ArcaOS

Betriebssystem, Nachfolger von eComStation und IBM OS/2 Warp
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eComStation (kurz eCS) ist ein Betriebssystem der Firma Serenity Systems und als solches die OEM-Weiterentwicklung und der Nachfolger von OS/2. Die Entwicklung wird hauptsächlich durch Mitarbeiter der niederländischen Firma Mensys, freiwillige Helfer und durch die Open-Source Community Netlabs.org getragen. Unter dem Dach von Netlabs.org werden zahlreiche Erweiterungen entwickelt oder portiert. So stammt unter anderem der Dokument-Betrachter Lucide, der PDF-, JPEG- und DjVu-Dateien anzeigen kann und in eComStation 2.0 integriert wird, von Netlabs. Auch das Projekt Odin wird hier betreut, mit dessen Hilfe eine größere Anzahl von Windowsprogrammen auf OS/2 und eComStation verwendet werden kann.

eComStation
Entwickler Serenity Systems, IBM, Microsoft, Mensys und OSS-Entwickler
Lizenz(en) Proprietär
Akt. Version eComStation 2.1 (21. Mai 2011)
Abstammung \ Multitasking MS-DOS
  \ OS/2
   \ eComStation
www.ecomstation.com

Eine Demoversion von eComStation 1.2R ist als Live-System verfügbar (ähnlich Knoppix), bei dem kein (schreibender) Zugriff auf die Festplatte nötig ist. Bestimmte Netzwerkkarten werden unterstützt und automatisch erkannt. Des Weiteren wird eine automatische Konfiguration per DHCP vorgenommen, so ist z. B. der Zugriff auf das WWW mit dem enthaltenen Webbrowser Mozilla Firefox möglich.

Hauptunterschiede zu OS/2

Der Hauptunterschied zu OS/2 ist, dass viele Pakete, die normalerweise mühsam zusammengesucht werden müssen, bereits in eComStation integriert sind. Dazu kommt noch der Zugriff auf IBM-Treiber, den IBM-Kunden normalerweise nur durch einen zusätzlichen, kostenpflichtigen Support-Vertrag erhalten.

Funktionsumfang

In den aktuellen Versionen 2.1 von eComStation sind unter anderem folgende Programme und Treiber zu finden (Auswahl):

  • neuer Boot-Manager AiR-BOOT (version 1.0.7 final) erlaubt die Installation von Multiboot-Umgebungen ohne die primäre Partition aufzugeben (erforderlich für die meisten Windows 7 preloads)
  • aktueller OS/2-Kernel 14.105.
  • ACPI 3.18 für neuen Kernel 14.105
  • Überarbeiteter ACPIWIZARD um APM Maustreiber zu unterstützen
  • AHCI-Unterstützung mit Treiberversion 1.12, ermöglicht die Installation von Systemen die ausschließlich auf AHCI basieren. AHCI-Controller versprechen eine bessere Leistung als übliche SATA-Controller.
  • Neue AHCI-Option im Preboot-Menu (zur Zeit manuell auszuwählen)
  • Neuer BOOTDLY-Treiber, mit 20 Sekunden Verzögerung beim booten so dass SCSI-Controller und Festplatten Zeit zum Initialisieren haben. Driver is added by OS2CSM and HWMERGE when a SCSI driver is selected.
  • Verbesserter Festplattenintegritätstest mit graphischer Bedienmöglichkeit. Dies erlaubt mehr Bedienmöglichkeiten sowie Feedback.
  • SciTech SNAP-ENT-Grafiktreiber (Unterstützt werden mehr als 240 Chipsätze, Overlay, DualHead und DVI je nach Chipsatz)
  • Verbesserter VESA-Grafiktreiber Treiber VBE2GRAD.DLL (universeller Grafikkarten-Treiber) zur verbesserten Arbeit in VirtualBox.(seit eCS 2.0 – bietet eine verbessere VESA-Unterstützung und erlaubt Breitbildformate bei Intel- und AMD/ATI-Grafikchips durch die Manipulation des Grafikkarten-BIOS)
  • USB-Unterstützung (OHCI-, UHCI- (USB 1.1) und EHCI-Treiber (USB 2.0) für Drucker, Tastaturen, Mäuse, USB-Sticks,...)
  • Treiber für Netzwerkkarten (wird mit eCS 2.0 durch GenMAC >=2.2 erweitert)
  • Treiber für WLAN-Karten (wird mit eCS 2.0 aktualisiert; GenMAC >=2.0 unterstützt dann auch die WPA-Verschlüsselung)
  • Treiber für Soundkarten durch Uniaud, einer Portierung des Linux ALSA-Subsystems[1]
  • EIDE- (PATA) und SATA-Treiber von Daniela Engert
  • Bootfähiges Filesystem JFS 1.9.4 (schon seit dem Erscheinen von eCS 2.0 wird auch der Bootvorgang von einer JFS-Partition unterstützt)
  • Erweiterte Hardwareerkennung nun auch für Intel PRO/1000 PCIe
  • NTFS-Unterstützung (nur lesend)
  • FAT32-Unterstützung
  • eCUPS macht so gut wie alle neueren Drucker nutzbar (PostScript-, PCL-, Tintenstrahldrucker, sowie Plotter)
  • Scannertreiber SANE (SCSI und USB)
  • vereinfachter Logical Volume Manager
  • weitere enthaltene Open-Source-Software
  • Wireless-LAN-Monitor[2] für die Konfiguration des WLAN-Netzwerkinterfaces (nutzt den GenMAC-Treiber und integriert sich in xWorkplace oder eWorkplace)
    • Software Subscription Services (12 Monate Laufzeit; Zugriff auf Beta- und neue eCS-Versionen, wenn diese in den 12 Monaten erscheinen)

Verfügbare Software für eComStation

Unter anderem sind folgende Pakete aus dem Open-Source Bereich auch für eComStation verfügbar bzw. werden aktiv weiterentwickelt:

  • Palette der Mozilla-Produkte:
    • Firefox Version 4.0.1 (Im Internet ist Version 10.0.7 ESR nachinstallierbar)
    • Thunderbird Version 2.0.0.22 (Im Internet ist Version 10.0.7 ESR nachinstallierbar)
    • SeaMonkey (Version 2.x.x) (Im Internet ist Version 2.7.2 nachinstallierbar)
  • Samba Server basierend auf
    • Samba Version 3.0.x (stabil)
    • Samba Version 3.3.x (stabil)
    • Samba Version 3.5.x (im Testbetrieb)
  • Samba Client basierend auf
    • Samba Version 3.0.x (stabil)
    • Samba Version 3.3.x (im Testbetrieb)
  • Ghostscript (9.0)
  • eCUPS macht aktuelle Drucker nutzbar
  • OpenOffice.org (Version 3.2)
  • Qt (Version 4.6.2) – darauf aufbauend Dutzende Applikationen
  • MPlayer (samt dem Qt-basierten SMplayer Frontend)
  • VLC media player 2.02
  • für Softwareentwickler

Versionen

Andere Versionen

Darüber hinaus gibt es noch eine Server-Edition, die auf dem IBM OS/2 Warp Server for e-business basiert.

Einzelnachweise

  1. Informationen auf netlabs.org
  2. Website zum WLAN-Monitor