„Ernst Emil Struve“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Familie: Korrektur
Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung
umstellung
Zeile 1:
'''Ernst Emil Struve''' (* [[18. März]] [[1802]] in [[Görlitz]]; † [[10. Mai]] [[1878]]) war [[Philologie|Philologe]], [[Lehrer]], [[Sekretär]] der [[Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften|Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaft]], [[Autor]], [[Professor]] und [[Konrektor]] am Gymnasium in Görlitz. Zwischen 1866 und 1874 gab er neun Bände des [[Neues Lausitzisches Magazin|Neuen Lausitzischen Magazins]] heraus.
 
== LebenBiografie ==
=== Familie ===
Struve wurdewar am 18. März 1802 in Görlitz alsder Sohn des Arztes [[Christian August Struve]] (1767–1807) und Henriette Caroline (geb. ''Ehalt'') in Görlitz geboren. [[Benjamin August Struve]], der Gründer der [[Ratsapotheke (Görlitz)|Görlitzer Ratsapotheke]], die auch als Struve-Apotheke bezeichnet wird, war sein Großvater.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Biographie |url=https://www.deutsche-biographie.de/sfz129136.html |titel=Struve, Christian August - Deutsche Biographie |sprache=de |abruf=2023-01-23}}</ref>
 
In Ernst Emil Struves Stammbaum sind einige prominente Personen vertreten. Er selbst war ein Ururenkel des [[Magdeburg]]er Juristen [[Georg Adam Struve]].<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=nid=128685026&any&query=idn=118756087 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref> Von dessen Söhnen sind zu nennen: [[Burkhard Gotthelf Struve]], [[Friedrich Gottlieb Struve]] und Ernst Gotthold Struve (* 1679).<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=idn=118756087&any&query=idn=128685026 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref> Des letzteren Söhne waren unter anderem [[Ernst Gotthold Struve (Mediziner, 1714)|Ernst Gotthold Struve]] (* 1714) und Benjamin August Struve, Ernst Emils Großvater. Auch [[Friedrich Adolph August Struve]] gehörte zur Familie,<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=idn=122280474&any&query=idn=117350176 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref> er war ein Enkel Ernst Gotthold Struves des Jüngeren, also Ernst Emils Cousin zweiten Grades. [[Anton Sebastian von Struve]] war ein Sohn Friedrich Gottlieb Struves.<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=idn=115806164&any&query=idn=104059834 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref>
Er besuchte acht Jahre das Görlitzer Gymnasium und absolvierte zu Ostern 1821 sein Abitur. Danach studierte er in [[Berlin]] ein Jahr Theologie und dann bis 1825 Philologie. Im philologischen Seminar, dem er angehörte, verband ihn offenbar eine gewisse Vertrautheit mit [[Philipp Buttmann (Theologe)|Buttmann]]. Besonders oder ausschließlich beschäftige sich Struve in dieser Zeit mit der Philosophie [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Georg Wilhelm Friedrich Hegels]]. Struves Lehrer waren seinen Angaben zufolge [[August Neander|Neander]], [[Friedrich Schleiermacher|Schleiermacher]], Hegel, [[Friedrich August Wolf|Wolf]], [[August Boeckh|Böckh]], Bernhardi, [[Karl Lachmann|Lachmann]], Becker, Wilken, [[Friedrich von Raumer|v. Raumer]], Ritter und [[Franz Bopp|Bopp]], eine weitere Quelle fügt Seymour und [[Johann August Zeune|Zeune]] hinzu. Ostern 1825 bestand er sein [[Oberlehrer]]-[[Prüfung|Examen]].
 
=== Ausbildung und Beruf ===
ErStruve besuchte acht Jahre das Görlitzer Gymnasium und absolvierte zu Ostern 1821 sein Abitur. Danach studierte er in [[Berlin]] ein Jahr Theologie und dann bis 1825 Philologie. Im philologischen Seminar, dem er angehörte, verband ihn offenbar eine gewisse Vertrautheit mit [[Philipp Buttmann (Theologe)|Buttmann]]. Besonders oder ausschließlich beschäftige sich Struve in dieser Zeit mit der Philosophie [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Georg Wilhelm Friedrich Hegels]]. Struves Lehrer waren seinen Angaben zufolge [[August Neander|Neander]], [[Friedrich Schleiermacher|Schleiermacher]], Hegel, [[Friedrich August Wolf|Wolf]], [[August Boeckh|Böckh]], Bernhardi, [[Karl Lachmann|Lachmann]], Becker, Wilken, [[Friedrich von Raumer|v. Raumer]], Ritter und [[Franz Bopp|Bopp]], eine weitere Quelle fügt Seymour und [[Johann August Zeune|Zeune]] hinzu. Ostern 1825 bestand er sein [[Oberlehrer]]-[[Prüfung|Examen]].
 
