„Hans Bohnenkamp“ – Versionsunterschied
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'''Hans
== Leben ==
Nach dem Abitur 1912 in [[Minden]] studierte Bohnenkamp Mathematik, Physik, Philosophie und Pädagogik von 1912 bis 1914 an der [[Philipps-Universität Marburg]]. Er hatte sich bereits 1909 dem Alt-Wandervogel und dem [[Wandervogel]] in Minden angeschlossen, leitete während des Studiums
Unterbrochen wurde sein Studium durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], an dem er als [[Artillerie]]offizier teilnahm. 1915 wurde er mit dem [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuz]] 2. Klasse und 1918 mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse sowie dem [[Königlicher Hausorden von Hohenzollern|Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern]] ausgezeichnet.
Bohnenkamp setzte sein Studium von 1919 bis 1920 in [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] fort. Von 1918 bis 1930 war er als Lehrer an Gymnasien in [[Minden]], [[Rotterdam]], [[Unna]] und [[Bremen]] tätig. Dann wurde er Professor für Pädagogik und Philosophie an der [[Pädagogische Hochschule#Geschichte|Pädagogischen Akademie]] in [[Frankfurt (Oder)]] und 1932 in [[Elblag|Elbing]] sowie von 1934 bis 1939 an der [[Hochschule für Lehrerbildung]] [[Cottbus]].▼
▲Bohnenkamp setzte sein Studium von 1919 bis 1920 in [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]] fort. Von 1918 bis 1930 war er als Lehrer an Gymnasien in [[Minden]], [[Rotterdam]], [[Unna]] und [[Bremen]] tätig. Dann wurde er Professor für Pädagogik und Philosophie an der [[Pädagogische Hochschule#Geschichte|Pädagogischen Akademie]] in [[Frankfurt (Oder)]] und 1932 in [[
1933 trat Bohnenkamp der [[Sturmabteilung|SA]] bei, in der er 1943 den Rang eines [[Obersturmführer (SA)#Dienstränge|Obersturmführers]] einnahm. 1937 wurde er auch Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]. Bohnenkamp nahm von 1939 bis 1945 am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil. Er wurde im August 1939 einberufen und übernahm zunächst das Kommando über eine Artillerie-Offiziersschule. Seit dem 1. April 1942 war er als [[Major]] der [[Reserve (Militär)|Reserve]] [[Bataillon]]sführer, dann [[Oberstleutnant]] und Chef eines Artillerie-Regiments vor [[Wolgograd|Stalingrad]] und im [[Orjol]]-Bogen. Am 22. Januar 1943 erhielt er das [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]] als Major und Kommandeur des III. Bataillons des Artillerie-Regiments 295 für die Kämpfe der Abteilung im Raum Stalingrad.<ref name="Scherzer">[[Veit Scherzer]]: ''Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs.'' 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 232.</ref> Später war er Mitglied der Deutschen Heeresmission in der [[Slowakischer Staat|Slowakischen Republik]]. Zuletzt war er Militärischer Leiter der Panzertruppenschule [[Bergen (Landkreis Celle)|Bergen]]. Dort geriet er in britische [[Kriegsgefangene|Kriegsgefangenschaft]] und wurde bis Ende August 1945 interniert.▼
▲1933 trat Bohnenkamp der [[Sturmabteilung|SA]] bei, in der er 1943 den Rang eines [[Obersturmführer (SA)#Dienstränge|Obersturmführers]] einnahm. Am 14. Juli 1937
Bohnenkamp hatte zunächst Schwierigkeiten bei der „[[Entnazifizierung]]“, wurde aber 1946 Gründer und erster Direktor der neu gegründeten [[Celle#Pädagogische Akademie Celle (1946–1953)|Pädagogische Hochschule]] in [[Celle]], Professor für Pädagogik und Philosophie. Er war maßgeblich verantwortlich für die Benennung dieser Hochschule als [[Adolf-Reichwein-Hochschule Celle]], die er bis zu ihrem Umzug von Celle nach Osnabrück leitete und an der er bis zum Ruhestand 1958 als Professor wirkte. Er war seit 1920 ein enger Freund [[Adolf Reichwein|Reichweins]] gewesen und verwaltete bis 1972 auch das Reichwein-Archiv. Von 1952 bis 1958 war er Vorsitzender und bis 1962 Vorstandsmitglied des ''Arbeitskreises Pädagogische Hochschulen''.▼
▲Bohnenkamp hatte zunächst Schwierigkeiten bei der „[[Entnazifizierung]]“, wurde aber 1946 Gründer und erster Direktor der neu gegründeten [[Celle#Pädagogische Akademie Celle (1946–1953)|
Am 13. Juli 1923 heirateten Hans Bohnenkamp und Lieselotte Fischer. Das Ehepaar hatte drei Kinder.
