„Bel Ami (Berlin)“ – Versionsunterschied
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Das '''Bel Ami''' war ein [[Nachtclub]]-Betrieb in [[Berlin]]. Das Etablissement, das sich in einer Villa in der Nähe des [[Olympiastadion Berlin|Olympiastadions]] im Ortsteil [[Berlin-Westend|Westend]] befand, war als „Deutschlands edelster Club“
== Lage ==
Das Bel Ami befand sich
== Geschichte ==
=== Nachkriegszeit bis 1970er
In dem als Nachtclub und Bordell genutzten Gebäude, einer ehemaligen Fabrikantenvilla aus den 1920er-Jahren, wurde nach Kriegsende ein Bordell-Betrieb eingerichtet und betrieben, der zunächst von [[Alliierte#Zweiter Weltkrieg|alliierten Soldaten]] frequentiert wurde. Ob es dort bereits während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] ein sogenanntes „[[Wehrmachtsbordell]]“ oder ein [[Schutzstaffel|SS]]-Offiziersbordell gab, wie Anwohner behaupten, konnte bislang noch nicht belegt werden.▼
▲In dem als Nachtclub und Bordell genutzten Gebäude, einer ehemaligen Fabrikantenvilla aus den 1920er
Als die Nachfrage seitens der alliierten Soldaten infolge der Reduzierung der Truppenstärken im damaligen [[West-Berlin]] zurückging, wurde es als „Bordell für gehobene Ansprüche“ weitergeführt.
=== 1970er
[[Datei:2009-10-03-bel-ami-by-juliana-1.jpg|
Das Etablissement wurde Ende der 1970er
Uhlmann nahm später mehrmals Anbau- und Umbaumaßnahmen bei dem Villengebäude vor, zuletzt erfolgten 2006 umfangreiche [[Sanierung (Bauwesen)|Sanierungsarbeiten]].<ref name="tagesspiegel-26-06-09" />
=== Auseinandersetzungen um die Betriebsgenehmigung ===
Ab dem Frühjahr 2007 kam es im Berliner [[Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf]] zu Auseinandersetzungen um die behördliche Duldung und die Erteilung von Betriebsgenehmigungen für Bordelle. Der zuständige Bezirksstadtrat für Bauwesen, der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-Politiker [[Klaus-Dieter Gröhler]], ließ unter Berufung auf das [[Bauplanungsrecht]] gewerbliche [[Bordell]]e in Wohngebieten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf schließen.<ref> [http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bvv/0704.html ''Thema des Monats April 2007: Sollen in Zukunft Bordelle in Wohnhäusern erlaubt sein?'']Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf; siehe Stellungnahme der CDU-Fraktion (aufgerufen am 29. September 2009).</ref><ref>Katrin Aue, Jana Goebel: ''Prostitution: Freier in Wohnhäusern unerwünscht''. In Fernsehmagazin „Klartext“ vom 2. Mai 2007 im [[Rundfunk Berlin-Brandenburg|rbb]].</ref>▼
▲Ab
Heftige Kritik an dieser Schließungspraxis, die außer in Charlottenburg-Wilmersdorf auch im Berliner Bezirk [[Bezirk Tempelhof-Schöneberg|Tempelhof-Schöneberg]] ausgeübt wurde, kam aus den Reihen des [[Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen|Bundesverbandes Sexuelle Dienstleistungen e. V.]] und der [[Hydra (Verein)|Hydra e. V.]], die durch Schließung der Wohnungsbordelle und die gleichzeitige Erteilung von Betriebsgenehmigungen nur in [[Gewerbegebiet]]en die „Einführung von [[Sperrbezirk]]en durch die Hintertür“ sahen.<ref>Waltraud Schwab: [http://www.taz.de/dx/2007/03/15/a0171.1/text ''Bezirke legen Bordelle flach''.] In: ''[[die tageszeitung|taz]]'', 15. März 2007.</ref>▼
▲Heftige Kritik an dieser Schließungspraxis, die außer in Charlottenburg-Wilmersdorf auch im Berliner
