„Ühlingen-Birkendorf“ – Versionsunterschied

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[[Datei:2015-01-31 09-15-29 - Germany Baden-Württemberg Weilheim Schnörringen.JPG|mini|300px|Ühlingen-Birkendorf auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015. Vorne Berau, dahinter von links nach rechts Hürrlingen, Riedern am Wald und Ühlingen.]]
 
'''Ühlingen-Birkendorf''' ist eine [[Gemeinde]] im [[Landkreis Waldshut]] in [[Baden-Württemberg]] und liegt auf einer Hochfläche zwischen der [[Hochrhein]]ebene und dem [[Südschwarzwald]]. [[Ühlingen]] war von alters her der Hauptort des von tiefen Schluchten abgegrenzten Gebiets, [[Birkendorf (Ühlingen-Birkendorf)|Birkendorf]] war bereits in der Vorkriegszeit beliebter Ferienort und im Jahre 1973 Bundessieger im Wettbewerb ''[[Unser Dorf soll schöner werden]].''
 
== Geographie ==
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Dabei bildet die Ebene aus „[[Muschelkalk]] östlich der Linie Birkendorf–Gutenburg einen geschlossenen Block, [… die] meridonale Zertalung der Abdachungsfläche“ begünstigt Nord-Süd-Verbindungen, während Ost-West-Wegführungen eingeschränkt sind.<ref>Hrsg.: Landkreis Waldshut: ''Die Chronik des Kreises Waldshut. Geographie·Geschichte·Kultur·Wirtschaft'', Karl Friedrich Wernet: ''Natur und Landschaft im Kreise Waldshut'', Vocke Verlag, Waldshut 1957, S. 151.</ref> Die Lage begünstigte schon früh den klassischen Ferienbetrieb, den [[Erholungsurlaub]] mit festem Standort und Ausflugszielen.
 
> Siehe [[#Touristisches Profil|Touristisches Profil]]
 
=== Nachbargemeinden ===
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Die Gemeinde Ühlingen-Birkendorf besteht aus den acht Ortsteilen [[Berau (Ühlingen-Birkendorf)|Berau]], [[Birkendorf (Ühlingen-Birkendorf)|Birkendorf]], [[Brenden (Ühlingen-Birkendorf)|Brenden]], [[Hürrlingen]], [[Obermettingen]], [[Riedern am Wald]], [[Ühlingen]] und [[Untermettingen]] mit insgesamt 43 weiteren Siedlungsplätzen: Weilern, Zinken, Höfen und traditionellen Flussgewerbeorten (Mühlen und Sägen).
 
Die Ortsteile bilden zugleich sowohl [[Unechte Teilortswahl|Wohnbezirke]] als auch Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]] mit jeweils eigenem [[Ortschaftsrat]] und [[Ortsvorsteher]].<ref>{{Internetquelle |url=https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung |abruf=2019-05-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190528101518/https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |archiv-datum=2019-05-28 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-25 02:55:12 InternetArchiveBot }}.</ref>
 
Ühlingen war schon in älterer Zeit der Bezugsort der meisten heutigen Ortschaften; das Zusammengehen 1975 mit Birkendorf grenzte den Bereich auch geographisch nach Norden hin ab. Die alte Straße von der Wutach bei [[Horheim]] (von [[Rheinheim (Küssaberg)|Rheinheim]] und [[Bechtersbohl]] kommend) bis Untermettingen und von hier aus nach Grafenhausen bis Rothaus und zum Schluchsee war ein alter ''Handelsweg Rhein–Schwarzwald'' und wurde nach archäologischen Befunden erstmals in römischer Zeit ausgebaut.
 
Während Birkendorf von Touristen bevorzugt wird (die ganze Gemeinde wird noch als Kurort geführt), wurde in Ühlingen das Verwaltungszentrum eingerichtet und das Gewerbegebiet ausgebaut.
 
