[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Komma fehlte
 
(36 dazwischenliegende Versionen von 23 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 5:
| Bildtext =
|{{Infobox Schiff/Basis
| Land = {{DEU}}<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-12/seenotrettung-sea-watch-3-deutsche-flagge ""Sea„Sea Watch 3"3“ jetzt unter deutscher Flagge registriert"] zeit.de vom 5. Dezember 2019</ref>
| andere Schiffsnamen =
''Alegrete'' <small>(1973–1990)</small><br />
Zeile 24:
| Kiellegung = 1972
| Stapellauf =
| Verbleib = 2023 abgewrackt
}}
|{{Infobox Schiff/Daten
Zeile 58:
}}
 
Die '''''Sea-Watch 3''''' istwar ein Schiff der Organisation [[Sea-Watch]] mit Sitz in [[Berlin]].<ref>[https://sea-watch.org/sea-watch-neues-schiff/ ''Wir brauchen nicht mehr Regeln, wir brauchen mehr Rettungsschiffe''], Sea-Watch, 26.&nbsp;Juli 2017, abgerufen am 4.&nbsp;Juli 2018.</ref> Das Schiff istwar rund 50&nbsp;m lang und als [[Jacht]] in Deutschland registriert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-12/seenotrettung-sea-watch-3-deutsche-flagge |titel=Seenotrettung: "Sea„Sea Watch 3"3“ jetzt unter deutscher Flagge registriert |werk=[[Die Zeit]] |datum=2019-12-05 |abruf=2020-10-06}}</ref> Es wirdwurde für die [[Seenotrettung]] im [[Mittelmeer]] eingesetzt.
 
== Beschreibung ==
Das Schiff wirdwurde von zwei [[Viertaktmotor|Viertakt]]-[[Sechzehnzylindermotor|Sechzehnzylinder]]-Dieselmotoren von [[Caterpillar]] (Typ: D399TA) mit zusammen 1630&nbsp;kW Leistung angetrieben, die über Untersetzungsgetriebe auf zwei [[Propeller|Festpropeller]] wirkenwirkten.<ref name="ZH">''[{{Webarchiv|url=http://www.zeeschepenophetharingvliet.nl/index.php?id=478 |wayback=20190624114946 |text=Furore G] }}'', Zeeschepen of het Haringvliet, abgerufen am 5.&nbsp;Juli 2018.</ref> Es erreichterreichte damit rund 10&nbsp;[[Knoten (Einheit)|kn]].<ref name="RG">{{Webarchiv |url=https://www.rederijgroen.nl:80/userfiles/file/Vessel%20Specs%20Furore-G.pdf |text=''Specifications'' |wayback=20150505113835}}, Rederij Groen.</ref> Das Schiff istwar mit einem [[Querstrahlsteueranlage|Bugstrahlruder]] ausgestattet.
 
Für die Stromerzeugung stehenstanden zwei Generatorsätze mit 156 bzw. 184&nbsp;[[Voltampere|kVA]] [[Scheinleistung]] zur Verfügung, die von einem [[Detroit Diesel|Detroit-Diesel-]]- und einem Caterpillar-Dieselmotor angetrieben werdenwurden.<ref name="ZH" /><ref name="RG" />
 
Während des Einsatzes als ''Furore G'' wurde das Schiff von acht Besatzungsmitgliedern betrieben, die in Einzelkabinen untergebracht waren. Außerdem fanden sieben weitere Personen in drei Doppel- und einer Einzelkabine Platz.<ref name="RG" />
 
Die ''Sea-Watch 3'' istwar die Nachfolgerin der [[Lifeline (Schiff)|Sea-Watch 2]] (2016–2017) beziehungsweise der [[Mare Liberum (Schiff)|Sea-Watch]] (2015).
 
== Geschichte ==
Zeile 80:
== Einsatz als Rettungsschiff ==
 
Im Jahr 2015 wurde das Schiff an [[Ärzte ohne Grenzen]] Spanien ''(Médicos Sin Fronteras España)'' in [[Barcelona]] verkauft.<ref name="KB" /> Die [[Nichtregierungsorganisation]] nutzte es als ''Dignity I'' für die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer. 2017 übernahm der Verein Sea-Watch das Schiff und ersetzte damit die kleinere ''[[Lifeline (Schiff)|Sea-Watch 2]]''. Kurzfristiges Besatzungsmitglied war auch [[Pia Klemp]].<ref name="la-notiz-190111">{{Internetquelle |url=https://www.la-notizia.net/2019/01/11/pia-klemp-ong-migranti/ |titel=Tempi duri per le navi delle ONG: il capitano Pia Klemp nel mirino della giustizia italiana |werk=www.la-notizia.net |datum=2019-01-11 |sprache=it |abruf=2019-07-02 |sprachearchiv-url=ithttps://web.archive.org/web/20211127181154/https://www.la-notizia.net/2019/01/11/pia-klemp-ong-migranti/ |archiv-datum=2021-11-27 |offline=ja }}</ref><ref name="dw-112348">{{Internetquelle |url=https://www.dw.com/en/german-boat-captain-pia-klemp-faces-prison-in-italy-for-migrant-rescues/a-49112348 |titel=German boat captain Pia Klemp faces prison in Italy for migrant rescues |werk=dw.com |datum=2019-06-08 |abruf=2019-07-02}}</ref>
 
Am 6. November 2017 starben bei einem Tumult auf See mehrere Menschen. Sie waren ins Wasser gefallen oder gesprungen, als sich die Sea Watch 3 und ein libysches Boot bei der Bergung von Schiffbrüchigen einander in die Quere kamen.
 
