„Jürgen Sparwasser“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Fußballspieler
| kurzname = Jürgen Sparwasser
| bildname = Bundesarchiv Bild 183-N0531-0322, Jürgen Sparwasser.jpg
| bildunterschrift = Jürgen Sparwasser (1974)
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'''Jürgen Sparwasser''' (* [[4. Juni]] [[1948]] in [[Halberstadt]]) ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[FußballspielerFußball]]spieler und [[Fußballtrainer|-trainer]], der in der [[DDR-Oberliga (Fußball)|DDR-Oberliga]], der höchsten Spielklasse des [[Deutscher Fußball-Verband|DDR-Fußballverbandes]], aktiv war. Dort spielte er für den [[1. FC Magdeburg]], mit dem er dreimal Meister, viermal DDR-Pokalsieger und 1974 Europapokalsieger wurde. Für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR|Nationalmannschaft der DDR]] spielte Sparwasser 4953-mal und schoss 1415 Tore, darunter während der [[Fußballweltmeisterschaft 1974]] das Siegtor der DDR-Auswahl [[Fußballländerspiel BRDeutsche DeutschlandDemokratische RepublikDDRBundesrepublik Deutschland 1974|im einzigen Spiel gegen die bundesdeutsche Nationalmannschaft]]. Im Jahr 1988 [[Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR|flüchtete er aus der DDR]].
 
== Aktive Laufbahn ==
Sparwasser begann seine Fußball-fußballerische Laufbahn unter seinem Vater als Trainer bei der [[VfB Germania Halberstadt|BSG Lok Halberstadt]], die ihn 19641963 zum regionalen Fußballschwerpunkt SC Aufbau Magdeburg delegierte. Dort spielte er zunächst in der Juniorenmannschaft, in der er für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR (U-18-Junioren)|DDR-NationalmannschaftJuniorennationalmannschaft]] entdeckt wurde. Am 7. Oktober 1964 bestritt er sein erstes Junioren-LänderspielJuniorenländerspiel in der Begegnung DDR – Bulgarien und schoss das 1:0-Siegtor. 1965 gewann er mit der Juniorenauswahl das [[UEFA-JugendturnierJuniorenturnier]], der inoffiziellen Europameisterschaft, mit einem 3:2-Sieg über England., Sparwasserbei hattedem er das 1:0 erzielt hatte. In seinen insgesamt 19 Junioren-LänderspielenJuniorenländerspielen bis 19661969 erzielteschoss er sieben Tore. Nahtlos schlossen sich zwischen 1966 und 1972 sieben Nachwuchs-LänderspieleNachwuchsländerspiele an, in denen er zu drei Treffern kam.
 
Noch vor seinem 18. Geburtstag kam Sparwasser am 26. Februar 1966 zu seinem ersten Einsatz in der DDR-Oberliga. Am 16. Spieltag der Saison 1965/66 wurde er beim 0:0 beim FC Hansa Rostock als linker Halbstürmer eingesetzt. Bis zum Saisonende wurde er noch in weiteren fünf Oberliga-PunktspielenOberligapunktspielen der Magdeburger aufgeboten, die inzwischen als 1. FC Magdeburg antraten. Sein erstes Oberligator erzielte er beim Spiel Rot-Weiß Erfurt – FCM (2:1) am 12. März 1966. Zum Saisonende stand Magdeburg als Absteiger fest, so dass Sparwasser in der Spielzeit 1966/67 in der zweitklassigen [[DDR-Liga]] spielen musste. Mit seinen 22 Toren, mit denen der 1,80 mMeter große Stürmer zum Torschützenkönig der Nordstaffel wurde, trug er entscheidend zum sofortigen Wiederaufstieg bei. In der neuen Oberligasaison 1967/68 war er mit neun Treffern erneut bester Schütze seiner Mannschaft. Dies wiederholte sich auch in den folgenden drei Jahren.
Sparwasser begann seine Fußball-Laufbahn unter seinem Vater als Trainer bei der [[VfB Germania Halberstadt|BSG Lok Halberstadt]], die ihn 1964 zum regionalen Fußballschwerpunkt SC Aufbau Magdeburg delegierte. Dort spielte er zunächst in der Juniorenmannschaft, in der er für die DDR-Junioren-Nationalmannschaft entdeckt wurde. Am 7. Oktober 1964 bestritt er sein erstes Junioren-Länderspiel in der Begegnung DDR – Bulgarien und schoss das 1:0-Siegtor. 1965 gewann er mit der Juniorenauswahl das UEFA-Jugendturnier mit einem 3:2-Sieg über England. Sparwasser hatte das 1:0 erzielt. In seinen insgesamt 19 Junioren-Länderspielen bis 1966 erzielte er sieben Tore. Nahtlos schlossen sich zwischen 1966 und 1972 sieben Nachwuchs-Länderspiele an, in denen er zu drei Treffern kam.
 
