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|BILD = Hilmteich 17.jpg
|BILDBESCHREIBUNG = Hilmteich mit Hilmteichschlössel
<!-- Geographie -->
|BREITENGRAD = 47.084328
|LÄNGENGRAD = 15.460869
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|LAGE = [[Graz]], [[Österreich]]
|ZUFLUSS = [[Kroisbach (Grazbach)|Kroisbach]] <small>(Einleitung)</small><ref name="wb">{{Internetquelle|url=https://wis.stmk.gv.at/wisonlineext/wbo_wb_auszug.aspx?ANL_ID=M3742112R0|titel=Wasserbuch-Auszug Holding Graz 1/90|hrsg=[[Land Steiermark]]|zugriff=2017-10-17}}</ref>
|ABFLUSS = Kroisbach → [[Grazbach (Mur)|Grazbach]] → [[Mur (Fluss)|Mur]]
|INSELN =
|UFERORT =
|NAHESTADTNAHERORT =
<!-- Daten -->
|HÖHE = 377
|HÖHE-BEZUG = AT
|FLÄCHE = 0,92 ha
|NACHWEIS-FLÄCHE = 0,92 ha<ref name="gis">{{Internetquelle|url=http://www.gis.steiermark.at/cms/ziel/50190666/DE/|titel=Digitaler Atlas der Steiermark: Adresse & Ortsplan|hrsg=[[Land Steiermark]]|zugriff=2017-10-17|archiv-url=https://web.archive.org/web/20120615201011/http://www.gis.steiermark.at/cms/ziel/50190666/DE/|archiv-datum=2012-06-15|offline=ja|archiv-bot=2019-04-17 11:50:31 InternetArchiveBot}}</ref>
|SEELAENGESEELÄNGE = 170 m
|SEEBREITE = 40–70 m
|VOLUMEN =
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== Lage und Umgebung ==
Der Hilmteich liegt auf {{Höhe|377|AT|link=true}} am östlichen Rand des [[Liste der Stadtbezirke von Graz|III. Grazer Stadtbezirks]] [[Geidorf]], am Ausgang des [[Mariatroster Bach|Mariatroster Tals]]. Ost- und Südufer werden vom [[Leechwald]] gesäumt, der sich auf einem [[Riedel]] nördlich vom [[LKH-Universitätsklinikum Graz|LKH-Universitätsklinikum]] erstreckt. Im Wald thront 54 m über dem Gewässer die im [[Backstein]]stil errichtete [[Hilmwarte]]. Gespeist wird der Teich durch eine Einleitung vom [[Kroisbach (Grazbach)|Kroisbach]], der das Areal auch entwässert. Die Doppel[[haltestelle]] Hilmteich/[[Botanischer Garten der Universität Graz|Botanischer Garten]] ist mit den [[Graz Linien]] 1 ([[Straßenbahn]]) bzw. 41 od. 58 ([[Omnibus|Bus]]) erreichbar.
 
== Fauna ==
Trotz der großen Naherholungsbeanspruchung verfügt der Hilmteich über eine beachtliche Wasserfauna. Den Fischbestand bilden in erster Linie [[Karpfen]] und [[Aitel]]. Im Wasser kommen außerdem [[Süßwassermilben]], [[Gelbrandkäfer]], [[Wasserkäfer]], [[Rückenschwimmer]], [[Wasserskorpion]] und [[Teichmuschel]], an den Ufern [[Erdkröte]], [[Ringelnatter]] und [[Libellen]] vor. Neben der zahlenmäßig häufigen [[Stockente]] sind [[Krickente|Krick-]], [[Spießente|Spieß-]] und [[Löffelente]] sowie [[Bachstelze]], [[Rauchschwalbe|Rauch-]] und [[Mehlschwalbe]] als Nahrungsgäste anzutreffen. Früher konnte man zeitweise [[Nutria]]s beobachten, die von einer Pelztierfarm entkommen waren.<ref>Abteilung Liegenschaftsverwaltung der Stadtgemeinde Graz & Berg- und Naturwacht Steiermark (Hrsg.): ''Waldlehrpfad Leechwald.'' [[Graz]] 2000, S. 16–17.</ref>
 
