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|LOCODE = DE SCW
|NUTS = DE262
|Gliederung = 15 [[Stadtteil]]eStadtteile und<br />mit 25 Bezirken[[Statistischer Bezirk|statistische Bezirke]]
|Adresse = Markt 1<br />97421 Schweinfurt
|Website = [https://www.schweinfurt.de/ www.schweinfurt.de]
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}}
 
'''Schweinfurt''' {{IPA|ˈʃvaɪ̯nˌfʊʁt|Tondatei=De-Schweinfurt.ogg}} ([[Schweinfurter Dialekt|schweinfurterisch]]: ''Schweifert'', [[unterfränkisch]]: ''Schwainfodd''; Beiname: ''KugellagerstadtWälzlagerstadt'') ist eine [[kreisfreie Stadt]] im [[Regierungsbezirk]] [[Unterfranken]] des [[Freistaat (Republik)|Freistaats]] [[Bayern]]. Die wichtigste Industriestadt [[Nordbayern]]s<ref>{{Literatur |Autor=Kilian Beck |Titel=Hebesatzpolitik und Beitragsplanung: Empirische Befunde zu den Steuern und Beiträgen auf lokaler Ebene |Verlag=Books on Demand |Ort= |Datum=2019 |ISBN=978-3-95826-084-9 |Seiten=119 |Online={{Google Buch|BuchID=rhWGDwAAQBAJ|Seite=119}}}}</ref> und [[Hafen Schweinfurt|Hafenstadt]] am [[Main]] ist [[Oberzentrum]], Verwaltungssitz des [[Landkreis Schweinfurt|Landkreises Schweinfurt]], Teilstandort zweier Landesbehörden und einer [[Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt|Technischen Hochschule]], die derzeit als [[i-Campus Schweinfurt]] internationalisiert wird. Nach dem [[Liste der deutschen Städte nach Bruttoinlandsprodukt|Bruttoinlandsprodukt pro Kopf]] lag die Stadt 2021 an fünfter Stelle in Deutschland.<ref name="ST/BIP" />
 
Als deutsche Ausnahme besteht Schweinfurt fast nur aus der [[Kernstadt]], weshalb die Einwohnerzahl gemessen an der örtlichen Bedeutung klein erscheint. Die [[Agglomeration]] mit 100.500 Einwohnern (2021)<ref name="CP" /> ist einer der neun innerbayerischen [[Verdichtungsraum|Verdichtungsräume]],<ref>{{Internetquelle|url=https://geodienste.bfn.de/landschaften?lang=de |titel=Bundesamt für Naturschutz (BfN)/Landschaften in Deutschland (2024)|abruf=2024-03-25}}</ref> das Einzugsgebiet Schweinfurts hat 759.000 Einwohner (2019)<ref name="ECE/E">Das Gesamteinzugsgebiet des Schweinfurter Einzelhandels, bezogen auf den Standort [[Stadtgalerie Schweinfurt]], hatte 2019 nach Angabe von [[ECE Projektmanagement]] 758.974 Einwohner</ref> und täglich [[Einpendler|pendeln]] über 41.000 Arbeitnehmer<ref name="PAD/SW">{{Internetquelle |url=https://www.pendleratlas.de/bayern/schweinfurt/ |titel=Pendleratlas. Pendlerströme und Statistiken für Deutschland |abruf=2023-11-23}}</ref> in die Stadt mit der zweithöchsten Einpendlerquote Deutschlands (2018).<ref name="EPQ" />
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Schweinfurt liegt in der Mitte des [[Einzugsgebiet]]s des Mains, der hier identisch mit dem [[Rhein-Main-Donau-Kanal]] ''(Europakanal)'' ist. Die Stadt besitzt eine zentrale deutsche wie europäische Lage und liegt in der Mitte des [[Deutscher Sprachraum|deutschen Sprachraums]] ([[D-A-CH]]). Seit dem [[Brexit]] liegt der Mittelpunkt der [[Europäische Union|Europäischen Union]] 30&nbsp;Kilometer südwestlich der Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/unterfranken-gadenheim-mitte-eu-1.4762434 |titel=Der neue Mittelpunkt der EU liegt in Unterfranken |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2020-01-19 |abruf=2020-06-28}}</ref> Im 120&nbsp;km-Umkreis befinden sich drei Internationale Flughäfen.<ref>[[Flughafen Frankfurt]], [[Flughafen Nürnberg]], [[Flughafen Erfurt]]</ref> Schweinfurt ist auf der Deutschlandkarte leicht lokalisierbar, am Beginn des [[Main]]dreiecks und liegt etwa 40&nbsp;Kilometer von [[Thüringen]], [[Hessen]] und [[Baden-Württemberg]] entfernt. Die Stadt gehört keiner [[Metropolregion#In Deutschland|Metropolregion]] an und ist mit seinen Hochschul- und Forschungseinrichtungen mit der benachbarten Universitätsstadt [[Würzburg]] eng vernetzt, mit der sie den gemeinsamen Wirtschaftsraum [[Mainfranken]] bildet, der von [[Eurostat]] im 21.&nbsp;Jahrhundert bereits mehrmals unter den TOP&nbsp;10 der führenden [[Hightech]]-Standorte Europas gelistet wurde.
 
Die fränkische Industriemetropole liegt unmittelbar an der [[Schweinfurter Rhön]] und ist das Zentrum der [[Region Main-Rhön]], derenmit nordwestliche Hälfte vomdem [[Bäderland Bayerische Rhön]] eingenommen wird. Schweinfurt wird von drei [[Welterbe]]stätten umgeben ([[Bedeutende Kurstädte Europas|Bad Kissingen]], [[WürzburgerAltstadt Residenz(Bamberg)|WürzburgBamberg]], [[AltstadtWürzburger (Bamberg)Residenz|BambergEnsemble]] in Würzburg), und liegt im [[Franken (Weinbaugebiet)|Fränkischen Weinland]] und, in der Mitte Mainfrankens; einer [[Kulturlandschaft]] mit eigenständigem [[Unterfränkisch|Dialekt]], die von [[Mittelgebirge]]n umrahmt wird, die zugleich [[Naturpark]]s sind: [[Naturpark Haßberge|Haßberge]], [[Naturpark Steigerwald|Steigerwald]], [[Naturpark Spessart|Spessart]] und [[Biosphärenreservat Rhön]]. In der Mitte dieses Mikrokosmoses liegt dasDas [[Landkreis Schweinfurt|Schweinfurter Land]], ist ein Zentrum fränkischen Brauchtums ([[Fränkische Tracht]], [[Kirchweih]]en, [[Plantanz]]).
 
<gallery mode="packed" heights="150" caption="Schweinfurter Hinterland (links) und östlicher Stadtrand (Mitte und rechts)">
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=== Stadtgliederung ===
Das Stadtgebiet besteht fast nur aus der [[Kernstadt]] (Gründe siehe: [[#Keine Eingemeindungen bei Gebietsreform|Keine Eingemeindungen bei Gebietsreform]]). EsIn kommunalrechtlich-[[administrative]]r Hinsicht gibt keinees amtlichekeine [[Stadtgliederung]], was für bayerische Städte unter 100.000&nbsp;Einwohnern nicht verpflichtend ist. DasFür Stadtgebiet[[amtlich-statistisch]]e Zwecke wurde jedochdas fürStadtgebiet dieteils interneeinstufig Verwaltungund teils zweistufig in 15&nbsp;[[Stadtteil]]e (Blaulinks auf derunterer Liste) und 25&nbsp;[[Statistischer Bezirk|statistische Bezirke]] eingeteilt, von denen drei (nahezu) unbesiedelt sind und auf unterer Liste nicht aufgeführt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.jugendhilfeplan-sw.de/jugendhilfeplan/planungsgebiete/uebersichtskarte |titel=Jugendhilfeplan der Stadt Schweinfurt/Übersichtskarte der Stadtteile und statistischen Bezirke |abruf=2023-07-06}}</ref> Die [[Altstadt (Schweinfurt)|Altstadt]] bildet dabei einen Bezirk, der auf dieser Liste dem Stadtteil Innenstadt zugeordnet wurde. Für zwei Stadtteile (Bezirk&nbsp;51 und 52) wurden zum leichteren Verständnis die umgangssprachlichen Bezeichnungen angegeben. Die verwaltungsinterne Einteilung der Stadtteile wurde von den Immobilienportalen übernommen.
 
Die Zuordnung der [[Altstadt (Schweinfurt)|Altstadt]] (statistischer Bezirk&nbsp;11) in die erste Stufe (eigener Stadtteil) oder in die zweite Stufe (nur Bezirk) bleibt unklar; aufgrund der fortlaufenden Ziffernfolge (11–13) wurde sie auf der unteren Liste und in der rechten Übersichtskarte dem Stadtteil Innenstadt zugeordnet. Somit ergeben sich in Summe nicht 16, sondern 15&nbsp;Stadtteile, was der allgemein verbreiteten Ansicht entspricht.
 