Im Juni 2018 wurde das Schiff von den [[Malta|maltesischen]] Behörden im Hafen von [[Valetta]] festgesetzt, weil es angeblich nicht ordnungsgemäß unter niederländischer Flagge registriert wäregewesen sei. Obwohl die ordnungsgemäße niederländische Registrierung schon im Juli geklärt war, wurde der ''Sea-Watch 3'' aus politischen Gründen die Ausfahrt aus Valetta bis Oktober verweigert.<ref>Matthew Vella: [https://www.maltatoday.com.mt/news/national/89398/malta_still_preventing_seawatch_vessel_from_departing_despite_positive_inspection#.W_hAUjGNyFI ''Malta still preventing Sea-Watch vessel from departing, despite positive inspection'']. Maltatoday, 11. September 2018, abgerufen am 23. November 2018.</ref><ref>Christian Jakob: [https://taz.de/Rettung-von-Gefluechteten-im-Mittelmeer/!5545200/ ''Rückkehr der Seenotretter'']. TAZ, 6. November 2018, abgerufen am 23. November 2018.</ref><ref>Raphael Thelen und Andreas Evelt: [https://www.spiegel.de/politik/ausland/malta-sea-watch-3-hat-alle-zulassungen-darf-aber-nicht-auslaufen-a-1221076.html ''„Sea-Watch 3“ hat alle Zulassungen – darf aber nicht auslaufen'']. Spiegel, 1. August 2018, abgerufen am 23. November 2018.</ref> Im Dezember 2018 reichte Sea-Watch Klage gegen das maltesische Verkehrsministerium ein, weil es eigenmächtig die freie Verfügung über die ''Sea-Watch 3'' verhindert habe.<ref>Denise Grech: [https://www.timesofmalta.com/articles/view/20181211/local/transport-ministry-taken-to-court-over-abuse-of-power.696468 ''Transport Ministry taken to court over ‘abuse of power’'']. Malta Times, 11. Dezember 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.</ref>
 
== Rechtsstreit um Hafenzugang in Italien ==
 
=== Januar 2019 ===
[[Italien]] hatte sichweigerte geweigertsich, die ''Sea-Watch 3'' mit mehreren geretteten Menschen an Bord in einen seiner Häfen einfahren zu lassen, da vom Rettungsort aus der nächste sichere Hafen in Tunesien gewesen sei. Auf Klage des Kapitäns der Sea Watch und mehrerer geretteter Personen an Bord entschied der [[Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte|Europäische Gerichtshof für Menschenrechte]] im [[Vorläufiger Rechtsschutz|vorläufigen Rechtsschutz]] zehn Tage nach Rettung der 47 Menschen, dass Italien die Personen an Bord medizinisch und mit Lebensmitteln versorgen müsse. Weiter mussmüsse den Minderjährigen an Bord rechtlicher Beistand zur Verfügung gestellt werden. Eigentlich hatten die Antragsteller gefordert, dass die Migranten das Boot verlassen dürfendürften. Dem kam das Gericht nicht nach.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/politik/ausland/article187932386/Gerichtsentscheid-Italien-muss-Migranten-auf-Sea-Watch-3-helfen.html |titel=Italien muss Migranten auf „Sea-Watch 3“ helfen |werk=welt.de |datum=2019-01-30 |abruf=2019-01-30}}</ref> Wenig später wurde aus dem Umfeld der italienischen Regierung bekannt, dass sich Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Portugals, Rumäniens und Maltas zur Aufnahme der Personen bereit erklärt hätten.<ref>Colleen Barry und Menelaos Hadjicostis/AP: [https://www.yahoo.com/news/italys-salvini-defends-himself-possible-charges-114446613.html ''Italy: 5 EU nations will take in migrants stranded at sea.''] yahoo.com vom 29. Januar 2019.</ref>
 
=== Mai 2019 ===
Mitte Mai 2019 rettete die Besatzung der ''Sea-Watch 3'' erneut 65 Personen 60 Kilometer vor der [[Libyen|libyschen]] Küste. Der italienische Innenminister [[Matteo Salvini]] sprach ein Verbot zum Befahren italienischer Hoheitsgewässer aus.<ref>Angelo Scarano: [http://www.ilgiornale.it/news/cronache/sea-watch-65-migranti-bordo-salvini-non-avvicinatevi-1695205.html ''La Sea Watch con 65 migranti a bordo. Salvini: „Non avvicinatevi all'Italia“.''] In: ''ilgiornale.it'', 15. Mai 2019.</ref> Wenig später nahm man die Verletzten und die Familien doch auf, 18 Personen gingen so mit einem Boot der Küstenwache an Land. Das Schiff selbst verblieb außerhalb der italienischen Gewässer 15 Seemeilen vor [[Lampedusa]]. Unter den verbliebenen 47 Menschen erwogen anschließend einige nach Angaben der Aktivisten [[Suizid]], sollte man sie nicht ebenfalls an Land bringen.<ref>Alessandra Ziniti: [https://www.repubblica.it/cronaca/2019/05/18/news/la_sea_watch_pronta_a_infrangere_il_divieto_di_salvini_entrando_in_acque_italiane-226578085/?ref=RHPPLF-BL-I0-C8-P1-S1.8-T1 ''La Sea Watch pronta a infrangere il divieto di Salvini entrando in acque italiane.''] In: ''repubblica.it'', 18. Mai 2019.</ref> Schließlich steuerte die Besatzung am 18. Mai trotz des Verbots italienische Hoheitsgewässer an.<ref>[https://www.dw.com/en/unhcr-urges-eu-to-stop-sending-migrants-to-libya/a-48792348 ''UNHCR urges EU to stop sending migrants to Libya.''] In: ''DW.com'', 19. Mai 2019.</ref> Humanitäre Gründe sowie der psychische Zustand der „Gäste“ zwängen dazu und man nehme sein Recht in Anspruch, den nächsten sicheren Hafen anzulaufen.<ref>[https://www.derstandard.de/story/2000103423900/sea-watch-3-mit-dutzenden-migranten-vor-lampedusa ''Sea-Watch 3 mit dutzenden Migranten vor Lampedusa.''] In: ''Standard.at'', 19. Mai 2019.</ref> Die Personen wurden vor Lampedusa von der [[Guardia Costiera|italienischen Küstenwache]] und [[Guardia di Finanza| Finanzpolizei]] an Land gebracht. Das Schiff wurde vorsorglich beschlagnahmt. Salvini verlangte seine Außerdienststellung und Versenkung.<ref>Colleen Berry: [https://www.washingtonpost.com/world/europe/italys-salvini-angered-as-47-migrants-land-despite-his-ban/2019/05/20/3f103bc4-7ad2-11e9-b1f3-b233fe5811ef_story.html?noredirect=on&utm_term=.56d253302656 ''Italy’s Salvini furious as 47 migrants land despite his ban.''] In: ''Washington Post'', 20. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2019.</ref> Er beschuldigte den Staatsanwalt, der die Anlandung angeordnet hatte, der „Beihilfe zur illegalen Einwanderung nach Italien“. Der Innenminister drohte, gegen jeden, der solche leiste, vorzugehen.<ref>Jörg Seisselberg: [https://www.tagesschau.de/ausland/salvini-seawatch-justiz-101.html ''Salvini auf Crashkurs mit der Justiz.''] In: ''tagesschau.de'', 21. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2019.</ref> Am 1. Juni 2019 wurde das Schiff von den Behörden wieder freigegeben.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/sea-watch-143.html ''„Sea-Watch 3“ in Italien wieder frei.''] In: ''tagesschau.de'', abgerufen am 1. Juni 2019.</ref> Im Folgenden besuchte der Ratsvorsitzende der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]], [[Heinrich Bedford-Strohm]], das noch nicht zugängliche Schiff, um seine Unterstützung für die Besatzung auszudrücken.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/bedford-strohm-sea-watch-101.html ''EKD-Ratschef unterstützt Seenotretter''.] In: ''[[tagesschau.de]]'', 3. Juni 2019, abgerufen am 17. Juni 2019.</ref>
 
