„Hartwig Kelm“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
 
(29 dazwischenliegende Versionen von 23 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Hartwig Kelm''' (* [[15. April]] [[1933]] in [[Schmalkalden]]) ist ein deutscher [[Chemiker]], ehemaliger [[Intendant]] des [[Hessischer Rundfunk|Hessischen Rundfunks]] und Ehrensenator der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main|Frankfurt]].<ref>[http://www.math.uni-frankfurt.de/~schwarz/schwarz/entwu_pc.pdf Wolfgang Schwarz, Jürgen Wolfart: ''Zur Geschichte des Mathematischen Seminars der Universit ̈at Frankfurt am Main von 1914 bis 1970 (Entwurf), 2002''] (PDF)</ref>
'''Hartwig Kelm''' (* [[15. April]] [[1933]] in [[Schmalkalden]]; [[11. November]] [[2012]] in [[Frankfurt am Main]]<ref>[https://archive.today/2013.02.06-140251/http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_46632863 Ex-Intendant gestorben: hr trauert um Hartwig Kelm] Pressemitteilung des Hessischen Rundfunks vom 12. November 2012</ref>) war ein deutscher [[Chemiker]], [[Intendant]] des [[Hessischer Rundfunk|Hessischen Rundfunks]] und Ehrensenator der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main|Frankfurt]].


== Leben ==
== Leben ==
Kelm studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Chemie, wo er 1962 promovierte; seit 1965 war er als Assistant Professor an der [[State University of New York]] tätig. Er wurde 1970 in Frankfurt Professor für Physikalische Chemie. Zwischen 1979 und 1986 war Kelm Präsident der Frankfurter Universität, wo er 1983 die ''Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen'' begründete.<ref>[http://www.muk.uni-frankfurt.de/Publikationen/UniReport/dokumente/ur_3_4/unireport_0306.pdf ''Internationaliät fördern'', UniReport, 22. Oktober 2003, S. 4]</ref>
Kelm studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Chemie, wo er 1962 promovierte;<ref>{{Academictree |chemistry |740819|Name=Hartwig Kelm|Datum=15. Februar 2018}}</ref> seit 1965 war er als Assistant Professor an der [[State University of New York]] tätig. Er wurde 1970 in Frankfurt Professor für Physikalische Chemie. Zwischen 1979 und 1986 war Kelm der dritte Präsident der Frankfurter Universität,<ref>Wolfgang Schwarz, Jürgen Wolfart: [https://www.uni-frankfurt.de/50699934/entwu_pc.pdf ''Zur Geschichte des Mathematischen Seminars der Universität Frankfurt am Main von 1914 bis 1970 (Entwurf)''.] (PDF; 1,9&nbsp;MB) 2002, S. 22.</ref> wo er 1983 die ''Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen'' begründete.<ref>Silja Joneleit-Oesch: [https://www.unireport.info/44480756/unireport_0306.pdf ''Internationaliät fördern''] In: ''UniReport.'' 22. Oktober 2003, S. 4.</ref>


1986 wurde er mit den Stimmen der CDU/FDP-Mehrheit für eine Wahlperiode von acht Jahren zum Intendanten des Hessischen Rundfunks (HR) gewählt. In dieser Funktion war Kelm zwischen 1989 und 1990 Vorsitzender der [[Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland|ARD]]. Er kritisierte dabei den seiner Ansicht nach zu starken Einfluss der Parteien auf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem.<ref>{{Der Spiegel|ID=13497237|Titel=Raus mit den Parteien|Jahr=1989|Nr=46|Seiten=120|Kommentar=Interview mit dem amtierenden ARD-Vorsitzenden Hartwig Kelm}} – [http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=13497237&aref=2006/05/15/cq-sp198904601200120.pdf&thumb=false PDF]</ref> Aufgrund einer Finanzkrise beim Sender erklärte Hartwig Kelm 1992 seinen Rücktritt als HR-Intendant zum April 1993.
1986 wurde er mit den Stimmen der CDU/FDP-Mehrheit für eine Wahlperiode von acht Jahren zum Intendanten des Hessischen Rundfunks (HR) gewählt. In dieser Funktion war Kelm zwischen 1989 und 1990 Vorsitzender der [[ARD]]. Er kritisierte dabei den seiner Ansicht nach zu starken Einfluss der Parteien auf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem.<ref>{{Der Spiegel |ID=13497237 |Titel=Raus mit den Parteien |Jahr=1989 |Nr=46 |Seiten=120 |Kommentar=Interview mit dem amtierenden ARD-Vorsitzenden Hartwig Kelm}}</ref> Aufgrund einer Finanzkrise beim Sender erklärte Hartwig Kelm 1992 seinen Rücktritt als HR-Intendant zum April 1993.