Auch dem Bel Ami, das in einem planungsrechtlich festgesetzten [[Wohngebiet]] in Westend gelegen war, drohte damals die sofortige Schließung.<ref>Brigitte Schmiemann: [http://www.morgenpost.de/printarchiv/bezirke/article217524/Stadtrat_auf_Kreuzzug_gegen_Bordelle.html ''Stadtrat auf Kreuzzug gegen Bordelle''.] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 7. September 2007.</ref> Im November 2007 wurde ein außergerichtlicher [[Vergleich (Recht)|Vergleich]] geschlossen, wonach das Bel Ami seinen Geschäftsbetrieb noch bis Ende März 2011 fortführen durfte. Danach hätten keine sexuellen Dienstleistungen mehr angeboten werden dürfen.<ref>[http://www.bz-berlin.de/archiv/luxus-bordell-bleibt-bis-2011-article16343.html ''Luxus-Bordell bleibt bis 2011''.] In: ''[[B.Z.]]'', 3. November 2007, S. 10.</ref>
Stadtbaurat Gröhler erklärte, dass seine Behörde zu diesem Kompromiss bereit gewesen sei, „weil ein Gerichtsverfahren durch alle Instanzen vermutlich ähnlich lange gedauert hätte“. Der Bel-Ami-Betreiber Uhlmann gab auf einer [[Pressekonferenz]] bekannt, dass er nach dem vereinbarten Termin „die Pension mit den Zimmern im ersten Obergeschoss auslagern“ werde. „Der Sex-Club im Erdgeschoss […] soll[e] auf jeden Fall beibehalten werden.“ Es gäbe Überlegungen, die Nutzung der Räume in der Villa als Beherbergungsbetrieb in geänderter Form aufrechtzuerhalten, dabei sei auch ein Hotel im Luxus-Segment denkbar.<ref>Brigitte Schmiemann:
=== Betreiberwechsel ===
Im Frühjahr 2009 verkaufte Detlef Uhlmann das Bel Ami an eine Schweizer Investorengruppe, die ''Patrizier Beteiligungs AG'', die das Bel Ami fortan durch ein Tochterunternehmen – die ''Baldua Betriebs GmbH'' mit Sitz in Berlin – betrieb. Nach der Übernahme durch die Baldua Betriebs GmbH wurde 2010 die Vereinbarung mit dem Bezirksamt Charlottenburg, den Geschäftsbetrieb Ende März 2011 einzustellen, aufgehoben. Dadurch konnte das Bel Ami zunächst weiterhin als Nachtclub und Bordellbetrieb existieren, wurde aber im Laufe des Jahres 2011 von den Betreibern geschlossen.▼
▲Im Frühjahr 2009 verkaufte
Im Dezember 2009 wurde Detlef Uhlmann vor dem Landgericht Berlin wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt.<ref>[http://www.bz-berlin.de/archiv/bordell-chef-weint-vor-dem-richter-article679976.html ''Bordell-Chef weint vor dem Richter''.] In: ''[[B.Z.]]'', 23. Dezember 2009.</ref> Uhlmann betreibt seit 2011 an einem anderen Standort in Berlin ein neues Bordell; die Homepageadresse (URI) des Bel Ami hat er übernommen.▼
▲Im Dezember 2009 wurde
== Einrichtung und Betrieb ==
Das Bel Ami betrieb als „Erotik Nachtclub“ eine [[Bar (Lokal)|Bar]] mit [[Lounge]] sowie einen [[Wellness]]bereich mit [[Sauna|Dampfsauna]] und [[Schwimmbecken|Indoorpool]]. Außerdem gab es eine ''VIP-Lounge'' mit einem gesonderten Eingang sowie mit separatem Zugang zum Poolbereich und der Sauna. Diese Räumlichkeiten befanden sich im Erdgeschoss der ehemaligen Villa und der späteren Anbauten. Die insgesamt 13 Zimmer im Obergeschoss waren unter anderem mit [[Whirlpool (Becken)|Whirlpools]] ausgestattet und wurden für sexuelle Dienstleistungen genutzt. Das Bel Ami verfügte über rund 400 Quadratmeter Nutzfläche.▼
