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[[BildDatei:CaesarRuestow1.jpg|thumbmini|righthochkant|Cäsar Rüstow um 1855]]
'''Cäsar Rüstow''' (* [[18. Juni]] [[1826]] in [[Brandenburg an der Havel]]; † [[4. Juli]] [[1866]] in [[DermbachWiesenthal (Thüringen)|Wiesenthal]]) war Militär[[schriftsteller]] und [[Preußen|preußischer]] [[Offizier]]. Er istwar der Bruder von [[Wilhelm Rüstow]] und [[Alexander Rüstow der Ältere|Alexander Rüstow d. Ä.]], sowie Großvater von [[Alexander Rüstow]].
 
== Leben ==
Nachdem er Kadettencorpsim aufgewachsen[[Kadettenkorps]] erzogen worden war, kam Cäsar Rüstow 1843 als Offizier zum [[2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32|32. [[Infanterie-Regiment]]regiment in [[Erfurt]]. Im Jahr 1849 wurde er zur Überwachung der preußischen Gewehrproduktion nach [[Suhl]] geschickt, wo er am 9. Oktober 1851 Emilie Frederike Johanna Spangenberg heiratete, die Tochter eines Suhler Gewehrhändlers, heiratete. Mit ihr hatte er zwei Söhne und eine Tochter. Seine Frau starb jedoch am 30. Juni 1859 mit nur 28 Jahren an [[Tuberkulose]], sodass die Kinder bei ihrer Großmutter aufwuchsen.
[[Bild:CaesarRuestow1.jpg|thumb|right|Cäsar Rüstow um 1855]]
[[BildDatei:CaesarRuestow2.jpg|thumb|leftminiatur|Cäsar Rüstow zu Pferde im Gefecht bei Dermbach]]
Nachdem er Kadettencorps aufgewachsen war, kam Cäsar Rüstow 1843 als Offizier zum 32. [[Infanterie]]regiment in [[Erfurt]]. 1849 wurde er zur Überwachung der preußischen Gewehrproduktion nach [[Suhl]] geschickt, wo er am 9. Oktober 1851 Emilie Frederike Johanna Spangenberg heiratete, die Tochter eines Suhler Gewehrhändlers.
Während der Inspektionen befasste sich Rüstow immer mehr mit der Gewehrtechnik, die in diesen Jahrzehnten mehrere technisch umwälzende Erneuerungen erfuhr. Neben dem [[Zündnadelgewehr]], mit derdem die Feuergeschwindigkeit wesentlich gesteigert wurde, entstand das [[Miniégewehr]], das Rüstow favorisierte. Während des [[Krimkrieg]]es wurden bei den Preußen binnen 18 Monaten 300.000 [[Vorderlader]] nach Miniés System umgeändertgeändert. Er wurde Vorsitzender der „Kgl.Königlich Preuß.Preußischen Gewehr-Abnahme-Kommission“Kommission in Suhl.
 
[[BildDatei:CaesarRuestow3.jpg|thumbminiatur|righthochkant|Grabdenkmal Cäsar RüstowRüstows]]
Mit ihr zusammen hatte er zwei Söhne und eine Tochter. Seine Frau starb jedoch am 30. Juni 1859 früh mit 28 Jahren an [[Tuberkulose]], so dass die Kinder bei ihrer Großmutter aufwuchsen.
Während des Konjunkturhöhepunktes des Miniégewehrs avancierte Rüstow schnell zum profunden Kenner dieses Systems. Seine Erkenntnisse legte er 1855 in der Schrift ''Das Miniégewehr'' nieder. Rüstow wurde Lehrer an der preußischen Divisionsschule, später Lehrer an der [[Kriegsschule]] in [[Erfurt]]. Im Jahr 1857 erschien ohne Nennung seines Namens nochmals eine Abhandlung über das Miniégewehr mit dem Titel ''Rückblicke auf Preußens Gewehränderung nach Miniéschem System''. Sein Hauptwerk aber war ''Die Kriegsfeuerwaffen'', diedas in zwei Bänden ebenfalls 1857 erschienen. Der erste Band behandelte den Aufbau der Waffen und wurde von amtlicher Seite sogar ins [[Russische Sprache|Russische]] übersetzt. Der zweite Band behandelte die einzelnen ArtenWaffenarten und ihre nach dem KriegszweckeKriegszweck verschiedenen Eigenschaften.
 
Im Jahr 1862 gehörte Cäsar Rüstow als Generalstabsoffizier der [[1. Division (Deutsches Kaiserreich)|1. Division]] in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] an. 1866Vier Jahre später wurde er zum [[Major]] desim 15[[Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. InfanterieregimentesWestfälisches) Nr. 15|15. Infanterie-Regiment]] befördert. Mit diesendiesem nahm er in der Division [[August von Goeben|Goeben]] am [[Mainfeldzug|Feldzug]] der Main-Armee theilteil. AmAls 4.er Julisein 1866 traf ihn[[Bataillon]] im [[GefechteGefecht bei Dermbach|Gefecht von Dermbach]] anführte, traf ihn am 4. Juli 1866 eine bayerische Kugel in den Unterleib, als er sein [[Bataillon]] anführte. Auf dem Verbandsplatz machte eine zweite in den Hinterkopf seinem Leben ein augenblickliches Ende. Caesar Rüstow wurde zusammen mit einem gefallenen bayerischen General in [[Geisa]] i.d.in der Rhön begraben. Sein Grabdenkmal steht heute nochauf beidem Friedhof von Geisa.
[[Bild:CaesarRuestow2.jpg|thumb|left|Cäsar Rüstow im Gefecht bei Dermbach]]
Während der Inspektionen befasste sich Rüstow immer mehr mit der Gewehrtechnik, die in diesen Jahrzehnten mehrere technisch umwälzende Erneuerungen erfuhr. Neben dem [[Zündnadelgewehr]], mit der die Feuergeschwindigkeit wesentlich gesteigert wurde, entstand das [[Miniégewehr]], das Rüstow favorisierte. Während des [[Krimkrieg]]es wurden bei den Preußen binnen 18 Monaten 300.000 [[Vorderlader]] nach Miniés System umgeändert. Er wurde Vorsitzender der „Kgl. Preuß. Gewehr-Abnahme-Kommission“ in Suhl.
 
