„George Smathers“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
JamesP (Diskussion | Beiträge) K fixed typo |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(29 dazwischenliegende Versionen von 17 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1:
[[Datei:George
'''George Armistead Smathers''' (* [[14. November]] [[1913]] in [[Atlantic City (New Jersey)|Atlantic City]], [[New Jersey]]; † [[20. Januar]] [[2007]] in [[Miami Beach]], [[Florida]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]]
== Frühe Jahre ==
George Armistead Smathers wurde als Sohn des Bundesrichters Frank Smathers und dessen Frau Laura F.
=== Ausbildung ===
Zeile 9:
=== Familiengründung ===
Im Sommer 1938 lernte er Rosemary Townley, eine reiche Erbin einer alteingesessenen Familie Floridas († 2002), kennen und heiratete sie am 10. März 1939. Das Paar bekam zwei Söhne: John Townley (Smathers) (* 6. Oktober 1941) und Bruce Armistead (Smathers) (* 1943). Die Ehe der beiden wurde im Jahr 1972
=== Beruflicher Aufstieg ===
Für Smathers war die Arbeit bei der Bezirksanwaltschaft die Gelegenheit, sich durch spektakuläre Gerichtsverfahren ins Rampenlicht der Öffentlichkeit zu rücken. Der erste Fall, den er nutzte, um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern, war das Verfahren gegen Alice Reid Griffin, die in [[Key West]] wegen
Einen ähnlich gelagerten Fall wusste Smathers dann erneut für sich zu nutzen, um sich der Öffentlichkeit als „hart durchgreifenden Saubermann“ zu präsentieren.<
Al und Evelyn Youst wurden im Jahre 1941 angeklagt, weil sie angeblich mehrere minderjährige Mädchen illegal von [[Tennessee]] und Georgia
Spätestens mit diesem Fall hatte Smathers erreicht, dass das Büro des Bezirksstaatsanwalts, in dem er arbeitete – und damit natürlich auch er selbst – von der konservativen Bevölkerung als
=== Einsatz im Zweiten Weltkrieg ===
Nach dem Eintritt der USA in den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] im Dezember 1941 meldete sich Smathers im Mai 1942 freiwillig zum Dienst im [[United States Marine Corps]]. Nach der Grundausbildung in [[Parris Island]] ([[South Carolina]]) beim ''US-Marine Corps Recruit Depot'' und der Offiziersausbildung in [[Marine Corps Base Quantico|Quantico]] bekam er als Anwalt der [[United States Navy|US Navy]] zunächst einen Schreibtischjob. Im November 1943 erfolgte dann doch noch sein Fronteinsatz im [[Südpazifik]] im Krieg gegen [[Japan]] und er nahm als Mitglied der Bomberstaffel ''Marine Bombing Squadron 413'' an den Kämpfen um [[Bougainville]] und den [[Admiralitäts-Inseln]] von der Luft aus teil. Das heißt, er versah seinen Dienst am Boden, als
Ende 1944 war bereits absehbar, dass die Niederwerfung Japans nur noch eine Frage der Zeit sein würde. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass die Auseinandersetzungen umso erbitterter und damit verlustreicher werden würden, je näher die amerikanischen Streitkräfte an das japanische Kernland heranrückten – wie die Kämpfe um ''[[Schlacht um Iwojima|Iwojima]]'' (Februar/März 1945) und ''[[Okinawa]]'' (April 1945) dann auch bewiesen. Obwohl Smathers
== Politische Karriere ==
=== Kongressabgeordneter ===
[[Datei:George smathers.jpg|mini|George Smathers]]
Nach seiner Entlassung aus der Armee ging er nach Miami zurück und bekam im August 1945 eine Anstellung beim Generalstaatsanwalt Tom C. Clark. Doch schon wenig später entschied er sich in die Politik zu wechseln. Er liebäugelte mit einem [[Senat der Vereinigten Staaten|Senatssitz]], erkannte jedoch ganz realistisch, dass die beiden zu dieser Zeit amtierenden Senatoren Floridas, Claude Pepper und Spessard Holland, für ihn als Newcomer ''„praktisch nicht zu schlagen waren“''. Daher entschloss er sich als ersten Schritt einen Abgeordnetensitz im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]] für den vierten Distrikt Floridas (Miami-Dade County) in der am 5. November 1946 anstehenden Wahl zu erobern. Zunächst musste er in der [[Primary]] der Demokratischen Partei gegen den renommierten [[Pat Cannon]] gewinnen. Cannon war bis dahin insgesamt viermal für das Miami-Dade County in den [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongress]] gewählt worden (76. bis 79. Kongress / 3. Januar 1939 – 3. Januar 1947).▼