=== Beschlagnahmung 2019 ===
[[Datei:6 wagner seawatch3 20190702 5.jpg|mini|[[Carola Rackete]] auf der ''Sea-Watch&nbsp;3 bei Malta'']]
Es rettete die ''Sea Watch 3'' mit 22 Besatzungsmitgliedern<ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/wer-ist-carola-rackete-das-erzaehlen-weggefaehrten-ueber-die-sea-watch-kapitaenin/24517714.html ''Das erzählen Weggefährten über die „Sea-Watch“-Kapitänin''], tagesspiegel.de vom 3. Juli 2019</ref> und 2 Mitarbeitern des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]], darunter [[Nadia Kailouli]], an Bord<ref>[https://www.ndr.de/kultur/Nadia-Kailouli-mit-Hintergruenden-zur-Sea-Watch-3,seawatchdrei100.html ''Nadia Kailouli mit Hintergründen zur „Sea-Watch 3“''], ndr.de vom 1. Juli 2019</ref> 53 Menschen vor Libyen. Nach Angaben des ''Guest Coordinators'' der Besatzung handelte es sich um 38 Männer, 9 Frauen, 3 unbegleitete Minderjährige und 3 Kinder, die meisten von der [[Elfenbeinküste]] oder aus [[Ghana]], einige kamen aus [[Mali]], [[Guinea]], [[Ägypten]] und Libyen.<ref name="38933-" /> Zuerst 10,<ref name="24 Stunden" /> später weitere 3 Personen wurden meist aus medizinischen Gründen nach Italien an Land gebracht, 40 (32 Männer, 6 Frauen und 2 unbegleitete Jugendliche)<ref name="38933-">Nürnberger Nachrichten vom 1. Juli 2019, S. 3, In der online-Ausgabe (https://www.nordbayern.de/politik/sea-watch-forchheimer-crewmitglied-verteidigt-kapitanin-1.9056486) fehlen Kapitel (darunter das betreffende der Print-Ausgabe)</ref> blieben an Bord, während das Schiff vor Lampedusa ohne Erlaubnis zum Einlaufen in Warteposition blieb. Innenminister [[Matteo Salvini]] bezeichnete das Schiff als [[Piraterie|Piratenschiff]].<ref name="24 Stunden">[https://www.welt.de/politik/ausland/article195395449/Sea-Watch-3-Rettungsschiff-darf-erneut-nicht-in-Italien-anlegen.html ''„24 Stunden am Tag nur Wasser, und es bewegt sich nichts“.''] In: ''welt.de'', 17. Juni 2019.</ref><ref name="Verbot">Jörg Seisselberg: [https://www.tagesschau.de/ausland/sea-watch-149.html ''„Sea-Watch 3“ ignoriert Verbot''.] In: tagesschau.de, 26. Juni 2019, abgerufen am 26. Juni 2019.</ref><ref>[https://www.repubblica.it/cronaca/2019/06/15/news/migranti_sea_watch_noi_non_riporteremo_nessuno_in_libia_-228815750/ ''Migranti, Salvini: „Firmato divieto di ingresso per la Sea Watch“. Ong: „Non riporteremo nessuno in Libia“.''] In: ''repubblica.it'', 15. Juni 2019.</ref> Das [[Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen|Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge]] (UNHCR) sowie die [[Internationale Organisation für Migration]] appellierten an die europäischen Staaten, die Geretteten aufzunehmen.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/heute/un-appellieren-erneut-an-europa--sea-watch-3--migranten-retten-100.html ''UN fordern Aufnahme von „Sea Watch“-Migranten''.] In: zdf.de, 21. Juni 2019, abgerufen am 4. Juli 2019.</ref> Am 21. Juni wurde vonbeantragte Kapitänin [[Carola Rackete|Rackete]] und mehrerenmehrere StaatsangehörigenStaatsangehörige verschiedener afrikanischer Staaten beim [[Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte|EGMR]] eine einstweilige Anordnung beantragt, um Italien zum Einlaufenlassen des Schiffes zu zwingen.<ref>[https://www.ansa.it/english/news/general_news/2019/06/24/sea-watch-appeals-to-human-rights-court_09fa61a1-6e59-4ce6-99dd-9cba1c95a63f.html ''Sea Watch appeals to Human Rights court.''] In: ''ansa.it'', 24. Juni 2019.</ref> Den Eilantrag lehnte das Gericht jedoch am 25. Juni 2019 ab, da [[Vorläufiger Rechtsschutz|vorläufige Maßnahmen]] nur dann vorgesehen seien, wenn es ein „unmittelbares Risiko für irreparablen Schaden“ gibt. Die Situation an Bord des Schiffes rechtfertige derzeit keinen Zwang gegen Italien. Italien erhielt den Hinweis, dass das Gericht sich auf die notwendige Hilfe der Behörden gegenüber den „Personen, die sich in der Situation von [[Vulnerabilität]] befinden“, verlasse.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/sea-watch-3-fluechtlinge-scheitern-vor-europaeischem-gerichtshof-fuer-menschenrechte-a-1274294.html ''Flüchtlinge scheitern vor Gericht und müssen auf See bleiben.''] In: ''Spiegel Online'', 25. Juni 2019.</ref><ref>[https://hudoc.echr.coe.int/eng-press?i=003-6443348-8477489 ''Rackete et autres c. Italie – mesure provisoire refusée pour le Sea Watch 3.''] ([https://hudoc.echr.coe.int/app/conversion/pdf?library=ECHR&id=003-6443348-8477489&filename=Rackete%20et%20autres%20c.%20Italie%20-%20mesure%20provisoire%20refus%E9e%20pour%20le%20Sea%20Watch%203.pdf PDF]) In: ''[[Human Rights Documentation]]'', 25. Juni 2019, abgerufen am 25. Juni 2019.</ref><ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article195971559/Italien-Salvini-wuetet-gegen-reiche-weisse-Sea-Watch-Kapitaenin.html ''Salvini wütet gegen deutsche Sea-Watch-Kapitänin''] Die Welt, 27. Juni 2019.</ref>
{{Anker|IdN}}
Es rettete die ''Sea Watch 3'' mit 22 Besatzungsmitgliedern<ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/wer-ist-carola-rackete-das-erzaehlen-weggefaehrten-ueber-die-sea-watch-kapitaenin/24517714.html ''Das erzählen Weggefährten über die „Sea-Watch“-Kapitänin''], tagesspiegel.de vom 3. Juli 2019</ref> und 2 Mitarbeitern des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]], darunter [[Nadia Kailouli]], an Bord<ref>[https://www.ndr.de/kultur/Nadia-Kailouli-mit-Hintergruenden-zur-Sea-Watch-3,seawatchdrei100.html ''Nadia Kailouli mit Hintergründen zur „Sea-Watch 3“''], ndr.de vom 1. Juli 2019</ref> 53 Menschen vor Libyen. Nach Angaben des ''Guest Coordinators'' der Besatzung handelte es sich um 38 Männer, 9 Frauen, 3 unbegleitete Minderjährige und 3 Kinder, die meisten von der [[Elfenbeinküste]] oder aus [[Ghana]], einige kamen aus [[Mali]], [[Guinea]], [[Ägypten]] und Libyen.<ref name="38933-" /> Zuerst 10,<ref name="24 Stunden" /> später weitere 3 Personen wurden meist aus medizinischen Gründen nach Italien an Land gebracht, 40 (32 Männer, 6 Frauen und 2 unbegleitete Jugendliche)<ref name="38933-">Nürnberger Nachrichten vom 1. Juli 2019, S. 3, In der online-Ausgabe (https://www.nordbayern.de/politik/sea-watch-forchheimer-crewmitglied-verteidigt-kapitanin-1.9056486) fehlen Kapitel (darunter das betreffende der Print-Ausgabe)</ref> blieben an Bord, während das Schiff vor Lampedusa ohne Erlaubnis zum Einlaufen in Warteposition blieb. Innenminister [[Matteo Salvini]] bezeichnete das Schiff als [[Piraterie|Piratenschiff]].<ref name="24 Stunden">[https://www.welt.de/politik/ausland/article195395449/Sea-Watch-3-Rettungsschiff-darf-erneut-nicht-in-Italien-anlegen.html ''„24 Stunden am Tag nur Wasser, und es bewegt sich nichts“.''] In: ''welt.de'', 17. Juni 2019.</ref><ref name="Verbot">Jörg Seisselberg: [https://www.tagesschau.de/ausland/sea-watch-149.html ''„Sea-Watch 3“ ignoriert Verbot''.] In: tagesschau.de, 26. Juni 2019, abgerufen am 26. Juni 2019.</ref><ref>[https://www.repubblica.it/cronaca/2019/06/15/news/migranti_sea_watch_noi_non_riporteremo_nessuno_in_libia_-228815750/ ''Migranti, Salvini: „Firmato divieto di ingresso per la Sea Watch“. Ong: „Non riporteremo nessuno in Libia“.''] In: ''repubblica.it'', 15. Juni 2019.</ref> Das [[Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen|Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge]] sowie die [[Internationale Organisation für Migration]] appellierten an die europäischen Staaten, die Geretteten aufzunehmen.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/heute/un-appellieren-erneut-an-europa--sea-watch-3--migranten-retten-100.html ''UN fordern Aufnahme von „Sea Watch“-Migranten''.] In: zdf.de, 21. Juni 2019, abgerufen am 4. Juli 2019.</ref> Am 21. Juni wurde von Kapitänin [[Carola Rackete|Rackete]] und mehreren Staatsangehörigen verschiedener afrikanischer Staaten beim [[Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte|EGMR]] eine einstweilige Anordnung beantragt, um Italien zum Einlaufenlassen des Schiffes zu zwingen.<ref>[https://www.ansa.it/english/news/general_news/2019/06/24/sea-watch-appeals-to-human-rights-court_09fa61a1-6e59-4ce6-99dd-9cba1c95a63f.html ''Sea Watch appeals to Human Rights court.''] In: ''ansa.it'', 24. Juni 2019.</ref> Den Eilantrag lehnte das Gericht jedoch am 25. Juni 2019 ab, da [[Vorläufiger Rechtsschutz|vorläufige Maßnahmen]] nur dann vorgesehen seien, wenn es ein „unmittelbares Risiko für irreparablen Schaden“ gibt. Die Situation an Bord des Schiffes rechtfertige derzeit keinen Zwang gegen Italien. Italien erhielt den Hinweis, dass das Gericht sich auf die notwendige Hilfe der Behörden gegenüber den „Personen, die sich in der Situation von [[Vulnerabilität]] befinden“, verlasse.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/sea-watch-3-fluechtlinge-scheitern-vor-europaeischem-gerichtshof-fuer-menschenrechte-a-1274294.html ''Flüchtlinge scheitern vor Gericht und müssen auf See bleiben.''] In: ''Spiegel Online'', 25. Juni 2019.</ref><ref>[https://hudoc.echr.coe.int/eng-press?i=003-6443348-8477489 ''Rackete et autres c. Italie – mesure provisoire refusée pour le Sea Watch 3.''] ([https://hudoc.echr.coe.int/app/conversion/pdf?library=ECHR&id=003-6443348-8477489&filename=Rackete%20et%20autres%20c.%20Italie%20-%20mesure%20provisoire%20refus%E9e%20pour%20le%20Sea%20Watch%203.pdf PDF]) In: ''[[Human Rights Documentation]]'', 25. Juni 2019, abgerufen am 25. Juni 2019.</ref><ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article195971559/Italien-Salvini-wuetet-gegen-reiche-weisse-Sea-Watch-Kapitaenin.html ''Salvini wütet gegen deutsche Sea-Watch-Kapitänin''] Die Welt, 27. Juni 2019.</ref>
 
