„Lucie Weidt“ – Versionsunterschied
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== Leben und Werk ==
Es kursieren verschiedene Geburtsdaten und -orte. Laut Kutsch/Riemens wurde sie 1876 in [[Troppau]] geboren, laut Eisenberg erst 1879 in [[Celje|Cilli]].<ref>Die [[University of Southampton]] kolportiert, die Sängerin wäre Deutsche von Geburt gewesen. Die Meldung findet sich in einer Konzertbeschreibung auf folgender Website: ''[https://eprints.soton.ac.uk/378136/1/Heinrich%2520Schenker%2520and%2520the%2520Radio_APPENDIX.pdf University of Southampton Research Repository ePrints Soton]'', abgerufen am 3. April 2021. Sowohl Troppau, zu [[Österreichisch-Schlesien]] gehörig, als auch Cilli, in der [[Untersteiermark]] gelegen, zählten in den 1870er Jahren zum Herrschaftsgebiet [[Österreich-Ungarn]]s. Eine deutsche Staatsbürgerschaft war folglich nur über den Vater möglich.</ref> Sie war die Tochter des Komponisten, Dirigenten und Chorleiters [[Heinrich Weidt]] (1824-1901) und Schwester des Komponisten und Chorleiters [[Karl Weidt]] (1857-1936). Der Vater war auch ihr erster Lehrer. Sie setzte ihr Gesangsstudium am [[Dr. Hoch’s Konservatorium|Hoch'schen Konservatorium]] in Frankfurt am Main fort und nahm schließlich Unterricht bei der Wiener Hofopernsängerin [[Rosa Papier]], zuerst privat und später am [[Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde]]. 1900 ging sie an das [[Stadttheater Leipzig]], „wo sie zwei Jahre eine geachtete Stellung einnahm“, so Eisenberg. Sie debütierte als Elisabeth in Wagners ''[[Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg|Tannhäuser]]'' und gastierte bereits 1901 an der Hofoper in Dresden. Im Jahr darauf wurde sie von [[Gustav Mahler]] an die [[Wiener Staatsoper|k.u. k. Hofoper zu Wien]] verpflichtet, deren Ensemble sie von November 1902 bis Ende August 1927 als lyrische und dramatische Sopranistin angehörte. Auch in Wien debütierte sie als Tannhäuser-Elisabeth, bekam aber bereits in den ersten Wochen ihres Vertrags von Mahler weitere Hauptrollen übertragen – die Titelpartie in Verdis ''[[Aida (Oper)|Aida]]'', die Valentine in Meyerbeers ''[[Les Huguenots|Hugenotten]]'' und die Lisa in Pjotr Tschaikowskis ''[[Pique Dame (Oper)|Pique Dame]]'', einer ihrer frühen großen Erfolge in Wien. Schnell konnte sich Lucie Weidt an der Hofoper behaupten, in Nachfolge von [[Sophie Sedlmair]], die sich 1906 endgültig zurückzog, und im Wettstreit mit [[Anna von Mildenburg]], die ebenso wie sie die Leonore im ''[[Fidelio]]'' und die großen heroischen Partien Wagners sang, Senta, Brünnhilde und Isolde. Parallel dazu konnte sich Lucie Weidt auch im lyrischen Fach etablieren, in drei Mozart-Partien (als Figaro-Gräfin, Donna Anna und Pamina) und als Agathe im Weber'schen ''[[Der Freischütz|Freischütz]]''. Das ÖBL schreibt: „Im Gegensatz zu ihrer Kollegin Anna Bahr-Mildenburg, die das düstere, dämon. Element verkörperte, war W[eidt] Sinnbild für helle, jugendl.-anmutige Gestaltung." Ihre Qualitäten wurden auch im Ausland erkannt, sie erhielt Einladungen nach Prag und Frankfurt am Main. Ab 1908 intensivierten sich die Gastspielreisen. Sie wurde nach Amsterdam, Brüssel, Paris und London eingeladen, sang mehrfach an der [[Bayerische Staatsoper|Münchner Hofoper]] und war in der Spielzeit 1910-11 an der [[Metropolitan Opera]] in New York verpflichtet. Dort gab sie erfolgreich die Tannhäuser-Elisabeth sowie die Brünnhilde in ''[[Die Walküre|Walküre]]'' und ''[[Siegfried (Oper)|Siegfried]]'' und war weiters in vier der Met-Sonntagskonzerte zu hören. 1912 gastierte sie erstmals am [[Teatro Colon]] von Buenos Aires und neuerlich am Opernhaus von Zürich, 1914 verkörperte sie die Kundry in der Mailänder Erstaufführung des ''[[Parsifal]]''. Parallel zu ihren Auslandsverpflichtungen übernahm sie auch in Wien neue Hauptrollen, beispielsweise 1909 erstmalig die Chrysothemis in der Strauss'schen ''[[Elektra (Strauss)|Elektra]]'' oder die Desdemona in Verdis ''[[Otello (Verdi)|Othello]]''. Als „Höhepunkt ihrer Laufbahn" beschreibt das
== Rollen (Auswahl) ==
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