Txomin Perurena

spanischer Radrennfahrer
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Domingo Perurena Telletxea, auch Txomin Perurena Telletxea, (* 15. Dezember 1943 in Oiartzun; † 8. Juni 2023) war ein spanischer Radrennfahrer. Er war einer der erfolgreichsten Straßenrennfahrer seines Landes von den 1960er bis in die 1970er Jahre hinein.

Domingo Perurena
Zur Person
Vollständiger Name Domingo Perurena Telletxea
Geburtsdatum 15. Dezember 1943
Sterbedatum 8. Juni 2023
Nation Spanien
Disziplin Straße
Internationale Team(s)
1965
1966–1969
1970
1971–1978
1979
GAC
Fagor
Fagor-Mercier-Hutchinson
KAS
Teka
Wichtigste Erfolge
Gesamtwertung Volta a Catalunya 1973
Bergwertung Tour de France 1974
Punktewertung Vuelta a España 1972, 1974
zwölf Etappen Vuelta a España
Spanischer Meister – Straßenrennen 1973, 1975
Letzte Aktualisierung: 8. Juni 2023

Sportliche Laufbahn

Als Amateursportler errang Domingo Perurena bei UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1965 in Lasarte-Oria die Silbermedaille im Mannschaftszeitfahren über 100 Kilometer, gemeinsam mit Ventura Diaz Arrey, José-Manuel Lopéz Rodríguez und José Manuel Lasa. In der Tour de l’Avenir 1965 wurde er beim Sieg von Mariano Diaz Neunter.

Von 1966 bis 1979 war Perurena als Profisportler tätig. In diesen Jahren errang er zahlreiche Siege, vor allem bei Rennen in Spanien und Frankreich. Seinen ersten Sieg als Berufsfahrer konnte er im Frühjahr 1966 beim Rennen von Bordeaux nach Saintes erringen.[1] Allein 14-mal startete er bei der Vuelta a España. 1972 und 1974 gewann er die Punktewertung, 1972 trug er in der Folge elf Tage das Maillot amarillo des Gesamtführenden und 1974 sieben Tage lang. 1975 wurde er Zweiter der Gesamtwertung. Zudem gewann er insgesamt zwölf Etappen. 1974 entschied er die Bergwertung der Tour de France für sich. Fünfmal nahm er an UCI-Straßen-Weltmeisterschaften teil und belegte 1974 Platz acht. 1973 und 1975 wurde er spanischer Meister im Straßenrennen und 1975 sicherte er sich darüber hinaus den nationalen Meistertitel im Bergrennen.

1968 siegte er im Rennen Barcelona–Andorra. Unter den weiteren Erfolgen befanden sich 1965 der Gesamtsieg in der Vuelta a Cantabria, 1967 ein Sieg bei der Setmana Catalana de Ciclisme, 1969 und 1970 beim Gran Premio de Llodio, 1972 bei der Valencia-Rundfahrt, 1973 bei der Katalonien-Rundfahrt, beim GP Navarra und beim Großen Preis Miguel Indurain. 1971 und 1977 gewann er zudem die Klasika Primavera. Insgesamt verbuchte er im Laufe seiner sportlichen Karriere 94 Etappensiege bei verschiedenen Rundfahrten. Am Ende seiner Laufbahn als Berufsfahrer hatte er 160 Siege errungen.[1] Sechsmal gewann er das Eintagesrennen Gran Premio Pascuas und war damit der erfolgreichste Fahrer in diesem Rennen. Zweimal startete er beim Sechstagerennen von Madrid, 1966 belegte er gemeinsam mit José Manuel Lopez Rodriguez Platz drei, und 1970 gewannen die beiden Fahrer. Insgesamt errang Perurena 158 Siege, mehr als jeder spanischer Radrennfahrer (Stand 2021: mehr als Alejandro Valverde mit 133).[2]

Nach Beendigung seiner aktiven Sportlerkarriere wurde Perurena Sportlicher Leiter bei verschiedenen Teams. Er starb am 8. Juni 2023 im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.[2]

Diverses

Perurena war ein baskischer Separatist, ein abertzale. Sein älterer Bruder Vicente war ein mugalaro und Mitglied der ETA , der Menschen bei der Flucht aus dem frankistischen Spanien nach Frankreich half. Er wurde 1984 von der paramilitärischen Gruppe Grupos Antiterroristas de Liberación, einer Todesschwadron, ermordet.[2]

Einzelnachweise

  1. a b Pascal Sergent, Guy Crasset, Herve Dauchy: Wereld Encyclopedie Wielrennen. Eecloonaar, Eeklo 2001, S. 1450 (flämisch).
  2. a b c Carlos Arribas: Fallece Txomin Perurena, el gran ciclista español de los años 70. In: elpais.com. 8. Juni 2023, abgerufen am 8. Juni 2023 (spanisch).