Am 26. Juni 2019 fuhr das Schiff trotz angedrohter hoher Geldstrafen in italienische Hoheitsgewässer ein, da nach zwei Wochen auf dem Schiff die Migranten „es nicht mehr aushielten“ und „einige gedroht hätten, über Bord zu springen“.<ref name="Verbot" /> Salvini forderte die Justiz zum schnellen Handeln auf<ref name="wütet">Jörg Seisselberg: [https://www.tagesschau.de/ausland/sea-watch-153.html ''Salvini wütet gegen „Sea-Watch“''.] In: tagesschau.de, 26. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.</ref><ref>[[Michael Braun (Journalist, 1957)|Michael Braun]]: [https://taz.de/Sea-Watch-3-vor-Lampedusa/!5607383/ ''Angesteuert, aber nicht im Hafen''.] In: [[taz.de]], 27. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.</ref> und äußerte, dass Italien keine „Anlegestelle für Illegale“ sei.<ref name="anlegen">[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-06/rettungsschiff-sea-watch-italien-verbot-strafe-risiko ''Kapitänin der „Sea-Watch 3“ will trotz Verbots in Italien anlegen''.] In: [[zeit.de]], 26. Juni 2019, abgerufen am 26. Juni 2019.</ref> „Es ist ein holländisches Schiff von einer deutschen Nicht-Regierungsorganisation, die Migranten vor Libyen aufgenommen hat.“ Niemand verstehe, warum Italien und seine Bürger dafür verantwortlich seien und dafür bezahlen sollten.<ref name="wütet" /> Das Schiff wurde von der [[Küstenwache]] gestoppt.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/sea-watch-159.html ''„Sea-Watch 3“ vor Lampedusa gestoppt''.] In: tagesschau.de, 27. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.</ref> Mehrere italienische Abgeordnete übernachteten daraufhin aus Solidarität auf dem Schiff.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/heute/patt-um--sea-watch--dauert-an-zwei-migranten-duerfen-an-land-100.html ''Zwei Migranten dürfen an Land''.] In: zdf.de, 28. Juni 2019, abgerufen am 4. Juli 2019.</ref>
 