▲Das Bel Ami betrieb als „Erotik Nachtclub“ eine [[Bar (Lokal)|Bar]] mit [[Lounge (Bar)|Lounge]] sowie einen [[Wellness]]bereich mit [[Sauna|Dampfsauna]] und [[Schwimmbecken|Indoorpool]]. Außerdem gab es eine ''VIP-Lounge'' mit einem gesonderten Eingang sowie mit separatem Zugang zum Poolbereich und der Sauna. Diese Räumlichkeiten befanden sich im Erdgeschoss der ehemaligen Villa und der späteren Anbauten. Die insgesamt 13 Zimmer im Obergeschoss waren unter anderem mit [[Whirlpool (Becken)|Whirlpools]] ausgestattet und wurden für sexuelle Dienstleistungen genutzt. Das Bel Ami verfügte über rund 400 Quadratmeter Nutzfläche.
Datei:2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-27.jpg|Indoorpool im Wellnessbereich (2009)▼
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Datei:2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-18.jpg|Typisches Zimmer, mit Jacuzzi-Badewanne (2009)▼
2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-25.jpg|Zimmer mit [[Whirlpool (Becken)|Whirlpool]], 2009
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Die im Bel Ami beschäftigten [[Prostitution|Prostituierten]] wurden nach Angaben des Betriebsinhabers Uhlmann über das sonstige Branchenverhalten hinausgehend als Personen gewürdigt, und ihre Vorstellung im Internetauftritt des Hauses erfolgte mit professionellen [[Porträtfotografie|Porträtaufnahmen]] und eigenen Fotostrecken.<ref name="tagesspiegel-26-06-09" /><ref>Vgl. Interview mit Detlef Uhlmann von ''B. Strohmaier'' in der ''[[Berliner Zeitung]]'' vom 27. April 2005 (s. Weblinks).</ref>
Zum weiteren Dienstleistungsangebot des Bel Ami gehörten ein „erotischer [[Catering|Partyservice]]“, ein „weltweit buchbarer“ [[Begleitagentur|Escort Service]] und ein [[Mietwagen mit Fahrer|Limousinenservice]] „rund um die Uhr mit Luxus-Limousinen“ innerhalb von Berlin. Außerdem stand für Partys und Feiern bis zu 100 Personen zusätzlich noch ein [[Gutshof|Landgut]] in der Nähe Berlins zur Verfügung, in
Das Bel Ami wurde zeitweise zusätzlich genutzt als Aufnahmeort für [[Musikproduktion]]en und als Drehort („[[Location]]“) von nichtpornografischen [[Film]]en; unter anderem nahm die Bielefelder [[Jazz]]band ''Dr. Lippenkraft'' 2003 ihre [[Compact Disk|CD]] ''Bel Ami – Tuten und Blasen vom Feinsten'' teils live im Berliner Bel Ami auf.<ref>Vgl. [http://www.dr-lippenkraft.de/musik.html Homepage von ''Dr. Lippenkraft'' >> Musik…] – ''Jazz aus Bielefeld'' (aufgerufen am 29. September 2009).</ref> Außerdem fanden im Bel Ami neben dem Bar- und Bordell-Betrieb auch [[Diskothek|Clubkonzerte]] und Partys sowie Veranstaltungen und Events statt, so wurden zum Beispiel dort ab September 2007 sogenannte „[[Kuschelparty]]s“ veranstaltet<ref>[http://www.bz-berlin.de/archiv/erstes-bordell-mit-sex-verbot-article326010.html ''Erstes Bordell mit Sex-Verbot''.] In:
Unter der Bezeichnung „Belami-Bonjour“ bot der Club auch „Wellness und Erotik“ an. Unter anderem wurden die Zimmer tagsüber als „Loverooms“ an Interessierte vermietet, und es wurden klassische [[Massage]]n sowie [[Massage#Erotische Massagen|erotische Massagen]] von [[Neotantra|Tantra]] bis „Massagen mit erotischem Abschluss“ angeboten. Außerdem stand von Montag bis Freitag tagsüber der Wellnessbereich des Hauses mit Dampfsauna und Indoorpool für Einzelpersonen, Paare und Gruppen zur Verfügung. Der Club vermittelt auch Termine für [[Sexualität des Menschen|Sexualberatung]]. Das Tagesgeschäft wurde im September 2010 wieder eingestellt, da dieses Angebot nicht in gewünschtem Maß angenommen wurde bzw. das hochpreisige Geschäftskonzept im Nachtbetrieb unterlief und sich als kontraproduktiv herausstellte.
