„Ühlingen-Birkendorf“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→Touristisches Profil: unbelegte Inhalte mit zahlreiche Wertungen entfernt, siehe u.a. WP:Belege, WP:Neutraler Standpunkt, WP:Vermeide hohle Phrasen; und Wikipedia ist kein Touristenführer |
InternetArchiveBot hat 2 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5 |
||
(13 dazwischenliegende Versionen von 11 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 26:
Dabei bildet die Ebene aus „[[Muschelkalk]] östlich der Linie Birkendorf–Gutenburg einen geschlossenen Block, [… die] meridonale Zertalung der Abdachungsfläche“ begünstigt Nord-Süd-Verbindungen, während Ost-West-Wegführungen eingeschränkt sind.<ref>Hrsg.: Landkreis Waldshut: ''Die Chronik des Kreises Waldshut. Geographie·Geschichte·Kultur·Wirtschaft'', Karl Friedrich Wernet: ''Natur und Landschaft im Kreise Waldshut'', Vocke Verlag, Waldshut 1957, S. 151.</ref> Die Lage begünstigte schon früh den klassischen Ferienbetrieb, den [[Erholungsurlaub]] mit festem Standort und Ausflugszielen.
=== Nachbargemeinden ===
Zeile 34:
Die Gemeinde Ühlingen-Birkendorf besteht aus den acht Ortsteilen [[Berau (Ühlingen-Birkendorf)|Berau]], [[Birkendorf (Ühlingen-Birkendorf)|Birkendorf]], [[Brenden (Ühlingen-Birkendorf)|Brenden]], [[Hürrlingen]], [[Obermettingen]], [[Riedern am Wald]], [[Ühlingen]] und [[Untermettingen]] mit insgesamt 43 weiteren Siedlungsplätzen: Weilern, Zinken, Höfen und traditionellen Flussgewerbeorten (Mühlen und Sägen).
Die Ortsteile bilden zugleich sowohl [[Unechte Teilortswahl|Wohnbezirke]] als auch Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]] mit jeweils eigenem [[Ortschaftsrat]] und [[Ortsvorsteher]].<ref>{{Internetquelle |url=https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung |abruf=2019-05-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190528101518/https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |archiv-datum=2019-05-28 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-25 02:55:12 InternetArchiveBot }}
Ühlingen war schon in älterer Zeit der Bezugsort der meisten heutigen Ortschaften; das Zusammengehen 1975 mit Birkendorf grenzte den Bereich auch geographisch nach Norden hin ab. Die alte Straße von der Wutach bei [[Horheim]] (von [[Rheinheim (Küssaberg)|Rheinheim]] und [[Bechtersbohl]] kommend) bis Untermettingen und von hier aus nach Grafenhausen bis Rothaus und zum Schluchsee war ein alter ''Handelsweg Rhein–Schwarzwald'' und wurde nach archäologischen Befunden erstmals in römischer Zeit ausgebaut.
Während Birkendorf von Touristen bevorzugt wird (die ganze Gemeinde wird noch als Kurort geführt), wurde in Ühlingen das Verwaltungszentrum eingerichtet und das Gewerbegebiet ausgebaut.
Zeile 61:
=== Gewerbestandort und Wirtschaft ===
[[Datei:Porphyrwerk Detzeln in Ühlingen-Birkendorf.jpg|mini|Das [[Porphyrwerk Detzeln]] im [[Steina (Wutach)|Steinatal]] unterhalb von Krenkingen und dem Weiler Raßbach liegt auf Ühlinger Gemarkung]]
Die Gemeinde ist „traditionell kein Standort für das große Gewerbe oder gar Industrie.“ Im Gewerbegebiet ''Baumwiesen'' „finden sich in der Hauptsache Handwerksbetriebe“, zuletzt auch eine „Neuansiedlung von jungen, innovativen Betrieben.“ Besitzer der Betriebe und Gründer stammen häufig aus der Gemeinde. Aktuell (Mitte 2021) wird eine Erweiterung erörtert.<ref>Sandra Holzwarth: ''Gespräch mit Bürgermeister Gantert: Das Gebiet hat sich hervorragend entwickelt'', in: [[Südkurier]], 28. Juli 2021.</ref> Ühlingen bietet mehrere Hundert Arbeitsplätze
;Mobilfunkanlagen in zwei Gemeinden
Die Deutsche Telekom möchte in Berau einen [[Mobilfunkmast]] erreichten. Der Gemeinderat gab ein Immissionsgutachten in Auftrag;<ref>Werner Steinhart: ''Standortsuche für Mobilfunkmasten'', Alb-Bote, 28. April 2021.</ref> Gutachten für Berau und Birkendorf liegen seit Januar 2022 vor.<ref>[https://www.uehlingen-birkendorf.de/m/news/1/708618/nachrichten/mobilfunkausbau-in-berau-und-birkendorf.html ''Mobilfunkausbau in Berau und Birkendorf'']</ref>
== Politik ==
Die Ortsteile bilden zugleich sowohl [[Unechte Teilortswahl|Wohnbezirke]] als auch Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]] mit jeweils eigenem [[Ortschaftsrat]] und [[Ortsvorsteher]] als dessen Vorsitzender.<ref>{{Internetquelle |url=https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |titel=Hauptsatzung, siehe § 14 |abruf=2022-02-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220320115307/https://daten.verwaltungsportal.de/dateien/legalframework/2/9/3/0/4/2016-07-25_Hauptsatzung.pdf |archiv-datum=2022-03-20 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-25 02:55:12 InternetArchiveBot }}</ref>