Die Stadtgliederung für amtlich-statistische Zwecke wurde von Immobilienportalen übernommen.
 
[[Datei:Karte Stadtteile Stadt Schweinfurt.png|rahmenlos|rechts|rand|hochkant=1.5|Stadtteile der Stadt Schweinfurt]]
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|-
| 52 ||style="text-align:left;"| [[Hafen-West]]<ref>In der Bevölkerungsstatistik der Stadtverwaltung als „Schweinfurt-Süd-Hafen“ bezeichnet.</ref> || 11 || 27,3 || 0,0
|-
| 53 ||style="text-align:left;"| Schweinfurt-Süd/Baggersee || 0 || 0,0 ||0,0
|-
| 54 ||style="text-align:left;"| [[Maintal (Schweinfurt)|Maintal]] || 4 || 50,0 || 25,0
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|}
 
<sub>'''1'''</sub> Der Anteil der [[Doppelstaatler]] bezieht sich nicht auf diePersonen ausländischemit zwei ausländischen Pässen, sondern nur auf diePersonen deutschemit Bevölkerungeinem mitdeutschen zweiund Pässeneinem ausländischen Pass.
 
== Geschichte ==
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== Bevölkerung ==
 
=== Religionen ===
==== Konfessionsstatistik ====
Gemäß dem [[Zensus 2022]] waren (Mai 2022) 31,9 % der Einwohner [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]], 21,2 %&nbsp;[[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]] und 46,8 % waren [[konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe.<ref>{{Internetquelle|url=https://ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/themes/search/s/cmVsaWdpb24 |titel=Zensus Datenbank/Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion) |abruf=2024-09-24}}</ref>
 
==== Evangelische Landeskirche ====
[[Datei:Schweinfurt, Weihnachtszeit-002.jpg|mini|hochkant|Evangelische Hauptkirche [[St. Johannis (Schweinfurt)|St. Johannis]] (erb. ab 1200)]]
 
Schweinfurt schloss sich 1542 der [[Reformation]] an. [[Philipp I. (Hessen)|Philipp I.]] von [[Landgrafschaft Hessen|Hessen]], führender Kopf des [[Schmalkaldischer Bund|Schmalkaldischen Bundes]] und Vorkämpfer des [[Protestantismus]], konnte als Schutzherr und [[Vogt|Reichsvogt]] gewonnen werden. Der von ihm gesandte [[Johann Sutel]] (gen.: ''Sutellius'') hielt 1542 den ersten protestantischen Gottesdienst und verfasste eine Kirchenordnung. Katholiken waren bis zum Ende der Reichsstadtzeit vom [[Bürgerrecht#Geschichte|Bürgerrecht]] ausgeschlossen. Zur Zeit der [[Gegenreformation]] (1587–1631) wanderten etwa 700 protestantische Glaubensflüchtlinge aus dem Hochstift Würzburg nach Schweinfurt aus. Das Stadtgebiet umfasst heute sechs [[Pfarrei]]en mit insgesamt acht [[Kirchengemeinde]]n.
 
{{Siehe auch|Evangelisch-Lutherisches Dekanat Schweinfurt}}
 
==== Landeskirchliche Gemeinschaft ====
Die ''Christliche Gemeinschaft Schweinfurt der LKG'' ist Teil der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern]] und gehört zum [[Landeskirchliche Gemeinschaft|Landeskirchlichen Gemeinschaftsverband]] (LKG) in Bayern, der eine Zwischenstellung zwischen [[Landeskirche]] und [[Freikirchen]] einnimmt.
 
==== Evangelische Freikirchen ====
Im 19. Jahrhundert stand am Schillerplatz ein Saalbau der ''Freien Christlichen Gemeinde'', der spätestens ab 1868 als Konzerthalle genutzt wurde.<ref>Im Katasterplan von 1868 ist die ''Halle der ehemaligen Freien Christlichen Gemeinde, jetzt Theater „Concert Halle“'' eingezeichnet</ref> Bis in die 1970er Jahre gab es in Schweinfurt nur eine Gemeinde der [[Evangelisch-methodistische Kirche|Evangelisch-methodistischen Kirche]] und eine [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]) sowie mehrere englischsprachige freikirchliche Gemeinden für Angehörige der [[U.S. Army Garrison Schweinfurt|US-amerikanischen Garnison Schweinfurt]]. Seitdem entstanden weitere Gemeinden, sowohl mit [[Pietismus|pietistisch]]-[[evangelikale]]r als auch [[Pfingstler|pfingstlich]]-[[Charismatische Erneuerung|charismatischer]] Prägung. Zum erstgenannten Kreis gehören die Baptisten, die Christliche Brüdergemeinde, die Freikirchliche Gemeinde Christen in Aktion und die Christliche Gemeinde Schweinfurt, zum zweiten Wort des Glaubens, die Biblische Gemeinde Schweinfurt und Kingdom Ministries. Einige Freikirchen sind in der [[Deutsche Evangelische Allianz|Evangelischen Allianz]] vertreten.
 
==== Römisch-katholische Kirche ====
[[Datei:Schweinfurt, Heilig Geist Kirche-005.jpg|mini|hochkant|Katholische Hauptkirche [[Heilig-Geist-Kirche (Schweinfurt)|Heilig-Geist]] (erb. 1897–1902)]]
 
Mit Einführung der Reformation waren alle Kirchen der [[Reichsstadt Schweinfurt|Reichsstadt]] evangelisch geworden. Der [[Katholizismus]] blieb daher bis heute beim alteingessenen Bürgertum und in der historischen Selbstwahrnehmung bedeutungslos. Das bayerische [[Religionsedikt]] von 1803 ermöglichte 1806 die Wiedergründung einer katholischen Pfarrei. Die katholische Gemeinde erhielt von der Stadt die Spitalkirche zum Heiligen Geist für ihre Gottesdienste. Sie wurde durch den stetigen Zuzug von katholischen Arbeiterfamilien aus dem Umland mit der Zeit zu klein und abgebrochen. 1902 wurde daneben als Nachfolgebau die [[Heilig-Geist-Kirche (Schweinfurt)|Heilig-Geist-Kirche]] fertiggestellt, die seitdem die Hauptkirche der Schweinfurter Katholiken ist. Das [[Dekanat Schweinfurt-Stadt]] gehört zum [[Bistum Würzburg]] und umfasst heute neun Pfarrgemeinden.
 
==== Griechisch-orthodoxe Kirche ====
Die [[griechisch-orthodoxe Metropolie von Deutschland]] hat eine Ortsgemeinde im Untergeschoss von [[St. Anton (Schweinfurt)|St.&nbsp;Anton]].
 
==== Weitere christliche Gemeinschaften ====
Zudem sind in der Stadt Gemeinden der [[Siebenten-Tags-Adventisten]], der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] und der [[Zeugen Jehovas]] vertreten.
 
==== Judentum ====
{{Hauptartikel|Jüdische Gemeinde Schweinfurt}}
 
[[Datei:SW Synagoge Siebenbrückleinsgasse-Roßmarkt.png|mini|hochkant|Synagoge in der [[Altstadt (Schweinfurt)#Siebenbrückleinsgasse|Siebenbrückleinsgasse]], im Zweiten Weltkrieg zerstört]]
 
Mit dem 1212 genannten Abraham von Schweinfurt lässt sich der erste [[Juden in Deutschland|jüdische]] Bewohner der Stadt nachweisen.<ref>Uwe Müller: ''Dokumente jüdischen Lebens in Schweinfurt.'' Veröffentlichungen des Stadtarchivs Schweinfurt 4, 1990.</ref> Auch für die Folgezeit lassen sich jüdische Familien in der Stadt belegen, die sowohl von den ''[[Rintfleisch-Pogrom|Rintfleisch-Verfolgungen]]'' von 1298 als auch vom [[Pestpogrom]] von 1348/49 betroffen waren. 1368 erhielt die Stadt Schweinfurt von Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] das Privileg, in ihren Mauern erneut Juden aufnehmen zu dürfen. In der Judengasse im [[Ehemaliges Gewerbeviertel Schweinfurt|Ehemaligen Gewerbeviertel]] befand sich die Synagoge. Die mittelalterliche jüdische Gemeinde, die ihren Lebensunterhalt im Geldverleih und Handel bestritt, fand 1554/55 ihr Ende. Die Schweinfurter Bürger gingen gegen die Juden vor, weil sie bei ihnen stark verschuldet waren.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/s-t/1785-schweinfurt-unterfranken-Bayern |titel=Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum/Schweinfurt |abruf=2020-08-12}}</ref> Erst in bayerischer Zeit durften sich nach 1814 wieder Juden ansiedeln. 1874 eröffneten sie in der [[Altstadt (Schweinfurt)#Siebenbrückleinsgasse|Siebenbrückleinsgasse]] eine Synagoge und einen innerhalb des [[Hauptfriedhof Schweinfurt|Hauptfriedhofs]] gelegenen [[Jüdischer Friedhof (Schweinfurt)|Jüdischen Friedhof]]. Im Zuge des [[Novemberpogrom 1938|Novemberpogroms 1938]] wurde die Synagoge geschändet und 1943 durch Fliegerbomben zerstört.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schweinfurtfuehrer.de/geschichte/geschichte-des-j%C3%BCdischen-lebens-in-schweinfurt/ |titel=Peter Hofmann: schweinfurtfuehrer.de/Geschichte des jüdischen Lebens in Schweinfurt |abruf=2020-08-12}}</ref>
 