Der [[Erzbischof]] von [[Erzbistum Turin|Turin]], [[Cesare Nosiglia]], bot unterdessen an, dass sich seine Kirche ohne Belastung des Staates um die Menschen kümmern könne.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/italien-erzbischof-von-turin-will-migranten-von-sea-watch-3.1939.de.html?drn:news_id=1020677 ''Erzbischof von Turin will Migranten von Sea-Watch 3 aufnehmen''.] In: [[deutschlandfunk.de]], 24. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.</ref> Daneben hatten sich auch mehrere deutsche Städte zur Aufnahme bereit erklärt. Dafür wäresei aber eine Zustimmung der Bundesregierung nötig,<ref name="anlegen" /> der Bund übernimmt etwa 90 % der Kosten für Unterkunft und Lebenskosten der aufgenommenen Flüchtlinge.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Buendnis-Sichere-Haefen-Bund-traegt-die-Kosten,hafen1606.html ''Bündnis „Sichere Häfen“: Bund trägt die Kosten.''] NDR.de vom 21. Juni 2019.</ref> Der Bürgermeister der sizilianischen Hauptstadt [[Palermo]], [[Leoluca Orlando]], ernannte die Besatzung des Schiffes zu Ehrenbürgern.<ref>[https://www.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Diese-Promis-setzen-sich-fuer-die-Sea-Watch-Kapitaenin-ein ''Ermittlungen gegen Sea-Watch-Kapitänin: Jetzt kündigen Böhmermann und Klaas Hilfe an''.] In: [[kn-online.de]], 28. Juni 2019, abgerufen am 28. Juni 2019.</ref>
 
In der Nacht zum 29. Juni überraschte die Kapitänin die Sicherheitskräfte mit einem Anlegemanöver im Hafen von [[Lampedusa]]. Ein staatliches Patrouillenboot versuchte dies zu verhindern und wurde gegen den [[Pier]] gestoßen. Ein Sea-Watch-Sprecher begründete die Aktion mit: „Es war der verzweifelte letzte Versuch, die Sicherheit der Menschen sicherzustellen.“ Allerdings hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits eine politische Lösung für die Migranten angebahnt: Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, hatten sich bereit erklärt, die Schutzsuchenden aufzunehmen. Italiens Innenminister Salvini verlangte allerdings noch entsprechende Garantien, ohne diese hätte das Schiff nicht anlanden dürfen. Einige Stunden nach dem Anlegemanöver durften die geretteten Migranten an Land gehen.<ref>Tassilo Forchheimer: [https://www.tagesschau.de/ausland/sea-watch-173.html ''Flüchtlinge verlassen „Sea-Watch 3“''.] In: tagesschau.de, 29. Juni 2019, abgerufen am 29. Juni 2019</ref><ref name="è stata arrestata">[https://www.rainews.it/dl/rainews/articoli/migranti-sea-watch-lampedusa-Carola-Rackete-784c5943-5d5b-4720-bb9f-122a6a895694.html ''Sea Watch 3 entra a Lampedusa. Sbarcati i migranti, la comandante è stata arrestata''.] In: [[Rai News 24|rainews.it]], 29. Juni 2019, abgerufen am 29. Juni 2019.</ref><ref name="zdf 2906">[https://www.zdf.de/nachrichten/heute/kapitaeninen-der-sea-watch-3-droht-festgenommen-deutsche-politiker-solidarisch-100.html ''„Der eigentliche Skandal ist das Ertrinken im Mittelmeer“''.] In: zdf.de vom 29. Juni 2019, abgerufen am 29. Juni 2019.</ref> Der festgenommenen Kapitänin drohtdrohte eine Geldbuße von bis zu 50.000 Euro wegen Verstoßes gegen die Hafen- und Gewässersperrung und zwischen drei und zehn Jahren Haft wegen Widerstands und Gewaltanwendung gegen ein Kriegsschiff. Der Innenminister kündigte an, falls sie nicht verurteilt würde, sie wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit auszuweisen, falls sie nicht verurteilt würde.<ref name="zdf 2906" />
 