=== Projekte der Gemeinde ===
;Ortskernsanierungen
Im Juni 2021 fand die Ortskernsanierung Ühlingen mit einer Einweihung des Mehrgenerationenparks, dem ehemaligen ''Kurpark'' ihren Abschluss. Der erste Bauabschnitt begann vom nördlichen Ortseingang aus bis in die Ortsmitte, es folgte der zweite Abschnitt 2015 von dort bis zur Schlüchttalbrücke. Der dritte Bauabschnitt ab 2018 berührte das Vorderdorf und das Umfeld von Rathaus und Kirche. Eine 180 Jahre alte Blutbuche musste wegen desolatem Zustand gefällt werden und wurde eine 20-jährige Buche gleicher Art ersetzt.
 
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=== Gewerbestandort und Wirtschaft ===
[[Datei:Porphyrwerk Detzeln in Ühlingen-Birkendorf.jpg|mini|Das [[Porphyrwerk Detzeln]] im [[Steina (Wutach)|Steinatal]] unterhalb von Krenkingen und dem Weiler Raßbach liegt auf Ühlinger Gemarkung]]
Die Gemeinde ist „traditionell kein Standort für das große Gewerbe oder gar Industrie.“ Im Gewerbegebiet ''Baumwiesen'' „finden sich in der Hauptsache Handwerksbetriebe“, zuletzt auch eine „Neuansiedlung von jungen, innovativen Betrieben.“ Besitzer der Betriebe und Gründer stammen häufig aus der Gemeinde. Aktuell (Mitte 2021) wird eine Erweiterung erörtert.<ref>Sandra Holzwarth: ''Gespräch mit Bürgermeister Gantert: Das Gebiet hat sich hervorragend entwickelt'', in: [[Südkurier]], 28. Juli 2021.</ref> Ühlingen bietet mehrere Hundert Arbeitsplätze,; die Gemeinde ist mit 110 BeschäftigtengrößterBeschäftigten größter Arbeitgeber. Dabei sind neben Traditionsbetrieben Firmen für Umwelt- und Wasserstofftechnik, ein Hofgut und ein weiterer Landwirtschaftsbetrieb folgtfolgen den Auflagen von [[Demeter]].<ref>Ursula Ortlieb: ''Gemeinde zum Erholen und Arbeiten'', Albbote[[Alb-Bote]], 27. März 2021.</ref>
 
;Mobilfunkanlagen in zwei Gemeinden
Die Deutsche Telekom möchte in Berau einen [[Mobilfunkmast]] erreichten. Der Gemeinderat gab ein Immissionsgutachten in Auftrag;<ref>Werner Steinhart: ''Standortsuche für Mobilfunkmasten'', Alb-Bote, 28. April 2021.</ref> Gutachten für Berau und Birkendorf liegen seit Januar 2022 vor.<ref>[https://www.uehlingen-birkendorf.de/m/news/1/708618/nachrichten/mobilfunkausbau-in-berau-und-birkendorf.html ''Mobilfunkausbau in Berau und Birkendorf'']</ref>
Die Deutsche Telekom möchte in Berau einen Mobilfunkmast erreichten. An der Standortsuche möchte sich auch die Gemeinde beteiligen. Nachdem sich das Unternehmen bei einem ähnlichen Vorhaben in Birkendorf als nicht zuverlässiger Partner erwies, hat der Gemeinderat ein Immissionsgutachten in Auftrag gegeben. Der Gemeinde sei „ein Funkmast innerhalb des Ortes schwer vorstellbar“.<ref>Werner Steinhart: ''Standortsuche für Mobilfunkmasten'', Albbote, 28. April 2021.</ref>
 
== Politik ==
Die Ortsteile bilden zugleich sowohl [[Unechte Teilortswahl|Wohnbezirke]] als auch Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]] mit jeweils eigenem [[Ortschaftsrat]] und [[Ortsvorsteher]] als dessen Vorsitzender.<ref>{{Internetquelle |url=https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung, siehe § 14 |abruf=2022-02-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220320115307/https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |archiv-datum=2022-03-20 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-25 02:55:12 InternetArchiveBot }}</ref>
 
'''Wappen der ehemaligen Gemeinden'''
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[[Datei:ÜB Rathaus Gemeinde in Ühlingen (2).JPG|mini|Rathaus von Ühlingen-Birkendorf in Ühlingen]]
 