==== Islam ====
Ab den 1960er Jahren erlangte der [[Islam]] Bedeutung in Schweinfurt, infolge der Zuwanderung türkischer Arbeitskräfte in das großindustrielle Zentrum. Es folgten Nachzüge von Familien, die inzwischen in der dritten Generation in ihrer neuen Heimat leben. In jüngerer Zeit kamen [[Migrant]]en islamischen Glaubens aus aller Welt dazu. In der Stadt gibt es mittlerweile vier [[Moschee]]n, ursprünglich waren es nur [[Hinterhofmoschee]]n. Die größte Moschee der Stadt ist die Zentral Moschee (mit [[Minarett]]) der etwa 2.500&nbsp;Gläubige angehören.<ref>TV Mainfranken: „Der Islam in Schweinfurt“, 23. Januar 2015.</ref>
 
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#Zentral Moschee|Zentral Moschee]] ([[DITIB]])
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#Assalam Moschee|Assalam Moschee]] المسجد العربي في شفاينفورت &nbsp;Deutschsprachigen Muslime Schweinfurt (DSMS)
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#İslamic kültürü Camii'nin|İslamic kültürü Camii'nin]] ([[Millî Görüş]])
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#Fatih Camii|Fatih Camii]] (Millî Görüş)
 
{{Siehe auch|Liste von Sakralbauten in Schweinfurt}}
 
=== {{Anker|Kulturelle Prägung}} Kulturelle Prägung und Umbrüche ===
[[Datei:Schweinfurt Oberndorf, Hauptstraße 38-002.jpg|mini|Fränkischer Bauernhof in [[Oberndorf (Schweinfurt)|Oberndorf]]]]
[[Datei:SW Luitpold 001.jpg|mini|[[Innenstadt (Schweinfurt)#Gründerzeitviertel|Westliches Gründerzeitviertel]], ein türkisch geprägtes Innenstadtviertel]]
 
Trotz deutscher Mittellage an der [[Mainlinie (Politik)|Mainlinie]] ist [[Mainfranken]] [[Ethnie|ethnisch]] und kulturell [[Süddeutschland|süddeutsch]] geprägt. Es liegt im Bereich des [[Oberdeutsche Dialekte|Oberdeutschen]] und im Verbreitungsgebiet des Grußes ''[[Grüß Gott]]'', man feiert Fasching statt Karneval und spielt(e) [[Schafkopf]] statt [[Skat]].
 
Die Landkreise um Schweinfurt haben den niedrigsten Anteil von Migranten Westdeutschlands. Das [[Landkreis Schweinfurt|Schweinfurter Land]] ist ein Zentrum [[Fränkische Tracht|fränkischer Tracht]] und fränkischen Brauchtums, mit der für [[Franken (Region)|Franken]] typischen Mischung [[Protestantismus|protestantischer]] und [[Römisch-katholische Kirche|katholischer]] Orte.
 
Im scharfen Gegensatz dazu steht die [[multikulturell]] geprägte Schweinfurter [[Kernstadt]], mit einer Bevölkerung mit 45 % [[Migration]]shintergrund (bundesweit 26 %,<ref>ZDF: „Berlin direkt“, 4. Oktober 2020.</ref> Berlin 36 %) und 128&nbsp;Nationalitäten.<ref name="MP/MK">{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/warum-menschen-aus-128-laendern-gerne-in-schweinfurt-daheim-sind-art-10500976 |titel=mainpost.de: Warum Menschen aus 128 Ländern gerne in Schweinfurt daheim sind, 19. September 2020 |abruf=2020-09-19}}</ref>
 
Die Bevölkerung der einstmals rein protestantischen Stadt wurde durch vier größere Zuzugswellen geprägt. Seit der [[Gründerzeit]] zog die örtliche Industrie die vorwiegend katholische Landbevölkerung als Arbeiter an. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die Stadt vielen Flüchtlingen, insbesondere aus dem [[Sudetenland]], eine neue Heimat. In den 1960er Jahren warb die boomende Großindustrie viele [[Gastarbeiter]] an. Und schließlich fanden in den 1980er Jahren etwa 5000 [[Russlanddeutsche]] als [[Spätaussiedler]] in Schweinfurt eine neue Heimat. Durch die erste, dritte und vierte Zuzugswelle entstand der sehr hohe katholische und relativ hohe muslimische und orthodoxe Bevölkerungsanteil (siehe: [[#Religionen|Religionen]]). Dazu kamen bis 2014 noch 12.000&nbsp;US-Amerikaner, die nicht statistisch erfasst wurden (siehe: [[#Amerikaner in Schweinfurt|Amerikaner in Schweinfurt]]). Bis dahin waren städtische Hinweisschilder viersprachig, Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch und man sah mancherorts ([[Schweinfurter Volksfest]], städtischer Badesee) ein weithin beispielloses, multikulturelles Publikum (siehe: [[#Subkulturelle Szene|Subkulturelle Szene]]).
 
Andererseits gab es seit den 1970er Jahren eine im Vergleich zu anderen Städten überdurchschnittlich große Auszugswelle des Schweinfurter [[Bürgertum]]s in die Vororte, aufgrund der eng gezogenen Stadtgrenzen (Gründe hierfür siehe: [[#Keine Eingemeindungen bei Gebietsreform|Keine Eingemeindungen bei Gebietsreform]]). Das wirkte sich einerseits auf Verluste beim kommunalen Anteil der [[Einkommensteuer]] aus und andererseits entstand ein [[Speckgürtel]] mit wohlhabenden Wohnvororten. Die westliche Kernstadt, die nicht mehr den gestiegenen deutschen Wohnansprüchen entsprach, wurde nun von [[Segregation (Soziologie)|Segregation]] bestimmt, durch Familien mit Migrationshintergrund, wodurch hier durch [[Ethnizität]] geprägte Viertel entstanden.
 
=== Sprache ===
{{Hauptartikel|Schweinfurter Dialekt}}
 
[[Datei:Frängische Subdialägde.png|mini|Ostfränkische Subdialekte]]
 
Der in Schweinfurt und bis in Randbereiche [[Südthüringen]]s gesprochene [[Unterostfränkisch]]e Dialekt hat weit mehr Ähnlichkeit mit dem bis in die äußerste Nordostecke [[Frankreich]]s reichenden [[Südfränkische Dialekte|Südfränkischen]] Dialekt (siehe rötliche Flächenfärbungen auf großer Karte), als mit dem [[Bairische Dialekte|Bairischen]] (blaue Flächenfärbungen). Ein auffälliger Unterschied des ''Schweinfurterischen'' zum übrigen Unterostfränkischen ist die Verkleinerungsform in der Pluralbildung, mit der Endung ''lich'' statt ''li''; z.&nbsp;B. ''Häuslich'' statt ''Häusli'' (Häuschen).
 
Heute ist der Schweinfurter Dialekt innerhalb der Stadt seltener zu hören und auch früher wurde er hier weniger ausgeprägt gesprochen als im Umland, als Sprache der einfacheren Leute, Arbeiter und Bauern.
 
Die Sprache in Schweinfurt wird unter jungen Leuten neben medial geprägten Sprachgewohnheiten insbesondere durch den hohen Migrantenanteil beeinflusst, wodurch die Umgangssprache sich in den letzten Jahrzehnten stark veränderte.
 
=== Amerikaner in Schweinfurt ===
{{Hauptartikel|US-Heeresgarnison Schweinfurt}}
 
Die 2014 aufgelöste US-Heeresgarnison (USAG) Schweinfurt wurde infolge der Schließung vieler anderer [[Liste der amerikanischen Militärstandorte in Deutschland|amerikanischer Militärstandorte in Deutschland]] Anfang des 21.&nbsp;Jahrhunderts zu einem der größten US-Standorte Europas, mit bis zu 12.000 Amerikanern (Soldaten und Zivilisten).
 
