In den [[Österreich-Ungarns Armee im Ersten Weltkrieg|österreich-ungarischen Streitkräften]] des ersten Weltkrieges dienten Marschbataillone als ein Mittel der [[Mobilmachung]] und später der Ersatzstellung. Diese Marschformationen wurden beinach der Mobilisierung errichtet und an die Stammregimenter überwiesen, um den kriegsmäßigen Sollbestand eines Infanterie-Regiments von ca. 100 [[Offizier]]en und 4.000 Mannschaften zu erreichensicherzustellen. Den (unter Umständen) bereits ins Feld abgerückten aktiven Regimentern wurden die Marschformationen nachbeordert, um dort ggf. auch deren Verluste zu ersetzen.
Nachdem es durch die zwangsläufigen Personalverluste notwendig geworden war, wurde dann auchmusste der Ersatz über die Marschbataillone/[[Kompanie (Militär)|kompanien]] geregelt werden. Nach dem Ende der Mobilisierungsphase stellten die Ersatzbataillonskader diese Marscheinheiten auf und überwiesen sie, wenn sie vollständig waren, an die jeweiligen Stammregimenter im Einsatzgebiet. Die Auflösung der Marschbataillone und die Zuteilung der Mannschaften an die betreffenden Truppenteile erfolgte über das Regiment, sofern die [[Brigade]] oder [[Division (Militär)|Division]] (in Österreich lautete die Bezeichnung [[Infanterie]]- oder [[Kavallerie]]- "Truppendivision") nicht anderweitig entschieden. In der Praxis bedeutete dies nichts anderes, als dass der Ersatz bei dringendem, anderweitigem Bedarf mitunter abgefangen und woanders hingeschickt wurde, bevor er sein eigentliches Ziel – das Stammregiment – erreicht hatte.<ref>Alexander Jordan: ''Krieg um die Alpen - Der Erste Weltkrieg im Alpenraum und der bayerische Grenzschutz in Tirol'', Berlin 2007, S.177f</ref> Die Bezeichnung erfolgte in durchlaufenden römischen Ziffern und daran anschließender Bezeichnung des Stammtruppenteils. Zum Beispiel: ''XI. Marschbataillon 2. TJR'' (Tiroler Jäger Regiments/[[k.u.k. Kaiserjäger|Kaiserjäger]])