Von „Belami-Bonjour“ wurden in einem eigenen [[Elektronischer Handel#Onlineshop|
[[Datei:2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-26.jpg|
Eine Besonderheit war ein Zimmer im Untergeschoss; hier wurde bei einem Anbau an die Villa ein bestehender ausgewachsener [[Baum]], eine Kiefer umbaut,
== Öffentliche Wahrnehmung ==
Nach Eigenangaben des ehemaligen Betreibers Detlef Uhlmann wurden in der ehemaligen Villa für das Bel Ami eine „luxuriöse Inneneinrichtung“ installiert und „ein Ambiente geschaffen, das über den sonst üblichen Standard von Nachtclubs“ hinausging. Die Inneneinrichtung und -ausstattung des Clubs wurden teils auch so wahrgenommen; beispielsweise wurde der Betrieb im Jahr 2006 in einem Berlin-[[Dossier]] in der französischsprachigen Schweizer Tageszeitung ''[[Le Temps (Schweiz)|Le Temps]]'' als „Le Bel-Ami, un établissement de luxe“ bezeichnet.<ref>Bericht in der Rubrik ''Dossiers'' in der französischsprachigen Tageszeitung ''[[Le Temps (Schweiz)|Le Temps]]'', Schweiz, vom 26. Juni 2006. (Hinweis: Das Dossier ist Online nicht mehr verfügbar. Ehemaliger Link: <nowiki>http://www.letemps.ch/dossiers/dossiersarticle.asp?ID=183753)</nowiki>)</ref>
Der Fotograf [[Helmut Newton]] porträtierte das Bel Ami 1991 für das deutsche Magazin ''[[Vogue (Zeitschrift)|Männer Vogue]]'' und präsentierte es dabei auch auf der Titelseite.<ref>[http://www.belami-berlin.de/nachtclub/reports.htm# Internetauftritt des Bel Ami >>Reports: ''Helmut Newton''
{{Zitat|Though the setting was a German villa, the props were familiar: patterned wallpaper, heart-shaped velvet pillows, mirrors, chandeliers, gilded Turkish figurines holding red lamps, pink fleshy faux-Baroque nude paintings. One could imagine the same prevalence of gold and red in the brothels of Storyville, the red-light district of New Orleans in the early part of the century.}}▼
{{Zitat
▲
Datei:2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-04.jpg|„Gilded Turkish figurines holding red lamps“ (2009)▼
|Sprache=en
Datei:2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-01.jpg|Eingangs- und Lounge-Bereich (2009)▼
|Übersetzung=Obwohl es sich um eine deutsche Villa handelte, waren die Requisiten bekannt: gemusterte Tapeten, herzförmige Samtkissen, Spiegel, Kronleuchter, vergoldete [[Türkei|türkische]] Figuren mit roten Lampen und rosa fleischige Faux-Barock-Aktbilder. Man könnte sich die gleiche Verbreitung von Gold und Rot in den Bordellen von [[Storyville (New Orleans)|Storyville]] vorstellen, dem Rotlichtviertel von [[New Orleans]] zu Beginn des [20.] Jahrhunderts.}}
▲Datei:2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-08.jpg|Bar-Bereich (2009)
▲Datei:2009-10-03-bel-ami-berlin-by-RalfR-23.jpg|Typisches Ambiente in einem der Zimmer (2009)
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Unter anderem schrieb der ''[[Berliner Kurier]]'' 1996 über das Bel Ami und stellte dabei fest: „Für Taxifahrer und Insider ein Begriff – und das nicht nur in Berlin“,<ref>Rolf Kremming: ''„Bel Ami“ – Ein Scheich-Sohn blieb vier Tage.''
