„Blauer Hof (Wohnhausanlage)“ – Versionsunterschied

[[Datei:Köln-Buchforst BlauerHof003.JPG|miniatur|Ansicht von der Waldecker Straße]]

[[Datei:Köln-Buchforst BlauerHof001.JPG|miniatur|südlicherSüdlicher Wohnblock]]

Der Blaue Hof liegt im CarreKarree zwischen Waldecker-, Kasseler-, Dortmunder- und Hertzstraße im Kölner Stadtteil Buchforst. Einige Bauten des südlich angrenzenden Wohnblocks wurden nach dem gleichen Baumuster ausgeführt.

Der im Funktionalistischen Baustil errichtete Blaue Hof wurde von den vom Wohnungsbauunternehmen beauftragten [[Architekt]]en Wilhelm Riphahn und Caspar Maria Grod geplant und ausgeführt. Sie orientierten sich bei der Gestaltung im Vorbild an den damals im holländischen sozialen Wohnungsbau üblichen [[Wohnhof|Wohnhöfen]]. Der viergeschossigen Zwischenbauten des nahezu quadratischen Blaue Hofs werden an den Eckpunkten und zum Hofeingang mit fünfgeschossigen [[Würfel (Geometrie)|kubischen]] Baublocks abgeschlossen. Die straßenseitige glatte Fassade wird durch die zurückspringenden Treppenhäuser sowie durch die im oberen Geschoss unterschiedlich hohen abwechselnden Fensterbänder gegliedert. Bei den Eckbauten wurden die Balkone jeweils straßenseitig gebaut. Die hofseitige Fassade wird durch je Wohnhaus wechselnde drei- oder viergeschossig angelegte zurückgebaute [[Loggia|Loggien]] geprägt. Für die Farbgestaltung war [[Heinrich Hoerle]] verantwortlich.<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.bilderbuch-koeln.de/datei/Flyer_Blauer_Hof.pdf |wayback=20160304195614|text=Flyer der GAG zum Blauen Hof].}} (PDF; 923&nbsp;kB), abgerufenAbgerufen am 17. &nbsp;März 2010.</ref> Die Wohnhäuser sind alle bis auf den Eckbau des Zusatztraktes an der Heidelberger Straße mit [[Flachdach|Flachdächern]] ausgestattet. Bei dem unterschiedlichen Eckblock, der auch über keine Balkone verfügt, wurde ein [[Satteldach]] aufgesetzt, damit er sich optisch an die Dächer der angrenzenden Wohnhäuser angleicht.

Die städtische Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft AG erwarb im Jahre 1926 ein 18&nbsp;[[Hektar]] großes Grundstück im sogenannten Kalkerfeld. Das Gebiet war bis dahin vornehmlich mit Buchen bewaldet und unbewohnt. Da die [[Geschichte der Kölner Straßenbahn#Vorortbahnlinie Köln–BergischKöln – Bergisch Gladbach|Vorortbahnlinie C]] der [[Kölner VerkehrsbetriebeVerkehrs-Betriebe]] das Gebiet durchquerte, war eine gute Verkehrsanbindung an das Kölner Stadtgebiet und die umliegenden Vororte gewährleistet.

Durch den Bau der [[Mülheimer Brücke]] und dem damit verbundenen Abriss von Wohnbauten benötigte die Stadt Köln dringend Ersatzwohnraum für die dortigen meist einkommensschwachen und kinderreichen Mieter, sodass noch im Jahre des Erwerbs des Grundstücks mit dem ersten Siedlungsprojekt Blauer Hof begonnen wurde. Für die mehr als 200zweihundert neuen Wohnungen wurden seitens der Architekten spezielle preisgünstige Möbel entworfen die optimal auf die Grundrisse abgestimmt waren. Die Siedlung wurde 1927 bezugsfähig fertiggestellt.

Die seit 1988 denkmalgeschützte Siedlung wurde zwischen Juni 2006 und April 2010 komplett saniert. Dabei wurde der Wohnraum den heutigen Anforderungen angepasst. Alle Wohngebäude erhielten neue Flachdächer, eine 6&nbsp;cm starke Wärmedämmung und Heizungen, die bis dato nicht vorhanden waren. Die straßenseitigen Fassade erhielt einen weißen Anstrich, zudem wurden rote Sprossenfenster verwendet. Die zum Innenhof liegende Fassade wurde in zwei verschiedenen Blautönen gestaltet – dort wurden weiße Sprossenfenster verwendet. Mit diesen Maßnahmen wurde das Siedlungsbild dem Ursprungsplanungsstand des Jahres 1926 angeglichen.<ref>Norbert Ramme: [httphttps://www.ksta.de/html/artikel/1270457764792.shtml-blauer-hof--auch-die-farben-sind-wie-frueher-11799050 Kölner''„Blauer StadtanzeigerHof“ vom– 3. Mai 2010: ''Auch die Farben sind wie früher.''] [[Kölner Stadt-Anzeiger]] vom 3.&nbsp;Mai 2010, abgerufen am 1727.&nbsp;November Mai 20102021.</ref>

Der Abschluss der Sanierungsarbeiten am Blauen Hof wurde mit einem Mieterfest Anfang Mai 2010 gefeiert. Die Sanierungskosten für das Objekt lagen bei 23 mio.&nbsp;Millionen Euro. Die [[GAG Immobilien|GAG Immobilien AG]] wurde für die Sanierung des Blauen Hofs und der im benachbarten [[Höhenberg (Köln)|Köln-Höhenberg]] gelegenen ''Germaniasiedlung'' mit dem [[Deutscher Bauherrenpreis|Deutschen Bauherrenpreis]] 2009/2010 ausgezeichnet.<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.meuterarchitekturbuero.de/Deutscher-Bauherrenpreis-Modernisierung-2009-2010-fuer-den--Blauen-Hof--in-Koeln_711.aspx Webseite|wayback=20100201080303 zum|text=''Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2009/2010 desfür Architektenbürosden Blauen Hof in Köln.'' |archiv-bot=2023-06-17 02:23:35 InternetArchiveBot }} Architektenbüro Meuter], abgerufen am 17. &nbsp;Mai 2010, nicht mehr online verfügbar.</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.deutscherbauherrenpreis.de/projekt/koln-germaniasiedlung-und-blauer-hof/ |titel=Köln, Germaniasiedlung und Blauer Hof – Zukunftsorientierte Sicherung von denkmalgeschützten Wohnanlagen der 1920er Jahre |werk=Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2009 |hrsg=Bund Deutscher Architekten |abruf=2021-11-27}}</ref>

* Werner Heinen, Annemarie Pfeffer: ''Köln: Siedlungen.'' Band 1: ''1888–1938'' (= ''Stadtspuren – Denkmäler in Köln.'' Bd. 10). J. P. Bachem, Köln 1988, ISBN 3-7616-0929-9, S. &nbsp;206–212.

[[Kategorie:Stadtbezirk Köln-MülheimBuchforst]]

[[Kategorie:BaugruppeSiedlung (Städtebau) in Köln]]