„Ilchane“ – Versionsunterschied
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Die '''Ilchane''' oder '''Il-Chane''' (auch ''Ilkhane'', {{faS|ایلخانان|
== Geschichte ==
Schon seit der Eroberung des Reichs der [[Choresm-Schahs]] durch Dschingis Khan um 1220 standen praktisch ganz [[Chorasan]] und der nördliche [[Iran]] unter der Herrschaft der Mongolen. Nach 1241 begannen sich diese unter [[Baidschu]] in [[Aserbaidschan]] festzusetzen und auch den westlichen Iran zu erobern. Dem stand nach dem Sieg über die [[Rum-Seldschuken]] in der [[Schlacht vom Köse Dağ]]/[[Sivas (Provinz)|Sivas]] kein wesentlicher Widerstand mehr entgegen.
[[Datei:Ilkhanate in 1256–1353.PNG|miniatur|
In einem Reich zusammengefasst wurde die Herrschaft der Mongolen in Persien aber erst 1256, als [[Hülegü]] (reg.
[[Syrien]] konnte infolge einer Niederlage gegen die [[Mamluken]] von [[Ägypten]] in der [[Schlacht bei ʿAin Dschālūt]] (1260) hingegen nicht erobert werden,
Neben den gescheiterten Versuchen, Syrien zu erobern, mussten sich die Ilchane vor allem mit der [[Goldene Horde|Goldenen Horde]] in der südrussischen Steppe auseinandersetzen. Diese beanspruchte die Herrschaft über den [[Kaukasus]] und Aserbaidschan, da sie bis 1256 die Oberhoheit über die dort operierenden Mongolen besessen hatte. Der Konflikt wurde noch dadurch verschärft, dass sich die Goldene Horde mit den Mamluken von Ägypten verbündete. Auch mit den [[Tschagatai-Khanat|Tschagatai-Chanen]] in [[Transoxanien]] gab es mehrere Auseinandersetzungen, doch konnten die Ilchane bis zu ihrem Untergang sowohl die Kaukasusgebiete als auch Chorasan erfolgreich gegen fremde Ansprüche verteidigen.
Zu einer ersten internen Krise der Dynastie kam es unter dem Ilchan [[Tekuder|Tegüder]] (reg.
Ghazans Nachfolger vernachlässigten die Verwaltung des Reichs erneut. Als [[Abu Sa'id (Ilchane)|Abu Said]] (reg.
Die heutigen [[Hazara]] in [[Afghanistan]] gelten als direkte Nachkommen der Ilchane und ihrer Gefolgsleute.
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== Ilchan als Titel im Iran des 19.–20. Jahrhunderts ==
Der Titel Ilchan wurde im 19. Jahrhundert vom Führer der [[Kaschgai]] im südlichen Iran wieder aufgegriffen. Dschan Mohammad Khan trug den Titel seit 1818/19 ebenso wie alle anderen Führer der Kaschgaiföderation nach ihm. Der letzte Ilchan war [[Nasir Khan]], der aber 1954 von der Regierung des Schahs [[Mohammad Reza Pahlavi]] ins Exil gedrängt wurde und auch nach seiner Rückkehr im Jahre 1979 nie wieder die alte Rolle erlangte. Nach seinem Tode 1984 gibt es keinen Träger dieses Titels mehr.<ref>
== Herrscherliste ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
* [[Ömer Diler]]: ''Ilkhans. Coinage of the Persian Mongols.'' Turkuaz Kitapçılık Yayıncılık, Istanbul 2006, ISBN 994-455291-7.
* Dorothea Krawulsky: ''Das Reich der Īlḫāne. Eine topographisch-historische Studie'' (= ''Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients.'' B/17). Wiesbaden 1978.
* Dorothea Krawulsky: ''Mongolen und Ilkhâne – Ideologie und Geschichte. 5 Studien.'' Verlag für Islamische Studien, Beirut 1989.
* George Lane: ''The Mongols.'' I.B. Tauris, London/New York 2018, S. 98ff.
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== Weblinks ==
* {{EIr|il-khanids-index|Titel=Il-Khanids|Band=12|TB=6|SeiteVon=645|SeiteBis=670|Datum=2012-03-27}}
== Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Dynastie (Iran)]]
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