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Kubelkas Filme sind hochverdichtete, zwischen einer und 10 Minuten lange Arbeiten. Sie stehen in der Tradition [[Dsiga Wertow]]s, sowie des Avantgardefilms der 1920er Jahre: [[Walter Ruttmann]], [[Viking Eggeling]] (Symphonie Diagonale), [[Hans Richter (Dadaist)|Hans Richter]], [[Man Ray]], [[Fernand Léger]] und [[Marcel Duchamp]] definierten das Medium als eigenständige Kunstgattung und lehnten Rudimente aus den „alten Künsten“ ab.
 
Am bekanntesten wurde der Film ''Unsere Afrikareise'' von 1966. Hier sind Bild und Ton ähnlich gearbeitet wie Wertows „Enthusiasm“ (von dem es eine von Kubelka restaurierte Fassung gibt <ref>[https://www.filmmuseum.at/shop/shop_detail?shop_produkte_id=1215680370589 ''Peter Kubelka: Restoring Ėntuziazm'']</ref>). Bilder und Töne sind nicht gleichzeitig aufgenommen, um einen naturalistischen Eindruck zu erzielen, sondern assoziativ miteinander verknüpft. Ein Gewehrschuss, der erklingt, wird nicht zwangsläufig mit einem ebensolchen Bild gezeigt. Kubelka setzt voraus, dass der Klang alleine reicht, um „Gewehrschuss“ zu denken. Im konkreten Beispiel sieht man einmal einen Hut vom Kopf eines Touristen fliegen, ein andermal einen Fisch, der aus dem Wasser geangelt wird. Besonders eindrücklich ist die Szene, in der sich ein Schmetterling in Nahaufnahme völlig synchron zu österreichischer Volksmusik bewegt.
 
Neben dem Film spielt das Kochen in Kubelkas Schaffen eine zentrale Rolle. Er ist der erste, der das Kochen explizit an einer Kunsthochschule (der Frankfurter Städelschule) als Kunst gelehrt hat. Für ihn ist Kochen die älteste bildende Kunst überhaupt.