Am 22. Juni 1969 wurde Sparwasser zum ersten Mal in der [[Fußballnationalmannschaft der DDR|A-Nationalmannschaft]] eingesetzt. Im Spiel der DDR gegen Chile (0:1) wurde er auf der linken Sturmseite aufgeboten. Trotz seiner konstanten Leistungen in der Oberliga wurde Sparwasser nie Stammspieler in der DDR-Auswahl. Andererseits entpuppte er sich als zuverlässiger Turnierspieler. Sowohl beim olympischen Fußballturnier 1972 als auch bei der Weltmeisterschafts-EndrundeWeltmeisterschaftsendrunde 1974 bestritt er sämtliche Spiele. Mit der [[Fußball-Olympiaauswahl der DDR|Olympiaauswahl]], für die er zwischen 1968 und 1975 elf Länderspiele bestritt, gewann er 1972 die Bronzemedaille. Bei der Fußballweltmeisterschaft 1974 war er im VolksparkstadionHamburger in Hamburg[[Volksparkstadion]] in der 77. Spielminute der 1:0-Siegesschütze im [[Fußballländerspiel BRDeutsche DeutschlandDemokratische RepublikDDRBundesrepublik Deutschland 1974|Vorrundenspiel DDR – Bundesrepublik]] und wurde damit zum Volkshelden im ostdeutschen Staat.
Noch vor seinem 18. Geburtstag kam Sparwasser am 26. Februar 1966 zu seinem ersten Einsatz in der DDR-Oberliga. Am 16. Spieltag der Saison 1965/66 wurde er beim 0:0 beim FC Hansa Rostock als linker Halbstürmer eingesetzt. Bis zum Saisonende wurde er noch in weiteren fünf Oberliga-Punktspielen der Magdeburger aufgeboten, die inzwischen als 1. FC Magdeburg antraten. Sein erstes Oberligator erzielte er beim Spiel Rot-Weiß Erfurt – FCM (2:1) am 12. März 1966. Zum Saisonende stand Magdeburg als Absteiger fest, so dass Sparwasser in der Spielzeit 1966/67 in der zweitklassigen [[DDR-Liga]] spielen musste. Mit seinen 22 Toren, mit denen der 1,80 m große Stürmer zum Torschützenkönig der Nordstaffel wurde, trug er entscheidend zum sofortigen Wiederaufstieg bei. In der neuen Oberligasaison 1967/68 war er mit neun Treffern erneut bester Schütze seiner Mannschaft. Dies wiederholte sich auch in den folgenden drei Jahren.
 
[[Datei:AC Milan tegen FC Magdeburg 0-2, finale Europacup II spelers met beker, Bestanddeelnr 927-1797.jpg|mini|Jürgen Sparwasser (links) und seine Teamkollegen nach dem Gewinn des [[Europapokal der Pokalsieger 1973/74]]]]
Am 22. Juni 1969 wurde Sparwasser zum ersten Mal in der [[Fußballnationalmannschaft der DDR|A-Nationalmannschaft]] eingesetzt. Im Spiel DDR – Chile (0:1) wurde er auf der linken Sturmseite aufgeboten. Trotz seiner konstanten Leistungen in der Oberliga wurde Sparwasser nie Stammspieler in der DDR-Auswahl. Andererseits entpuppte er sich als zuverlässiger Turnierspieler. Sowohl beim olympischen Fußballturnier 1972 als auch bei der Weltmeisterschafts-Endrunde 1974 bestritt er sämtliche Spiele. Mit der Olympiaauswahl, für die er zwischen 1968 und 1975 elf Länderspiele bestritt, gewann er 1972 die Bronzemedaille. Bei der Fußballweltmeisterschaft 1974 war er im Volksparkstadion in Hamburg in der 77. Spielminute der 1:0-Siegesschütze im [[Fußballländerspiel BR Deutschland – DDR 1974|Vorrundenspiel DDR – Bundesrepublik]] und wurde damit zum Volkshelden im ostdeutschen Staat.
[[Datei:Gedenktafel Breiter Weg (Magdeburg) Jürgen Sparwasser.jpg|mini|[[Sports Walk of Fame]] in [[Magdeburg]]]]
 