=== Beziehung zu Helmut Schmidt ===
Der spätere deutsche [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Schmidt]] berichtete wiederholt, Hans Bohnenkamp habe ihn in einem Gefangenenlager bei [[Ostende]] in Belgien nachhaltig beeindruckt.
{{Zitat |Text= |Autor= |Quelle= |ref=<ref>''Der Spiegel.'' Nr. 24/2001, 11. Juni 2001. [ {{Zitat
|Autor= Helmut Schmidt |Quelle= Interview (2006) |ref=<ref>''Der Spiegel.'' Nr. 1/2006, 2. Januar 2006 [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45168933.html Link].</ref>}}▼
|Autor=Helmut Schmidt
|Quelle=Interview (2006)
▲
Zudem soll ein Gespräch mit Bohnenkamp für Helmut Schmidt der Grund gewesen sein, in die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] einzutreten.<ref>[[Heinrich August Winkler]]: [https://www.zeit.de/2003/42/P-Soell ''Das Holz, aus dem Kanzler geschnitzt werden'']. In: ''Die Zeit''. Nr. 42, 9. Oktober 2003</ref> Bohnenkamp selbst trat 1945/46 der SPD bei. Er erhielt am 18. Juni 1958 das Große Verdienstkreuz des [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland]] und 1963 das Große Verdienstkreuz des [[Niedersächsischer Verdienstorden|Niedersächsischen Verdienstordens]] sowie am 22. Dezember 1967 die [[Justus-Möser-Medaille]] der Stadt [[Osnabrück]].
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== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Alexander Hesse |Titel=Die Professoren und Dozenten der preußischen pädagogischen Akademien (1926–1933) und Hochschulen für Lehrerbildung (1933–1941)
* Hinrich Jantzen: ''Namen und Werke. Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung''. Band 1, dipa, Frankfurt am Main 1972
* [[Helmuth Kittel]] und [[Horst Wetterling]] (Hrsg.): ''Behauptung der Person. Festschrift für Hans Bohnenkamp zum 70. Geburtstag am 17. April 1963''. Beltz, Weinheim 1963
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== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Direktoren der Adolf-Reichwein-Hochschule}}
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{{SORTIERUNG:Bohnenkamp, Hans}}
[[Kategorie:Pädagoge (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Erziehungswissenschaftler (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Adolf-Reichwein-Hochschule Celle)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Elbing)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Hochschule für Lehrerbildung Cottbus)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Pädagogische Akademie Frankfurt (Oder))]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Adolf-Reichwein-Hochschule Osnabrück)]]
[[Kategorie:Militärperson (Deutsches Heer
[[Kategorie:Oberst (Heer der Wehrmacht)]]
[[Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]
[[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)]]
[[Kategorie:
[[Kategorie:Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse]]
[[Kategorie:Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes]]
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|GEBURTSORT=[[Schildesche]]
|STERBEDATUM=2. Februar 1977
|STERBEORT=Schanzendorf,
}}
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