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'''Phase5''' war ein deutscher [[Hardware]]-Hersteller aus [[Oberursel (Taunus)]] im [[Hochtaunuskreis]] in [[Hessen]], welcher ab 1995/96 die ersten [[PowerPC]]-basierten [[Hauptprozessor|CPU]]-Karten ([[Turbokarte]]n) für den [[Amiga]] ([[powerUP]]) herausbrachte. Markteinführung war 1997. Daneben wurden auch entsprechende Upgrade-Karten für verschiedene [[PowermacPower Macintosh|Power-Mac]]-Modelle von [[Apple]] gefertigt. Zuvor war das Unternehmen überwiegend durch verschiedene Erweiterungskarten für Amiga-Rechner bekanntgeworden, als einer von seinerzeit noch zahlreichen Anbietern.
 
Geschäftsführer von phase5 waren Wolf Dietrich und Gerald Carda.
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Danach wurde die Entwicklung [[PowerPC]]-basierter [[Hauptprozessor|CPU]]-Karten für die existierenden [[Amiga]]-Modelle in Angriff genommen. Diese kamen erstmals offiziell im April 1997 auf den Markt. Unbestätigten Angaben zufolge (Dietrich-Interview in einem Printmagazin von 1999) wurden von phase 5 selbst ca. 10000 dieser sogenannten powerUP-Boards verkauft.
 
Später wurden auch entsprechende Upgrade-Karten für verschiedene [[PowermacPower Macintosh|Power-Mac]]-Modelle von [[Apple]] gefertigt. Diese bekamen 1998 mit Preisen um $800 und im Vertrieb u. a. von [[The Software Hut]] (USA) teilweise eine sehr gute Presse.
 
Nachdem sich im Mai 1998 [[Amiga|Amiga Inc.]] vom PowerPC-Ansatz vorübergehend verabschiedet hatte, wurde die Situation im inzwischen gespaltenen [[PowerPC]]-Markt für Amiga-Systeme schwieriger.
 
Vor demder großenVeröffentlichung Durchbruchvon mit angekündigtengeplanten eigenen Rechnern (A/Box mit Caipirinha-Chipsatz, pre/box, AMIRAGE K2) ging das Unternehmen im Jahr 2000 in Konkurs.
 
Über das Vermögen der '''phase 5 digital products''' (so der volle Firmenname) ist dann am 26. Januar 2000 Insolvenzantrag gestellt worden und per Beschluss des zuständigen Amtsgerichts vom gleichen Tag das Insolvenzantragsverfahren eröffnet worden. Am 19. April 2000 wurde das Insolvenzantragsverfahren phase 5 (Nr. 61 IN 18/00, [[Amtsgericht Bad Homburg v. d. Höhe|Amtsgericht Bad Homburg v. d. Höhe]]) mangels Masse eingestellt. Die exklusiven Rechte an den noch vertriebenen Produkten wurden bereits im April 1999 vom Hardware-Fertiger [[DCE Computer Service GmbH|DCE]] übernommen, der fortan Reparatur- und Serviceleistungen erbrachte.
 
Einer der Ex-Geschäftsführer von phase5, Gerald Carda, wurde später Chefentwickler (CTO) von [[bplan]] (MorphOS-News.de vom 3. Dezember 2002), den Herstellern des [[Pegasos (Computer)|Pegasos]] von Genesi.
 
== Produkte (Auszug) ==
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** PPC (68040/060 und PPC604-Turbokarte für A3000/4000)
* Blizzard PPC (68040/060 und PPC603-Turbokarte für A1200)
* FASTLANE Z3 (FAST SCSI-II DMA Controller und Speichererweiterung bis 64MB für A3000/4000)
 
Für PowermacsPower Macs:
 
* G-Rex 3D (Permedia2 PCI-Grafikkarte für PowermacsPower Macs)
* Power Booster G3 366 MHz (ZIF-Karte für G3 PowermacsPower Macs)
* Maccelerate!750 G3 375 MHz (CPU-Karten für PowermacPower Mac 7300-9600 und 4400/6400)
 
== powerUP PowerPC-Technologie (Amiga) ==
Die PowerPC-basierten CPU-Karten von phase5 ermöglichten es erstmals, die Modelle der Amiga-Reihe über die mit den verfügbaren 68k-CPUs maximal mögliche Leistung hinaus zu beschleunigen. Hauptmerkmal der Karten war die duale CPU-Architektur:. nebenNeben einem [[Motorola_68040|68040/68060]]-Prozessor (68060: 50 bzw. 66 MHz) war auch eine [[PowerPC]]-CPU (604e/603e: 233/268 MHz) auf derselben Steckkarte vorhanden. Sie boten außerdem nützliche FeaturesEigenschaften wie zusätzliche RAM-Steckplätze und [[SCSI]]-Controller für zusätzliche Laufwerke.
 
Auch software-seitigsoftwareseitig wurde unter [[powerUP]] zunächst ein dualer Ansatz verfolgt, bei dem die PowerPC-Seite durch eine spezielle Runtime-Library (ppc.library) von der 68k-Seite aus angesteuert werden musste. Aufgrund der Notwendigkeit von Cache-Synchronisationen beim Datenaustausch zwischen den CPUs war die Programmierung einerseits aufwendig und der erzielte Performance-GewinnLeistungsgewinn bei Standard-ApplikationenStandardanwendungen häufig gering. Gute BeschleunigungseffekteBeschleunigungswerte ergaben sich bei geschickter Programmierung z. B. mit gekapselten Codecs für Grafik-/Animationsformate (PNG, JPEG, GIF, MPEG) oder Kompressionsbibliotheken (libz), meist in Form entsprechend angepasster [[AmigaOS]]-Datatypes[[DataTypes]].
 
Um 1998 stellte Phase5 ein visionäres Projekt für eine sehr leistungsfähige eigene Hardware-PlattformHardwareplattform (A/Box, Caipirinha-Chipsatz) vor, von der sich teilweise software-seitigesoftwareseitige Konzepte im [[MorphOS]]-Betriebssystem des [[Pegasos (Computer)|Pegasos]]-Rechners wiederfinden. Inzwischen ist [[MorphOS]] auch für PowerUP-Karten verfügbar und die anfänglichen Nachteile der dualen Architektur werden mittels der dort integrierten ppcPPC-seitigen 68k-Emulation – ähnlich wie beim [[Powermac]]Power Mac – vermieden. Die vorhandene 68040/68060-CPU wird nach dem Start von MorphOS schlicht deaktiviert.
 
== Weblinks ==
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* [http://www.amiga-news.de/archiv/0038.shtml DCE Computer GmbH – Interview vom 11. Februar 2000]
 
[[Kategorie:Hardwarehersteller (Deutschland)]]
[[Kategorie:Amiga]]
[[Kategorie:Unternehmen (HochtaunuskreisOberursel (Taunus))]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Hochtaunuskreis)]]
 
[[Kategorie:Ehemaliger Hardwarehersteller]]
[[en:Phase5]]
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Hochtaunuskreis)]]
[[es:Phase5]]
[[ru:Phase5]]