[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Aus Stilgründen sollten Sätze nicht mit Ziffern beginnen + typo.
Gemeindevertretung: Link verbessert
 
(18 dazwischenliegende Versionen von 12 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
{{Begriffsklärungshinweis}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Wappen = Wappen_behlendoDEU Behlendorf COA.pngsvg
|Breitengrad = 53.69931
|Längengrad = 10.66858
Zeile 20:
 
[[Datei:Gemeindehaus Behlendorf.JPG|miniatur|Gemeindehaus Behlendorf]]
'''Behlendorf''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Kreis Herzogtum Lauenburg]] in [[Schleswig-Holstein]]. Hollenbek liegt im Gemeindegebiet.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Aasbüttel - Bordesholm |Hrsg=Wolfgang Henze |Sammelwerk=Schleswig-Holstein-Topographie : Städte und Dörfer des Landes |Band=1 |Nummer= |Auflage=1 |Verlag=Flying-Kiwi-Verl. Junge |Ort=Flensburg |Datum=2001 |ISBN=392605558-8 |Seiten=248}}</ref>
 
== Geografie ==
Zeile 27:
== Geschichte ==
Im Jahre 1194 wurde die Gemeinde erstmals als ''Belendorpe'' urkundlich erwähnt.
Das „weiße Dorf“ (beladorpe soll sprachlich slawischen Ursprung haben: bela=weiß) gibt es mindestens seit diesem Jahr 1194. Weil der Bischof [[Isfried von Ratzeburg]] seinen Privatbesitz von dem Besitz des Domkapitels trennt, werden das Dorf Belendorpe und das kleine Dorf Minus Belendorpe in der Trennungsurkunde erwähnt. Im Jahre 1374 erwarb der Lübecker Ratsherr [[Thomas Morkerke]] neun Hufen in Behlendorf und im heutigen Behlendorfer Ortsteil Hollenbek zum Preis von 159 [[Lübische Mark|Mark Lübisch]].<ref>[[Emil Ferdinand Fehling]]: ''Lübeckische Ratslinie.'' Lübeck 1925, Nr. 392</ref>
 
Im Jahre 1424 kommt das Dorf als [[Historische Lübecker Exklaven|Exklave]] in den Besitz [[Lübeck]]s, der reichen „Königin der Hanse“; der Lübecker Bürgermeister [[Hinrich Rapesulver]] streckte dem Rat der Stadt den Kaufpreis vor.<ref>Emil Ferdinand Fehling: ''Lübeckische Ratsline.'' Lübeck 1925, Nr. 442</ref> Im Jahre 1747 wurde der Ort durch einen [[Möllner Pertinenzien|Vergleich in Hannover]] als Lübecker Besitz bestätigt. Der Hof und der Wald gehören noch heute zur [[Hansestadt]] oder zum [[Heiligen-Geist-Hospital (Lübeck)|Heiligen-Geist-Hospital]]. Wanderer können die Grenzsteine mit dem Lübecker Wappenadler entdecken. Auch die Kirchengemeinde Nusse-Behlendorf gehört zum Lübecker Kirchenkreis, weshalb die Pastoren eine [[Halskrause (Mode)|Halskrause]] wie die [[Ratsherr]]en auf alten Gemälden im [[Lübecker Rathaus]] tragen, statt des im Kirchenkreis Lauenburg üblichen [[Beffchen]]s. Der Kirchenbau der [[Dorfkirche Behlendorf]] wurde etwa 1250 errichtet. Es ist eine [[Feldsteinkirche]] mit einem später angebauten Glockenturm aus [[Backstein]]en, der einen alten Holzturm ersetzt hatte.
Der Wind der Zeit hat zwar der Behlendorfer Mühle die Windflügel davon gewehtdavongeweht. Doch im Ort finden sich alte Backhäuser oder eine Schmiede, die für heutige Zwecke umgebaut sind. Etliche Strohdachhäuser wurden liebevoll restauriert und sind wertvolle Baudenkmäler.
 
Naturdenkmäler sind eine 800-jährige Eiche neben der Kirche und eine Insel inmitten desim Behlendorfer SeesSee.
 
Durch das [[Groß-Hamburg-Gesetz]] kam Behlendorf 1937 politisch zum Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Gut Behlendorf (259 [[Hektar|ha]]) und der Behlendorfer See (70 ha) blieben jedoch weiterhin in Lübeckischen Besitz: bisBis 1935 im unmittelbaren Besitz der Stadt Lübeck, sind sie seither durch Gütertausch Eigentum der Stiftung [[Heiligen-Geist-Hospital (Lübeck)|Heiligen-Geist-Hospital]] in Lübeck.<ref>Hans Rathje Reimers: ''Lübecks territoriale Entwicklung – Teil 3: Die Exklave Behlendorf.'' In: [[Lübeckische Blätter]] 177 (2012) ([{{Webarchiv|url=http://www.luebeckische-blaetter.info/2012/08_LB177.pdf |wayback=20150724163915 |text=Digitalisat] |archiv-bot=2023-03-18 01:21:01 InternetArchiveBot }}; PDF; 7,9&nbsp;MB), S. 128 f.</ref> Im Besitz der Stadt Lübeck verblieb der Forst (450 ha Wald).
 
Zur Zeit des [[Nationalsozialismus]] wurden in Behlendorf ca. 40 Kriegsgefangene, vor allem aus der Sowjetunion, im Handwerk und in der Landwirtschaft als [[Zwangsarbeiter]] eingesetzt.<ref>[http://www.zwangsarbeiter-s-h.de/Lagerliste/0.htm Liste der Zwangsarbeitslager in Schleswig-Holstein]</ref> 1954 entschieden sich die Bürger des kleinen Ortsteils Hollenbek, zur Gemeinde Behlendorf zu gehören.
Zeile 42:
== Politik ==
=== Gemeindevertretung ===
{{Wahldiagramm
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] seit der Kommunalwahl 2018 fünf, die [[Wählergemeinschaft]]en FWB drei Sitze und die BfB 1 Sitz.
|LAND = DE
|TITEL = [[Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023|Gemeindewahl am 14. Mai 2023]]<ref>[https://www.wahlen-sh.de/grw/gemeindewahlen_gemeinde_010535308008.html wahlen-sh.de]</ref>
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 76,9 Prozent
|JAHRALT = 2018
|JAHRNEU = 2023
|PARTEI1 = CDU
|ERGEBNIS1 = 51.6
|PARTEI2 = <nowiki>BfB</nowiki>
|ERGEBNIS2 = 9.9
|FARBE2 = 66bb6a
|ANMERKUNG2 = Bürger für Behlendorf
|PARTEI3 = FWB
|ERGEBNIS3 = 38.5
|FARBE3 = ff7043
|ANMERKUNG3 = Freie Wählergemeinschaft Behlendorf
}}
 
Bei der [[Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023|Kommunalwahl]] am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU fünf Sitze, die Freie Wählergemeinschaft Behlendorf drei Sitze und die Bürger für Behlendorf einen Sitz.
.
 
=== Wappen ===
Zeile 63 ⟶ 79:
{{Commonscat}}
* [http://www.behlendorf.de/ Gemeinde Behlendorf]
* [httphttps://www.berkenthin-amt-berkenthin.de/aseiten/gemeinden/gemeinde-behlendorf-infos/info.html Gemeinde Behlendorf beim Amt Berkenthin]
* [http://www.behlendorf.net/ Private Website über Behlendorf]
 
Zeile 76 ⟶ 92:
[[Kategorie:Behlendorf| ]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1194]]
[[Kategorie:Deutscher Ortsname slawischer Herkunft]]