Bernard de Dryver

belgischer Automobilrennfahrer

Bernard Philippe Franck de Dryver (* 19. September 1952 in Brüssel) ist ein ehemaliger belgischer Automobilrennfahrer.

Der Kremer-Porsche 962CK6 mit der Startnummer 11; Bernard de Dryver, Patrick Gonin und Philippe Alliot wurden mit diesem Wagen 1990 in Le Mans 16. in der Gesamtwertung

Anfänge im Motorsport

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Bernard de Dryver begann seine Karriere in den frühen 1970er-Jahren bei nationalen Formel-Ford-Rennen in Belgien. Seine ersten internationalen Rennen bestritt er 1975, als er in die Formel-2-Europameisterschaft einstieg. Obwohl der Belgier noch wenige Erfolge vorzuweisen hatte, versuchte er 1977 in die Formel-1-Weltmeisterschaft einzusteigen.

In der Formel 1

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Das 1977 vom britischen Rennfahrer Brian Henton und dem Journalisten Don Shaw gegründete British Formula One Racing Team hatte für den Großen Preis von Belgien ein Cockpit frei. De Dryver gelang es, die notwendigen Sponsorengelder beizubringen, und er versuchte sich mit dem March 761 für das Rennen zu qualifizieren. Im Qualifikationstraining verpasste er die Rennteilnahme um knapp eine Sekunde[1]. Ein Jahr später meldete ihn das finanzschwache Team Ensign Racing zum Großen Preis von Belgien 1978 für sein zweites Auto neben Jacky Ickx. Das Team zog die Meldung vor dem Beginn des Trainings aber zurück. Einer Quelle zufolge fiel die Entscheidung nach einer Intervention Bernie Ecclestones.[2]

1979 bestritt er eine komplette Saison in der Britischen Formel-1-Meisterschaft. Auf einem Fittipaldi F5A beendete er die Meisterschaft hinter Rupert Keegan, Dave Kennedy und Emilio de Villota als Gesamtvierter.

Lange Karriere im Sportwagensport

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Nach den teilweise erfolglosen Versuchen bei Monopostorennen wandte sich der Belgier Ende der 1970er-Jahre dem Sportwagensport zu. Bis zu seinem Rücktritt 2008 war er bei fast allen großen europäischen Sportwagenrennen am Start. 1983 wurde er Gesamtvierter beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps[3] und 1987 dort Dritter[4].

Seinen größten internationalen Erfolg feierte er 1987 mit dem zweiten Gesamtrang beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Statistik

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Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1979 Belgien  Jean Blaton Ferrari 512BB/LM Vereinigtes Konigreich  Nick Faure Vereinigtes Konigreich  Steve O’Rourke Belgien  Jean Blaton Rang 12
1982 Frankreich  Bussi Team Rondeau M382 Belgien  Pascal Witmeur Frankreich  Christian Bussi Rang 15
1983 Frankreich  Primagaz Rondeau M382 Frankreich  Lucien Guitteny Frankreich  Pierre Yver Disqualifiziert
1984 Frankreich  Primagaz Rondeau M382 Frankreich  Pierre-François Rousselot Frankreich  Pierre Yver Ausfall Elektrik
1985 Schweiz  Cheetah Automobiles Switzerland Cheetah G604 Belgien  Claude Bourgoignie Vereinigtes Konigreich  John Cooper Ausfall Unfall
1987 Frankreich  Primagaz Compétition Porsche 962C Deutschland  Jürgen Lässig Frankreich  Pierre Yver Rang 2
1988 Frankreich  Noël del Bello Racing Sauber C8 Frankreich  Noël del Bello Schweiz  Bernard Santal Ausfall Motorschaden
1989 Frankreich  Courage Compétition Cougar C22LM Frankreich  Patrick Gonin Schweiz  Bernard Santal Ausfall Elektrik
1990 Deutschland  Porsche Kremer Racing Porsche 962CK6 Frankreich  Patrick Gonin Frankreich  Philippe Alliot Rang 16

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1979 Jean Blaton Ferrari 512 BB Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Vereinigte Staaten  TAL Frankreich  DIJ Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PER Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Vereinigte Staaten  ROA Italien  VAL El Salvador  ELS
12
1980 TWR Mazda Mazda RX-7 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigtes Konigreich  BRH Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Italien  MON Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Kanada  MOS Vereinigte Staaten  ROA Italien  VAL Frankreich  DIJ
22
1982 Dorset Racing
Bussi Team
De Cadenet Lola
Rondeau M382
Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Italien  MUG Japan  FUJ Vereinigtes Konigreich  BRH
DNF 15 13
1983 Primagaz Rondeau M382 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Japan  FUJ Sudafrika  KYA
DNF
1984 Pierre Yver
Cheetah Compétition
Rondeau M382
Cheetah G604
Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  BRH Kanada  MOS Belgien  SPA Italien  IMO Japan  FUJ Sudafrika  KYA Australien  SAN
7 13 DNF DNF
1985 Cheetah Automobiles Cheetah G604 Italien  MUG Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  HOK Kanada  MOS Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Japan  FUJ Malaysia  SEL
DNF DNF DNF 10 DNF DNF
1987 Primagaz Porsche 962 Spanien  JAR Spanien  JER Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜN Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ
2 7 9
1988 del Bello Racing Sauber C8 Spanien  JER Spanien  JAR Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Tschechien  BRÜ Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ Australien  SAN
DNF
1989 Courage Compétition Cougar C22 Japan  SUZ Frankreich  DIJ Spanien  JAR Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Belgien  SPA Mexiko  MEX
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Commons: Bernard de Dryver – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Training zum Großen Preis von Belgien 1977 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  2. Report zum Großen Preis von Belgien 1978 auf motorspormagazine.com (abgerufen am 3. Juni 2024).
  3. 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1983
  4. 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1987