[[Datei:Flickr - The U.S. Army - Independence Day in Germany with Dr. Jill Biden.jpg|mini|[[Jill Biden]] 2009 in Schweinfurt zum Amerikanischen Unabhängigkeitstag]]
 
Die USAG Schweinfurt baute im Laufe der Zeit eine zivile Infrastruktur auf, die der einer amerikanischen Kleinstadt entsprach (sog. ''Little America'').
 
Infolge der Aufhebung der Wehrpflicht 1973 bekam der US-Standort einen zivileren Charakter. Mit den Berufssoldaten kamen viele Familienangehörige, die schließlich in der Mehrheit waren. Zudem machte sich auch in Schweinfurt der soziale Wandel in den USA bemerkbar, hin zu einer [[Multikulturelle Gesellschaft|multikulturelleren]] Gesellschaft, mit mehr [[Afroamerikaner]]n, [[Latino]]s und Asiaten. Man hörte nun auch Spanisch. Es bildete sich im Laufe der Zeit auch eine deutsch-amerikanische Szene, zu erwähnen ist hier u.&nbsp;a. der Schweinfurter Jazzmusiker [[Ed&nbsp;Sperber]] (siehe auch: [[#Subkulturelle Szene|Subkulturelle Szene]]). [[Jill Biden]], die Frau des derzeitigen amerikanischen Präsidenten [[Joe Biden]], kam 2009 zu einem Besuch nach Schweinfurt, als 2500 in Schweinfurt stationierte Soldaten im [[Irakkrieg]] im Einsatz waren und weitere 600 sich darauf vorbereiteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/die-frau-des-neuen-us-praesidenten-war-2009-in-schweinfurt-art-10525756 |titel=mainpost.de/Die Frau des neuen US-Präsidenten war 2009 in Schweinfurt, 9. November 2020 |abruf=2021-01-21}}</ref>
 
Die erste große Umstrukturierung der [[US-Streitkräfte]] in Deutschland wurde 2014 mit der Auflösung des Standorts Schweinfurt abgeschlossen. Es leben aber auch heute noch amerikanische Staatsbürger in und um Schweinfurt ''(German Overseas)'', u.&nbsp;a. als [[Reserveoffizier#Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Reserveoffiziere]], Sportler und Rentner, für die nun in Verwaltungsangelegenheiten die US-Garnison [[Ansbach]] zuständig ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/us-wahl-trump-oder-biden-was-denken-amerikaner-in-schweinfurt-art-10522814 |titel=mainpost.de: US-Wahl: Trump oder Biden – was denken Amerikaner in Schweinfurt? 1. November 2020 |abruf=2020-11-27}}</ref> Die riesigen, einstigen US-Areale im Stadt- und [[Landkreis Schweinfurt|Landkreis]] stehen seitdem für die [[Stadtentwicklung]] zur Verfügung ([[Carus-Park]], [[i-Campus Schweinfurt]], [[Bellevue (Schweinfurt)|Bellevue]], [[Yorktown Village]], [[Nordwestlicher Stadtteil (Schweinfurt)#Kessler Field|Kessler Field]], [[Conn Barracks]]).
 
{{Siehe auch|Liste zur US-Konversion Schweinfurt}}
 
=== Einwohnerentwicklung ===
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² [[Volkszählung]] bzw. [[Volkszählung|Zensus]] ([[Einwohnerzahl#Amtliche Einwohnerzahl|Amtliche Einwohnerzahl]])<br />
³ Angabe des Bayerischen Landesamtes für Statistik (Amtliche Einwohnerzahl)</small><ref>{{LStDV GKZ|09662}}</ref>
 
=== Religionen ===
==== Konfessionsstatistik ====
Gemäß der [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Volkszählung 2011]] waren (Stand 9. Mai 2011) 41,6 % der Einwohner katholisch, 28,8 % evangelisch und 29,6 % waren [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/statistic/1000X/table/1000X-1014/search/s/MTAwMHg= Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 09.05.2011, Religion) Tabelle 1000X-1014 Personen: Religion], abgerufen am 21. September 2024</ref> Der Anteil der Katholiken und Protestanten an der Gesamtbevölkerung ist seitdem beträchtlich gesunken. Gemäß dem [[Zensus 2022]] waren (Mai 2022) 31,9 % der Einwohner [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]], 21,2 %&nbsp;[[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]] und 46,8 % waren [[konfessionslos]], gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.<ref>{{Internetquelle|url=https://ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/themes/search/s/cmVsaWdpb24 |titel=Zensus Datenbank/Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion) |abruf=2024-09-24}}</ref>
 
==== Evangelische Landeskirche ====
[[Datei:Schweinfurt, Weihnachtszeit-002.jpg|mini|hochkant|Evangelische Hauptkirche [[St. Johannis (Schweinfurt)|St. Johannis]] (erb. ab 1200)]]
 
Schweinfurt schloss sich 1542 der [[Reformation]] an. [[Philipp I. (Hessen)|Philipp I.]] von [[Landgrafschaft Hessen|Hessen]], führender Kopf des [[Schmalkaldischer Bund|Schmalkaldischen Bundes]] und Vorkämpfer des [[Protestantismus]], konnte als Schutzherr und [[Vogt|Reichsvogt]] gewonnen werden. Der von ihm gesandte [[Johann Sutel]] (gen.: ''Sutellius'') hielt 1542 den ersten protestantischen Gottesdienst und verfasste eine Kirchenordnung. Katholiken waren bis zum Ende der Reichsstadtzeit vom [[Bürgerrecht#Geschichte|Bürgerrecht]] ausgeschlossen. Zur Zeit der [[Gegenreformation]] (1587–1631) wanderten etwa 700 protestantische Glaubensflüchtlinge aus dem Hochstift Würzburg nach Schweinfurt aus. Das Stadtgebiet umfasst heute sechs [[Pfarrei]]en mit insgesamt acht [[Kirchengemeinde]]n.
 
{{Siehe auch|Evangelisch-Lutherisches Dekanat Schweinfurt}}
 
==== Landeskirchliche Gemeinschaft ====
Die ''Christliche Gemeinschaft Schweinfurt der LKG'' ist Teil der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern]] und gehört zum [[Landeskirchliche Gemeinschaft|Landeskirchlichen Gemeinschaftsverband]] (LKG) in Bayern, der eine Zwischenstellung zwischen [[Landeskirche]] und [[Freikirchen]] einnimmt.
 
==== Evangelische Freikirchen ====
Im 19. Jahrhundert stand am Schillerplatz ein Saalbau der ''Freien Christlichen Gemeinde'', der spätestens ab 1868 als Konzerthalle genutzt wurde.<ref>Im Katasterplan von 1868 ist die ''Halle der ehemaligen Freien Christlichen Gemeinde, jetzt Theater „Concert Halle“'' eingezeichnet</ref> Bis in die 1970er Jahre gab es in Schweinfurt nur eine Gemeinde der [[Evangelisch-methodistische Kirche|Evangelisch-methodistischen Kirche]] und eine [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]) sowie mehrere englischsprachige freikirchliche Gemeinden für Angehörige der [[U.S. Army Garrison Schweinfurt|US-amerikanischen Garnison Schweinfurt]]. Seitdem entstanden weitere Gemeinden, sowohl mit [[Pietismus|pietistisch]]-[[evangelikale]]r als auch [[Pfingstler|pfingstlich]]-[[Charismatische Erneuerung|charismatischer]] Prägung. Zum erstgenannten Kreis gehören die Baptisten, die Christliche Brüdergemeinde, die Freikirchliche Gemeinde Christen in Aktion und die Christliche Gemeinde Schweinfurt, zum zweiten Wort des Glaubens, die Biblische Gemeinde Schweinfurt und Kingdom Ministries. Einige Freikirchen sind in der [[Deutsche Evangelische Allianz|Evangelischen Allianz]] vertreten.
 
==== Römisch-katholische Kirche ====
[[Datei:Schweinfurt, Heilig Geist Kirche-005.jpg|mini|hochkant|Katholische Hauptkirche [[Heilig-Geist-Kirche (Schweinfurt)|Heilig-Geist]] (erb. 1897–1902)]]
 
Mit Einführung der Reformation waren alle Kirchen der [[Reichsstadt Schweinfurt|Reichsstadt]] evangelisch geworden. Der [[Katholizismus]] blieb daher bis heute beim alteingessenen Bürgertum und in der historischen Selbstwahrnehmung bedeutungslos. Das bayerische [[Religionsedikt]] von 1803 ermöglichte 1806 die Wiedergründung einer katholischen Pfarrei. Die katholische Gemeinde erhielt von der Stadt die Spitalkirche zum Heiligen Geist für ihre Gottesdienste. Sie wurde durch den stetigen Zuzug von katholischen Arbeiterfamilien aus dem Umland mit der Zeit zu klein und abgebrochen. 1902 wurde daneben als Nachfolgebau die [[Heilig-Geist-Kirche (Schweinfurt)|Heilig-Geist-Kirche]] fertiggestellt, die seitdem die Hauptkirche der Schweinfurter Katholiken ist. Das [[Dekanat Schweinfurt-Stadt]] gehört zum [[Bistum Würzburg]] und umfasst heute neun Pfarrgemeinden.
 
==== Griechisch-orthodoxe Kirche ====
Die [[griechisch-orthodoxe Metropolie von Deutschland]] hat eine Ortsgemeinde im Untergeschoss von [[St. Anton (Schweinfurt)|St.&nbsp;Anton]].
 
==== Weitere christliche Gemeinschaften ====
Zudem sind in der Stadt Gemeinden der [[Siebenten-Tags-Adventisten]], der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] und der [[Zeugen Jehovas]] vertreten.
 
==== Judentum ====
{{Hauptartikel|Jüdische Gemeinde Schweinfurt}}
 
[[Datei:SW Synagoge Siebenbrückleinsgasse-Roßmarkt.png|mini|hochkant|Synagoge in der [[Altstadt (Schweinfurt)#Siebenbrückleinsgasse|Siebenbrückleinsgasse]], im Zweiten Weltkrieg zerstört]]
 
Mit dem 1212 genannten Abraham von Schweinfurt lässt sich der erste [[Juden in Deutschland|jüdische]] Bewohner der Stadt nachweisen.<ref>Uwe Müller: ''Dokumente jüdischen Lebens in Schweinfurt.'' Veröffentlichungen des Stadtarchivs Schweinfurt 4, 1990.</ref> Auch für die Folgezeit lassen sich jüdische Familien in der Stadt belegen, die sowohl von den ''[[Rintfleisch-Pogrom|Rintfleisch-Verfolgungen]]'' von 1298 als auch vom [[Pestpogrom]] von 1348/49 betroffen waren. 1368 erhielt die Stadt Schweinfurt von Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] das Privileg, in ihren Mauern erneut Juden aufnehmen zu dürfen. In der Judengasse im [[Ehemaliges Gewerbeviertel Schweinfurt|Ehemaligen Gewerbeviertel]] befand sich die Synagoge. Die mittelalterliche jüdische Gemeinde, die ihren Lebensunterhalt im Geldverleih und Handel bestritt, fand 1554/55 ihr Ende. Die Schweinfurter Bürger gingen gegen die Juden vor, weil sie bei ihnen stark verschuldet waren.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/s-t/1785-schweinfurt-unterfranken-Bayern |titel=Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum/Schweinfurt |abruf=2020-08-12}}</ref> Erst in bayerischer Zeit durften sich nach 1814 wieder Juden ansiedeln. 1874 eröffneten sie in der [[Altstadt (Schweinfurt)#Siebenbrückleinsgasse|Siebenbrückleinsgasse]] eine Synagoge und einen innerhalb des [[Hauptfriedhof Schweinfurt|Hauptfriedhofs]] gelegenen [[Jüdischer Friedhof (Schweinfurt)|Jüdischen Friedhof]]. Im Zuge des [[Novemberpogrom 1938|Novemberpogroms 1938]] wurde die Synagoge geschändet und 1943 durch Fliegerbomben zerstört.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schweinfurtfuehrer.de/geschichte/geschichte-des-j%C3%BCdischen-lebens-in-schweinfurt/ |titel=Peter Hofmann: schweinfurtfuehrer.de/Geschichte des jüdischen Lebens in Schweinfurt |abruf=2020-08-12}}</ref>
 
==== Islam ====
Ab den 1960er Jahren erlangte der [[Islam]] Bedeutung in Schweinfurt, infolge der Zuwanderung türkischer Arbeitskräfte in das großindustrielle Zentrum. Es folgten Nachzüge von Familien, die inzwischen in der dritten Generation in ihrer neuen Heimat leben. In jüngerer Zeit kamen [[Migrant]]en islamischen Glaubens aus aller Welt dazu. In der Stadt gibt es mittlerweile vier [[Moschee]]n, ursprünglich waren es nur [[Hinterhofmoschee]]n. Die größte Moschee der Stadt ist die Zentral Moschee (mit [[Minarett]]) der etwa 2.500&nbsp;Gläubige angehören.<ref>TV Mainfranken: „Der Islam in Schweinfurt“, 23. Januar 2015.</ref>
 
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#Zentral Moschee|Zentral Moschee]] ([[DITIB]])
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#Assalam Moschee|Assalam Moschee]] المسجد العربي في شفاينفورت &nbsp;Deutschsprachigen Muslime Schweinfurt (DSMS)
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#İslamic kültürü Camii'nin|İslamic kültürü Camii'nin]] ([[Millî Görüş]])
* [[Liste von Sakralbauten in Schweinfurt#Fatih Camii|Fatih Camii]] (Millî Görüş)
 
{{Siehe auch|Liste von Sakralbauten in Schweinfurt}}
 
=== {{Anker|Kulturelle Prägung}} Kulturelle Prägung und Umbrüche ===
[[Datei:Schweinfurt Oberndorf, Hauptstraße 38-002.jpg|mini|Fränkischer Bauernhof in [[Oberndorf (Schweinfurt)|Oberndorf]]]]
[[Datei:SW Luitpold 001.jpg|mini|[[Innenstadt (Schweinfurt)#Gründerzeitviertel|Westliches Gründerzeitviertel]], ein türkisch geprägtes Innenstadtviertel]]
 
Trotz deutscher Mittellage an der [[Mainlinie (Politik)|Mainlinie]] ist [[Mainfranken]] [[Ethnie|ethnisch]] und kulturell [[Süddeutschland|süddeutsch]] geprägt. Es liegt im Bereich des [[Oberdeutsche Dialekte|Oberdeutschen]] und im Verbreitungsgebiet des Grußes ''[[Grüß Gott]]'', man feiert Fasching statt Karneval und spielt(e) [[Schafkopf]] statt [[Skat]].
 
Die Landkreise um Schweinfurt haben den niedrigsten Anteil von Migranten Westdeutschlands. Das [[Landkreis Schweinfurt|Schweinfurter Land]] ist ein Zentrum [[Fränkische Tracht|fränkischer Tracht]] und fränkischen Brauchtums, mit der für [[Franken (Region)|Franken]] typischen Mischung [[Protestantismus|protestantischer]] und [[Römisch-katholische Kirche|katholischer]] Orte.
 
Im scharfen Gegensatz dazu steht die [[multikulturell]] geprägte Schweinfurter [[Kernstadt]], mit einer Bevölkerung mit 45 % [[Migration]]shintergrund (bundesweit 26 %,<ref>ZDF: „Berlin direkt“, 4. Oktober 2020.</ref> Berlin 36 %) und 128&nbsp;Nationalitäten.<ref name="MP/MK">{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/warum-menschen-aus-128-laendern-gerne-in-schweinfurt-daheim-sind-art-10500976 |titel=mainpost.de: Warum Menschen aus 128 Ländern gerne in Schweinfurt daheim sind, 19. September 2020 |abruf=2020-09-19}}</ref>
 
Die Bevölkerung der einstmals rein protestantischen Stadt wurde durch vier größere Zuzugswellen geprägt. Seit der [[Gründerzeit]] zog die örtliche Industrie die vorwiegend katholische Landbevölkerung als Arbeiter an. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die Stadt vielen Flüchtlingen, insbesondere aus dem [[Sudetenland]], eine neue Heimat. In den 1960er Jahren warb die boomende Großindustrie viele [[Gastarbeiter]] an. Und schließlich fanden in den 1980er Jahren etwa 5000 [[Russlanddeutsche]] als [[Spätaussiedler]] in Schweinfurt eine neue Heimat. Durch die erste, dritte und vierte Zuzugswelle entstand der sehr hohe katholische und relativ hohe muslimische und orthodoxe Bevölkerungsanteil (siehe: [[#Religionen|Religionen]]). Dazu kamen bis 2014 noch 12.000&nbsp;US-Amerikaner, die nicht statistisch erfasst wurden (siehe: [[#Amerikaner in Schweinfurt|Amerikaner in Schweinfurt]]). Bis dahin waren städtische Hinweisschilder viersprachig, Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch und man sah mancherorts ([[Schweinfurter Volksfest]], städtischer Badesee) ein weithin beispielloses, multikulturelles Publikum (siehe: [[#Subkulturelle Szene|Subkulturelle Szene]]).
 
Andererseits gab es seit den 1970er Jahren eine im Vergleich zu anderen Städten überdurchschnittlich große Auszugswelle des Schweinfurter [[Bürgertum]]s in die Vororte, aufgrund der eng gezogenen Stadtgrenzen (Gründe hierfür siehe: [[#Keine Eingemeindungen bei Gebietsreform|Keine Eingemeindungen bei Gebietsreform]]). Das wirkte sich einerseits auf Verluste beim kommunalen Anteil der [[Einkommensteuer]] aus und andererseits entstand ein [[Speckgürtel]] mit wohlhabenden Wohnvororten. Die westliche Kernstadt, die nicht mehr den gestiegenen deutschen Wohnansprüchen entsprach, wurde nun von [[Segregation (Soziologie)|Segregation]] bestimmt, durch Familien mit Migrationshintergrund, wodurch hier durch [[Ethnizität]] geprägte Viertel entstanden.
 
