Reinhard Griebner (* 13. Mai 1952 in Görlitz) ist ein deutscher Autor und Journalist.
Leben
Im Jahr 1970 legte Griebner in Berlin sein Abitur ab und erwarb einen Facharbeiterbrief als Maschinenbauer. Anschließend war er ein Jahr lang Volontär beim Deutschen Fernsehfunk. Von 1971 bis 1975 studierte er an der Universität Leipzig Kulturwissenschaften und Journalistik. 1975 bis 1981 arbeitete er beim Fernsehen der DDR als Redakteur und Autor, mehrere Jahre lang moderierte er die Sendung Kulturmagazin. Danach verließ er die Anstalt und war im Anschluss an eine zweijährige Elternzeit bis 1990 als freiberuflicher Autor tätig; in dieser Zeit entstanden Kinderbücher, Hörspiele, Erzählungen, Aphorismen.
Nach den politischen Veränderungen in der DDR kehrte er zum Deutschen Fernsehfunk zurück und setzte sich dort als stellvertretender Chefredakteur und Hauptabteilungsleiter Publizistik für eine demokratische Erneuerung des Senders ein. Von 1992 bis 2010 arbeitete er in verschiedenen Positionen – Stellvertretender Chefredakteur, Sendeleiter, arte-Beauftragter, Abteilungsleiter Kultur, Familienprogramm, Dokumentation und Zeitgeschehen – für den Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB) und den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Seither widmet er sich wieder ausschließlich dem Schreiben.
Dem Kulturbetrieb blieb er auch während seiner Tätigkeit für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbunden; von 2002 bis 2010 war er in der Jury des Gustav-Heinemann-Friedenspreises des Landes Nordrhein-Westfalen aktiv,[1] zuletzt als deren Vorsitzender.
Bücher
- Das blaue Wunder Irgendwo, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1980 [2]
- Die Glasprobe und andere zerbrechliche Geschichten, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1983 [2]
- Ick kieke, staune, wundre mir. Ein Berliner Bilderbogen, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1987 [2]
- Himmelhochjauchzend-Zutodebetrübt, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1989 [2]
- Eitel bin ich im höchsten Grade – Verbrieftes und Vermutetes aus dem Leben des Adolph von Knigge, BK Verlag Staßfurt, 2011 [3]
- Mauerspechte, Knabe Verlag Weimar, 2014 [4]
Hörfunk (Auswahl)
- Burg-Frieden (Hörspiel)
- Musikmaschine Dr. B. (Hörspiel)
- Da, wo man sucht, ist man wahrhaft lebendig (Feature)
- Ich gehöre aber einer anderen Richtung an (Dokumentar-Hörspiel), 1987 [5]
Auszeichnungen (Auswahl)
- Förderpreis des Kinderbuchverlages/“Sally-Bleistift-Preis", 1981
- Hörspielpreis der DDR (Sonderpreis der Kritiker), 1988 [6]
- Eberhard – Kinder- und Jugendliteraturpreis des Landkreises Barnim, 1999 [7]
- Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt, Burgenland, 2009 [8]
- Kurd-Laßwitz-Stipendium der Residenzstadt Gotha, 2012 [9]
Öffentliche Wahrnehmung (Auswahl)
- Müller, Konrad: Reinhard Griebner – ein Porträt, in: Beiträge Jugendliteratur und Medien, 52. Jahrgang. 2000, Heft 3
- Huber, Joachim: XXL-Herausforderung. Warum Reinhard Griebner RBB-Chef werden will (Interview), in: Der Tagesspiegel vom 11. Mai 2007 [10]
- Hunziker, Christian: Der kurze Frühling der Anarchie, in: Neue Zürcher Zeitung vom 22. Juni 2010 [11]
Einzelnachweise
- ↑ Alle Jury-Mitglieder seit 1982
- ↑ a b c d Reinhard Griebner 2012
- ↑ „Eitel bin ich im höchsten Grade...“ (23. Mai 2012)
- ↑ Neuerscheinung Mauerspechte Reinhard Griebner
- ↑ Ich gehöre aber einer anderen Richtung an
- ↑ Hörspielautoren: Reinhard Griebner
- ↑ Wenn "Eberhard" und "Bernadette" zusammentreffen (24. Oktober 2013)
- ↑ "Goldenes Kleeblatt" geht nach Berlin (22. April 2010)
- ↑ Gothas neuer Stadtschreiber stellt sich mit einer Lesung vor (11. Februar 2012)
- ↑ XXL-Herausforderung (11. Mai 2007)
- ↑ Der kurze Frühling der Anarchie (22. Juni 2010)
Personendaten | |
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NAME | Griebner, Reinhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor und Journalist |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1952 |
GEBURTSORT | Görlitz |