== Etymologie ==
Die Gegend zwischen Kroisbach, Hilmgasse und der heutigen Heinrichstraße trug bis ins 19. Jahrhundert den Namen „Auf der Hilm“ oder „Auf der Hülben (Hülm)“. Dieser geht auf das [[althochdeutsch]]e Wort ''huliwa'' und dessen [[mittelhochdeutsch]]e Abwandlungen ''hülwe'' oder ''hülbe'' zurück, die so viel wie [[Sumpf]] oder [[Pfütze]] bedeuten. An der Heinrichstraße (damals MariastrosterstraßeMariatrosterstraße) befand sich das Gasthaus „Auf der Hilm“. Die Ortsbezeichnung „An der Hülben“ lässt sich bereits für das Jahr 1354 nachweisen, ist allerdings in der Umgebung von Graz verortet. Um 1850 kam die Bezeichnung Hilmerteich auf, aus der sich der heutige Name entwickelte.<ref name="baravalle">Robert Baravalle: ''Der Hilmteich und seine Geschichte.'' In: ''[[Blätter für Heimatkunde (Steiermark)|Blätter für Heimatkunde]].'' Jg. 13, Graz (1935), Heft 6, S. 85–89 ([https://www.historischerverein-stmk.at/wp-content/uploads/B_Jg13_Robert-BARAVALLE-Der-Hilmteich-und-seine-Geschichte.pdf PDF-Datei] auf historischerverein-stmk.at).</ref><ref name="engele">Robert Engele: ''Damals in Graz. Eine Stadt erzählt ihre Geschichte.'' Ed. [[Kleine Zeitung]], [[Styria Media Group|Styria]], Graz 2010, Ed. [[Kleine Zeitung]], S. 78–80. ISBN 978-3-222-13286-5, S. 78–80.</ref>
 
Denselben Namensstamm haben in der [[Steiermark]] die Ortschaft Breitenhilm (Gemeinde [[Vasoldsberg]]) im früher teilweise versumpften Ferbersbachtal und der Hilmberg bei [[Friedberg (Steiermark)|Friedberg]] mit ebenfalls versumpften Hochwiesen.<ref name="baravalle" />
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[[Datei:Bank Hilmteich 1857.jpg|mini|Der Hilmteich im Jahr 1857, nach einem Aquarell von [[Heinrich Bank]]]]
[[Datei:Bank Hilmteich 1859.jpg|mini|Teich mit Schlössel im Jahr 1859]]
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand sich neben dem von Äckern und Wiesen umgebenen Teich die sogenannte Ziegelstadelwiese. Die sumpfige Gegend war lediglich über zwei schmale Fußsteige entlang des Kroisbachs erreichbar. Aufzeichnungen über Entstehung und Geschichte des Hilmteichs sind kaum vorhanden. [[Robert Baravalle]], der zumindest die Besitzverhältnisse bis 1749 zurückverfolgen konnte, stellte 1935 die Vermutung auf, der Ursprung könne um 1570 in der Angst vor der drohenden „[[Türkenkriege|Türkengefahr]]“ liegen. Im Zuge von Befestigungsbauten hätte man eine [[Lehmkuhle|Lehmgrube]] angelegt, die später vermutlich wegen eines [[Grundwasser]]einbruchs aufgelassen wurde.<ref name="baravalle" /><ref name="engele" />
 