=== Bürgermeister ===
Bürgermeister ist seit Dezember 2012 Tobias Gantert. Wiederwahl im September 2020.
Bürgermeister ist seit Dezember 2012 Tobias Gantert. Seine Wiederwahl fand im September 2020 statt.<ref>{{Internetquelle |autor=Badische Zeitung |url=https://www.badische-zeitung.de/tobias-gantert-bleibt-buergermeister-von-uehlingen-birkendorf--194662779.html |titel=Tobias Gantert bleibt Bürgermeister von Ühlingen-Birkendorf |datum=2020-09-20 |sprache=de |abruf=2023-08-17}}</ref>
 
=== Gemeinderat ===
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|-
| style=text-align:left | FWG
| style=text-align:left | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wählergemeinschaft]]
| 62,2
| 11
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„15 Vereine prägen das kulturelle Leben“, es gibt den Kugelwaldpfad, ein Narrenmuseum, einen Abenteuerspielplatz und „Sportbegeisterte finden mit Skaterbahn, Tennis- und Fupballplätzen, sowie Sporthalle gute Angebote.“ In Witzhalden „haben auch bis zu 25 Polopferde ihr Winterquartier.“<ref>U. Ortlieb: ''Gemeinde zum Erholen und Arbeiten'', Albbote, 27. März 2021.</ref>
 
[[Datei:ÜB Ortsteil Hürrlingen Wanderwegeanzeiger.JPG|mini|Wanderweganzeiger in [[Hürrlingen]] bei der Antonius-Kapelle]]
 
== Touristisches Profil ==
Die Region ist Teil des [[Naturpark Südschwarzwald]]. Nach der letzten Erhebung gab es 2016 in der Gemeinde 426 Betriebe mit 1.186 Betten, 16.386 Gästeankünfte zu 60.483 Übernachtungen mit einer Aufenthaltsdauer von 3,7 Tagen. Gegenüber den 1960/70er-Jahren sind die Zahlen stark rückläufig, in den letzten Jahren stiegen sie wieder an.<ref>Tourismusbericht Landkreis Waldshut: [https://www.landkreis-waldshut.de/fileadmin/landkreis-waldshut.de/media/leben-arbeiten-tourismus-und-freizeit/Tourismusbericht_Landkreis_Waldshut_2016.pdf Bericht 2016 (pdf)]. Abruf am 3. Februar 2022.</ref>
 
Neben der Lage ist in dem [[Luftkurort]] auf der Hochfläche das Klima attraktiv, insbesondere im Winter befinden sich die meisten Ortsteile dauerhaft über der Nebelgrenze. Die Entwicklung führt jedoch zu weniger Schneefall – entsprechende Aktivitäten müssen in höheren Lagen im nahen Schwarzwald aufgesucht werden. Eine Ausnahme ist der „Brendener Berg“. Birkendorf ist der traditionelle, schon in der Nachkriegszeit frequentierte Ferienort, hier befindet sich auch das Infozentrum. In Tagestouren aus der Gemeinde mit dem Auto lassen sich in alle Richtungen Sehenswürdigkeiten und Naturschauplätze ansteuern:
 
* Gut erreichbar sind nördlich von Birkendorf aus Grafenhausen und die [[Badische Staatsbrauerei Rothaus|Brauerei Rothaus]] sowie [[Schluchsee]] und [[Titisee]]. Ein Abzweig führt nach [[Bonndorf im Schwarzwald|Bonndorf]], am Weg mit den Burgen [[Burg Roggenbach|Roggenbach]] und [[Burg Steinegg (Bonndorf)|Steinegg]] und zur [[Wutachschlucht]].
 
* Über Untermettingen sind [[Stühlingen]] und der Schweizer Nachbarort [[Schleitheim]] erreichbar, beide auf dem Gebiet der ehemaligen Römerstadt [[Iuliomagus (Schleitheim)|Juliomago]] (mit Museum) gelegen und in der Fortsetzung die Kantonshauptstadt [[Schaffhausen]] mit dem [[Rheinfall]]. Im Wutachtal führte die Strategische Bahn (für Besucher „[[Sauschwänzlebahn]]“) auf einem spektakulären Kurs durch Tunnels und über Viadukte.
 