▲Nach seiner Entlassung aus der Armee ging er nach Miami zurück und bekam im August 1945 eine Anstellung beim Generalstaatsanwalt Tom C. Clark. Doch schon wenig später entschied er sich, in die Politik zu wechseln. Er liebäugelte mit einem [[Senat der Vereinigten Staaten|Senatssitz]], erkannte jedoch ganz realistisch, dass die beiden zu dieser Zeit amtierenden Senatoren Floridas, Claude Pepper und Spessard Holland, für ihn als Newcomer
Smathers vertraute auf das Renommee seiner eigenen Familie, der Familie seiner Frau, auf seine zahlreichen Bekanntschaften, Freundschaften - insbesondere aus seiner Studentenzeit (''„I know them and they know me.“'') – sowie seine umfangreichen beruflichen Kontakte. Er sicherte sich zudem noch die Unterstützung von [[John S. Knight]], dem einflussreichen Herausgeber des ''[[Miami Herald]]'' und ''[[Chicago Daily News]]'', der zugleich Präsident der ''[[American Society of Newspaper Editors]]'' war, auch der von [[Philip Graham]], der gemeinsam mit ihm studiert hatte und mittlerweile Herausgeber der ''[[The Washington Post|Washington Post]]'' war.▼
Das Management seiner Wahlkampagne übertrug er dem organisatorisch versierten [[Richard Danner]] vom [[Federal Bureau of Investigation|FBI]], mit dem er schon während seiner Zeit beim Bezirksstaatsanwalt eng zusammengearbeitet hatte. Sein Wahlkampfteam bestand aus einer handverlesenen Schar von Freunden, die er bereits aus Kindertagen, seiner Studentenzeit, oder aus seiner Zeit bei der US-Army kannte. Das Team wurde schon bald von seinem Gegner Cannon mit dem Titel ''„Smathers’ Goon Squad“'' (''„Smathers' Schläger-Truppe“'') belegt. Zentrale Figur dieser ''„Goon squad“'' war ein Jugendfreund Smathers, [[Charles Rebozo|Charles Gregory "Bebe" Rebozo]]. Rebozo, Sohn kubanischer Immigranten war ein Geschäftsmann in Florida, der mit verschiedenen Geschäften, so einer Wäschereikette und anderen Geschäften, zu Geld kam. Als ersten „Einstieg“ in den Wahlkampf ließ Smathers sich vom Generalstaatsanwalt die Anklagevertretung eines Gerichtsverfahrens gegen John Henry Colt zuweisen. Es ging es um [[Korruption]] und es war so gut wie sicher, dass der „junge, gutaussehende, untadelige Ex-Marine-Corps-Offizier“ Smathers im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen würde.▼
▲Smathers vertraute auf das Renommee seiner eigenen Familie, der Familie seiner Frau, auf seine zahlreichen Bekanntschaften, Freundschaften
Smathers ließ Cannons Abstimmungsverhalten in der voraufgegangenen Legislaturperiode anhand der Protokolle des Kongresses unter die Lupe nehmen, um in seinen Wahlkampfreden wieder und wieder hervorheben zu können, dass in den Protokollen des Jahres 1945 bei 75 Abstimmungen im Kongress 37 mal ''„Cannon absent“'' (''„Cannon abwesend“'') vermerkt worden war, somit sein Gegner seine Pflichten als Abgeordneter sträflich vernachlässigt, die Interessen Floridas nicht hinreichend vertreten habe:▼
▲Das Management seiner Wahlkampagne übertrug er dem organisatorisch versierten [[Richard Danner]] vom [[Federal Bureau of Investigation|FBI]], mit dem er schon während seiner Zeit beim Bezirksstaatsanwalt eng zusammengearbeitet hatte. Sein Wahlkampfteam bestand aus einer handverlesenen Schar von Freunden, die er bereits aus Kindertagen, seiner Studentenzeit, oder aus seiner Zeit bei der US-Army kannte. Das Team wurde schon bald von seinem Gegner Cannon mit dem Titel
▲Smathers ließ Cannons Abstimmungsverhalten in der
''„It looks as though he thinks he can build houses by being away from the job half the time when he should be working...“''▼
▲
(''dt.:“Es sieht so aus, als ob er der Meinung ist, er könne Häuser bauen, auch wenn er die Hälfte der Zeit, in der er eigentlich arbeiten sollte, überhaupt nicht anwesend ist...“'') ▼
▲(''dt.:
Er versicherte den Zuhörern, seine gesamte Arbeitskraft ausschließlich dem neuen Abgeordnetenposten zu widmen, und forderte sie auf:
(''dt.
