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== Kindheit ==
Ladislaus' frühe Kindheit war politisch von den Kämpfen zwischen seinem Vater und seinem Großvater [[Béla IV. (Ungarn)|Béla IV.]] geprägt. Zwar schlossen Béla und Stephan V. 1264 in [[Pressburg|Preßburg]] einen Frieden, der bewaffnete Konflikt flammte aber fast unmittelbar wieder auf. Der zweijährige Ladislaus wurde zusammen mit seiner Mutter gefangen genommen und in der Túrócer Burg festgehalten. Mit dem Frieden auf der [[Margareteninsel|Haseninsel]] (heute [[Margareteninsel]] in [[Budapest]]) am 23. März 1266 wurde Ladislus wieder freigelassen. Aus den Auseinandersetzungen innerhalb des Königshauses war der ungarische Hochadel gestärkt hervorgegangen, während die Macht der Árpáden einen deutlichen Rückschlag erhalten hatte, von derdem sie sich bis zum Ende ihrer Herrschaft 1301 nicht mehr erholten.
 
Ladislaus wurde 1269 mit der Tochter des Königs von [[Neapel]] und [[Sizilien]] [[Karl I. (Neapel)|Karl I.]] verlobt.; Derihr Name der Frau war Isabella, doch in Ungarn wurde sie als Elisabeth bekannt. Die Ehe wurde 1270 geschlossen. 1272 wurde Ladislaus auf einer Reise nach Dalmatien von dem [[Slawonien|slawonischen]] [[Ban]] [[Gutkeled|Joachim Gutkeled]] entführt und in der Burg von [[Kapronca]] gefangen gehalten. Stephan V. wollte seinen Sohn mit einem Heer befreien, aber der erst dreiunddreißigjährige König starb am 6. August 1272.
 
== Herrschaft ==
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In den Tagen vor dem 3. September 1272 krönte Philip, der [[Erzbistum Esztergom-Budapest|Erzbischof von Esztergom]], Ladislaus, den die Zeitgenossen Ladislaus III. nannten, da das [[Ladislaus III.|Kind Ladislaus]] (1204–1205) nicht als König anerkannt worden war. Es wird darüber spekuliert, ob die neue Königin Elisabeth eine aktive Rolle beim Mord an Stephan V. spielte, da nach dem Tod des Königs die Krönungszeremonie für den zehnjährigen Ladislaus gut vorbereitet war.
 
Nach dem Tod Stephans kam es zu Auseinandersetzungen, in die die Königsfamilie, der Hochadel und benachbarte Reiche verwickelt waren. So floh Stephans Getreuer Egyed Monoszló, der den angeblichenvermuteten Mord rächen wollte, nach [[Böhmen]]. Umgekehrt kehrte Heinrich Kőszegi (aus dem Geschlecht der [[Herren von Güns]]) aus Böhmen nach Ungarn zurück. Heinrich war als Gegner Stephans in das Nachbarland geflohen. [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]], der seine Macht nach Südosten ausweiten wollte, hatte Heinrich an die Spitze eines Heeres gesetzt, das im April 1273 die Burg von [[Győr]] eroberte. Unter dieser äußeren Bedrohung schlossen sich die ungarischen Adelsparteien zusammen und eroberten die Burg nach blutigen Kämpfen zurück.
 
Ende Juli kehrte Heinrich mit einer größeren böhmischen Armee zurück. Zu einem Kampf mit der etwa halb so großen ungarischen Streitmacht kam es jedoch nicht. Später erreichten die Ungarn zwar kleinere Siegen in [[Mähren]], doch als sie nach Hause zurückkehrten, nahmen Ottokars Truppen wichtige Festungen, wie [[Óvár]], [[Moson]], [[Győr]] und [[Sopron]] an der Grenze ein.