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'''Abū Hāmid Muhammad ibn Muhammad al-Ghazālī''' ({{arS|أبو حامد محمد بن محمد الغَزَّالي&lrm;|d=Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazzālī}}; {{faS|ابو حامد محمد غزالی&lrm;|DMG=Abū Ḥāmed Moḥammad-e Ġaz(z)ālī}}), kurz '''Al-Ghaz(z)āli''', auch '''Algazeli''',<ref name="Ziehen72">Ziehen: ''Lehrbuch der Logik'', S. 72</ref> latinisiert '''Algazelus''' und '''Algazel''' (geboren [[1055]] oder [[1056]]<ref name="SEP">''[https://plato.stanford.edu/entries/al-ghazali/ Stanford Encyclopedia of Philosophy]'',</ref> in [[Tūs]] bei [[Maschhad]]; gestorben am [[19. Dezember]] [[1111]] ebenda<ref>Griffel (2009) S. 58.</ref>), mit den ehrenden Beinamen [[Imam]] und [[Hodschatoleslam]], war ein [[Perser (Volk)|persischer]] [[Theologe]], [[Philosoph]] und [[Sufismus|Mystiker]].
 
Al-Ghazālī zählt zu den bedeutendsten religiösen Denkern des Islams. Ihm ist die Einführung der [[Aristotelische Logik|aristotelischen Logik]] und [[Syllogismus|Syllogistik]] in die [[islamische Jurisprudenz]] und [[Theologie]] zu verdanken. In seiner Philosophie vertrat er gleichwohl einen religiös motivierten [[Skeptizismus]], der die Wahrheiten des Glaubens und der Offenbarung mit den Mitteln des philosophischen Zweifels gegen den Wahrheitsanspruch der Philosophie verteidigt. Während er einerseits für den Untergang der Philosophie im [[Maschrek|islamischen Osten]] (im Gegensatz zum [[Al-Andalus|islamischen Spanien]], wo sie aufblühte) verantwortlich gemacht wird, bewirkte er auf der anderen Seite eine Wiederbelebung der Theologie, insbesondere der sunnitischen Orthodoxie.
Aufgrund der Rezeption al-Ghazālīs durch [[Averroes]] und jüdische Gelehrte hatte jener einen signifikanten Einfluss auf die lateinische Tradition des Mittelalters.<ref name="SEP" />