Industriellen Kreisen empfahl er sich, indem er die im Rahmen des [[New Deal]] durchgeführten Wirtschafts- und Sozialreformen, als Knebelung der Wirtschaft geißelte und versprach sich im Falle seiner Wahl für eine umfassende Lockerung dieser angeblichen „Überregulierung“ einzusetzen.
Angesichts der zunehmenden Konfrontation zwischen den USA und ihrem einstigen Alliierten, der [[Sowjetunion]], die auf den so genannten „[[Kalter Krieg|Kalten Krieg]]“ zusteuerte, trat er für ein energisches, hartes Vorgehen der USA gegen die Ausdehnung des sowjetischen Machtbereichs ein.
Während des Wahlkampfs hatte [[Winston Churchill]] Florida besucht und am 5. März 1946 in seiner berühmten ''[[Eiserner Vorhang
Am Ende konnte Smathers Pat Cannon mit 41.963 zu 19.628 Stimmen schlagen. Der Wahlkampf gegen seinen [[Republikanische Partei|republikanischen]] Gegner Norman Curtis am 5. November 1946 war dann nur mehr eine Formsache und Smathers konnte als frischgewählter Abgeordneter in den 80. Kongress (
=== Senator ===
==== Aufstieg zum Senatoren-Kandidat ====
Smathers war ein überzeugter Anhänger [[Harry S. Truman]]s (
Pepper, ein enger Vertrauter [[Franklin D. Roosevelt]]s und Befürworter von dessen [[New Deal|New-Deal]]-Politik gehörte dem US-Senat seit dem Jahre 1936 an. Pepper war ein Sprecher der liberalen Kräfte im Senat und arbeitete eng mit den Gewerkschaften zusammen. Außenpolitisch trat er für freundschaftliche Beziehungen zur Sowjetunion ein. Als Claude Pepper sich 1950 wiederum um einen Sitz im US-Senat bewarb, trat George Smathers gegen ihn an. Smathers gab sich als rabiater Antikommunist und überzog Pepper mit einer beispiellosen Schmutzkampagne. Es war der Beginn der so genannten [[McCarthy-Ära]]. Für Smathers war Claude Pepper bereits deshalb ein „Red“ („Roter“), „Red Pepper“, weil dieser den Einsatz und die großen Verluste der [[Sowjetunion]] während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] anerkannte, in die UdSSR gereist, mit [[Josef Stalin|Stalin]] gesprochen hatte und die so genannte [[Truman-Doktrin]] ablehnte.<ref>Fund, John, Political Journal "George Smathers, RIP", January 24, 2007.</ref> Zeitungen, die Smathers unterstützten, brachten auf ihren Titelseiten Schlagzeilen, in denen Claude Pepper als „Pinko“ („Rosaroter“) („Pinko Senator Pepper“) verleumdet wurde und Smathers brachte ein so genanntes „The Red Book of Senator Claude Pepper“ in Umlauf. Den Einsatz Peppers für eine umfassende, sämtliche
{{Zitat
|Übersetzung=Erst verstaatlichen sie die Ärzte, dann die Rechtsanwälte. Als nächstes werden sie dann die Versicherungsvertreter verstaatlichen, und haben sie die Versicherungsvertreter verstaatlicht, sind als nächstes die Farmer dran. Sie planen alles und jeden zu verstaatlichen.▼
|Sprache=en
|Autor=George Smathers
▲ |Übersetzung=Erst verstaatlichen sie die Ärzte, dann die Rechtsanwälte. Als nächstes werden sie dann die Versicherungsvertreter verstaatlichen, und haben sie die Versicherungsvertreter verstaatlicht, sind als nächstes die Farmer dran. Sie planen alles und jeden zu verstaatlichen.}}
Seine konservative, weiße Wählerschaft
{{Zitat
|Text=The dirtiest in the history of American politics. |Sprache=en
|Übersetzung=Der schmutzigste Wahlkampf in der Geschichte der amerikanischen Politik.▼
|Autor=Journalist [[David Brinkley]] rückblickend zum Wahlkampf zwischen Claude Pepper und George Smathers
▲ |Übersetzung=Der schmutzigste Wahlkampf in der Geschichte der amerikanischen Politik.}}
==== Endgültiger Sieg
Doch Smathers wurde gewählt und vermochte Claude Pepper mit einer hauchdünnen Mehrheit von 60.000 Stimmen zu verdrängen. So wurde Smathers 1951 selbst [[Liste der Senatoren der Vereinigten Staaten aus Florida|Senator des Bundesstaats Florida]], was er dann bis 1969 – dem Jahr seines Ausscheidens aus der Politik – auch blieb. In einem Interview im Jahre 1974 erklärte Claude Pepper seine damalige Abwahl (und das Scheitern einer ganzen Reihe weiterer Senatoren der Demokratischen Partei) mit folgenden Worten:
{{Zitat
|Übersetzung=1950 wurden sechs, ich spreche jetzt von den gesamten USA, wurden sechs amtierende Senatoren abgewählt. Ich war einer von ihnen. Hauptsächlich ging es um eine alle Bürger umfassende Krankenversicherung, Bürgerrechte, um eine aufgeschlossenere Haltung gegenüber der Arbeiterschaft und deren Unterstützung, Mindestlöhne, all das. Ausreichende medizinische Versorgung für die Menschen. Darum ging es im Grunde. Und dann natürlich der McCarthy-Kram, der noch eins draufsetzte. Es war vorgeschoben, es war einfach Ausdruck dieser extrem rechtslastigen konservativen Haltung, die (damals) begann stärker und stärker zu werden. Denn seit dieser Zeit wurden immer mehr Republikaner gewählt...|Autor=[[Claude Pepper]]▼
|Sprache=en
|Autor=
▲ |Übersetzung=1950 wurden sechs, ich spreche jetzt von den gesamten USA, wurden sechs amtierende Senatoren abgewählt. Ich war einer von ihnen. Hauptsächlich ging es um eine alle Bürger umfassende Krankenversicherung, Bürgerrechte, um eine aufgeschlossenere Haltung gegenüber der Arbeiterschaft und deren Unterstützung, Mindestlöhne, all das. Ausreichende medizinische Versorgung für die Menschen. Darum ging
Im Jahr 1956 unterzeichnete Smathers das so genannte
Diese Grundsatzentscheidung markierte das Ende der rechtlich sanktionierten Rassentrennung an staatlichen Schulen in den Vereinigten Staaten. Ein Jahr später, am 31. Mai 1955, wurde überdies vom Obersten Gerichtshof beschlossen, dass die Integrierung der öffentlichen Schulen
▲=== Unterzeichner des ''"Southern Manifesto"'' ===
▲Im Jahr 1956 unterzeichnete Smathers das so genannte ''„[[Southern Manifesto]]“'' (''„Manifest der Südstaaten“'') vom 12. März 1956. Mit diesem „[[Manifest]]“ versuchten insgesamt 96 Politiker (19 Senatoren und 77 Mitglieder des Repräsentantenhauses aus [[Alabama]], [[Arkansas]], Florida, Georgia, [[Louisiana]], [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]], [[North Carolina]], [[South Carolina]], Tennessee, [[Texas]] und [[Virginia]]) ein Urteil des US-Supreme Courts (des [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten]]) aus dem Jahre 1954 (''[[Brown v. Board of Education]]''), mit dem die Rassenschranken an öffentlichen Schulen aufgehoben wurden, wieder auszuhebeln. Nach einer Sammelklage betroffener Eltern im Bundesstaat [[Kansas]] gegen die damals noch vorgeschriebene Rassentrennung an staatlichen Grundschulen, hatte der Supreme Court mit seinem Grundsatzurteil vom 17. Mai 1954 diese Rassentrennung in den gesamten USA aufgehoben, da sie eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes, wie sie im 14. Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung vorgegeben war, darstellte.