* Ebenfalls in Untermettingen – das offensichtlich als Verkehrsknoten schon durch einen römischen Turm bewacht wurde –, führt eine südliche Straße nach [[Horheim]] an die Wutach (Gemeinde Wutöschingen) und über [[Schwerzen]] weiter zur [[Küssaburg]], dem Wahrzeichen des Landkreises Waldshut. In [[Küssaberg]] über den Rhein liegt der Schweizer Kurort [[Bad Zurzach]], ebenfalls eine ehemalige Römerstadt ([[Bad Zurzach#Tenedo|Tenedo]]). Von dort ist [[Zürich]] in einer halben Stunde zu erreichen. Südwestlich von Mettingen geht der Weg durch das wildromantische Schlüchttal nach [[Waldshut-Tiengen]], beide mit gut erhaltenen Altstädten.
 
Für heute beweglich und autofrei agierende Besucher gibt es ein Netz interessanter Wanderwege in und um die nahen Schluchten. Radfahrer entdecken auch ohne spezielle Hinweise einsame Strecken. Häufig sind Grillplätze zu finden, es gibt einen ''Angelpark'' an der Schlücht und Campingplätze in Ühlingen und bei Birkendorf. In östlicher Richtung aus der Gemeinde finden sich weitere schluchtartige Wasserläufe, doch sind diese durch künstlich angelegte Stauseen eines [[Schluchseewerk|Pumpspeicherkraftwerks]] unterbrochen. In Berau ist eine vermutlich schon vorgeschichtliche, markant gelegen Wallanlage zu erkunden.
 
== Historischer Überblick ==
DieDas vermutlich älteste Relikt aus historischer Zeit, die [[BurgWallburg BerauerhornBerau|Berauer Wallanlage]], bietet noch Fragen, die letztlich nur durch archäologische Untersuchungen zu entscheiden sind.<ref group="Anm">Es gibt einen Hinweis auf den Fund eines [[Wallburg Berau#Fundstück|Schwerts aus der Bronzezeit]] in der Wallanlage, das jedoch wieder verschwunden sei.</ref> Alles, was vermessen und in Analogschlüssen präzisiert werden kann, haben zwei Heimatforscher in den 1950er und 60er-Jahren verarbeitet und veröffentlicht. Mindestens soll sie bis in die [[Karolinger|karolingisch]]/[[Ottonen|ottonische]] Zeit (im 9./10. Jahrhundert) zurück reichen, die frühste Urkunde ist aus dem Jahr 816 erhalten. Für die folgenden drei Jahrhunderte sind Ortsadelfamilien nachgewiesen, auch kleine Klöster, die gesellschaftlich und wirtschaftlich innovativ waren. Danach kämpften immer größere Machtgruppen um die Territorien, neben Herrschern der Zentralstaaten mit ihren regionalen (Gau-)Grafen auch Klöster – in der weiten Region insbesondere das [[Kloster St. Blasien (Schwarzwald)|St. Blasien]]. Stadtbildungen und -gründungen am Rhein und ein Netzwerk von Burgen, ob regulär oder von Raubrittern, prägten bis ins 12. Jahrhundert das Geschehen. Ein turbulentes, illegales Treiben ermöglichte das [[Interregnum (Heiliges Römisches Reich)|Interregnum]], die „kaiserlose Zeit“ (von/bis1245–1273 n. Chr.), bevor der Habsburger [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] klug und zur Not auch gewalttätig für eine neue Ordnung sorgte, die dann das [[Erzherzogtum Österreich|Haus Österreich]] jahrhundertelang als „[[Vorderösterreich]]“ verwaltete – auch über tiefe Einschnitte und Veränderungen durch hinweg, die der [[Deutscher Bauernkrieg|Bauernkrieg (1524/25)]], der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] und eine Vielzeit weiterer Kriege dann schon europäischer Mächte bis ins beginnende 19. Jahrhundert brachte, als [[Napoleon]] Europa neu 'ordnete'„ordnete“. Das historische Schicksal ganzer RegionRegionen – wie dieder des Hochrhein/Schwarzwald-Gebiets – wurde für die einzelnen Dörfer und Städte immer ähnlicher – wenn auch ein Bereich wie der [[Hotzenwald#Geschichte|Hotzenwald]] konsequent um seine Unabhängigkeit kämpfte, die natürlich von der geografischen Lage begünstigt war. Das 20. Jahrhundert gipfelte in den beiden Weltkriegen der Nationalstaaten, der aktuelle Fortschritt danach entwickelt sich nun in der Europäischen Union. Auf der untersten Ebene – so ist es durchaus festzustellen – entspricht diediese den Gemeindefusionen.
 
