Remblinghausen ist ein Ortsteil von Meschede im Hochsauerlandkreis. Am 31. Dezember 2017 hatte Remblinghausen 1091 Einwohner.[1]
Remblinghausen Stadt Meschede
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Koordinaten: | 51° 18′ N, 8° 18′ O |
Höhe: | 393 m ü. NHN |
Einwohner: | 1091 (31. Dez. 2017) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 59872 |
Vorwahl: | 0291 |
Luftbild (2013)
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Geschichte
Eine frühere Besiedlung während der Jungsteinzeit bezeugt eine südlich von Gut Horbach auf dem Heuscheid gefundene Arbeitsaxt aus Amphibolit. Die Besonderheit der Axt besteht darin, dass das exakt zylindrisch gebohrte Schaftloch ungewöhnlich weit zur Schneide hin verschoben ist. Urkundlich erwähnt wurde der Ort mit „Sifridus de Remelinchusen“ im Jahre 1242. Die Pfarrei wurde zum ersten Mal im Jahre 1259 erwähnt mit ihrem Pfarrer „Ecbertus“. Sie gehörte damals dem Damenstift in Meschede und besaß im Kirchspiel Remblinghausen die vier Haupt- und Schultenhöfe Drasenbeck, Horbach, Wulstern und Köttinghausen. Darüber hinaus hatte auch das Kloster Grafschaft einige Besitzrechte. Im Jahr 1961 hatte der Ort bei einer Fläche von 46,01 km² 1.740 Einwohner.[2] Sehenswerte Gebäude sind die denkmalgeschützte Nothelfer-Kapelle und die denkmalgeschützte historische Sägemühle.
Am 1. Januar 1975 wurde Remblinghausen in die Kreisstadt Meschede eingegliedert.[3]
Politik
Wappen
Von Gold und Blau geteilt; oben wachsend das Brustbild des nach links blickenden Heiligen Jakobus in rot-blauem Gewand, in der Rechten einen silbernen Stab und in der Linken eine blaue Muschelschnallentasche haltend, unten drei im Winkel gestellte goldene Ähren. Beschreibung: Der Heilige Apostel Jakobus der Ältere ist Patron der Pfarrkirche von Remblinghausen. Die Ähren deuten auf die überwiegend landwirtschaftliche Prägung des Ortes hin. Die amtliche Genehmigung des Wappens erfolgte am 28. Februar 1936.[4] |
Kirche St. Jakobus d. Ä.
Das Stift Meschede hatte das Präsentationsrecht, d. h., es durfte den Pfarrer vorschlagen, bezahlen und war der Kirchenpatron. Dieses Recht wurde 1319 vom Erzbischof Heinrich II. dem Kantor des Stiftes bestätigt.
Nach der Inschrift ist die heutige Kirche im Jahre 1754 erbaut worden. Das Innere ist noch fast gotisch aussehend, durch die schmalen spitzbogigen Kreuzgewölbe zwischen den Gurten und den eingezogenen Chor mit 3-seitigem Schluss. Die Kirche besitzt einen stattlichen Westturm aus dem Jahr 1755. Zur Ausstattung aus der Erbauungszeit gehört eine sitzende Holzfigur des hl. Jakobus aus dem 15. Jahrhundert. Die spätbarocke Orgel, gebaut von Georg Fromme aus Soest im Jahre 1780, ist bis heute gut erhalten im Kirchenschiff zu sehen. Der Hochaltar wurde 1949 durch einen Brand beschädigt. An den Seitenaltären aus den Jahren 1768/69 finden sich Arbeiten von Johann Adam Destadt, einem Verwandten und Lehrling von Johann Leonhard Falter aus Schmallenberg.
Bei Sanierungsarbeiten an der Heizungsanlage im Jahre 1980 wurden Reste einer romanischen Vorgängerkirche gefunden. Die Kirche liegt am Jakobsweg, der nach Santiago de Compostela führt.
Söhne und Töchter des Ortes
→ Siehe auch: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Meschede
- Jost Hennecke (1873–1940), deutscher Autor, Heimatdichter
Literatur
- Seibertz, Urkunden II, Seite 108.
- Urkundenbuch der Gemeinde Remblinghausen 913 - 1799 (Teil I bis IV), Hrsg. Gottfried Kortenkamp (unveröffentlicht / Stadtarchiv Meschede)
- Fundchronik des Hochsauerlandkreises 1948–1980, S. Lukanow
- Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler 1935, Dehio / Gall
- Kirchenführer von Pfarrer i. R. Walter Adam
Weblinks
- Sehenswürdigkeiten Remblinghausens auf der Website der Stadt Meschede
- Website des Ortsteils
- Remblinghausen im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Meschede: Die Einwohnerstatistik von Meschede (PDF), abgerufen am 13. Februar 2018
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 179 ISBN 3-87793-017-4
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 335 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 179 ISBN 3-87793-017-4