▲Diese Grundsatzentscheidung markierte das Ende der rechtlich sanktionierten Rassentrennung an staatlichen Schulen in den Vereinigten Staaten. Ein Jahr später, am 31. Mai 1955, wurde überdies vom Obersten Gerichtshof beschlossen, dass die Integrierung der öffentlichen Schulen ''"with all deliberate speed"'' (''„in angemessener Eile“'') durchgeführt werden solle. Ein weiteres Jahr später, am 5. Mai 1956, dehnte der Oberste Gerichtshof das Verbot der Rassentrennung auch auf solche Schulen und Universitäten aus, die mit öffentlichen Mitteln subventioniert wurden. Smathers und die anderen Unterzeichner des ''"Southern Manifesto"'' vermochten diese Entwicklung nicht zu akzeptieren.
=== Gegner des ''Civil Rights Act'' von 1964 ===
Wie viele andere Mitglieder der Demokratischen Partei aus den Südstaaten, richtete auch Smathers sein politisches Vorgehen nach der weißen, konservativen Wählerschaft aus, von der er getragen wurde und die sich jeder Veränderung verschloss. Er stimmte gegen den ''Civil Rights Act'' vom 2. Juli 1964, ein Gesetz, welches diskriminierende Wahltests für Afroamerikaner für ebenso illegal erklärte, wie die Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Kinos, Hotels, Sportstadien, Bussen und Sanitäreinrichtungen.<ref name="washingtonpost.com" /> Außerdem bevollmächtigte es das Justizministerium, dieses Gesetz durchzusetzen, was nämlich nach den vorherigen Bürgerrechtsgesetzen 1957 und 1960 kaum geschehen war.
''Siehe auch: [[Civil Rights Act von 1964]]''
=== Gegner des ''Voting Rights Act'' von 1965 ===
Hatte das Bürgerrechtsgesetz vom 2. Juli 1964 die Lage der schwarzen Amerikaner auch deutlich verbessert, so war ihre Diskriminierung bei den Wahlvorgängen damit keineswegs beseitigt. Nach dem geltenden Wahlrecht, durften nur solche Bürger ins Wählerverzeichnis aufgenommen werden, die einen Lesetest erfolgreich absolviert hatten. Dieser [[Literacy test|Analphabetismus-Test]] wurde
Im Jahre 1989 sagte
{{Zitat
|Übersetzung=Es besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass wenn Spessard Holland - der zweite Senator von Florida - oder ich vor 1964 Bürgerrechten zugestimmt hätten, [...] wir das politisch nicht überlebt hätten. Es ist unvermeidlich, dass Schwarze sämtliche Rechte bekommen werden, die Weiße haben, und sie sollten sie auch bekommen.▼
|Sprache=en
|Autor=George Smathers in einem Interview
▲ |Übersetzung=Es besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass wenn Spessard Holland
Das Wort „unvermeidlich“ im obigen Zitat macht deutlich, dass er Grundrechte nur gewährte, weil er die Emanzipation der schwarzen Amerikaner nicht hatte verhindern können. Seine Gegner ließen diese Entschuldigung daher auch nicht gelten und nannten ihn auch weiterhin einen [[Rassisten]].