=== Sprache ===
{{Hauptartikel|Schweinfurter Dialekt}}
 
[[Datei:Frängische Subdialägde.png|mini|Ostfränkische Subdialekte]]
 
Der in Schweinfurt und bis in Randbereiche [[Südthüringen]]s gesprochene [[Unterostfränkisch]]e Dialekt hat weit mehr Ähnlichkeit mit dem bis in die äußerste Nordostecke [[Frankreich]]s reichenden [[Südfränkische Dialekte|Südfränkischen]] Dialekt (siehe rötliche Flächenfärbungen auf großer Karte), als mit dem [[Bairische Dialekte|Bairischen]] (blaue Flächenfärbungen). Ein auffälliger Unterschied des ''Schweinfurterischen'' zum übrigen Unterostfränkischen ist die Verkleinerungsform in der Pluralbildung, mit der Endung ''lich'' statt ''li''; z.&nbsp;B. ''Häuslich'' statt ''Häusli'' (Häuschen).
 
Heute ist der Schweinfurter Dialekt innerhalb der Stadt seltener zu hören und auch früher wurde er hier weniger ausgeprägt gesprochen als im Umland, als Sprache der einfacheren Leute, Arbeiter und Bauern.
 
Die Sprache in Schweinfurt wird unter jungen Leuten neben medial geprägten Sprachgewohnheiten insbesondere durch den hohen Migrantenanteil beeinflusst, wodurch die Umgangssprache sich in den letzten Jahrzehnten stark veränderte.
 
=== Amerikaner in Schweinfurt ===
{{Hauptartikel|US-Heeresgarnison Schweinfurt}}
 
Die 2014 aufgelöste US-Heeresgarnison (USAG) Schweinfurt wurde infolge der Schließung vieler anderer [[Liste der amerikanischen Militärstandorte in Deutschland|amerikanischer Militärstandorte in Deutschland]] Anfang des 21.&nbsp;Jahrhunderts zu einem der größten US-Standorte Europas, mit bis zu 12.000 Amerikanern (Soldaten und Zivilisten).
 
[[Datei:Flickr - The U.S. Army - Independence Day in Germany with Dr. Jill Biden.jpg|mini|[[Jill Biden]] 2009 in Schweinfurt zum Amerikanischen Unabhängigkeitstag]]
 
Die USAG Schweinfurt baute im Laufe der Zeit eine zivile Infrastruktur auf, die der einer amerikanischen Kleinstadt entsprach (sog. ''Little America'').
 
Infolge der Aufhebung der Wehrpflicht 1973 bekam der US-Standort einen zivileren Charakter. Mit den Berufssoldaten kamen viele Familienangehörige, die schließlich in der Mehrheit waren. Zudem machte sich auch in Schweinfurt der soziale Wandel in den USA bemerkbar, hin zu einer [[Multikulturelle Gesellschaft|multikulturelleren]] Gesellschaft, mit mehr [[Afroamerikaner]]n, [[Latino]]s und Asiaten. Man hörte nun auch Spanisch. Es bildete sich im Laufe der Zeit auch eine deutsch-amerikanische Szene, zu erwähnen ist hier u.&nbsp;a. der Schweinfurter Jazzmusiker [[Ed&nbsp;Sperber]] (siehe auch: [[#Subkulturelle Szene|Subkulturelle Szene]]). [[Jill Biden]], die Frau des derzeitigen amerikanischen Präsidenten [[Joe Biden]], kam 2009 zu einem Besuch nach Schweinfurt, als 2500 in Schweinfurt stationierte Soldaten im [[Irakkrieg]] im Einsatz waren und weitere 600 sich darauf vorbereiteten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/die-frau-des-neuen-us-praesidenten-war-2009-in-schweinfurt-art-10525756 |titel=mainpost.de/Die Frau des neuen US-Präsidenten war 2009 in Schweinfurt, 9. November 2020 |abruf=2021-01-21}}</ref>
 
Die erste große Umstrukturierung der [[US-Streitkräfte]] in Deutschland wurde 2014 mit der Auflösung des Standorts Schweinfurt abgeschlossen. Es leben aber auch heute noch amerikanische Staatsbürger in und um Schweinfurt ''(German Overseas)'', u.&nbsp;a. als [[Reserveoffizier#Streitkräfte der Vereinigten Staaten|Reserveoffiziere]], Sportler und Rentner, für die nun in Verwaltungsangelegenheiten die US-Garnison [[Ansbach]] zuständig ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/us-wahl-trump-oder-biden-was-denken-amerikaner-in-schweinfurt-art-10522814 |titel=mainpost.de: US-Wahl: Trump oder Biden – was denken Amerikaner in Schweinfurt? 1. November 2020 |abruf=2020-11-27}}</ref> Die riesigen, einstigen US-Areale im Stadt- und [[Landkreis Schweinfurt|Landkreis]] stehen seitdem für die [[Stadtentwicklung]] zur Verfügung ([[Carus-Park]], [[i-Campus Schweinfurt]], [[Bellevue (Schweinfurt)|Bellevue]], [[Yorktown Village]], [[Nordwestlicher Stadtteil (Schweinfurt)#Kessler Field|Kessler Field]], [[Conn Barracks]]).
 
{{Siehe auch|Liste zur US-Konversion Schweinfurt}}
 
== Politik ==
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Der Stattbahnhof ist ein Zentrum überregionaler Bedeutung für Konzerte von Bands aus aller Welt der Musikrichtungen [[Punk (Musik)|Punk]], [[Rockmusik]] und [[Metal]] im Gebäude des heute noch betriebenen [[Bahnhof Schweinfurt Stadt|Stadtbahnhofs]] ''(statt eines Bahnhofs)''. In der Zeitschrift [[Visions]] wurde der Stattbahnhof zu den ''Besten 50 Adressen der deutschen Clubszene'' gewählt. Bekannte Namen gastierten hier, wie die [[Toten Hosen]], [[Pussy Riot]] oder [[Ten Years After]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/specials/story/der-schweinfurter-stattbahnhof-wie-das-kulturhaus-zum-mittelpunkt-einer-szene-wurde-art-10849240 |titel=mainpost.de: Der Schweinfurter Stattbahnhof: Wie das Kulturhaus zum Mittelpunkt einer Szene wurde, 10. Juli 2022 |abruf=2022-07-10}}</ref>
 
Seit den 1980er Jahren gründeten sich zahlreiche Bands in Schweinfurt, die [[Musikalbum|Alben]] der Musikrichtungen Rock, Metal und Punk auf den Markt brachten. [[The Ghost Rockets]] (kurz TGR) ist eine Rock-Band; Alben: ''The Ghost Rockets'' (2009) und ''Goodbye Utopia'' (2014). [[Hatred]] (engl.: ''Der Hass'') ist eine [[Power Metal|Power-]] und [[Thrash Metal|Thrash-Metal]]-Band, die es in die Enzypedia des [[Rock Hard]] Magazins schaffte; Alben: ''Soulless'' (2004), ''Madhouse Symphonies'' (2008), ''Destruction Manual'' (2010) und ''War of Words'' (2015). [[Vendetta (Band)|Vendetta]] ist eine [[Thrash Metal|Thrash-Metal]]-Band; Alben: ''Go and Live… Stay and Die'' (1987), ''Brain Damage'' (1988), ''Hate'' (2007) und ''Feed the Extermination'' (2011). [[Kromlek]] war eine 2004 gegründete und 2012 aufgelöste Metal-Band; Alben: ''Strange Rumours… Distant Tremors'' (2007) und ''Finis Terrae'' (2011). [[Tagtraum (Band)|Tagtraum]] ging aus der Punk-Band ''Untergang'' hervor, wurde 1992 gegründet und beschloss 2006 ihre Trennung; Alben: ''Trotz & Träume'' (1997), ''Feuer gratis'' (1998), ''Seelenpuzzle '' (1999), ''Augen auf und durch'' (2001) und ''Komm lass es echt sein'' (2003). Die Bandmitglieder spielen weiterhin in anderen Formationen, Jörg Holdinghausen u.&nbsp;a. bei [[Wir sind Helden]]. 2019 wurde die [[Indie-Rock]]band [[Sondermarke (Band)|Sondermarke]] gegründet. Daniel Schnorr (auch genannt: ''Jagi Lion King'') veröffentlichte 2020 im Bereich [[HiphopHip-Hop]] und [[Rap]] sein erstes Album ''I'm notNot hereHere for youYou''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/der-etwas-andere-rapper-aus-schweinfurt-art-10472278 |titel=mainpost.de: Der etwas andere Rapper aus Schweinfurt, 18. Juli 2020 |abruf=2023-01-15}}</ref>
 
