David Duke

US-amerikanischer Politiker und Neonazi
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David Ernest Duke (* 1. Juli 1950 in Tulsa, Oklahoma) ist ein US-amerikanischer Politiker. Der ehemalige Abgeordnete des Repräsentantenhauses von Louisiana war führendes Mitglied des rassistischen Geheimbundes Ku-Klux-Klan[1]. Duke vertritt die Ideologie der White Supremacy und trat mit antisemitischen Äußerungen und als Unterstützer des Holocaustleugners Ernst Zündel öffentlich hervor.[2]

Der Parteivorsitzende der NPD, Udo Voigt, und David Duke

Politische Karriere

Duke bewarb sich erstmals 1975 für die Demokraten um einen Sitz im Senat von Louisiana. Dies blieb ebenso erfolglos wie seine Teilnahme an den Vorwahlen (Primarys) um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten 1988. Nach seinem Wechsel von den Demokraten zur Republikanischen Partei war er von 1989 bis 1992 Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Louisiana. Obwohl er bisher in kein öffentliches Amt mehr gewählt wurde, erreichte er bei Wahlen, z.B. 1991 als Kandidat für das Senatorenamt in Louisiana, 40 Prozent der Stimmen. Aufgrund des beachtlichen Zuspruches erhielt er Unterstützung von dem Holocaustleugnern nahestehenden Journalisten Pat Buchanan[3]. Seine erneute Teilnahme an den Vorwahlen der Republikaner zur Präsidentschaftswahl 1992 blieb aber ebenso erfolglos.

Kritik und Kontroversen

Hitlerverehrer

Bereits während seines Studiums an der Louisiana State University gründete Duke eine rassistische Studentenverbindung namens White Youth Alliance und sorgte durch das Tragen einer Nazi-Uniform und das Feiern Adolf Hitlers Geburtstages für Aufsehen.[4]

Ku-Klux-Klan

Duke war der Leiter (Position: Grand Wizard) des Ku-Klux-Klan-Abschnittes Süd-Boston von 1974 bis 1978, den er selbst gründete.[5]

Weitere Verbindungen

Nach seinem Weggang beim Klan wurde Duke führendes Mitglied der National Association for the Advancement of White People, einer Organisation der Bewegung White nationalism, die sich weiterhin für die Rassentrennung einsetzt.[6]

Unterstützung Ernst Zündels und Leugnung des Holocaust

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Teilnehmer der Holocaust Konferenz, neben David Duke (ganz links), u.a. Konferenzleiter Rahmandost und Jan Bernhoff, ein schwedischer Informatiklehrer der behauptet, dass nur 300.000 Juden während des Holocausts umkamen. [7];

David Duke gehört zu den Unterstützern des Holocaustleugners Ernst Zündel. Er trat durch zahlreiche antisemitische Äußerungen (so bezeichnete er z.B. in einem Interview auf seiner eigenen Webseite am 5. Februar 2005 Ariel Scharon als "schlimmsten Terroristen der Welt" und unterstellte dem Mossad eine Beteiligung an den Terroranschlägen am 11. September 2001. Er behauptete, Zionisten seien die wahren Drahtzieher der Anschläge, um Stimmung gegen den Islam zu machen) und Buchveröffentlichungen [8] öffentlich in Erscheinung [9] und bezeichnet Zündel u.a. als einen Kriegsgefangenen. Während eines Besuches in Syrien bezeichnete er die USA, London und andere Nationen dem Zionismus unterwürfig zu sein[10]. In einem TV-Interview bezeichnete er Israel und dessen Politik: "makes the Nazi state look very, very moderate." [11] David Duke war Teilnehmer an der Holocaust-Konferenz, welche im Dezember 2006 auf Einladung von Mahmud Ahmadinedschad in Teheran stattfand.[12] David Duke betreibt mehrere Internet-Seiten und -Foren mit rechtsradikalem und rassistischem Hintergrund.

Verurteilung wegen Betruges

Im Dezember 2002 wurde David Duke wegen Steuerhinterziehung und Betrugs zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten und 10.000 USD verurteilt. Er verbüßte seine Haftstrafe im Gefängnis von Big Spring, Texas.[13]

Commons: David Duke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bekannte KKK-Mitglieder
  2. Veröffentlichung der amerik. Anti-Diffamierungs-Liga
  3. Buchveröffentlichung Betrifft: Leugnen des Holocaust, Deborah E. Lipstadt, 1994, S20f
  4. Buchveröffentlichung The Rise of David Duke, Bridges Tyler, 1995
  5. David Duke während einer Kundgebung des KKK
  6. Informationen zur NAAWP
  7. Swedish teacher at Holocaust denial conference, The Local, 14. Dezember 2006.
  8. Bericht Institute for Holocaust studies
  9. Duke über Israel und die Juden
  10. Bericht über Dukes Besuch in Syrien
  11. Interview mit David Duke auf Syrian television, the Middle East Media Research Institute (MEMRI), 25. November 2005.
  12. Teilnehmer-Liste der Holocaust-Konferenz
  13. Artikel über die Verurteilung bei Fox-News