Mit dem 1. FC Magdeburg war Sparwasser inzwischen zweimal Oberliga-Meister (1972 und 1974) und zweimal [[FDGB-Pokal|DDR-Pokalsieger]] (1969 und 1973) geworden. Bereits vor der Weltmeisterschaft hatte er mit dem Gewinn des [[Europapokal der Pokalsieger 1973/74|Europapokals der Pokalsieger]] am 8. Mai 1974 durch einen 2:0-Sieg über den [[AC Mailand]] den größten Erfolg seiner Fußball-LaufbahnFußballlaufbahn errungen. In den Spielzeiten 1973/74 und 1975/76 wurde Sparwasser erneut bester Torschütze der Magdeburger, dazwischen holte er sich 1975 seinen dritten DDR-Meister-Titel. Ab 1976 bildete er mit [[Joachim Streich|Streich]] und [[Martin Hoffmann (Fußballspieler)|Hoffmann]] den Paradesturm des FCM und wurde 1978 und 1979 zum dritten und vierten Mal DDR-Pokalsieger. Die Saison 1978/79 war Sparwassers letzte Saison in der Oberliga,<ref>{{Cite web | url = https://www.rsssf.org/players/sparwasserdata.html | title = Jürgen Sparwasser - Matches and Goals in Oberliga | author = Matthias Arnhold | date = 2006-07-10 | accessdate = 2020-01-13 | publisher = [[Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation|RSSSF.org]]}}</ref> denn wegen eines Hüftleidens musste er 31-jährig den Leistungssport beenden. Damit hatte er für den 1. FC Magdeburg 271 Oberligaspiele mit 111 Toren, 27 DDR-Ligaspiele (22 Tore), 49 nationale Pokalspiele (20 Tore) und 4140 Europapokalspiele (20 Tore)<ref>{{Cite bestrittenweb | url = https://www.rsssf.org/players/sparwasser-in-ec.html Am| 16title = Jürgen Sparwasser - Matches in European Cups | author = Marcel Haisma | date = 2008-07-31 | accessdate = 2020-01-13 | publisher = [[Rec.Sport.Soccer NovemberStatistics 1977Foundation|RSSSF.org]]}}</ref> hattebestritten. erNur zum15 letztenFußballer Maltrafen in der NationalmannschaftGeschichte beimder WM-Qualifikationsspielhöchsten TürkeiSpielklasse des [[Fußball in der DDR|DDR-Fußballs]] (1:2)häufiger gespieltins Netz.<ref>{{Cite Esweb war| seinurl 49= https://www.rsssf.org/tablesd/ddrtops.html#allt | title = East Germany A-Länderspiel, mitTopscorers 14| Torenauthor geht= erMatthias inArnhold die| Länderspieldate = 2019-Statistik05-29 ein| accessdate = 2020-01-13 | publisher = [[Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation|RSSSF.org]] | language=en}}</ref>
 
Am 16. November 1977 hatte er zum letzten Mal in der Nationalmannschaft beim WM-Qualifikationsspiel Türkei gegen die DDR (1:2) gespielt. Es war sein 53. – bzw. [[FIFA-Regelung zu Länderspielen (1999)|nach FIFA-Lesart]] sein 49.<ref>{{Cite web | url = https://www.rsssf.org/miscellaneous/sparwasser-intlg.html | title = Jürgen Sparwasser - Goals in International Matches | author = Matthias Arnhold | date = 2015-02-12 | accessdate = 2020-01-13 | publisher = [[Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation|RSSSF.org]]}}</ref> – A-Länderspiel. Mit 15 bzw. 14 Treffen geht er in die ostdeutsche Länderspielstatistik ein.<ref>{{Cite web | url = https://www.rsssf.org/miscellaneous/ddr-recintlp.html | title = East Germany - Record International Players | author = Matthias Arnhold | date = 2020-01-10 | accessdate = 2020-01-13 | publisher = [[Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation|RSSSF.org]] | language=en}}</ref>
== Nach dem Leistungssport ==
 
