„Frankfurt-Unterliederbach“ – Versionsunterschied
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Frankfurt und somit auch Unterliederbach lagen in der [[Amerikanische Besatzungszone|US-amerikanischen Besatzungszone]]. Ab dem 19. September 1945 wurde es ein Teil von [[Groß-Hessen]], woraus ein Jahr später [[Hessen]] in seiner heutigen Form entstand. Nur zwei Wochen nach der ersten Sitzung des [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestags]] sprach dessen [[Mitglied des Deutschen Bundestages|Abgeordneter]] [[Hermann Brill]] bei einer [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]-Versammlung im Saalbau ''Zur Guten Quelle'' über die Arbeit des Parlaments.
Bald wurde im Stadtteil weiter gebaut, ab 1950 zunächst im Bereich der ''Engelsruhe'', namentlich am ''[[Cherusker]]weg'', in der nördlichen ''[[Goten]]straße'' sowie einigen Zwischenverbindungen zur ''[[Rugier]]straße''. 1960 folgten weitere Neubauten an der ''[[Rudolf Eucken|Eucken]]''- und der ''Sieringstraße''. Zeitgleich entstand am nordwestlichen Ortsrand die ''[[Gagfah]]-Siedlung'' zwischen der ''Wartburgstraße'' und der ''Elisabethenstraße'', inklusive der ''Ibellstraße'' und der ''Ludwig-Hensler-Straße'' sowie der dazwischen liegenden Nebengassen. Hinzu kamen viele einzelne Bauten im bereich des ''Vogelviertels'' und im Bereich ''[[Carl Legien|Legien]]straße''. Ein Wohnviertel entstand ferner auf dem Gartengelände östlichdes Liederbachs (''Johannesallee'' und ''[[Loreley|Lorelei]]straße''). Die [[United States Army|US-Truppen]] hatten sich in der Höchster kaserne eingerichtet, für einige ihrer Soldaten sowie deren Familien entstand bis 1955 die ''Hoechst Housing Area'' am [[Teutonen]]weg.
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1961 endete der Betrieb in der Zentrale des ''Arbeiter-Konsumvereins Höchst''. Neue Einkaufsmöglichkeiten entstanden aber alsbald jenseits der Autobahn mit dem [[Main-Taunus-Zentrum]], 1964 das erste nach [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischem]] Vorbild errichtete, in sich geschlossene [[Einkaufszentrum]] Deutschlands.
Während des Krieges hatte sich die Bevölkerungszahl kaum verändert (1939: 7.713; 1946: 7.572, siehe auch [[Frankfurt-Unterliederbach#Bevölkerungsentwicklung|Bevölkerungsentwicklung von Unterliederbach]]), aber war seitdem in nur eineinhalb Jahrzehnten bis 1961 auf mehr als das Doppelte angewachsen (16.000). In der Folgezeit stagnierte die Einwohnerentwicklung jedoch lange Zeit. Dies änderte sich erst in den 1990er Jahren. nach dem Abzug der US-Truppen aus der ''McNair-Kaserne'' 1992 wurde dies in ein Wohngebiet umgewandelt. Bald darauf begannen auch die Arbeiten an der geplanten Siedlung ''Parkstadt Unterliederbach'' nördlich des Silobads. Jedoch wurde nur ein kleiner Teil verwirklicht und bezogen, da in der Zwischenzeit die sogenannte ''[[Richtlinie 96/82/EG (Seveso-II-Richtlinie)|Seveso-II-Richtlinie]]'' den Bau von Wohnungen untersagte, wenn diese zu nah an einer Chemiefabrik lagen. Erst seit den 2010er Jahren wird das Projekt fortgesetzt mit weiteren Wohnhäusern.
== [[Bevölkerungsentwicklung]] ==
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== Verkehr ==
[[Datei:DSC08828 ULB FKE Bf bei Umbau 2002.jpg|mini|Bahnstation Unterliederbach während der Modernisierung 2002]]
[[Datei:DSC06522 LINT 41 RB 12 ULB Verladegleis.jpg|mini|[[Alstom Coradia LINT#LINT 41|Triebwagen]] der [[Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn]], links das Trafo-Verladegleis. Am Horizont erkennbar die Taunusberge (von links) [[Staufen (Taunus)|Staufen]], [[Rossert]] (Hauptgipfel etwas verdeckt) sowie [[Atzelberg]] samt [[Typenturm|Fernmeldeturm]].]]
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Die zusammenhängende Bebauung Unterliederbachs wird grob durch den Rhein-Main-Schnellweg ([[Bundesautobahn 66|A 66]]) im Norden und durch die Gleise der [[Königsteiner Bahn]] im Westen eingegrenzt, während sie im Südosten in die Bebauung von Höchst nahtlos übergeht.
Die Königsteiner Straße gilt als ''sozialer Äquator'', der den Stadtteil in einen wohlhabenden West- und einen ärmeren Ostteil trennt.<ref>Peter von Freyberg, ''Am sozialen Äquator soll Ruhe einkehren'', [[Höchster Kreisblatt]], 7. März 2001</ref> Letztgenannter wurde daher um die Jahrtausendwende aufgenommen in in das Programm [[Soziale Stadt]]
=== Einzelgebäude ===
(siehe auch: [[Liste der Kulturdenkmäler in Frankfurt-Unterliederbach]])
Im Südwesten der Gemarkung Unterliederbachs befindet sich die 1988 eröffnete ''[[Fraport Arena|Ballsporthalle]]''. Das [[Klinikum Frankfurt Höchst]] befindet sich zu großen Teilen auf Unterliederbacher Gebiet.
=== Kirchen und Friedhöfe ===
==== Kirchen ====
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Ebenfalls auf Unterliederbacher Gemarkung befindet sich der [[Friedhof Höchst#Der Höchster Hauptfriedhof|Höchster Friedhof]].
===
Teile der einstigen Arbeitersiedlung ''Heimchen'' im Südwesten des Ortes stehen unter Denkmalschutz.
Die 1974 fertiggestellte ''Papageiensiedlung'' ist ein rund 500 Meter langer Gebäudekomplex aus Wohnungen und Tiefgaragen entlang der Autobahn, der zugleich als Lärmschutzwand dient. Der Name geht auf die frühere Gestaltung zurück, als jeder Wohnblock eine andere Farbe trug, ein Design von [[Friedrich-Ernst von Garnier]]. Seit der Renovierung Mitte der 2000er Jahre ist die ''Papageiensiedlung'' nicht mehr so leuchtend bunt, sondern in gedeckten Tönen gestrichen.<ref>https://www.faz.net/aktuell/stil/drinnen-draussen/an-der-autobahn-wohnen-die-papageiensiedlung-14368454.html</ref>
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