Michelau in Oberfranken (amtlich: Michelau i.OFr., fränkisch: Michlaa) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 10′ N, 11° 7′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Lichtenfels | |
Höhe: | 266 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,35 km2 | |
Einwohner: | 6168 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 319 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96247 | |
Vorwahlen: | 09571, 09574 | |
Kfz-Kennzeichen: | LIF, STE | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 78 145 | |
Gemeindegliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 26 96247 Michelau | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Helmut Fischer (CSU) | |
Lage der Gemeinde Michelau i.OFr. im Landkreis Lichtenfels | ||
Geographie
Geographische Lage
Benachbarte größere Städte sind Lichtenfels (etwa fünf Kilometer), Coburg (etwa 25 km), Kronach (etwa 25 km), Kulmbach (etwa 30 km) und Bamberg (etwa 45 km).
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Michelau gehören neben dem Ort Michelau die folgenden Gemeindeteile:
- Lettenreuth
- Neuensee
- Oberreuth
- Schwürbitz
Geschichte
Michelau wurde erstmals 1195 urkundlich erwähnt. Entstanden ist der Ort aus einem Fischerdorf am Main, in dem bis ins 18. Jahrhundert Weinbergspfähle für Mainfranken hergestellt wurden. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich die Korbmacherei, deren Produkte schon um 1780 bis nach Holland, 1792 bis nach Preußen und Russland verkauft wurden. Im Jahr 1840 lebten in Michelau 1003 Menschen.[2] Um 1900 gab es in Michelau fast 900 Korbmacher, deren Erzeugnisse in die ganze Welt gingen. Ab 1950 entstanden auch einige Großbetriebe, die das wirtschaftliche Rückgrat der Gemeinde bilden (Korbwaren, Kinderwagen, Metallwaren, Spielwaren, Textilien, Autozubehör).
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1977 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Lettenreuth eingegliedert.[3] Aus der Gemeinde Neuensee wurde bereits am 15. Februar 1952 die neue Gemeinde Neuensorg ausgegliedert.[4] Neuensee wurde dann am 1. Januar 1978 zusammen mit Schwürbitz eingemeindet.[3]
Religionen
- 49,35 % evangelisch
- 45,01 % katholisch
- 5,64 % andere
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 9. April 2006 Helmut Fischer (CSU).
Gemeinderat
Gemeinderatswahl 2008
Der Gemeinderat hat 20 Mitglieder:
- CSU: 9 Sitze
- SPD: 6 Sitze
- Freie Wähler: 3 Sitze
- Junge Wähler Union: 1 Sitz
- Junge Soziale Bürger: 1 Sitz
Gemeinderatswahl 2002
Der Gemeinderat hat 20 Mitglieder:
- CSU: 9 Sitze
- SPD: 6 Sitze
- Freie Wähler: 3 Sitze
- Junge Bürger Union: 1 Sitz
- Junge Soziale Bürger: 1 Sitz
Wappen
Auf silbernem Grund eine geflochtene und geschlossene schwarze Reuse.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Baudenkmäler
→ Liste der Baudenkmäler in Michelau in Oberfranken
- Die Klopfermacherstatue im Ortsteil Neuensee erinnert an das Teppichklopferhandwerk, das von 1840 bis 1980 im Dorf ausgeübt wurde. Die Skulptur wurde 1997 von Wolfgang Zwieb geschaffen und zeigt Kathi Ritzel, eine der Letzten der Klopfermacherzunft.
Verkehr
Der Haltepunkt Michelau (Oberfr) liegt an der Bahnstrecke Bamberg–Hof.
Literatur
- Johannes Engel: Zur Geschichte des Dorfes Michelau, insbesondere der katholischen Kirchengemeinde, 1930, 44 S.
- Michelau in Oberfranken. 3. Auflage. - Kissing: WEKA-Verlag, 1983. - 52 S.
- Herbert Perzel: 800 Jahre Michelau in Oberfranken - Vergangenheit und Gegenwart einer fränkischen Gemeinde, ISSN 0945-0114
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Thomas Gunzelmann: Die Kulturlandschaft um 1840. In: Günther Dippold: Im oberen Maintal auf dem Jura an Rodach und Itz, Selbstverlag der Kreissparkasse Lichtenfels, Lichtenfels 1990, S. 75
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 695.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 511.
- ↑ Webseite des Korbmuseums
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Michelau in Oberfranken in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Homepage der Gemeindeverwaltung Michelau i. OFr.
- Michelau in Oberfranken: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,04 MB)