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Die '''New York Cosmos''' waren zwischen 1971 und 1985 ein Fußball-[[Franchise (Sport)|Franchise]] in der nordamerikanischen Fußballliga [[North American Soccer League]] (NASL). Eigentümer war [[Warner Communications]].
 
Der Fußballverein ist vor allem durch die Verpflichtung vieler internationaler Spieler, darunter Weltstars wie [[Pelé]] und [[Franz Beckenbauer]], bekannt geworden. Beckenbauer wechselte 1977 für die damalige Rekord-[[Ablösesumme]] von zwei Millionen US-Dollar vom [[FC Bayern München]] zu den Cosmos. Er gewann gleich in seiner ersten Saison zusammen mit Pelé die US-Meisterschaft der NASL (1977). Dies gelang den New York Cosmos insgesamt fünfmal: 1972, 1977, 1978, 1980 und 1982. 1980 wechselte Beckenbauer wiederzurück in die Bundesliga, diesmal zum [[Hamburger SV]],. bevor er zwischenZwischen Mai und November 1983 gab er nochmals ein kurzes Gastspiel bei den New York Cosmos gab und beendete danach seine Karriere beendete.
 
== Geschichte ==
 
Der Verein wurde 1970 von den Musikproduzenten und Eigentümern von [[Atlantic Records]], den türkischen Brüdern [[Ahmet Ertegün|Ahmet]] und [[Nesuhi Ertegün]], gegründet. In Anlehnung an die musikalische Vergangenheit der beiden Ertegün-Brüder sollte der Club ursprünglich „New York Blues“ heißen. Der aus England engagierte Manager [[Clive Toye]], ein früherer Sportjournalist, fand den Namen jedoch unpassend für ein Fußballteam und ließ einen Namenswettbewerb ausrichten. Der siegreiche Vorschlag war schließlich ''Cosmos'' und wurde offiziell im Februar 1971 bekannt gegeben.
 
Die ''Cosmos'' debütierten in der 1971er Saison der [[North American Soccer League]] und gehörten von Anfang an zu den spielerisch erfolgreichsten Clubs der jungen, seinerzeit noch halbprofessionellen Liga. Die Geschichte der New York Cosmos ist eng verknüpft mit Gründung und Auflösung der North American Soccer League von 1968 bis 1984 und hat zum Teil einen parallelen Entwicklungsverlauf.<ref>Für weiterführende Informationen sei der Artikel [[:en:North American Soccer League (1968–84)]] in der englischsprachigen Wikipedia empfohlen.</ref> Die Spielzeiten von 1971 bis 1975 waren dabei geprägt vom [[Bermudas|Bermudianer]] [[Randy Horton]], den man vom aufgelösten [[American Soccer League#ASLMeister 2|ASL-Meister]] „Philadelphia Ukrainians“ übernommen hatte. Dank Hortons Treffsicherheit erreichten die ''Cosmos'' gleich in der ersten Saison den zweiten Platz in der Meisterschaft. In der Folgesaison (1972) wurden die ''Cosmos'' zum ersten Mal in der Club-Geschichte NASL-Meister.
 
Parallel wandelte sich die Liga durch das Engagement von finanzkräftigen [[Mäzen]]en wie den Ertegün-Brüdern von einer [[Amateur#Fußball|Amateur-]] zu einer [[Profifußball|Profiliga]] und 1974 konnte mit [[CBS Corporation|CBS]] wieder ein Medienpartner gewonnen werden,<ref>CBS hatte bereits 1968 in der NASL-Auftaktsaison die Fernsehübertragungsrechte, zog sich zur Folgesaison aber wieder zurück, so dass die NASL zwischen 1969 und 1974 ohne Medienpartner war.</ref> der die Spiele live im Fernsehen übertrug. Die landesweite Übertragung der Spiele und die hieraus resultierenden Einnahmen sorgten bei den ''Cosmos'' für eine Verstetigung des wirtschaftlichen und sportlichen Erfolgs. In diese Periode der Vereinsgeschichte fiel auch die Verpflichtung des Weltstars [[Pelé]]: „Soccer“ und insbesondere die ''Cosmos'' erfreuten sich beim amerikanischen Publikum einer nie dagewesenen Popularität, der Spielbetrieb musste mehrfach in größere Spielstätten verlegt werden. So lagen etwa die Zuschauerzahlen der Spiele des Clubs nach dem Wechsel ins Stadion der [[Giants Stadium|New York Giants]] mit durchschnittlich 40.000 Zuschauern weit über damaligen dem damaligen Liga-Schnitt von 15.000.
 