=== Präsidentschaftswahlkampf ===
Während des
=== Kalter Krieger ===
In seiner Zeit als junger Kongressabgeordneter gehörte Smathers dem [[United States House Committee on Foreign Affairs|Foreign Affairs Committee]] (Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten) an und unternahm mit John F. Kennedy – der dem Ausschuss ebenfalls angehörte – zahlreiche Reisen nach Europa und Lateinamerika. Es war die Zeit, in der Stalin begann, die durch die [[Rote Armee]] geschaffene Einflusssphäre zu konsolidieren, die die Hegemonie der UdSSR über die osteuropäische Region festigte, da ihm dies – aufgrund der Erfahrungen der Zwischenkriegszeit, dann des Zweiten Weltkriegs
==== Engagement für Lateinamerika ====
Smathers trat in dieser Zeit der Ost-West-Konfrontation für eine größere Beachtung des so genannten „Hinterhofs“ der USA ein, nämlich der zentral- und südamerikanischen Staaten, und für eine stärkere Ausrichtung des US-Handels auf diese Länder. Seine Bemühungen für die Entwicklung dieser Region brachte ihm unter anderem den Beinamen „Senator from Latin America“ ein. Smathers befürwortete die Unterstützung und den Aufbau, also die stärkere Anbindung der lateinamerikanischen Staaten an die Vereinigten Staaten, keineswegs selbstlos, sondern eher als Schutz vor der Ausbreitung der kommunistischen Ideen. Nachdem [[Fidel Castro]] Anfang 1959 nach zweijährigem Partisanenkampf in [[Kuba]] den Diktator [[Fulgencio Batista]] verdrängt hatte und die USA dadurch ihren Einfluss vollständig verloren hatten, war Smathers einer der ersten, der in diesem Wandel eine kommunistische Bedrohung erblickte und sich für den Sturz Fidel Castros starkmachte:<ref name="spartacus.schoolnet.co.uk" />
{{Zitat
|Übersetzung=Wir haben eine moralische, aber auch eine legale Verpflichtung, eine Politik zu verfolgen, die zu Castros Sturz führt.▼
|Sprache=en
|Autor=George Smathers gegenüber der ''[[New York Times]]''
▲ |Übersetzung=Wir haben eine moralische, aber auch eine legale Verpflichtung, eine Politik zu verfolgen, die zu Castros Sturz führt.}}
Nicht zuletzt ging Smathers Engagement hier auf den Einfluss [[Charles Rebozo|Charles Gregory „Bebe“ Rebozos]] zurück, der Investitionen zur Zeit Batistas in Kuba getätigt hatte und mit dem Smathers nicht nur starke freundschaftliche Gefühle, sondern auch zahlreiche geschäftliche Interessen verbanden. In seinem Buch ''Testing the Limits: George Armistead Smathers and Cold War America'' beschreibt [[Brian Crispell]] Smathers als Inbegriff des „[[Kalter Krieg|Kalten Kriegers]]“, der von der Eindämmungspolitik und der [[Domino-Theorie]] vollständig durchdrungen war und der diese Vorstellungen mit seiner Lateinamerika-Politik, später in seiner rückhaltlosen Unterstützung des [[Vietnamkrieg|Vietnam-Krieges]] zu verwirklichen suchte.
== Rückzug aus der Politik ==
George Smathers war
== Trivia ==
Smathers ist mit einer kurzen Ansprache zum Thema "Organisierte Kriminalität" zu Beginn des [[Kriminalfilm]]s ''Ausgeräuchert'' (Originaltitel: ''The Miami Story'') aus dem Jahr 1954 zu sehen.
== Literatur ==
* Brian L. Crispell: ''Testing the Limits. George Armistead Smathers and Cold War America''. University of Georgia Press, Athens, Ga. 1999, ISBN 0-8203-2103-6.
* Kerwin C. Swint: ''Homo Sapiens, Thespians, and Extroverts.''
* Patricia R. Wickman: ''The Uncommon Man. George Smathers of Florida''. Selbstverlag, 1994.
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Kongressbio|S000505}}
* [http://www.senate.gov/artandhistory/history/oral_history/George_A_Smathers.htm United States Senate/Oral History Projekt/Interviews mit George Armistead Smathers] (englisch)
* [http://www.uflib.ufl.edu/ George Smathers Library der Universität Florida]
==
<references />
{{NaviBlock
|Navigationsleiste US-Kongressabgeordnete (Florida) |Navigationsleiste US-Senatoren aus Florida }} {{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=n/96/87054|VIAF=21409340|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2018-07-16}}
{{SORTIERUNG:Smathers, George}}
|