== Weiterer Werdegang ==
Während seiner aktiven Zeit hatte Sparwasser ein Ingenieurstudium als Maschinenbauer absolviert und 1980 eine Ausbildung zum Sportlehrer abgeschlossen. Der 1.&nbsp; FC Magdeburg stellte den Sportlehrer als Assistenztrainer an, mehrfache Angebote, den Cheftrainerposten zu übernehmen, lehnte Sparwasser ab, da er das damit verbundene politische Engagement vermeiden wollte. Stattdessen wurde er [[Wissenschaftlicher Assistent]] an der [[Pädagogische Hochschule Magdeburg|Pädagogischen Hochschule]] Magdeburg]]. Erst 1973, tratund somit kurz vor der Fußball-WM, war Sparwasser in die DDR-Staatspartei [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] eineingetreten. Als seine Tochter aufgrund politischer Repressionen einen Ausreiseantrag stellte, wurde auch Sparwassers berufliche Stellung gefährdet. Daher entschloss er sich zur Flucht in die Bundesrepublik. Anlässlich eines Spiels der Altherrenmannschaft des 1. FC Magdeburg in [[Saarbrücken]] gelang ihm dieses Vorhaben am 10. Januar 1988. – zusammen mit seinerSeine Frau, dieweilte zur gleichen Zeit auf Verwandtenbesuch in der Bundesrepublik. warSparwasser setzte sich von der Magdeburger Mannschaft ab, der Delegationsleiter meldete ihn als vermisst, im Hotel hatte Sparwasser einen Brief hinterlassen, in dem er mitteilte, in Westdeutschland bleiben zu wollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.abendblatt.de/archive/1988/pdf/19880111.pdf/ASV_HAB_19880111_HA_013.pdf |titel=Sparwasser will im Westen bleiben |werk=Hamburger Abendblatt |datum=1988-01-11 |abruf=2022-05-14}}</ref> Der DDR-Nachrichtendienst ADN meldete: ''Die„Die Anwesenheit einer Altherrenmannschaft des 1. FC Magdeburg in Saarbrücken benutzten sportfeindliche Kräfte zur Abwerbung von Jürgen Sparwasser, der seine Mannschaft verriet.''<ref>[http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag7218.html ''Vom Fußballhelden zum Republikflüchtling''] WDR.de, 10. Januar 2013.</ref>
 
In der Bundesrepublik arbeitete Sparwasser zunächst auch wieder als Trainer, von 1988 bis 1990 als Co-Trainer beim Bundesligisten [[Eintracht Frankfurt]] unter [[Karl-Heinz Feldkamp]], danach bis zu seiner Entlassung im November 1991 in seinem einzigen Engagement als Chef-Trainer im Profifußball beim Zweitligisten [[SV Darmstadt 98]], der in der [[2. Fußball-Bundesliga 1990/91|Saison 1990/91]] den 17. Platz belegte und nur wegen des Lizenzentzugs von [[Rot-Weiss Essen]] nicht abstieg. Ab Dezember [[Fußball-Oberliga Hessen 1994/95|1994]] trainierte er den durch Einführung der [[Fußball-Regionalliga]] seit 1994 viertklassigen [[Fußball-Hessenliga|Hessischen Oberligisten]] [[Rot-Weiß Walldorf]] als Nachfolger von [[Timo Zahnleiter]] bzw. Jochen Rebsch, konnte den Abstieg in die [[Fußball-Verbandsliga Hessen|Landesliga Hessen]] als Tabellenletzte von 16 Mannschaften jedoch nicht verhindern. Für die Landesliga Süd musste eine völlig neue Mannschaft aufgebaut werden, die am Ende der Saison 1995/96 als 16. von 17 Mannschaften mit zehn Punkten Rückstand auf den 14. Platz den Abstieg in die sechstklassige Bezirksoberliga hinnehmen musste.<ref>[http://rw-walldorf.b-schmitt.de/senioren/archivrotweiss/Saison199495.html Archiv Rot-Weiß Walldorf Saison 1994/95], abgerufen am 7. September 2015</ref><ref>[http://rw-walldorf.b-schmitt.de/senioren/archivrotweiss/Saison199596.html Archiv Rot-Weiß Walldorf Saison 1995/96], abgerufen am 7. September 2015</ref>
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Danach arbeitete er bei einer Versicherung im Bereich Sportmarketing. 1997 wurde Sparwasser Präsident der [[Vereinigung der Vertragsfußballspieler]] (VdV). Dieses Amt übte er bis 1999 aus und betätigte sich später als Spielerberater.
 
== ErfolgeTrivia ==
2003 ersteigerte ein Krefelder Unternehmer Sparwassers Trikot mit der Nr. 14, das dieser 1974 im Spiel gegen die DFB-Auswahl getragen hatte, und überließ es dem Bonner [[Haus der Geschichte]], in dem es seither ausgestellt ist.
 
In Italien wurde im November 2015 im Stadtteil Pigneto in [[Rom]] ein Musiklokal namens „Sparwasser“ eröffnet<ref>[https://berlinomagazine.com/2019-sparwasser-il-centro-culturale-di-roma-dedicato-al-celebre-calciatore-ddr85830-2/ Artikel über die Benennung des Vereins nach dem Fußballspieler]</ref>.
== Erfolge ==
 
== Erfolge ==
* Sieger beim UEFA-Jugendturnier 1965
* [[Liste der deutschen Fußballmeister#Oberliga-Meister (DDR) 1950–1991|DDR-Meister]]: [[DDR-Fußball-Oberliga 1971/72|1972]], [[DDR-Fußball-Oberliga 1973/74|1974]], [[DDR-Fußball-Oberliga 1974/75|1975]]
* DDR-Meister 1972, 1974, 1975
* [[FDGB-Pokal|DDR-Pokalsieger]]: [[FDGB-Pokal 1968/69|1969]], [[FDGB-Pokal 1972/73|1973]], [[FDGB-Pokal 1977/78|1978]], [[FDGB-Pokal 1978/79|1979]]
* Gewinn des [[Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|Europapokals der Pokalsieger]]: [[Europapokal der Pokalsieger 1973/74|1974]]
* Bronzemedaille bei den [[Fußball bei den Olympischen Spielen|Olympischen Spielen]]: [[Olympische Sommerspiele 1972/Fußball|1972]]
* Teilnahme an der [[Fußball-Weltmeisterschaft]]: [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974/Gruppe I#DDR – BR Deutschland|1974]]
* Sieger beim UEFA-Jugendturnier: 1965
 
== Literatur ==
* Wolfgang Nagorske: ''Sparwasser, Sparwasser, TOOR! Biografie eines Stürmers.'' Regionen-Verlag, Frankfurt (Oder) 2008, ISBN 978-3-9809400-6-1.
* [[HannsAndreas LeskeBaingo]], Michael Hohlfeld: ''[[EnzyklopädieFußball-Auswahlspieler desder DDR-Fußballs]]. Das Lexikon''. Verlag[[Sportverlag Die WerkstattBerlin]], GöttingenBerlin 20072000, ISBN 978-3-89533328-55600875-36, S.Seite 419169/170.
* [[Hanns Leske]]: ''Erich[[Enzyklopädie Mielke,des die Stasi und das runde LederDDR-Fußballs]].'', Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-448556-03, S.Seite 376419.
* [[Hanns Leske]]: ''Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder'', Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 3-89533-448-0, Seite 376
* Michael Horn, [[Gottfried Weise (Sportjournalist)|Gottfried Weise]]: ''Das große Lexikon des DDR-Fußballs.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8, S.Seite 320.
* Munzinger-Archiv: ''Internationales Sportarchiv'', 1/99
* ''[[Deutsches Sportecho]]'': Jahrgänge 1964–1979. {{ISSN|0323-8628}}
* {{WWW-DDR|3339id=juergen-sparwasser|lemma=Sparwasser, Jürgen|autor=Klaus Gallinat, Olaf W. Reimann|band=2|idNum=3339}}
 
== Siehe auch ==
 
* [[Küss mich, Genosse!]] (Fernsehfilm aus dem Jahr 2006 über eine Zeitreise zurück ins Jahr des Sparwasser-Tors)
 
== Weblinks ==
 
{{Commonscat}}
* [http://www.juergen-sparwasser.de/ Website von Sparwasser]
* {{Weltfussball|juergen-sparwasser}}
* {{DFB-Datencenter|Juergen-Sparwasser}}
* {{Fussballdaten|juergen-sparwasser}}
* [http://rsssf.com/players/sparwasserdata.html Die Ligaspiele und -tore von Jürgen Sparwasser Saison für Saison (rsssf.com)]
* {{Transfermarkt|88997}}
* {{DFB.de|jurgen-sparwasser}}
* {{NFTPlayer|16694}}
* {{EUFootball|19801}}
* {{DNB-Portal|136159745}}
 
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[[Kategorie:Fußballspieler (1. FC Magdeburg)]]
[[Kategorie:Fußballtrainer (SV Darmstadt 98)]]
[[Kategorie:DeutscherFDGB-Pokal-Sieger]]
[[Kategorie:DDR-Bürger]]
[[Kategorie:Person (Halberstadt)]]
[[Kategorie:DDR-Bürger]]
[[Kategorie:DDR-Flüchtling]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1948]]
[[Kategorie:Mann]]