Der Hausarrest wurde am 2. Juli von einem [[Ermittlungsrichter]] in Agrigent aufgehoben.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/rackete-sea-watch-freilassung-101.html ''Rackete kommt wieder frei''.] In: tagesschau.de, 2. Juli 2019, abgerufen am 2. Juli 2019.</ref><ref name="faz 0207">Matthias Rüb: [https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/sea-watch-kapitaenin-rackete-kommt-frei-16265712.html ''Sea-Watch-Kapitänin Rackete kommt frei''.] In: faz.net, 2. Juli 2019, abgerufen am 3. Juli 2019.</ref> Nach dem MDR vorliegenden Gerichtsbeschluss des Landgerichts, hatder dem MDR vorlag, urteilte die Richterin beurteilt, dass die Verpflichtung zur Rettung auf See nach internationalem Seerecht stärker zu bewerten sei, als die von Innenminister Salvini veränderten gesetzlichen Regelungen in Italien. Die Kapitänin habe daher „in Erfüllung einer Pflicht“ gehandelt. Das Ausmaß des Zusammenstoßes mit einem an der Kaimauer festgemachten Boot der Finanzpolizei sei in der Darstellung übertrieben worden. Rackete wurde entlastet.<ref>[https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ausland/italien-gericht-entlastet-sea-watch-kapitaenin-rackete-seenotrettung-100.htmlm ''Richterin sieht Sea-Watch-Kapitänin im Recht''.] 5. Juli 2019, abgerufen am 2. September 2019.</ref> Nachdem die Richterin von Medien und Salvini dafür verbal angegriffen worden war, warf der italienische Richterverband (Associazione Nazionale Magistrati, ANM) Salvini vor, ein Klima des Hasses und der Aversion zu nähren.<ref>[https://www.diepresse.com/5654466/sea-watch-schutz-fur-richterin-nach-freilassung-racketes-gefordert ''Sea-Watch: Schutz für Richterin nach Freilassung Racketes gefordert'']. Die Presse vom 4. Juli 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.</ref> Die UN-Menschenrechtsexperten des [[UN-Menschenrechtsrat]]s verurteilten am 18. Juli die Kriminalisierung der Seenotrettung und die Einschüchterung der unabhängigen italienischen Justiz durch Medien und Salvini. Die Justiz habe nach den etablierten internationalen Rechtsnormen zur Seenotrettung entschieden.<ref>[https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=24833&LangID=E ''Italy: UN experts condemn criminalisation of migrant rescues and threats to the independence of judiciary''.] OHCHR, 18. Juli 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019.</ref> Am 25. September 2019 hob die Staatsanwaltschaft von Agrigent die Beschlagnahmung des Schiffes zur Beweissicherung auf. Das Schiff durfte aber nicht auslaufen, da es gegen die von Salvini erlassenen Sicherheitsdekrete verstoßen hättehabe. Mitte Dezember gab ein Gericht in Palermo die Sea Watch 3 frei, so dass sie Ende 2019 den Hafen von [[Licata]] verlassen und die Seenotrettung wieder aufnehmen konnte.<ref>[https://www.dw.com/en/germanys-sea-watch-rescue-boat-to-resume-migrant-missions/a-51742837 ''Germany's Sea-Watch rescue boat to resume migrant missions'']. Deutsche Welle, 19. Dezember 2019, abgerufen am 12. Januar 2020.</ref><ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-12/seenotrettung-sea-watch-3-rettungsschiff-mittelmeer-fluechtlinge ''"Sea-Watch 3" startet nächste Rettungsmission'']. Zeit, 30. Dezember 2019, abgerufen am 12. Januar 2020.</ref>
 
==== StellungnahmenMeinungen von Seerechtsexperten ====
[[Nele Matz-Lück]], Professorin für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt [[Seerecht]] an der [[Universität Kiel]], siehtsah 2019 eine rechtliche Lücke in den Seerechtskonventionen. Die [[Küstenstaat]]en seien durch ihr [[Hoheitsrecht]] nicht automatisch verpflichtet, Gerettete an Land zu lassen, sondern könnten diesen stattdessen zum Beispiel eine medizinische Versorgung an Bord zukommen lassen.
 
Valentin Schatz vom Lehrstuhl für Internationales Seerecht der [[Universität Hamburg]] meint, dass Italien einen Hafen hätte zuweisen müssen. Eine Rückführung von Flüchtlingen nach Libyen wäre rechtswidrig gewesen, es sei somit nachvollziehbar, den nächstgelegenen Hafen Lampedusa anzusteuern. Für eine Weiterfahrt ohne Anlegen bis zum Flaggenstaat Niederlande sei das Schiff nicht ausgelegt. „Das Recht liegt etwas mehr auf Seiten der NGO, aber letztlich regelt das Seevölkerrecht nicht, wie diese Situation zu lösen ist“.<ref>Konstantin Kumpfmüller: [httphttps://www.tagesschau.de/faktenfinder/faq-seerecht-101.html ''Wer regelt, wie gerettet wird?''] In: tagesschau.de, 1. Juli 2019, abgerufen am 1. Juli 2019.</ref>
 
=== 2020 ===
Am 9. Januar 2020 nahmen die Aktivisten drei Gruppen von zunächst 59 und 17 Migranten auf, am 10. Januar kamen noch einmal 42 Personen hinzu, die zuvor über die [[Alarm-Phone-Initiative]] Rettung angefordert hatten.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/sea-watch-fluechtlinge-103.html ""Sea Watch 3" wieder im Rettungseinsatz"] tagesschau.de vom 10. Januar 2020</ref><ref>[https://www.infomigrants.net/en/post/22001/sea-watch-rescues-around-120-migrants-in-central-mediterranean "Sea-Watch rescues around 120 migrants in central Mediterranean"] infomigrants.net vom 10. Januar 2020</ref> Die an Bord genommenen Personen der Sea Watch 3 und 118 Menschen von der [[Open Arms]] sollen nach Angaben des [[Armed Forces of Malta|maltesischen Militärs]] am 11. Januar von maltesischen Schiffen übernommen und an Land transportiertgebracht werden.<ref>[https://timesofmalta.com/articles/view/asylum-seekers-being-brought-to-malta-afm.762585 "Asylum seekers being brought to Malta - AFM "] timesofmalta.com vom 12. Januar 2020</ref> Am 14. Januar wies Italien der Sea-Watch 3 Tarent als sicheren Ausschiffungshafen zu. Das Anlegen in Tarent erfolgte am 16. Januar, alle 119 geretteten Personen sindgingen an Land gegangen.<ref>{{Internetquelle |url=https://twitter.com/seawatchcrew?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed&ref_url=https://www.welt.de/politik/ausland/article204904850/Sea-Watch-3-rettet-120-Migranten-im-Mittelmeer.html |titel=Sea-Watch (@seawatchcrew) {{!}} Twitter |sprache=de |abruf=2020-01-16 |sprache=de}}</ref><ref>[https://www.stol.it/artikel/chronik/italien-weist-2-schiffen-mit-migranten-haefen-zu ''Italien weist 2 Schiffen mit Migranten Häfen zu'']. Nachrichten für Südtirol 14. Januar 2020, abgerufen am 17. Januar 2020.</ref>
 