[[Bild:CaesarRuestow3.jpg|thumb|right|Grabdenkmal Cäsar Rüstow]]
Seine Erkenntnisse legte er 1855 in der Schrift ''Das Miniégewehr'' nieder. Rüstow wurde Lehrer an der preußischen Divisionsschule, später Lehrer an der Kriegsschule in [[Erfurt]]. 1857 erschien ohne Nennung seines Namens nochmals eine Abhandlung über das Miniégewehr mit dem Titel ''Rückblicke auf Preußens Gewehränderung nach Miniéschem System''. Sein Hauptwerk aber war ''Die Kriegsfeuerwaffen'', die in zwei Bänden ebenfalls 1857 erschienen. Der erste Band behandelte den Aufbau der Waffen und wurde von amtlicher Seite sogar ins [[Russische Sprache|Russische]] übersetzt. Der zweite Band behandelte die einzelnen Arten und ihre nach dem Kriegszwecke verschiedenen Eigenschaften.
 
1862 gehörte Cäsar Rüstow als Generalstabsoffizier der 1. Division in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] an. 1866 wurde er zum Major des 15. Infanterieregimentes befördert. Mit diesen nahm er in der Division [[Goeben]] am Feldzug der Main-Armee theil. Am 4. Juli 1866 traf ihn im [[Gefechte bei Dermbach|Gefecht von Dermbach]] eine bayerische Kugel in den Unterleib, als er sein [[Bataillon]] anführte. Auf dem Verbandsplatz machte eine zweite in den Hinterkopf seinem Leben ein augenblickliches Ende. Caesar Rüstow wurde – zusammen mit einem gefallenen bayerischen General – in [[Geisa]] i.d. Rhön begraben. Sein Grabdenkmal steht heute noch bei Geisa.
 
== Wirken ==
Während der Blütezeit des [[Miniégewehr]]s avancierte Rüstow schnell zum profunden Kenner dieses Systems .
 
== Werke ==
* ''Leitfaden der Waffenlehre.'', Erfurt, 1855, Neuauflage(Nachdruck: Herausgegeben von Anton F. W. Sommer,. Anton; Sommer, Wien 2006, (ISBN: 3902539402)3-902539-40-2. (''Militärhistorische Schriftenreihe'' 3))
* ''Das Miniégewehr und seine Bedeutung für den Kriegsgebrauch.'' Berlin 1855 (Unveränderter Nachdruck: Intersico-Press, Zürich 1976. (''Morion-Reprints'' 10))
* ''Das Miniegewehr'', Erfurt, 1855
* ''Rückblicke auf Preußens Gewehränderung nach Minieschem System.'', Erfurt, 1857, (Unveränderter Nachdruck in: ''Das Miniergewehr ...'' Intersico-Press, Zürich 1976, (''Morion-Reprints'' 10))
* ''Die Kriegshandfeuerwaffen.'' Berlin 1857-18641857–1864, 2 Bände.
* ''Die neueren gezogenen Infanteriegewehre :. Ihre wahre Leistungsfähigkeit und die Mittel, dieselbe zu sichern .'' 2. Auflage, Verlag Zernin, Darmstadt, 1862.
 
== Literatur ==
* ''Meyers Lexikon,.'' 1896,Band 17. Bibliographisches Institut, Leipzig Wien 1896. Band 17, SeiteS. 313,.
* {{ADB|30|3734|38|Cäsar Rüstow|B.[[Bernhard von Poten]]|ADB:Rüstow}} - (einer der drei Brüder)
* [[Theodor Fontane]]: ''Der Feldzug in Böhmen und Mähren 1866.'', [[Rudolf Ludwig Decker|Königl. GeheimenGeheime Ober-HofbuchdruckerreiHofbuchdruckerei R. v. Decker]], Berlin, 1871 (Neuauflage: Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2001, ISBN 3-934748-75-9).
* Berichterstatter des ''Daheim'':. ''Der Feldzug der preußischen Main-Armee im Sommer 1866.'', Verlag BelhagenVelhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig, 1867. S. 112-115112–115.
* [[Stefan Arend]]: ''Ein bemerkenswertes Grabmal auf dem Friedhof von Geisa. Erinnerungen an den deutsch-deutschen Krieg von 1866.'' In: Rhönwacht Nr. 2/1998, S. 70.
 
== Weblinks ==
{{Wikisource}}
* http://www.stadt-verzeichnis.de/stadt/geisa.shtml
{{Commonscat}}
* http://www.deutsche-schutzgebiete.de/deutscher_krieg.htm
* {{DDB|Person|10881906X}}
 
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[[Kategorie:Mann|Rüstow, Cäsar]]
 
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[[Kategorie:Mann|Rüstow, Cäsar]]
 
{{Personendaten
|NAME=Rüstow, Cäsar
|ALTERNATIVNAMEN=Rüstow, Caesar
|KURZBESCHREIBUNG=[[Preußen|preußischer]] [[Militärschriftsteller]]
|GEBURTSDATUM=18. Juni [[1826]]
|GEBURTSORT=[[Brandenburg]]
|STERBEDATUM=4. Juli [[1866]]
|STERBEORT=[[Dermbach]]
}}
 
[[en:Caesar Rüstow]]