Tonquadrat ist eine Plattform für [[Elektronische Musik]]. Das [[Musiklabel]] in der Schweinfurter [[Dancefloor Destruction Crew|DDC Factory]] produziert Musik jeder Art.
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==== Kirchweihen ====
Die für Schweinfurt charakteristischen Stadtteil-Kirchweihen richten die Bürgervereine aus (siehe: [[#Bürgervereine|Bürgervereine]]). Hervorzuheben sind die Zürcher Kirchweih im Juni im [[Zürch (Schweinfurt)|Zürch]], die [[St. Johannis (Schweinfurt)|St Johannis]]-Kirchweih um den [[Johannistag]] (24.&nbsp;Juni) auf dem [[Altstadt (Schweinfurt)#Martin-Luther-Platz|Martin-Luther-Platz]] und die Altstadt-Kirchweih (seit 2017) an der Stadtmauer, Amin Unterender [[Altstadt (Schweinfurt)#Grünanlage Unterer Wall|Grünanlage Unterer Wall]], Mitte Juli. Letztere fand zuvor im [[Höllenbach (Main)#Höllental|Höllental]] statt; ihr Name bezieht sich nicht auf die heutige [[Altstadt (Schweinfurt)|Altstadt]] (siehe: [[Dorf Altstadt]]). Die beiden größten traditionellen Feste finden außerhalb der engen Stadtgrenzen statt. Die [[Sennfelder und Gochsheimer Friedensfeste]] (Kirchweihen) finden zeitgleich um den ersten Sonntag im September in den beiden ''ehemals kaiserlich unmittelbaren und freien Reichsdörfern'' statt.
 
==== Weitere Veranstaltungen ====
[[Datei:Plakat - Schweinfurt - Volksfest - 1909.jpg|mini|hochkant|Plakat zum ersten Schweinfurter Volksfest 1909]]
 
Am Faschingsdienstag findet ein Umzug statt (siehe: [[#Fasching|Fasching]]). Im April findet das erste Fest des Jahres im Freien statt, der ''Vogelschuss'', ein kleines Volksfest einer Schützengesellschaft. Im Mai lädt ''Schweinfurt@night'' zu einer Einkaufs- und Kulturnacht ein. Die bekannte Oldtimer-Rallye [[Sachs Franken Classic]], seit 2020 ''Franken Classic'', führt zu Pfingsten durch die Region um Schweinfurt, mit Start und Ziel im nahen [[Bad&nbsp;Kissingen]]. Das ''Walpurgisgericht'' am Fronleichnam ist ein mittelalterliches Fest mit Handwerkermarkt im Friedrich-Pfister-Park in [[Oberndorf (Schweinfurt)|Oberndorf]]. Am Freitag nach Fronleichnam beginnt das [[Musikerviertel (Schweinfurt)#Schweinfurter Volksfest|Schweinfurter Volksfest]]. Im Mai findet das Frühlings- und im Juli das Sommerweinfest des Weinguts Dahms auf der sonst nicht zugänglichen [[Peterstirn]] und Anfang August, jedoch nicht jährlich, das ''Schweinfurter Weinfest'' auf dem Marktplatz statt. Ende August bietet an zwei Tagen das ''Schweinfurter Stadtfest'' auf mehreren Plätzen der [[Altstadt (Schweinfurt)|Schweinfurter Altstadt]] „Genuss und Lebensqualität der Region“. Das ''Mittelalterfest'' wird alle 3&nbsp;Jahre im September an der Stadtmauer Am Unteren- und Oberen Wall abgehalten. Am selben Ort findet Ende September das Federweißer-Fest ''GenussReichStadt Schweinfurt'' des Weinguts Dahms statt. Beim Straßenmusikfestival ''Pflasterklang'' im September treten an rund 20 Orten der Altstadt Musiker aller Stilrichtungen, Jongleure, Zauberer und Straßenmaler auf. Die ''Nacht der Kultur'' lädt im Oktober zu Musik, Theater, Tanz, Lesungen, Kabarett und Kurzfilmen an Orte um den Marktplatz ein. Der Schweinfurter Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz beschränkt sich auf Kunsthandwerk und Weihnachtsschmuck. Traditionell kommt alljährlich das [[Nürnberger Christkindlesmarkt#Nürnberger Christkind|Nürnberger Christkind]] zu seiner ersten Auswärtsvisite mit seinem Prolog auf dem Rathausbalkon. Zwischen Weihnachten und Dreikönigstag steht das ''Schweinfurter Winterdorf'' auf dem Marktplatz.
 
<gallery mode="packed">
Schweinfurt, Fastnachtsumzug 2014, 025.jpg|Faschingsumzug der ESKAGE<br />am Faschingsdienstag 2014
Chevrolet Corvette C2 Franken Classic 2018 P5201279.jpg|Chevrolet Corvette C2 bei [[Sachs Franken Classic]] 2018
SW Volksfest 2013.png|Schweinfurter Volksfest 2013
Schweinfurt, Weihnachtszeit-007.jpg|Schweinfurter Weihnachtsmarkt 2014
</gallery>
 
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==== Lebensmittel ====
Im [[löß]]reichen Schweinfurter Gauland im Westen des [[Landkreis Schweinfurt|Landkreises]] gedeiht unter anderem [[Braugerste]] hoher Qualität. In der Stadt sind eine [[Getreidemühle]] (Cramer Mühle) und zwei [[Mälzerei|Malzfabriken]] ([[Ireks]], mit Hauptsitz in [[Kulmbach]] und, Mälzerei Günther Schubert) ansässig.
 
==== Brauereien ====
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Die [[Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt]] (VSW) ist eine [[Verkehrsgemeinschaft]] des [[Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentlichen Personennahverkehrs]] für das Gebiet der kreisfreien Stadt Schweinfurt und den [[Landkreis Schweinfurt]]. 23&nbsp;Buslinien von örtlichen Busunternehmen und zwei Bahnlinien der [[Erfurter Bahn]], bzw. der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]], bieten einen Gemeinschaftstarif an.
 
Die Stadt Schweinfurt wird zum Jahreswechsel 2024/2025 dem neuen Verkehrsverbund [[Nahverkehr Mainfranken]] (NVM) beitreten. Diesem wird ganz Mainfranken, also die Planungsregionen [[Planungsregion Main-Rhön|Main-Rhön]] und [[Planungsregion Würzburg|Würzburg]], angehören.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.mainfranken24.de/aktuelles/news/wuerzburg-stadtrat-stimmt-beitritt-zu-grossem-verkehrsverbund-zu|titel=Würzburg: Stadtrat stimmt Beitritt zu großem Verkehrsverbund zu|werk=www.mainfranken24.de|datum=2024-07-25|zugriff=2024-10-04}}</ref>
2025 soll die [[Region Main-Rhön|Region Schweinfurt/Main-Rhön]] dem [[Verkehrsverbund Mainfranken|Verkehrsverbunds Mainfranken]] (VVM) angegliedert werden, zum nach Einwohnern drittgrößtem und Fläche zweitgrößtem [[Verkehrsverbund]] Bayerns.<ref>{{Internetquelle |url=https://in-und-um-schweinfurt.de/lokales/verbundraumerweiterung-vor-einem-jahr-wurde-die-nahverkehr-mainfranken-gmbh-gegruendet-der-blick-geht-zufrieden-zurueck-und-motiviert-nach-vorne/ |titel=SW1.News: Verbundraumerweiterung: Vor einem Jahr wurde die Nahverkehr Mainfranken GmbH gegründet |abruf=2018-12-22}}</ref>
{|
| width="30%" |
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=== Straßenverkehr ===
[[Datei:Schweinfurt Rathauskreuzung.png|mini|Rathauskreuzung mit der erstenerster [[Lichtzeichenanlage]] der Stadt. (seitErrich&shy;tungs&shy;jahr ca.unklar 1950(1949–1952). Sie wurde in den 1950er JahrenAnfangs von einem Polizisten in einer Kabine geschaltetgeregelt. (Foto von 1953)]]
[[Datei:Judental180802.JPG|mini|[[Verkehrsprojekte Deutsche Einheit|Verkehrsprojekt Dt. Einheit]] Nr. 16:<br />[[Bundesautobahn 71|Thüringer-Wald-Autobahn A&nbsp;71]]<br />[[Erfurt]] – Schweinfurt, 2002 im Bau]]
 
Bei Schweinfurt bilden die [[Bundesautobahn&nbsp;70]] als Südtangente und die [[Bundesautobahn&nbsp;71]] als Westtangente einen halben Ring um die Stadt, mit insgesamt sieben [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstellen]] für Stadt und Vororte, weshalb Schweinfurt nur 5 %&nbsp;Durchgangsverkehr besitzt.<ref>Angabe im Verkehrsentwicklungsplan 2030 für die Stadt Schweinfurt</ref> Schweinfurt wurde zum Autobahnknoten (siehe: [[#Neue Zentralität durch Deutsche Wiedervereinigung|Neue Zentralität durch Deutsche Wiedervereinigung]]), weshalb hier die [[Bundesstraße]]n, mit Ausnahme der [[B&nbsp;286]] und [[B&nbsp;303]], nur noch lakalelokale Bedeutung haben und im Raum Schweinfurt teilweise zu [[Staatsstraße]]n zurückgestuft wurden.
 