'''Wappen der ehemaligen Gemeinden'''
Zeile 83 ⟶ 84:
[[Datei:ÜB Rathaus Gemeinde in Ühlingen (2).JPG|mini|Rathaus von Ühlingen-Birkendorf in Ühlingen]]
=== Bürgermeister ===
Bürgermeister ist seit Dezember 2012 Tobias Gantert. Seine Wiederwahl fand im September 2020 statt.<ref>{{Internetquelle |autor=Badische Zeitung |url=https://www.badische-zeitung.de/tobias-gantert-bleibt-buergermeister-von-uehlingen-birkendorf--194662779.html |titel=Tobias Gantert bleibt Bürgermeister von Ühlingen-Birkendorf |datum=2020-09-20 |sprache=de |abruf=2023-08-17}}</ref>
=== Gemeinderat ===
Zeile 97 ⟶ 99:
|-
| style=text-align:left | FWG
| style=text-align:left | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wählergemeinschaft]]
| 62,2
| 11
Zeile 149 ⟶ 151:
== Historischer Überblick ==
Das vermutlich älteste Relikt aus historischer Zeit, die [[Wallburg Berau|Berauer Wallanlage]], bietet noch Fragen, die letztlich nur durch archäologische Untersuchungen zu entscheiden sind.<ref group="Anm">Es gibt einen Hinweis auf den Fund eines [[Wallburg Berau#Fundstück|Schwerts aus der Bronzezeit]] in der Wallanlage, das jedoch wieder verschwunden sei.</ref> Alles, was vermessen und in Analogschlüssen präzisiert werden kann, haben zwei Heimatforscher in den 1950er und 60er-Jahren verarbeitet und veröffentlicht. Mindestens soll sie bis in die [[Karolinger|karolingisch]]/[[Ottonen|ottonische]] Zeit (im 9./10. Jahrhundert) zurück reichen, die frühste Urkunde ist aus dem Jahr 816 erhalten. Für die folgenden drei Jahrhunderte sind Ortsadelfamilien nachgewiesen, auch kleine Klöster, die gesellschaftlich und wirtschaftlich innovativ waren. Danach kämpften immer größere Machtgruppen um die Territorien, neben Herrschern der Zentralstaaten mit ihren regionalen (Gau-)Grafen auch Klöster – in der weiten Region insbesondere das [[Kloster St. Blasien (Schwarzwald)|St. Blasien]]. Stadtbildungen und -gründungen am Rhein und ein Netzwerk von Burgen, ob regulär oder von Raubrittern, prägten bis ins 12. Jahrhundert das Geschehen. Ein turbulentes, illegales Treiben ermöglichte das [[Interregnum (Heiliges Römisches Reich)|Interregnum]], die „kaiserlose Zeit“ (1245–1273 n. Chr.), bevor der Habsburger [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] klug und zur Not auch gewalttätig für eine neue Ordnung sorgte, die dann das [[Erzherzogtum Österreich|Haus Österreich]] jahrhundertelang als „[[Vorderösterreich]]“ verwaltete – auch über tiefe Einschnitte und Veränderungen durch hinweg, die der [[Deutscher Bauernkrieg|Bauernkrieg (1524/25)]], der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] und eine Vielzeit weiterer Kriege dann schon europäischer Mächte bis ins beginnende 19. Jahrhundert brachte, als [[
=== Gemeindefusion ===
Zeile 167 ⟶ 169:
;Bergmammutbaum
Im Jahre 1871 wurde, aus Anlass der deutschen Einheit in Folge der siegreichen Einheitskriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich, ein Bergmammutbaum (''Sequoiadendron giganteum''), auch unter dem Namen [[Riesenmammutbaum]] oder Wellingtonie bekannt, gepflanzt. Dieser Baum mit einer Höhe von 27 Metern und einem Stammumfang von 6 Metern gilt heute als Wahrzeichen von Birkendorf.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Ortlieb |url=https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/uehlingen-birkendorf/seit-150-jahren-teil-des-ortbildes-aeltester-mammutbaum-im-kreis-steht-in-birkendorf;art372622,10822080
== Persönlichkeiten ==
Zeile 181 ⟶ 183:
* [[Franz Völker (Geistlicher)|Franz Völker]] (1912–2007), Ehrendomherr und Stadtdekan von Mannheim
* [[Georg Gänswein]] (* 1956), römisch-katholischer Erzbischof und Privatsekretär von Papst [[Benedikt XVI.]], seit 2012 Ehrenbürger
* [[Matthias Kohler (Fußballtrainer)|Matthias Kohler]] (* 1991), Fußballtrainer, wuchs in Obermettingen auf
=== Mit der Gemeinde verbundene Personen ===
Zeile 197 ⟶ 200:
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{LeoBW|Typ=ORT|ID=15820|Titel=%C3%9Chlingen+%5BTeilort%5D|Anzeigetitel=Ühlingen|Linktext=Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg}}
== Einzelnachweise ==
|