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Der größte Teil der Umgebung von Vimperk wurde in der Urzeit von weitläufigen Flächen dichter Urwälder bedeckt. Erste Bemühungen, diesen zu durchdringen, machten benediktinische Mönche aus [[Windberg]], welche 1174 die Gemeinde [[:cs:Klášterec (Vimperk)|Klášterec]] erbauten. Die Mönche errichteten weitere Siedlungen und benannten diese nach ihren ehemaligen Wohnorten. Eine von diesen bekam den Namen Windberg. Einen Aufschwung erlebte das ganze Gebiet durch die Gründung einer neuen Abzweigung des berühmten [[Goldener Steig|Goldenen Steiges]], welcher ab dem 13. Jahrhundert in die Marktsiedlung unter der Burg von Vimperk führte. Der Dreißigjährige Krieg und die Einfuhr des Salzes über Budweis nach Böhmen bedeuteten das Ende des Goldenen Steiges und Vimperk sowie die ganze Gegend mussten neue Quellen für den Lebensunterhalt suchen. Es kam zur Entwicklung der Glasindustrie.
 
Im 15. Jahrhundert gründete der umherziehende Drucker aus Passau Johann Alacraw<ref>{{Literatur |Autor=Michael Denis |Titel=Michael Denis k. k. Hofr. und ersten Custos der Hofbibliothek Nachtrag zu seiner Buchdruckergeschicht Wiens |Verlag=gedruckt bey Johann Thomas Edlen von Trattnern kaiserl. königl. Hofbuchdrucker und Buchhändler |Datum=1793-01-01 |Seiten=21 |Online=https://books.google.at/books?id=bNNbAAAAcAAJ&pg=PA21&dq=Jan+Alacraw&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiO063m1vzSAhWFfywKHQFQCAMQ6AEIJjAC |Abruf=2017-03-29}}</ref> in Winterberg die erste Druckerei Böhmens. Er druckte lateinische, deutsche und tschechische Inkunabeln und den ersten tschechischen Kalender für das Jahr 1485. 1870 gründete Johann Steinbrener<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.vimperk.cz/27/de/normal/touristik/?artid=442&lang=de&mode=normal |wayback=20151222115258 |text=Steinbrener Haus Nr.3] |archiv-bot=2022-08-22 02:48:36 InternetArchiveBot }}</ref> dort Druckereien und im Jahre 1874 seinen eigenen Verlag [[J. Steinbrener]], der bis heute besteht. Weit verbreitet waren seine [[Gebetbuch|Gebetbücher]], die teilweise luxuriös mit Materialien wie [[Leder]], [[Schildpatt]], [[Perlmutt]], [[Elfenbein]] und [[Schlangenleder]] gebunden waren. Ab 1874 wurden dort Volks-, Soldaten-, Lehr- und Vergnügungskalender herausgegeben.
 
Seit dem 19. Jahrhundert waren viele Menschen in den Industriebetrieben und in den Druckereien in Vimperk beschäftigt. Den Industriecharakter behielt die Stadt auch in der kommunistischen Ära. Nach der [[Samtene Revolution|Samtenen Revolution]] im Jahr 1989 wurden eine ganze Reihe von Betrieben geschlossen. Vimperk sucht zurzeit eine neue Identität und möchte sie überwiegend im Tourismus finden.