Zur Zeit der [[Franziszeische Landesaufnahme|Franziszeischen Landesaufnahme]] (1829) gehörte das Gebiet um den Ziegelteich einem gewissen Franz Heibel (Heipel), „Fleischsölcher in Ober Geydorf“, und war zu den [[Herrschaft (Territorium)|Herrschaften]] Waldegg (bei [[Kirchbach in der Steiermark|Kirchbach]]) und St. Josef (Mariatrost) [[Dienstbarkeit (Österreich)|dienstbar]]. Neben dem großen Teich (1193 Quadrat[[klafter]]) bestand ein deutlich kleinerer (59 Quadratklafter) an jener Stelle, wo sich heute das historische Straßenbahnwartehäuschen befindet. Als 1841 mit dem Bau der [[Elisabethstraße (Graz)|Elisabethstraße]] ein beliebter Eislaufteich zugeschüttet werden musste, erlebte der Hilmteich seinen großen Aufschwung zum Ausflugsziel. Der Tagebucheintrag einer Grazerin schilderte 1851 die Impressionen eines Winterbesuchs:
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{{Zitat|Als wir den Hilmerteich erreichten, war bereits eine Masse Menschen versammelt; wir erhielten glücklicher Weise noch einen Platz, von wo wir das Ganze übersahen. Es ist ein eigenthümlicher Anblick! Die in den Strahlen der Sonne schimmernde Schneegegend – der große Eisflecken, auf dem sich die muntere Männerwelt herumtummelte – die kleinen Schlitten auf denen schöne Mädchen triumfierenden Blickes saßen – die fröhliche Musik – kurz ein schönes Winterfest!}}
 
Nachdem bereits in den [[1840er]] Jahren eine kleine Gastwirtschaft bestanden hatte, wuchsen die Besucherzahlen weiter und Grundbesitzer Heipel konnte dem Trubel nicht mehr gerecht werden. Am 20. Oktober 1857 wurde ein Kaufvertrag mit der Hilmerteich-[[Aktiengesellschaft]] abgeschlossen, die den Teich in den Folgejahren um ein gutes Drittel vergrößerte, neue Wege anlegte und [[Ruderboot]]e anschaffte. 1858 ließ man ein elegantes Restaurant, das heute unter [[Denkmalschutz]] stehende Hilmteichschlössel, errichten, womit das Gebiet endgültig vom Ausflugsort einfacher Leute zum „mondänen Inbegriff des Stadtlebens“ avancierte. Ein Jahr später wurde ein Biersalon mit [[Eiskeller]], das sogenannte „Schweizerhaus“, in Ufernähe erbaut. 1868 erwarb die Stadt Graz unter Bürgermeister [[Albin Alber]] das gesamte Areal für 49.000 Gulden und veranstaltete regelmäßig Platzkonzerte vonmit [[Militärmusik|Militärkapellen]].<ref name="baravalle" /><ref name="engele" />
 
== Freizeitangebot ==
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Das Schweizerhaus beherbergte zwischen 1950 und 2011 die Räumlichkeiten der [[Tanzschule Kummer]], die zwischenzeitlich zur größten Tanzschule Österreichs aufstieg.<ref>{{Internetquelle|url=http://diepresse.com/home/leben/mensch/635076/Das-Ende-einer-Grazer-Aera_Schluss-fuer-Tanzschule-Kummer|titel=Das Ende einer Grazer Ära: Schluss für Tanzschule Kummer|autor=Teresa Schauer-Wünsch|hrsg=[[Die Presse]]|datum=2011-02-17|zugriff=2017-10-22}}</ref> In unmittelbarer Nähe eröffnete 2008 ein zwischen den Bäumen des Leechwalds angelegter [[Hochseilgarten]].
 
<gallery class="center" widths="180" heights="120" perrow="6" caption="Historische Ansichtskarten">
Hilmteich ASK05 05137.jpg|1904
Hilmteich ASK05 05227.jpg|1911/1912
Hilmteich ASK05 05240.jpg|1912/1913
Hilmteich ASK05 05127.jpg|1915/1916
Hilmteich ASK05 05219.jpg|1918
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== Weblinks ==