Schweinfurt liegt an folgenden Fernstraßen:
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{{RSIGN|DE|A|70}} [[Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck]]–[[Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach]] (A&nbsp;70/[[Bundesautobahn 9|A&nbsp;9]]).<br />
{{RSIGN|DE|A|71}} [[Autobahndreieck Werntal]] bei Schweinfurt (A&nbsp;70/A&nbsp;71)–[[Autobahndreieck Südharz]] (A&nbsp;71/[[Bundesautobahn 38|A&nbsp;38]]).<br />
{{RSIGN|DE|B|19}} [[Eisenach]]–[[Kleines Walsertal]]. Sie verläuft 2&nbsp;km vor der Stadtgrenze als Westtangente; wurde zwischen A&nbsp;70 und [[Meiningen]] und A&nbsp;70 herabgestuft.<br />
{{RSIGN|DE|B|26}} [[Riedstadt]] (Rhein)–Bamberg; wurde im Raum Schweinfurt herabgestuft.<br />
{{RSIGN|DE|B|26a}} Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck–[[Arnstein (Unterfranken)|Arnstein]]. Auf neuer Trasse, ohne Ortsdurchfahrten, aber nicht [[kreuzungsfrei]].<br />
{{RSIGN|DE|B|26n}} im [[Bundesverkehrswegeplan 2030]].<ref name="BVWP">Wirtschaft in Mainfranken: ''Übersicht Status: Projekte Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP).'' Oktober 2016, S. 69.</ref> Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck–[[Bundesautobahn 3|A 3]] (Anschlussstelle [[Helmstadt]]). ÜberZunächst über bestehende B&nbsp;26a, dann dreistreifigeNeubau einer dreistreifigen, kreuzungsfreien Schnellstraße[[Kraftfahrstraße]].<ref>T. V. Touring: Planung der B 26n wurde abgespeckt, von vier auf drei Fahrstreifen, 18. März 2016.</ref><br />
{{RSIGN|DE|B|286}} [[Markt Bibart|Enzlar]]–[[Bad Brückenau]]. Von Ader A&nbsp;3-Anschlussstelle mit ursprünglicher Bezeichnung Schweinfurt-Süd/Wiesentheid bis Schweinfurt kreuzungsfreiezunächst Schnellstraßeals zweistreifiger, kreuzungsfreier ([[GerolzhofenAutobahnzubringer]] gebaut. Heute Abschnitt [[Neuses am Sand]]–[[Schwebheim]] teilweise dreistreifig, und Schwebheim–Schweinfurt durchgehend vierstreifig), mit zwei getrennten Fahrbahnen.<br />
{{RSIGN|DE|B|303}} [[Bundesautobahn 7|A 7]]/Anschlussstelle [[Wasserlosen]]–[[Schirnding]]. Zwischen A&nbsp;70 bei Schweinfurt und [[Coburger Land]] auf neuer Trasse, ohne Ortsdurchfahrten, aber nicht kreuzungsfrei.
 
Das innerstädtische Straßennetz beträgt 223 km (2020)<ref name="SRPZ"/> und die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge 54.470 (was der Einwohnerzahl entspricht), davon sind 44.842 PKW; 14.502 Zulassungen gab es in einem Jahr (2019).<ref name="SRPZ"/>
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=== Luftverkehr ===
[[Datei:Aerial image of the Haßfurt-Schweinfurt airfield (view from the southeast).jpg|mini|[[Flugplatz Haßfurt-Schweinfurt]]]]
 
Schweinfurt liegt zwischen dem [[Frankfurter Flughafen]] (118&nbsp;km westlich) und dem [[Flughafen Nürnberg|Nürnberger Flughafen]] (85&nbsp;km südöstlich). Um Schweinfurt liegen drei Flugplätze:
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* [[Agentur für Arbeit]] Schweinfurt, zuständig für die [[Region Main-Rhön]]
* [[Vermessungsamt|Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung]], zuständig für: Stadt Schweinfurt, [[Landkreis Schweinfurt]] und [[Landkreis Haßberge]]
* [[Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten|Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten]], zuständig für: Stadt Schweinfurt, Landkreis Schweinfurt und Landkreis Haßberge
* [[Bayerisches Landesamt für Statistik]], einzige Dienststelle neben [[Fürth]] (Hauptsitz)
* [[Eichamt]]
* [[Finanzamt]] Schweinfurt, zuständig für: Stadt Schweinfurt und Landkreis Schweinfurt. Erweiterter Amtsbezirk mit einzelnen Zuständigkeiten für: Landkreis Haßberge sowie die Räume [[Würzburg]], [[Kitzingen]] und [[Bamberg]]
* [[Finanzamt München]], Außenstelle Schweinfurt ab 2025/26<ref name="MPFM" />
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An der Gutermann-Promenade befinden sich Anlegestellen für die Schweinfurter Personenschifffahrt (Rundfahrten), für die Vermietung von „Grillbooten“ (Grillen auf dem Boot) und für Sportboote. Die Mainlände ist Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe. An der Mainpromenade liegt in einer Mainbastion der ''Stadtstrand Schweinfurt''. Zwischen Main und [[Sennfelder Seenkranz]] ziehen sich die [[Wehranlagen]] 2&nbsp;Kilometer hin, mit Bademöglichkeit, Sportclubs, Bootshäfen und Gastronomie. Im Süden der Stadt, am [[Schwebheimer Wald]], liegt die Naherholungsanlage Baggersee, mit einem 26&nbsp;Hektar großen Badesee, 1&nbsp;Kilometer langen Strand, Rundweg, Bootsvermietung und Hochseilgarten. Im Südenen liegen jenseits der eng gezogenen Stadtgrenzen drei weitere Badeseen<ref>[[Sennfeld]]er-, [[Grafenrheinfeld]]er- und [[Bergrheinfeld]]er Badesee</ref> (siehe auch: [[#Gewässer|Gewässer]]).
 
Die [[Schweinfurter Rhön]] (auch: ''Hesselbacher Waldland'') erstreckt sich mit ihrem dichten Wanderwegenetz bis in den Norden des Stadtgebiets hinein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.google.de/maps/place/50%C2%B002'42.0%22N+10%C2%B014'03.0%22E/@50.0681514,10.2522862,2755m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d50.045!4d10.234167 |titel=Google Maps: Ausschnitt Stadtwald mit Wanderwegenetz |abruf=2023-12-01}}</ref> mit den Tälern des [[Zellergrundbach]]s und [[Höllenbach (Main)|Höllenbachs]]. Hier befinden sich große Biergärten oberhalb der Stadt, eine Kletterhalle des [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenvereins]], das Silvana-Freizeitbad und der [[Wildpark an den Eichen]]. Das Waldland zieht sich im Osten des Stadtgebiets bis zum oberhalb des Mains gelegenen Burgberg [[Peterstirn]] mit seinen Weinbergen hin (Weingut und Weinfeste). Der Beerhüterturm oberhalb der Weinberge bietet einen Blick über das [[Schweinfurter Becken]] auf den Kamm des [[Steigerwald]]s, der Anteil an allen drei fränkischen [[Regierungsbezirk]]en hat. Die Peterstirn mit dem [[Mainleite#Peterstirn|Karlsturm]] bildet eine Landmarke am Anfang der [[Mainleite]], einer historischen Weinkulturlandschaft. Diese Steillage ist der südliche Hang des [[Hain (Schweinfurter Rhön)|HainbergHainbergs]]s, einem Tafelberg mit einem ausgedehnten Wanderwegenetz.
 
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=== Nachtleben ===
==== Lokale ====
[[Datei:Schweinfurt Unterer Wall 001.jpg|mini|Weinstube ''s' Türmle'' Amam Unteren Wall, am [[Zürch (Schweinfurt)|Zürch]]]]
[[Datei:Bauerngasse 107 Schweinfurt 20180821 001.jpg|mini|Alte Kneipenmeile [[Altstadt (Schweinfurt)#Kornmarkt, Bauerngasse, Zeughaus|Bauerngasse]],<br />während der Altstadtsanierung 2018]]