Frankfurt-Unterliederbach

Stadtteil von Frankfurt am Main
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Unterliederbach ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main, ca. 11 km westlich der Innenstadt. Er grenzt direkt an den Stadtteil Höchst, mit dem er baulich eine Einheit bildet.

Wappen von Unterliederbach
Wappen von Unterliederbach
Wappen von Frankfurt am Main
Wappen von Frankfurt am Main
Unterliederbach
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Fläche Ungültiger Metadaten−Schlüssel  km²
Einwohner Ungültiger Metadaten−Schlüssel (31. Dez. 2022)
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Postleitzahl 65929
Vorwahl 069
Website www.frankfurt.de
Gliederung
Ortsbezirk 6 – West
Stadtbezirke
  • 621 - Unterliederbach-Mitte
  • 622 - Unterliederbach-Ost
  • 623 - Unterliederbach-West
    (Silogebiet)
Quelle: Einwohner mit Hauptwohnung in Frankfurt am Main. (PDF) In: Statistik aktuell, 03/2023. Abgerufen am 7. Juni 2023.

Geschichte

Namensgebend für den Stadtteil war der Liederbach, der am alten Ortskern vorbei fließt und zum ersten Mal um 800 in einer Schenkung an die Gaugrafen von Nürings als "Liderbach" oder "Leoderbach" erwähnt wird. Das Dorf selbst ist allerdings bereits um 550 gegründet worden. Um die Zeit entstanden auch die Nachbardörfer Niederhofheim und Oberliederbach (beide heute zu Liederbach am Taunus gehörend). Siedlungsfunde in der Gegend reichen sogar bis ca. 3000 v. Chr. zurück, während der römischen Zeit gab es in der Gemarkung einige Gehöfte.

Der Name Unterliederbach bzw. "inferior Liderbach" taucht um 1200 das erste Mal auf. Nach Aussterben der Gaugrafen von Nürings 1175 kam Unterliederbach zur Herrschaft Eppstein. 1492 wurde es an die Landgrafen von Hessen verkauft, seit 1567 gehört es zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 1803 kam es zum Herzogtum Nassau-Usingen und später 1814 zum Herzogtum Nassau zugeordnet. Nach dem Deutsch-deutschen Krieg von 1866 kam es mit Hessen-Nassau zu Preußen.

1917 wurde Unterliederbach in Höchst am Main eingemeindet, 1928 gemeinsam mit Höchst in Frankfurt am Main.

Die Entwicklung des Ortes wurde ab Ende des 19. Jahrhunderts stark durch die Farbwerke Höchst (später Hoechst AG) beeinflusst. Ab 1891 entstanden die Arbeitersiedlungen Engelsruhe und Heimchen. 1958 wurde das von der Hoechst AG gebaute Silobad eröffnet, Frankfurts ältestes beheiztes Freibad. Das Silobad wurde 1994 an die Stadt Frankfurt verschenkt.

Auch das bekannteste Bauwerk des Stadtteils, die Jahrhunderthalle, wurde von der Hoechst AG errichtet und 1963 eröffnet (ebenfalls 1994 an die Stadt verschenkt). Im Volksmund heißt sie deshalb auch heute noch, nicht mehr ganz korrekt, Jahrhunderthalle Höchst. Nicht weit entfernt befindet sich die Ballsporthalle Frankfurt am Main, in der Basketball, Handball, Tennis, Boxen und andere Sportarten ausgetragen werden.

Gut erhalten ist die barocke Dorfkirche aus dem 12. Jahrhundert, das älteste Gebäude im alten Ortskern. Seit 1527 ist die Kirche protestantisch. Im 17. Jahrhundert wurde sie im barocken Landstil neu gestaltet. Auf ihrem Friedhof liegt der nassauische Reformer Carl von Ibell (1780 - 1834) begraben.