Mit weiteren Verpflichtungen südamerikanischer und europäischer Spieler (u.&nbsp;a. Franz Beckenbauer 1977–1980 und 1983) und dem deutschen [[Fußballtrainer]] [[Hennes Weisweiler]] (Saisons 1980 und 1981) konnten sich die ''Cosmos'' ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre in der Liga-Spitze etablieren und errangen bis 1982 vier weitere Male die Meisterschaft.
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Allerdings ließ das Interesse des Fernsehpublikums bald wieder nach. Bereits 1981 zeigte [[American Broadcasting Company|ABC]] als zwischenzeitlicher Inhaber der Übertragungsrechte nur noch eine einzige Begegnung der Meisterschaft, bevor die Liga ab 1982 überhaupt keinen Medienpartner mehr hatte. Rettungsversuche wie das Bemühen um die Austragung der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986|Fußballweltmeisterschaft 1986]] schlugen fehl, so dass die NASL schließlich in der Bedeutungslosigkeit versank und 1984 aufgelöst wurde.<ref>Die Fußball-Weltmeisterschaft 1986 war bereits 1974 an Kolumbien vergeben worden. Nach einer Aufstockung der Teilnehmerzahl von 16 auf 24 Mannschaften sah sich der kolumbianische Fußballverband jedoch nicht mehr in der Lage, die Auflagen der FIFA zu erfüllen und sagte die Ausrichtung im November 1982 ab. In der Folge boten sich u.&nbsp;a. die USA als Ersatzgastgeber an. Die Initiative für die Bewerbung kam hier maßgeblich von der NASL und war mit der Hoffnung verbunden, die Austragung der WM würde das nachlassende Interesse für die Liga neu beleben.</ref>
 
Der Niedergang der Liga brachte auch die ''Cosmos'' in finanzielle Schwierigkeiten. Hinzu kam, dass [[Warner Communications]] infolge eines Konzernumbaus ihr Engagement im Sportbereich zurückfuhren und ihre Fußballbeteiligungen schließlich 1981 an den damaligen ''Cosmos''-Spieler [[Giorgio Chinaglia]] verkaufte. Der seit 1976 bei den New Yorkern spielende Italiener verfügte jedoch nur über einen Bruchteil der Mittel Warners und sah sich gezwungen, viele der Top-Spieler des international besetzten Kaders zu verkaufen. Nach der Auflösung der NASL wechselten die ''Cosmos'' 1984 in die amerikanische ''[[Major Soccer League|Major Indoor Soccer League]]'' und versuchte im Hallenfußball an frühere Erfolge anzuknüpfen. Mangels Zuschauerinteresse zog man sich aber bereits 1985 wieder aus der Liga zurück. Der zuletzt von [[Hubert Birkenmeier]] trainierte Club wurde daraufhin aufgelöst und liquidiert – erhalten blieben lediglich die Fußballschulen des Jugendbereichs, die bis 2003 vom ehemaligen Vereinsmanager G. Peppe Pinton geleitet wurden.
 
Als Inhaber der Namensrechte für ''Cosmos'' fühlte sich Pinton auch dem erfolgreichen Erbe des Vereins verpflichtet und sperrte sich trotz lukrativer Angebote lange gegen einen Verkauf derselben. So gab es im Zuge der vielen Anläufe der Re-Etablierung einer US-Profiliga auch mehrere Versuche einer Neugründung der ''New York Cosmos'' (mit entsprechenden Offerten der Eigentümer der [[New York Metrostars]] bzw. später der [[New York Red Bulls]]), aber erst 2009 ließ sich Pinton nach Fürsprache von Pelé dazu überreden, die Rechte an ein britisches Konsortium zu verkaufen. Die neuen Eigentümer um den früheren [[Tottenham Hotspur|Tottenham-Hotspur]]-Vizepräsidenten [[Paul Kemsley]] gründeten daraufhin 2010 den heutigen, in einer diesmal zweitklassigen Neuauflage der [[North American Soccer League (2011)|North American Soccer League]] spielenden Club ''[[New York Cosmos (2013)|New York Cosmos]]''.
 