In einem Bericht über „Prostitution in der ‚Berliner Edelbordell-Szene‘“ in dem Stadtmagazin ''[[tip (Zeitschrift)|tip Berlin]]'' im Jahr 2005 wurde das Bel Ami als „exklusivster Club Deutschlands“ beschrieben.<ref>Artikel zum Thema ''Prostitution in der „Berliner Edelbordell-Szene“'' in der Zeitschrift ''[[tip (Zeitschrift)|tip Berlin]]'', Ausgabe 22/2005.</ref> 2006 berichtete der ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]]'' über das Bel Ami als „Nachtclub, der sich europaweit einen Namen gemacht hat“, und zählte während der in Deutschland stattfindenden [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] im übertragenen Sinn den „Nachtclub ‚Bel Ami‘ am Olympiastadion […] zu den Gewinnern der WM“.<ref name="tagesspiegel-26-06-09">André Görke: [http://www.tagesspiegel.de/berlin/bel-ami-in-berlin-charlottenburg-wuenscht-ihr-gesellschaft/725122.html ''„Wünscht ihr Gesellschaft?“''.] In: ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]]'', 26. Juni 2006.</ref>
Für Aufsehen sorgte Ende 2007 eine ehemalige Prostituierte, die von 1983 bis 1998 im Bel Ami gearbeitet hatte, als sie unter dem [[Pseudonym]] „Anna W.“ als Buchautorin mit [[Judentum|jüdischen]] Wurzeln die Herausgabe eines „Enthüllungsbuches“ und eine Liste ihrer prominenten Kunden ankündigte. In ihrer [[Autobiografie]] schrieb die 46-Jährige über „den Sex mit 170 Promis“, gab allerdings im Buch deren Identität nicht bekannt, sondern bot die Liste mit den Namen von „Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Sport und Showbusiness“ für 1,5 Millionen Euro zum einmaligen Verkauf an. Die „Geschäftsidee“ des Ex-[[Begleitagentur|Callgirls]] sorgte für ein Medienecho, insbesondere in [[Boulevardzeitung]]en, wie zum Beispiel in der Berliner ''[[B.Z.]]'' und der ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'', sowie im [[Privatfernsehen]], wie beispielsweise beim ''[[TV Berlin]]'', beim damaligen Privatsender ''[[Fernsehen aus Berlin]]'' und beim ''[[rheinmaintv]]''.<ref>[http://www.bz-berlin.de/archiv/die-drohung-der-dirne-article190884.html ''Die Drohung der Dirne''.] In: ''[[B.Z.]]''
In der ehemaligen Villa wurde seit dem Ende des Zweiten
Im August 2012 veröffentlichte Detlef Uhlmann im
2014 erschien die Doku [[Das Bel Ami – Eine Ehe im Rotlicht]].
== Literatur ==
* Detlef Uhlmann: ''Bel Ami. Mein Leben als Chef von Deutschlands edelstem Bordell.'' 1. Auflage. [[riva Verlag]], München 2012, ISBN 978-3-86883-218-1.
* [[Thomas Brussig]]: ''Die Berliner Orgie''. 1. Auflage, [[Piper Verlag]], München 2007, ISBN 3-492-05037-9, S. 196ff. (Reportage-Roman; Erlebnisbericht über die „Berliner Orte der Lust“)
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