„Generationenraumschiff“ – Versionsunterschied

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Ja, es ist eine mathematische Analyse, die jedoch beim Blick in die gesamte Studie (pdf) gut erklärt wird. Dort wird genau die menschliche Komponente analysiert. 1000 ist eine völlig unbegründente Zahl, die aus dem Nichts kommt.
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Ein '''Generationenraumschiff''' ist ein Konzept für einen [[Interstellarer Raum|interstellaren]] Raumflug, bei der die Überbrückung weiter Entfernungen mehrere [[Generation|Generationenabstände]] der Reisenden dauert. Ein anderer Name für dieses Konzept ist '''Weltraumarche'''<ref name="geheimnis">{{Literatur|Autor=[[Patrick Moore (Astronom)|Patrick Moore]], David Hardy|Titel=Geheimnis der Sterne: Science Fiction im Spiegel der Wissenschaft|Verlag=Moewig|Ort=Rastatt|Jahr=1979|Seiten=58–59|ISBN=3-8118-0177-5}}</ref> (als Verweis auf die [[Arche Noah]]).
== Ideengeschichte ==
<gallery perrow="2" class="float-right" caption="[[Bernal-Sphäre]]">
Datei:External view of a Bernal sphere.jpg
Datei:Bernal Sphere 2.jpeg
</gallery>
<gallery perrow="2" class="float-right" caption="[[O’Neill-Kolonien]]">
Datei:Spacecolony1.jpg
Datei:Spacecolony3edit.jpeg
</gallery>
<gallery perrow="2" class="float-right" caption="[[Stanford-Torus]]">
Datei:Stanford torus external view by Don Davis AC76-0525.jpg
Datei:Stanford torus under construction.jpg|
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Die Idee der Generationenraumschiffe entstand aus der Problematik, dass ein Raumschiff selbst die nächstgelegenen Sternsysteme mit den gegenwärtigen technischen Gegebenheiten erst nach Jahrhunderten oder Jahrtausenden erreichen kann. Nicht nur Science-Fiction-Autoren, auch Wissenschaftler haben über die Möglichkeit von Generationenraumschiffen spekuliert. So wurde vorgeschlagen, die von dem US-amerikanischen Physiker [[John Desmond Bernal]] bereits 1929 entworfene [[Bernal-Sphäre]] auch für interstellare Raumflüge zu benutzen. 1952 schlug der Physiker L. R. Shepherd vor, einen Asteroiden auszuhöhlen und mit einem Atomantrieb ausgerüstet als Weltraumarche zu verwenden,<ref>{{Literatur|Autor=L. R. Shepherd|Titel=Interstellar Flight|Sammelwerk=J. British Interplanetary Soc.|Band=11|Jahr=1952|Monat=Juli|Seiten=149–167|Kommentar=zitiert in ''Space Settlements: A Design Study'', Kapitel 1: ''The Colonization of Space''}}</ref> während andere Vorschläge Varianten der [[O’Neill-Kolonien|O'Neill-Zylinder]] beschreiben.<ref>Vgl. Hans-Arthur Marsiske: ''Heimat Weltall.'' Wohin soll die Raumfahrt führen? Suhrkamp, 2005, S. 125 ff.</ref>
 
Um hypothetische, besiedlungsreife, ferne Planeten zu bevölkern, bedarf es einer gut ausgebildeten, gemischten Siedlergruppe. Häufig wird von einer Bevölkerung von über 100098<ref>{{Internetquelle |autor=F. Marin, C. Beluffi |url=https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1806/1806.03856.pdf |titel=Computing the minimal crew for a multi-generational space travel towards Proxima Centauri b |werk=Cornell University |hrsg= |datum=2018 |abruf=2020-21-01 |sprache=en}}</ref> Personen gesprochen, um eine genetische Verarmung ([[Inzucht beim Menschen]]) zu vermeiden.
 
Es gibt viele Probleme wenn man an die Umsetzung von Generationenraumschiffen denkt. So müssen [[künstliche Schwerkraft]], [[Energie]], [[Kraftstoff|Treibstoff]] und [[Nahrungsmittel]] über mehrere Jahrhunderte regenerativ beschafft werden können. Das gesamte System muss zudem über einen langen Zeitraum funktionsfähig bleiben, oder alternativ von der Besatzung in regelmäßigen Abständen instand gehalten werden. Weitere Probleme liegen in der Psychologie des Menschen.