Er unterrichtete nun zwar ausgiebig, allerdings ohne feste Anstellung vier Jahre am [[Friedrich-Wilhelms-Gymnasium (Berlin)|Friedrich Wilhelm Gymnasium]] in Berlin. Am 11. Mai 1829 starb der Görlitzer Konrektor Kunerth. Struve hielt eine Probevorlesung in Görlitz und wurde daraufhin zum neuen Konrektor gewählt. Außerdem unterrichtete Struve das Fach [[Französische Sprache|Französisch]]. 1830 erhielt er in [[Jena]] den Doktortitel für Philosophie, 1854 den Professorentitel.
 
Struve war seit dem 18. Dezember 1840 verheiratet mit Luise Melos, deren Schwester Ida mit [[Ferdinand Freiligrath]] verheiratet war. Erhalten ist ein Brief des letzteren von März 1843 an Struve.<ref>{{Literatur |Titel=Grabbe-Jahrbuch |Hrsg=Werner Broer, Fritz U. Krause, Kurt Roessler |Band=16 |Verlag=Grabbe-Verlag |Ort=[[Detmold]] |Datum=1997 |Seiten=171 |Online=https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/zoom/7597269 |Abruf=2023-01-23}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ferdinand Freiligrath |Titel=Ferdinand Freiligrath: Ein Dichterleben in Briefen |Verlag=Moritz Schauenburg |Datum=1882 |Online=https://books.google.de/books?id=gpUMAQAAIAAJ&pg=PA437 |Abruf=2023-01-23}}</ref> Aus der Ehe entstammte mindestens Paul Struve (* 23. Oktober 1834)<ref>{{Literatur |Titel=Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde |Band=45 |Verlag=Meyersche Hofbuchhandlung Verlag. |Datum=1976 |Seiten=316 |Online=https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/periodical/zoom/5715599 |Abruf=2023-01-23}}</ref>
 
Am 3. März 1866 wurde Ernst Emil Struve zum Sekretär der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften erwählt. Seine damit einhergehenden Aufgaben, wozu neben Nachrichten aus der Lausitz und der Wissenschaftsgesellschaft auch die Redaktion des Neuen Lausitzischen Magazins und die Jahresberichte gehörten, beanspruchten ihn so sehr, dass ihm zu seinem Leidwesen keine Zeit mehr für eigene wissenschaftliche Arbeiten blieb.
 
1875 wurde er krank und legte seine Arbeit als Sekretär nieder. Nach wechselhaftem Gesundheitszustand verstarb Struve am 10. Mai 1878 an einem Herzschlag.
 
Am 3.Im März 1866 wurde Ernst Emil Struve zum Sekretär der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften erwählt. Seine damit einhergehenden Aufgaben, wozu neben Nachrichten aus der Lausitz und der Wissenschaftsgesellschaft auch die Redaktion des Neuen Lausitzischen Magazins und die Jahresberichte gehörten, beanspruchten ihn so sehr, dass ihm zu seinem Leidwesen keine Zeit mehr für eigene wissenschaftliche Arbeiten blieb.<br />
== Familie ==
1875 wurde er krank und legte seine Arbeit als Sekretär nieder. Nach wechselhaftem Gesundheitszustand verstarb Struve am 10. Mai 1878 an einem Herzschlag.
In Ernst Emil Struves Stammbaum sind einige prominente Personen vertreten. Er selbst war ein Ururenkel des [[Magdeburg]]er Juristen [[Georg Adam Struve]].<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=nid=128685026&any&query=idn=118756087 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref> Von dessen Söhnen sind zu nennen: [[Burkhard Gotthelf Struve]], [[Friedrich Gottlieb Struve]] und Ernst Gotthold Struve (* 1679).<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=idn=118756087&any&query=idn=128685026 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref> Des letzteren Söhne waren unter anderem [[Ernst Gotthold Struve (Mediziner, 1714)|Ernst Gotthold Struve]] (* 1714) und Benjamin August Struve, Ernst Emils Großvater. Auch [[Friedrich Adolph August Struve]] gehörte zur Familie,<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=idn=122280474&any&query=idn=117350176 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref> er war ein Enkel Ernst Gotthold Struves des Jüngeren, also Ernst Emils Cousin zweiten Grades. [[Anton Sebastian von Struve]] war ein Sohn Friedrich Gottlieb Struves.<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opacPresentation?cqlMode=true&reset=true&referrerPosition=0&referrerResultId=idn=115806164&any&query=idn=104059834 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2023-01-25}}</ref>
 
== Werke ==