Am 25. Februar nahmen die Aktivisten vor der libyschen Küste 194 Migranten von drei Booten vor der libyschen Küste auf und fuhren anschließend Richtung Italien. Wegen der [[COVID-19-Pandemie]] forderte der Präsident der Region Sizilien [[Sebastiano Musumeci]], die Migranten an Bord unter [[Quarantäne]] zu stellen.<ref>[https://palermo.repubblica.it/cronaca/2020/02/26/news/verso_messina_la_sea_watch_3_con_a_bordo_194_migranti-249606071/ "Verso Messina la Sea Watch 3 con a bordo 194 migranti. Musumeci in allarme per il coronavirus: "Vada altrove""] palermo.repubblica.it vom 26. Februar 2020</ref> Die Maßnahme wurde am folgenden Tag angeordnet, wie auf der [[Ocean Viking]], bleiben die Besatzung an Bord und die Migranten an Land für jeweils zwei Wochen unter Quarantäne.<ref>[https://www.repubblica.it/cronaca/2020/02/27/news/coronavirus_migranti_negativi_equipaggi_fermi_in_quarantena-249687178/?refresh_ce "Coronavirus, migranti negativi, equipaggi fermi in quarantena. E a Messina è arrivata la Sea Watch"] www.repubblica.it vom 27. Februar 2020</ref>
 
Mitte März 2020 lag das Schiff in der Werft in [[Messina]] fest, weil Ersatzteile fehlten und wegen der Reisebeschränkungen im Zuge der [[COVID-19-Pandemie]] keine Besatzung zusammengestellt werden konnte.<ref>[https://www.evangelisch.de/inhalte/167449/19-03-2020/keine-seenotrettung-wegen-corona-pandemie "Keine Seenotrettung wegen Corona-Pandemie"] evangelisch.de vom 19. März 2020</ref>
 
Am 7. Juni 2020 lief das Schiff erneut aus, und am 17. Juni bargen die Aktivisten nach eigenen Angaben 29 Seemeilen vor [[Az-Zawiya]] 100 Migranten.<ref>[https://www.stol.it/artikel/politik/sea-watch-3-rettet-etwa-100-migranten-vor-libyen "Sea Watch-3 rettet etwa 100 Migranten vor Libyen"] stol.it vom 17. Juni 2020</ref> Später am gleichen Tag kamen noch 65 weitere hinzu,<ref>[https://www.infomigrants.net/en/post/25452/sea-watch-rescues-165-migrants-from-central-mediterranean "Sea„Sea-Watch rescues 165 migrants from central Mediterranean"Mediterranean“] infomigrants.net vom 18. Juni 2020</ref> gefolgt von 46 am nächsten Tag.<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000118185787/211-gefluechtete-an-bord-von-rettungsschiff-sea-watch-3 "211 Geflüchtete an Bord von Rettungsschiff "Sea„Sea-Watch 3"3“"] Standard.at vom 19. Juni 2020</ref> Sie waren offenbar Teil einer größeren Aktion, bei der libysche und tunesische Menschenschmuggler innerhalb weniger Stunden etwa 600 Menschen in verschiedenen Booten in Richtung Italien schickten. Der überwiegende Teil soll von der libyschen Küstenwache abgefangen worden sein.<ref>[https://www.repubblica.it/cronaca/2020/06/17/news/migranti_sea_watch_soccorse_100_persone_al_largo_della_libia-259456687/ Alessandra Ziniti: "Migranti: 600 persone messe in mare dai trafficanti. Sea Watch ne soccorre 100"] repubblica.it vom 17. Juni 2020</ref> Die 211 Migranten wurden am 21. Juni in [[Porto Empedocle]] zur Quarantäne auf ein Fährschiff gebracht. Ein Migrant, der bereits beim Anlanden Symptome gezeigt hatte, wurde von den italienischen Behörden positiv auf das Coronavirus getestet. Die ordneten anschließend auch für die Aktivisten eine Quarantäne an.<ref>[https://www.agrigentonotizie.it/cronaca/ricoverato-malattie-infettive-caltanissetta-migrante-sbarcato-sea-watch-porto-empedocle.html "Migrante sbarcato dalla Sea Watch risulta positivo al Covid-19: ricoverato a Malattie infettive"] agrigentonotizie.it vom 23. Juni 2020</ref>
 
=== 2021 ===
=== Stellungnahmen von Seerechtsexperten ===
Vom 26. bis zum 28. Februar 2021 rettete die ''Sea-Watch 3'' nach einer siebenmonatigen Pause 317 Menschen vor der libyschen Küste vor dem [[Ertrinken]]. Eine Woche zuvor hatte das Schiff den Hafen der spanischen Stadt Burriana verlassen, um vor der libyschen Küste zu patrouillieren.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/sea-watch-rettet-mehr-als-300-menschen-a-50e0a9fc-4474-4590-a8dc-a95660dce929 |titel=Sea-Watch rettet mehr als 300 Menschen |werk=DER SPIEGEL |sprache=de |abruf=2021-02-28 |sprache=de}}</ref>
 
Die italienische Küstenwache internierte die "''Sea-Watch 3''" am 21. März in Augusta. Das Schiff sei bei der Rettung von 363 Schiffbrüchigen am 3. März stark überladen gewesen und hättehabe beim Einlaufen in Augusta Vorschriften verletzt und die Mannschaft habe Hafenanlagen mit Hydrauliköl aus einem Kran verschmutzt. Bei der Schiffsinspektion seien Mängel bei Brand- und Umweltschutzmaßnahmen festgestellt worden. Eine Sprecherin von Seawatch erklärte, dass es sich um Vorwürfe handle, die schon aus der letzten Internierung bekannt und politisch motiviert seien.<ref>[https://www.rainews.it/dl/rainews/articoli/Migranti-fermo-amministrativo-per-Sea-watch-3-ad-Augusta-59d0d894-b777-44cc-aa0e-1621ceca18ad.html "Migranti, fermo amministrativo per "Sea Watch 3" ad Augusta"] rainews.it vom 22. März 2021</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/sea-watch-211.html ''"Sea-Watch 3" in Italien festgesetzt.''] Tagesschau, 22. März 2021, abgerufen am 30. März 2021.</ref>
[[Nele Matz-Lück]], Professorin für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt [[Seerecht]] an der [[Universität Kiel]], sieht eine rechtliche Lücke in den Seerechtskonventionen. Die [[Küstenstaat]]en seien durch ihr [[Hoheitsrecht]] nicht automatisch verpflichtet, Gerettete an Land zu lassen, sondern könnten diesen stattdessen zum Beispiel eine medizinische Versorgung an Bord zukommen lassen.
 
