Waldemar Glaser

deutscher Schriftsteller und Dichter

Waldemar Glaser (* 20. August 1903 in Striegau; † 22. März 1953 in Hof)[1] war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, der in der Zeit des Nationalsozialismus publizierte.

Glaser trat zum 1. November 1929 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 163.054)[2] und war ab dem 2. April 1933 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Breslau.[3] Daneben gehörte er innerhalb der SA dem Arbeitskreis der Obersten SA-Führung für Kunst und Wissenschaft an.[1] Glaser leitete die Abteilung Zeitgeschehen im Reichssender Breslau und war stellvertretender Landesleiter und Gauobmann der Gruppe Schriftsteller in der Reichsschrifttumskammer Schlesien.[4]

Er schrieb überwiegend Romane und Gedichte. 1935 verfasste er das Jugendbuch Schar 6 – HJ in Kampf und Spionage. Sein 1938 erschienenes Buch Ein Trupp SA wurde vom Amt Rosenberg ausdrücklich als Lektüre zur weltanschaulichen Schulung der NSDAP empfohlen.[1]

Fast alle seine Schriften wurden in der Nachkriegszeit in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[5][6]

  • Ein Trupp SA. Ein Stück Zeitgeschichte. Voigtländer, Leipzig 1933.[7]
  • Feuerwanzen. Bauernjungen retten ihr Dorf. Union Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1934.
  • Spitzbuben der Tugend. Der falsche Gott. Langen, G. Müller, Berlin 1934.
  • Stahlkreuz an der Ruhr. Albert Leo Schlageters Leben u. Sterben. Union Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1930.
  • Schar 6. HJ in Kampf und Spionage. Hirt, Breslau 1935.
  • Asu sein bir. Schläsche Geschichtla. Flemming, Breslau u. a. 1937.
  • Sonne in Preußens Fahnen. Aus dem Leben des Reitergenerals Friedrich Wilhelm von Seydlitz. Union Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1937.

Auszeichnungen

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  • 1936: Schlesischer Literaturpreis[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 185.
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/11081319
  3. Norbert Korfmacher: Vorläufiges Mitgliederverzeichnis der Stadtverordnetenversammlung Breslau 1919 bis 1933 (PDF-Datei; 293 kB), Münster, 13. November 2007.
  4. a b Wilhelm Wirbitzky (Hrsg.): Ostdeutscher Musenalmanach, Bd. 2. Musenalmanach-Verlag, Berlin-Zeuthen 1938, S. 103.
  5. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-g.html
  6. http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-g.html
  7. Ernst Klee nennt im Kulturlexikon, S. 185 abweichend 1938 als Erscheinungsjahr.