„Militärinvalidenversorgungsstand“ – Versionsunterschied

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[[BildDatei:InvalMannschaftenInvalideMann.png|thumbmini|Waffenrock Mannschaften]]
 
Zur Versorgung von invaliden [[Offizier]]en, [[Unteroffizier|Unteroffzieren]] und Mannschaften gab es in der [[Aufbau und Organisation der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte|österreichisch-ungarischen Armee]] in [[Wien]], [[Prag]], [[Trnava|Tyrnau]] und [[Lwiw|Lemberg]] sog. Invalidenhäuser die zur selbstständigen Branche des '''Militärinvalidenversorgungsstandes''' gehörten. Aufgenommen wurden nur vorherige Berufssoldaten vom Dienstrang eines [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmanns]] bzw. Rittmeisters abwärts, die die Altersgrenze für den Militärdienst erreicht hatten. Je nach Anzahl der Insassen waren die Invalidenhäuser in [[Kompanie (Militär)|Kompanie]]n zu höchstens 150 Mann gegliedert. Der diensttuende Stab bestand aus einem Hauptmann oder [[Rittmeister]] als Kompaniekommandanten und zwei Subalternoffizieren sowie einem Stamm von Unteroffizieren. Alle gehörten dem Invalidenstatus an. Die (pro forma) [[Kommandant]]en der Invalidenhäuser setzten sich aus [[General]]en und[[ Stabsoffizier]]en des Ruhestandes zusammen. Der Begriff Invalidenhäuser ist nicht wörtlich zu nehmen, da es sich in der Regel de facto um [[Kaserne]]n handelte.
[[Bild:InvalOffz.png|thumb|Waffenrock Offiziere]]
 
Zur Versorgung von invalideninvalider [[Offizier]]ene, [[Unteroffizier|Unteroffzieren]]e und Mannschaften gab es in der [[AufbauLandstreitkräfte und Organisation der ÖsterreichischÖsterreich-UngarischenUngarns Landstreitkräfte1867–1914|österreichisch-ungarischen Armee]] in [[Wien]], [[Prag]], [[Trnava|Tyrnau]] und [[Lwiw|Lemberg]] sog. Invalidenhäuser, die zur selbstständigen Branche des '''Militärinvalidenversorgungsstandes''' gehörten. Aufgenommen wurden nur vorherige Berufssoldaten[[Berufssoldat]]en vom Dienstrang eines [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmanns]] bzw. Rittmeisters[[Rittmeister]]s abwärts, diewenn sie die Altersgrenze für den Militärdienst erreicht hatten. Je nach Anzahl der InsassenInsassenzahl waren die Invalidenhäuser in [[Kompanie (Militär)|KompanieKompanien]]n zu höchstens 150 Mann gegliedert. Der diensttuende Stab bestand aus einem Hauptmann oder [[Rittmeister]] als Kompaniekommandanten und zwei Subalternoffizieren sowie einem Stamm von Unteroffizieren. Alle gehörten dem Invalidenstatus an. Die (pro forma) [[Kommandant]]en der Invalidenhäuser setzten sich aus [[General]]en und [[ Stabsoffizier]]en des Ruhestandes zusammen. Der Begriff Invalidenhäuser ist nicht wörtlich zu nehmen, da es sich in der Regel de facto um [[Kaserne]]n handelte.
[[BildDatei:InvalOffzInvalidenOffz.png|thumbmini|Waffenrock Offiziere]]
* → siehe auch: [[Invalidenhaus (Wien)]]
== Adjustierung ==
Gemäß den [[Adjustierung|Adjustierungsvorschriften]]svorschriften trugen Mannschaften und Unteroffiziere hechtgraue Kappen in der Art der Offiziersfeldkappen. Am unteren Rand befand sich ein 3 cm breiter krapproter Streifen. Die als Röschen bezeichnete [[Kokarde (Abzeichen)|Kokarde]] und die [[Distinktion]]sborten waren aus kaisergelber Wolle. Die Waffenröcke bestanden aus hechtgrauem Tuch mit Stehkragen, letzterer war jedoch statt gänzlich in Egalisierungsfarbe nur mit krapproten [[Paroli (Uniform)|Parolis]] ausgestattet. Ärmelaufschläge und Achselspangen hatten krapproten Tuchbesatz. Am [[Waffenrock]] waren zwei Reihen von je sechs weißen, glatten Knöpfen befestigt. Die Feldblusen hatten am Kragen krapprote [[Paroli (Uniform)|Parolis]].
 
Die Offiziere[[Offizier]]e trugen Hüte mit Hahnenfederbusch wie die Militärärzte und Feldkappen wie Infanterieoffiziere. Der Kragen am [[Waffenrock]] war durchgehend in scharlachroter [[Egalisierung (Uniform)|Egalisierungsfarbe]] gefertigt, an den Feldblusen der Offiziere befanden sich am Kragen scharlachrote Parolis.
 
Als Beinkleidung wurden allgemein lichtblaue Pantalons verwendet. Die Mäntel waren blaugrau mit für Offiziere scharlachroten und für Mannschaften und Unteroffiziere krapproten Parolis.
Parolis.
 
Die Seitenwaffe der Mannschaften war der Infanteriesäbel, der an einem Überschwungriemen über die rechte Schulter gehängt wurde. Offiziere führten den Infanterieoffizierssäbel.
 
== QuellenLiteratur ==
*Allmeyer-Beck/Lessing: ''Die K.u.K. Armee 1848-1918''. Bertelsmann, München 1974
*Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien (Militärwissenschaftliches Institut) Band 10 ''Das k.u.k. Heer 1895''. Stocker Verlag, Graz 1997
*Rest-Ortner-Ilmig: ''Des Kaisers Rock im 1. Weltkrieg''. Verlag Militaria, Wien 2002
 
* Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv in Wien (Adjustierungsvorschrift für das k.u.k. Heer, III. Teil, Wien 1911)
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* Glenn Jewison, Jörg C. Steiner: [https://www.austro-hungarian-army.co.uk/ ''The Austro-Hungarian Land Forces 1848–1918'']
*Allmeyer Johann C. Allmayer-Beck/, Erich Lessing: ''Die K.u.Kk. Armee. 1848-19181848–1914''. Verlag Bertelsmann, München 1974, ISBN 3-570-07287-8.
* Stefan Rest-Ortner-Ilmig: ''Des Kaisers Rock im 1.ersten Weltkrieg''. Verlag Militaria, Wien 2002, ISBN 3-9501642-0-0
* ''Das k.u.k. Heer im Jahre 1895'' Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien – [[Leopold Stocker Verlag]], Graz 1997
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