== Stadion ==
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|[[Yankee Stadium (1923)]]
|[[Bronx]], [[New York City]]
|{{Coordinate|text=/|NS=40/49/46.8/N|EW=73/55/34.6/W|type=landmarkbuilding|region=THUS-NY|name=Yankee Stadium (1923)}}
|-
|1972 bis 1973
|[[James M. Shuart Stadium|Hofstra Stadium]]
|[[Long Island]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]
|{{Coordinate|text=/|NS=40/42/55.94/N|EW=73/35/46.29/W|type=landmarkbuilding|region=THUS-NY|name=Hofstra Stadium}}
|-
|1974 bis 1975
|[[Downing Stadium]]
|[[New York City]]
|{{Coordinate|text=/|NS=40/47/35.7/N|EW=17373/55/31.4/EW|type=landmarkbuilding|region=THUS-NY|name=Downing Stadium}}
|-
|1977 bis 1984
|[[Giants Stadium]]
|[[East Rutherford]], [[New Jersey]]
|{{Coordinate|text=/|NS=40/48/44/N.813529|EW=-74/4/37/W.074372|type=landmarkbuilding|region=THUS-NJ|name=Giants Stadium}}
|-
|}
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== Bekannte Spieler ==
[[Datei:Beckenbauer shirt.jpg|mini|Cosmos-Trikot von Franz Beckenbauer]]
{{Mehrspaltige Liste|breite=25em|liste=
* {{BRA|#}} [[Carlos Alberto Torres|Carlos Alberto]]
* {{GER|#}} [[Franz Beckenbauer]]
Zeile 107:
* {{BRA|#}} [[Francisco Marinho]]
* {{ROU|#}} [[Gil Mărdărescu]]
* {{PER|#}} [[Ramón Mifflin]]
* {{NED|#}} [[Johan Neeskens]]
* {{TUR|#}} [[Yasin Özdenak]]
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* {{BEL|#}} [[François Van der Elst]]
* {{PAR|#}} [[Roberto Cabañas]]
* {{BRA|#}} [[OscarJosé (Fußballspieler,Oscar 1954)Bernardi|Oscar]]
}}
 
== Trainer von 1971 bis 1984 ==
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== Besucherschnitt ==
{| class="wikitable" style="text-align:right"
!Jahr
!Besucherschnitt
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|-
|}
 
== Stadien ==
* 1971 & 1976 [[Yankee Stadium (1923)|Yankee Stadium]] (New York)
* 1972–1973 [[James M. Shuart Stadium|Hofstra Stadium]] ([[Hempstead (Town, New York)|Hempstead, New York]])
* 1974–1975 [[Downing Stadium]] (auf [[Randalls Island]], New York City)
* 1977–1984 [[Giants Stadium]] ([[East Rutherford]])
 
== Literatur ==
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== Weblinks ==
* [http://www.apple.com/trailers/miramax/onceinalifetime/ Der Trailer zum Film]
* [httphttps://german.imdb.com/title/tt0489247/ Der Film in der IMDB]
* {{Internetquelle | autor = [[Haig Latchinian]] | url = http://multimedia.lvz.de/cosmos#10045 | titel = Wie ein Wurzener zu Beckenbauer nach New York kam – Kaum jemand weiß, welch schillernde Sportkarriere der sächsische Unternehmer Joachim Brand hatte. Als Jack Brand stand der heutige Inhaber der Wurzener Filzfabrik in den 1970er-Jahren im Tor von Cosmos New York – jenes sagenumwobenen Fußballvereins, zu dem damals Pelé, Franz Beckenbauer und Carlos Alberto wechselten. | titelerg = [[Leipziger Volkszeitung]], Online-Portal, 20. Februar 2019 | zugriff = 2019-04-03}}
 
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=k|GND=1301539120|LCCN=n79013902|VIAF=127825563}}
 
[[Kategorie:Ehemaliges US-amerikanisches Fußball-Franchise]]
[[Kategorie:Sportverein (New York City)|Cosmos]]
[[Kategorie:Gegründet 1970]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1985]]
[[Kategorie:Historische Organisation (New York City)]]
[[Kategorie:Giants Stadium]]
[[Kategorie:GegründetVereinsgründung 1970]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1985]]