=== Gemeindefusion ===
Im Zuge der [[Gebietsreform in Baden-Württemberg|Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg]] wurden folgende bis dahin selbstständige Gemeinden nach ''Ühlingen'' eingemeindet:
 
* 1. Juli 1971: Hürrlingen<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982A">{{BibISBN|3170032631|Seite=505}}</ref>
* 1. Juli 1972: Obermettingen<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982A"/>
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;Bergmammutbaum
Im Jahre 1871 wurde, aus Anlass der deutschen Einheit in Folge der siegreichen Einheitskriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich, ein Bergmammutbaum (''Sequoiadendron giganteum''), auch unter dem Namen [[Riesenmammutbaum]] oder Wellingtonie bekannt, gepflanzt. Dieser Baum mit einer Höhe von 27 Metern und einem Stammumfang von 6 Metern gilt heute als Wahrzeichen von Birkendorf.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Ortlieb |url=https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/uehlingen-birkendorf/seit-150-jahren-teil-des-ortbildes-aeltester-mammutbaum-im-kreis-steht-in-birkendorf;art372622,10822080?wt_mc=skwww.skwww.skwww_g_skwww.share_socialmedia |titel=Ühlingen-Birkendorf: Seit 150 Jahren Teil des Ortsbildes: Ältester Mammutbaum im Kreis steht in Birkendorf |datum=2021-06-01 |sprache=de |abruf=2021-06-02}}</ref> Vermutlich stammt der Baum von der Insel [[Mainau]], das Saatgut mit Sicherheit aus der [[Wilhelma - Saat]].<ref>{{Internetquelle |autor=Lutz Krueger |url=https://www.wilhelma-saat.de/ |titel=Wilhelma-Saat – Historische Mammutbäume in Württemberg |sprache=de-DE |abruf=2021-06-02}}</ref>
 
== Persönlichkeiten ==
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* [[Franz Völker (Geistlicher)|Franz Völker]] (1912–2007), Ehrendomherr und Stadtdekan von Mannheim
* [[Georg Gänswein]] (* 1956), römisch-katholischer Erzbischof und Privatsekretär von Papst [[Benedikt XVI.]], seit 2012 Ehrenbürger
* [[Matthias Kohler (Fußballtrainer)|Matthias Kohler]] (* 1991), Fußballtrainer, wuchs in Obermettingen auf
 
=== Mit der Gemeinde verbundene Personen ===
* [[Emmerich von Stall]] (1610–1669), Eremit und Priester
* [[Ferdinand von Senger und Etterlin]] (1923–1987), General der Bundeswehr
 
== Anmerkung ==
<references group="Anm" />
 
== Literatur ==
* Hrsg.: Landkreis Waldshut, Autorenredaktion: ''Die Chronik des Kreises Waldshut. Geographie·Geschichte·Kultur·Wirtschaft'', Vocke Verlag, Waldshut 1957.
* Bürgermeisteramt Berau:'' Berau im südlichen Schwarzwald'', 1969
* Katholische Kirchengemeinde St. Leodegar: ''Pfarrkirche St.Leodegar Riedern am Wald, Festschrift zur 250 Jahr Feier, mit Beiträgen von [[Wolfgang Irtenkauf]], Helmut Maurer und Hans Jakob Wörner,'' 1993.
* Josef Kaiser: ''Birkendorf, 90 Jahre Heimat, 60 Jahre Tourismus, 12 Jahre Rothauser Land. Der Weg des Schwarzwalddorfes Birkendorf vom 20. in das 21. Jahrhundert,'' Ühlingen-Birkendorf 2015. ISBN 978-3-00-050235-4.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{LeoBW|Typ=ORT|ID=15820|Titel=%C3%9Chlingen+%5BTeilort%5D|Anzeigetitel=Ühlingen|Linktext=Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg}}
 
== Einzelnachweise ==