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→‎Einsatz und Ende: Laut zeitgenössischen Berichten
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Am 19. April 1943 verließ das U-Boot La Pallice zu seiner zweiten Unternehmung, bei der es auf keinerlei feindliche Schiffe traf. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen „Amsel“, „Amsel 3“, „Rhein“, „Elbe 1“ und „Mosel“. Diese U-Bootgruppe war in einer Linie südwestlich von [[Grönland]] positioniert und bestand aus 23 deutschen U-Booten. Am 17. Mai 1943 wurde ''U&nbsp;468'' durch ''[[U&nbsp;505]]'' mit Treibstoff und Proviant versorgt. Am 22. Mai um 8.35 Uhr griff ein Torpedo-Bomber ''[[Grumman TBF Avenger]]'' von Squadron VC-9 vom Trägerschiff ''[[USS Bogue]]'' das U-Boot an. Der Pilot der ''Avenger'', Roger C. Kuhn, brach den Angriff ab und gab ungenügende Positionsmeldungen weiter, bevor er abdrehte. Aus diesem Grund konnte das U-Boot von weiteren Flugzeugen der ''Bogue'' nicht mehr aufgefunden werden. Kommandant Schamong meldete seinerseits, dass ''U&nbsp;468'' an diesem Tag mehreren Luftangriffen ausgesetzt gewesen sowie von Überwassereinheiten mit [[Wasserbombe (Kampfmittel)|Wasserbomben]] verfolgt worden sei.<ref name="Bla">[[Clay Blair]]: ''Der U-Boot-Krieg.'' Band 2: ''Die Gejagten, 1942–1945.'' Heyne, München 1998, ISBN 3-453-16059-2. Seite 405</ref> ''U&nbsp;468'' wies schwere Beschädigungen auf, so dass Kommandant Schamong sich entschloss, die Unternehmung abzubrechen und zum Stützpunkt zurückzukehren. Am 29. Mai 1943 kehrte es nach La Pallice zurück.
 
Am 7. Juli 1943 lief ''U&nbsp;468'' ein letztes Mal aus La Pallice aus, um im Mittelatlantik alliierte Schiffe zu jagen, doch es kam auch diesmal zu keinen Erfolgen. Am 11. August 1943 wurde das U-Boot südwestlich von [[Dakar]] von der Besatzung eines leichten Seeaufklärungsflugzeugs, einer sogenannten [[Consolidated PBY|Catalina]], entdeckt. Diese meldete die Position des Ubootes, woraufhin ein schwerer ''[[Consolidated B-24 Liberator|"Liberator"-Bomber]]'' der britischen [[No. 200 Squadron RAF|RAF Squadron 200]] die Verfolgung aufnahm und ''U&nbsp;468'' mit [[Wasserbombe (Kampfmittel)|Wasserbomben]] angriff. Es gelang dessen Besatzung mithilfe der 2-cm-Flak, das Flugzeug in Brand zu schießen. Doch trotz erheblicher Beschädigungen griff dessen Pilot, Lloyd Allan Trigg das U-Boot mit seiner brennenden ''Liberator'' erneut an. Er warf sechs mit [[Hexogen|Torpex]] bestückte Wasserbomben, die auf geringe Tiefe eingestellt waren, auf das U-Boot.<ref name="Cla">[[Clay Blair]]: ''Der U-Boot-Krieg – Die Gejagten 1942–1945''. Heyne Verlag, 1999, ISBN 3-453-16059-2, Seite 473</ref> Die dicht neben diesem ins Wasser schlagende Wasserbomben reichten aus, das U-Boot so schwer zu treffen, dass Wasser eindrang und sich [[Chlor]]gas bildete, was den Tod der meisten Besatzungsmitglieder zur Folge hatte. Schwer verwundete, blutende U-Boot-Fahrer fielen ins Wasser und wurden nach Berichten Überlebender von [[Haie]]n und [[Barrakudas]] gefressen. Die ''Liberator'' stürzte mit einer Explosion ins Meer, so dass alle ihre acht Besatzungsmitglieder umkamen – wie auch 44 Mann der U-Boot-Besatzung. Nur sieben Mitglieder der Besatzung von ''U&nbsp;468'' – darunter der Kommandant Klemens Schamong, zwei weitere Offiziere und ein Unteroffizier – konnten sich aus dem sinkenden U-Boot retten. Zunächst fanden drei der im Wasser Schwimmenden ein Rettungsschlauchboot aus der abgestürzten ''Liberator'', und später gesellten sich vier weitere Überlebende dazu. Zwei Tage später wurden die im Wasser treibenden, von Haien umkreisten Seeleute von einem [[Short Sunderland|Sunderland-Flugboot]] entdeckt, das auf die Suche nach den Vermissten aus der ''Liberator'' geschickt worden war. Die Sunderland-Besatzung hielt die [[Schiffbruch|Schiffbrüchigen]] für Leute aus der ''Liberator'', worauf sie ein Rettungsfloß abwarf und über Funk ein britisches Kriegsschiff heranführte. Am 13. August wurden die schiffbrüchigen Deutschen von der britischen Korvette ''HMS Clarkia'' aufgenommen und gerieten in [[Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges|Kriegsgefangenschaft]].<ref name="Cla" /><ref name="Lam">{{Internetquelle |autor=Max Lambert |url=https://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10436019 |titel=U-boat skipper's testimony led to VC for New Zealand pilot |werk=[[The New Zealand Herald]] |datum=2007-04-24 |abruf=2019-08-22 |sprache=en}}</ref> ZweiLaut derzeitgenössischen GerettetenBerichten hatten zwei der Geretteten schwerste Bisswunden: Einem war von einem Hai ein Arm zerfleischt worden, während einem anderen ein Stück Fleisch vom Schenkel gebissen worden war.<ref>''Horrifying Ordeal. Survivors of a U-Boat''. Evening Post (New Zealand), 16. November 1943.</ref><ref>''[https://www.bbc.co.uk/history/ww2peopleswar/stories/40/a5319740.shtml Tommy Carter and the crew of a Sundeland flying boat and Captain Klemens Schamong and his U Boat crew.]'' BBC History (Article ID: A5319740), 25. August 2005, abgerufen am 29. März 2020.</ref>
 
== Flugoffizier Lloyd Allan Trigg und sein Kriegsgegner Klemens Schamong ==