Stephen O’Rahilly

irischer Pathologe
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Sir Stephen Patrick O’Rahilly (* 1958 in Artane bei Dublin) ist ein irisch-britischer Biochemiker und Endokrinologe. Er ist vor allem für seine Arbeiten zu den genetischen Ursachen von Übergewicht, Adipositas, Diabetes mellitus und Insulinresistenz bekannt.

Stephen O’Rahilly 2013

Leben und Wirken

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O’Rahilly studierte am University College Dublin. Als Postdoktorand arbeitete er in London, Oxford und Harvard (u. a. bei Robert Turner und David Weatherall). 1991 erhielt er sein erstes eigenes Labor am Addenbrooke’s Hospital, wo er 1996 den Lehrstuhl für Metabolische Medizin übernahm. Seit 2002 ist er Professor für Klinische Biochemie und Medizin an der Universität Cambridge, Großbritannien. Gemeinsam mit Nick Wareham leitet er das dortige Institute of Metabolic Science. Darüber hinaus hat O’Rahilly verschiedene Forschungseinrichtungen am Addenbrooke’s Hospital geleitet und ist weiterhin dort klinisch tätig.

O’Rahilly und Kollegen identifizierten mehr als 20 erbliche Stoffwechselerkrankungen, die auf der Veränderung einzelner Gene beruhen. Übergewicht und Fettleibigkeit können demnach Folge einer einzigen Genveränderung sein. O’Rahilly hat nachgewiesen, dass Mutationen im Leptin- und dem Melanocortin-4-Rezeptor-Gen Fettleibigkeit hervorrufen können. Zahlreiche dieser Gene sind in den Nervenzellen des Gehirns aktiv und regulieren deren Aktivität, wodurch sie beispielsweise das Essverhalten steuern. O’Rahillys Erkenntnisse haben auch zu neuen Therapien geführt; so wird Leptin zur Behandlung der Lipodystrophie eingesetzt.

Weitere Arbeiten O’Rahillys befassen sich mit den erblichen Ursachen der Insulinresistenz und dem PPARγ. Viele Ergebnisse erzielte er, indem er genetische Auffälligkeiten bei extrem Übergewichtigen untersuchte.

Auszeichnungen (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. 2002: Prof. Stephen O'Rahilly - Heinrich Wieland Prize - Homepage. In: heinrich-wieland-prize.de. 8. November 2002, abgerufen am 18. Juli 2023 (englisch).
  2. Stephen O'Rahilly. In: royalsociety.org. Royal Society, abgerufen am 4. November 2023 (englisch).
  3. Rolf Luft Award. In: ki.se. 3. Dezember 2015, abgerufen am 29. Dezember 2023 (englisch).
  4. Prizewinners of the Feldberg Foundation. In: feldbergfoundation.org. Abgerufen am 29. Januar 2024.
  5. Past Laureate Award Recipients. In: endocrine.org. Endocrine Society, abgerufen am 27. April 2024 (englisch).
  6. Lauréats. Fonds Baillet Latour, abgerufen am 1. März 2024 (französisch).
  7. Ehrenmitglieder. Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin, abgerufen am 15. Januar 2023.
  8. Stephen O'Rahilly. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 21. Mai 2024 (englisch).
  9. Michael Stratton, cancer gene scientist, knighted. In: bbc.com. BBC News, 14. Juni 2013, abgerufen am 27. Juni 2024 (englisch).
  10. Prof Stephen O'Rahilly. In: ucd.ie. Abgerufen am 16. Mai 2016.
  11. Zülch-Preis. In: mpg.de. Abgerufen am 16. Mai 2016.
  12. Interview with Professor Sir Stephen O’Rahilly – RD-TRC. In: rd.trc.nihr.ac.uk. 16. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Mai 2016; abgerufen am 16. Mai 2016 (englisch).
  13. Members: Stephen Patrick O’Rahilly. Royal Irish Academy, abgerufen am 11. Mai 2019.
  14. Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea