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von laby wissen wir den todestag
 
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Karl Laurenz war seit Ende 1949 der Geliebte von Elli Barczatis. 1950 schloss ihn die SED wegen „parteischädigenden Verhaltens“ aus, 1951 saß er wegen „Gefangenenbegünstigung“ in Haft und war anschließend als Journalist und Übersetzer tätig. Seit spätestens 1952 arbeitete er auch mit der [[Organisation Gehlen]], dem Vorgänger des [[Bundesnachrichtendienst]]es, zusammen. Elli Barczatis, die als Vertraute Otto Grotewohls Zugang zu Geheimdokumenten besaß, gab diese an Laurenz weiter, in dem Glauben, Laurenz benötige sie für seine journalistische Arbeit.
 
Laurenz traf sich regelmäßig, gelegentlich auch zusammen mit Elli Barczatis, im Westsektor Berlins mit dem Gehlen-Kontaktmann [[Clemens Laby]],<ref group="Anm">Clemens Laby (* 22. November 1900, † unbekannt1900–1984) istwar dem Archiv des [[Bundesnachrichtendienst]]s auf Anfrage unbekannt (Stand: Ende 2011). Er wird jedoch in mehreren Strafprozessen der DDR in den 1950er Jahren erwähnt, stets als Kontaktmann für westliche Geheimdienste. Siehe BStU-Akten MfS HA IX/Tb/2166-2188, MfS AOP 77/53, MfS AU 406/55.</ref> wobei Barczatis Laby persönlich begegnete, aber angeblich über dessen Agententätigkeit nichts wusste.<ref group="Anm">Dafür sprechen mehrere Aussagen von Laurenz bei Vernehmungen und vor Gericht, Laby habe Elli Barczatis explizit anwerben wollen, er (Laurenz) habe dies aber verhindert, „um sie zu schützen“.</ref> Beim bundesdeutschen Geheimdienst lief der Vorgang unter dem Decknamen „Gänseblümchen“. Für die Nachrichtenübermittlung erhielt Laurenz im Laufe der Jahre mehrere tausend Mark und machte seiner Geliebten davon kleinere und größere Geschenke, von Schokolade bis zum Rundfunkempfänger.
 
=== Schleppende Ermittlungen ===