Nach gut vier Monaten Festsetzung konnte die ''Sea-Watch 3'' Ende Juli 2021 ihren Einsatz wieder aufnehmen. Ende Dezember 2021 wurde dem Schiff mit 440 Migranten an Bord der Hafen von [[Pozzallo]] im Süden Siziliens zugewiesen. Den Angaben der Crew zufolge befanden sich auch mehr als 200 Kinder und Jugendliche auf dem Schiff, davon 167 ohne Eltern oder andere erwachsene Begleiter. Sie hatten versucht, von Libyen aus mit kleinen Booten über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen. Der Anlegeerlaubnis ging eine tagelange Wartezeit voraus. Gesundheitlich geschwächte Menschen waren bereits vor dem Einlaufen in den Hafen von Bord geholt worden.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-12/sea-watch-3-seenotrettung-sizilien ''Sizilien lässt Rettungsschiff mit 440 Migranten an Bord anlanden''], Zeit Online, 31. Dezember 2021.</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/seawatch-sizilien-101.html ''"Sea-Watch 3" darf in Sizilien anlegen''], Tagesschau, 31. Dezember 2021.</ref>
Valentin Schatz vom Lehrstuhl für Internationales Seerecht der [[Universität Hamburg]] meint, dass Italien einen Hafen hätte zuweisen müssen. Eine Rückführung von Flüchtlingen nach Libyen wäre rechtswidrig, es sei somit nachvollziehbar, den nächstgelegenen Hafen Lampedusa anzusteuern. Für eine Weiterfahrt ohne Anlegen bis zum Flaggenstaat Niederlande sei das Schiff nicht ausgelegt. „Das Recht liegt etwas mehr auf Seiten der NGO, aber letztlich regelt das Seevölkerrecht nicht, wie diese Situation zu lösen ist“.<ref>Konstantin Kumpfmüller: [http://www.tagesschau.de/faktenfinder/faq-seerecht-101.html ''Wer regelt, wie gerettet wird?''] In: tagesschau.de, 1. Juli 2019, abgerufen am 1. Juli 2019.</ref>
 
=== 20212022 ===
Am 24. September 2022 wurde das Schiff im italienischen Hafen [[Reggio Calabria]] festgesetzt, nachdem es zuvor 427 Migranten an Land gebracht hatte. Nach Angaben von Sea Watch besteht der Vorwurf der Behörden darin, dass zu viele Migranten und Flüchtlinge an Bord geholt worden wären.<ref>[https://www.rnd.de/politik/sea-watch-3-deutsches-seenotrettungsschiff-in-italien-reggio-calabria-festgesetzt-ZYUV6UENBINKNNSYSVQS4ZBRPA.html Redaktionsnetzwerk Deutschland: Sea-Watch 3: Deutsches Seenotrettungsschiff in Italien festgesetzt], 24. September 2022</ref>
Vom 26. bis zum 28. Februar 2021 rettete die Sea-Watch 3 nach einer siebenmonatigen Pause 317 Menschen vor der libyschen Küste vor dem [[Ertrinken]]. Eine Woche zuvor hatte das Schiff den Hafen der spanischen Stadt Burriana verlassen, um vor der libyschen Küste zu patrouillieren.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/sea-watch-rettet-mehr-als-300-menschen-a-50e0a9fc-4474-4590-a8dc-a95660dce929 |titel=Sea-Watch rettet mehr als 300 Menschen |werk=DER SPIEGEL |abruf=2021-02-28 |sprache=de}}</ref>
 
== Stilllegung ==
Die italienische Küstenwache internierte die "''Sea-Watch 3''" am 21. März in Augusta. Das Schiff sei bei der Rettung von 363 Schiffbrüchigen am 3. März stark überladen gewesen und hätte beim Einlaufen in Augusta Vorschriften verletzt und die Mannschaft habe Hafenanlagen mit Hydrauliköl aus einem Kran verschmutzt. Bei der Schiffsinspektion seien Mängel bei Brand- und Umweltschutzmaßnahmen festgestellt worden. Eine Sprecherin von Seawatch erklärte, dass es sich um Vorwürfe handle, die schon aus der letzten Internierung bekannt und politisch motiviert seien.<ref>[https://www.rainews.it/dl/rainews/articoli/Migranti-fermo-amministrativo-per-Sea-watch-3-ad-Augusta-59d0d894-b777-44cc-aa0e-1621ceca18ad.html "Migranti, fermo amministrativo per "Sea Watch 3" ad Augusta"] rainews.it vom 22. März 2021</ref><ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/sea-watch-211.html ''"Sea-Watch 3" in Italien festgesetzt.''] Tagesschau, 22. März 2021, abgerufen 30. März 2021.</ref>
Im Mai 2023 wurde die Sea-Watch 3 in der Werft Galloo in [[Gent]] (Belgien) stillgelegt, abgewrackt und recycelt. Sie war das Flaggschiff von Sea-Watch und fuhr sechs Jahre im Dienst der Seerettung im Mittelmeer. Ersetzt wird sie durch die [[Sea-Watch 5]], die in Flensburg für die Rettungseinsätze um- und ausgebaut wird.
 
== Film ==
* ''Sea Watch 3'': NDR-Dokumentarfilm der Filmemacher Nadia Kailouli und Jonas Schreijäg. Sie begleiteten die Sea Watch 3 bei ihrer Rettungsfahrt im Juni 2019 für 21 Tage bis zur Festnahme von Carola Rackete.<ref>Rupert Sommer: [{{Webarchiv|url=https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-kultur_artikel,-21-tage-an-bord-der-seawatch-3-tvdoku-zeichnet-carola-racketes-irrfahrt-nach-_arid,1866094.html |wayback=20191010142637 |text=''21 Tage an Bord der „Sea-Watch 3“: TV-Doku zeichnet Carola Racketes Irrfahrt nach''] }}. Weserkurier vom 8. Oktober 2019, abgerufen am 22. Oktober 2019.</ref> Der Film wurde mit dem [[Grimme-Preis 2020]] ausgezeichnet.<ref>[https://www.3sat.de/film/dokumentarfilmzeit/seawatch-3-100.html?fbclid=IwAR3eOzkZwrfdwdIzXx1VH6BO6EDLiCmZDf74YUNnSpW-gxqbVbzNmlb7_lM ''Sea-Watch 3.''] 3-SAT, Mai 2020, abgerufen am 26. November 2020.</ref>
 
== Siehe auch ==
Zeile 134 ⟶ 140:
 
== Weblinks ==
* [https://sea-watch.org/das-projekt/sea-watch-3/ Offizielle Website der Sea-Watch 3]
* [https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2019/Exklusiv-Was-geschah-an-Bord-der-Seawatch,seawatch616.html ''Dokumentation der Mission Seenotrettung Juni 2019 Sea Watch 3.''] In: ''[[panorama.de]]'', 11. Juli 2019.