Enying ist eine Kleinstadt im Komitat Fejér im zentralen Transdanubien in Ungarn.
Enying | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Ungarn | |||
Region: | Mitteltransdanubien | |||
Komitat: | Fejér | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Enying | |||
Koordinaten: | 46° 56′ N, 18° 15′ O | |||
Fläche: | 82,78 km² | |||
Einwohner: | 6.529 (1. Jan. 2022) | |||
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 22 | |||
KSH-kód: | 02802 | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Dr. Pintér György | |||
Postanschrift: | Kossuth u. 26. | |||
Website: | ||||
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal) |
Enying ist etwa 35 km südwestlich des Komitatshauptortes Székesfehérvár (dt. Stuhlweißenburg) sowie etwa 10 km südöstlich des Ufers des Balaton (dt. Plattensee) entfernt in der fruchtbaren Region Mezőföld an der Landstraße 64 gelegen.
Für das Jahr 2008 weisen die statistischen Angaben 7 035 Einwohner auf einer Fläche von 82.78 km² aus. Der Ort besteht aus den Ortsteilen Alsótekeres, Balatonbozsok (seit 1966), Kabókapuszta und Lebeshegy-Ófalu. Das Stadtrecht erhielt er 1992.
Erstmals wurde Enying 1138 in der Landwirtschaftsliste des Bistums von Dömös erwähnt, Balatonbozsok wird bereits 1082 als Besitz der Kirche St. Michael in Veszprém ausgewiesen. Die Herrschaft über die Orte wechselte häufiger im Laufe der Geschichte. Eine erwähnenswert gute wirtschaftliche Entwicklung nahm der Ort ab 1720 im 18. und 19. Jahrhundert unter der Herrschaft der adeligen Familie von Batthyány, die sich mit Schloss, Schlosspark, landwirtschaftlichen Anlagen und der Johann-Nepomuk-Kirche auch noch heute im Ortsbild niederschlägt.
Enying wurde 1867 Kreishauptstadt und blieb dies bis 1961. An der Eisenbahnlinie von Veszprém nach Dombóvár entstand 1880 der Bahnhof des Ortes, vor dem Ende des 19. Jahrhunderts kamen auch Post, Telegraphenamt und Sparkasse hinzu. 1950 wurde die Gemeinde aus dem Komitat Veszprém ausgegliedert und an das Komitat Fejér angeschlossen.
Partnerstädte von Enying sind Bad Urach in Baden-Württemberg, Deutschland, Brzegbe in Polen und Huedin in Siebenbürgen, Rumänien.
Sehenswürdigkeiten
Die dem heiligen Johannes Nepomuk geweihte katholische Kirche entstand in den Jahren zwischen 1838 und 1841. Die heute unter Denkmalschutz stehende Kirche wurde im Wesentlichen durch Herzog Fülöp Batthyány finanziert, zwei der drei vorhandenen Glocken stammen noch aus der Bauzeit. Sie wurde von dem Wiener Baumeister Vilmos Pichl geplant und von dem Baumeister Ferenc Vojtha aus Enying errichtet.
Darüber hinaus gibt es im Ortsteil Balatonbozsok die Dreifaltigkeitskirche, deren heutiger Bau im 17. Jahrhundert entstand, die aber auf eine ältere Kirche aus dem 15. Jahrhundert zurückgeht.
Eine calvinistische Kirche gibt es seit 1546 im Ort, das heutige Bauwerk entstand 1789 bis 1792 an Stelle einer vormals vorhandenen Burg in barocker Ausführung. Die calvinistische Kirche hat eine gute Akustik, die im Sommer oft zur Aufführung von abendlichen Orgelkonzerten genutzt wird.
1828 wurde ein Schulgebäude mit zwei Klassen errichtet, in dessen in der Zwischenkriegszeit errichtetem Nachfolgegebäude sich heute die Musikschule befindet. Seit 1938 gibt es auch evangelische Kirche.
Herzog Fülöp Batthyány ließ auch das Schloss seiner Vorfahren nach Plänen von Georg Möser erweitern. Es steht ebenfalls unter Denkmalschutz, sein Innenhof und der umgebende englische Park wird im Sommer als Bühne für Freilichtveranstaltungen genutzt. In dem Park ist auch das 1922 aufgestellte und von Sándor Somogyi gestaltete Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu finden.