2002 ernannte die Johann Wolfgang Goethe-Universität Kelm als „eine der herausragenden Persönlichkeiten der Universität“ zum Ehrensenator.<ref>[http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/9389/ uni-protokolle.de]</ref>
2002 ernannte die Johann Wolfgang Goethe-Universität Kelm als „eine der herausragenden Persönlichkeiten der Universität“ zum Ehrensenator.<ref>[https://idw-online.de/de/news56010 ''Ehrwürdig: Prof. Bernd Fahrholz und Prof. Hartwig Kelm zu Ehrensenatoren ernannt'']; Pressemitteilung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt vom 19. November 2002 auf uni-protokolle.de</ref>

== Literatur ==
* Marie-Luise Hauch-Fleck: [http://www.zeit.de/1990/52/es-gibt-egoismen/komplettansicht ''„Es gibt Egoismen“ – ZEIT-Gespräch mit dem ARD-Vorsitzenden Hartwig Keim''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 52/1990


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|1032168692}}
{{PNDfehlt|29. Oktober 2008|106936921}}
* [http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=106936921 Literatur von und über Hartwig Kelm] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
* [http://www.zeit.de/1990/52/es-gibt-egoismen/komplettansicht Marie-Luise Hauch-Fleck: ''„Es gibt Egoismen“ – ZEIT-Gespräch mit dem ARD-Vorsitzenden Hartwig Keim''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 52/1990


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{NaviBlock
{{Navigationsleiste hr-Intendanten}}
|Navigationsleiste Präsidenten der Universität Frankfurt am Main
|Navigationsleiste Vorsitzende der ARD
|Navigationsleiste hr-Intendanten
}}

{{Normdaten|TYP=p|GND=1032168692|LCCN=n87117504|VIAF=5432969}}


{{SORTIERUNG:Kelm, Hartwig}}
{{SORTIERUNG:Kelm, Hartwig}}
[[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Chemiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Chemiker (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Chemiker (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Universitätspräsident]]
[[Kategorie:Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main]]
[[Kategorie:Ehrensenator der Universität Frankfurt am Main]]
[[Kategorie:Ehrensenator der Goethe-Universität Frankfurt am Main]]
[[Kategorie:Intendant des Hessischen Rundfunks]]
[[Kategorie:Intendant des Hessischen Rundfunks]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1933]]
[[Kategorie:Geboren 1933]]
[[Kategorie:Gestorben 2012]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Absolvent der Goethe-Universität Frankfurt am Main]]


{{Personendaten
{{Personendaten
Zeile 34: Zeile 43:
|GEBURTSDATUM=15. April 1933
|GEBURTSDATUM=15. April 1933
|GEBURTSORT=[[Schmalkalden]]
|GEBURTSORT=[[Schmalkalden]]
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=11. November 2012
|STERBEORT=
|STERBEORT=[[Frankfurt am Main]]
}}
}}

Aktuelle Version vom 2. August 2022, 12:08 Uhr

Hartwig Kelm (* 15. April 1933 in Schmalkalden; † 11. November 2012 in Frankfurt am Main[1]) war ein deutscher Chemiker, Intendant des Hessischen Rundfunks und Ehrensenator der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt.

Kelm studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Chemie, wo er 1962 promovierte;[2] seit 1965 war er als Assistant Professor an der State University of New York tätig. Er wurde 1970 in Frankfurt Professor für Physikalische Chemie. Zwischen 1979 und 1986 war Kelm der dritte Präsident der Frankfurter Universität,[3] wo er 1983 die Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen begründete.[4]

1986 wurde er mit den Stimmen der CDU/FDP-Mehrheit für eine Wahlperiode von acht Jahren zum Intendanten des Hessischen Rundfunks (HR) gewählt. In dieser Funktion war Kelm zwischen 1989 und 1990 Vorsitzender der ARD. Er kritisierte dabei den seiner Ansicht nach zu starken Einfluss der Parteien auf das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem.[5] Aufgrund einer Finanzkrise beim Sender erklärte Hartwig Kelm 1992 seinen Rücktritt als HR-Intendant zum April 1993.

2002 ernannte die Johann Wolfgang Goethe-Universität Kelm als „eine der herausragenden Persönlichkeiten der Universität“ zum Ehrensenator.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ex-Intendant gestorben: hr trauert um Hartwig Kelm Pressemitteilung des Hessischen Rundfunks vom 12. November 2012
  2. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Hartwig Kelm bei academictree.org, abgerufen am 15. Februar 2018.
  3. Wolfgang Schwarz, Jürgen Wolfart: Zur Geschichte des Mathematischen Seminars der Universität Frankfurt am Main von 1914 bis 1970 (Entwurf). (PDF; 1,9 MB) 2002, S. 22.
  4. Silja Joneleit-Oesch: Internationaliät fördern In: UniReport. 22. Oktober 2003, S. 4.
  5. Raus mit den Parteien. In: Der Spiegel. Nr. 46, 1989, S. 120 (online – Interview mit dem amtierenden ARD-Vorsitzenden Hartwig Kelm).
  6. Ehrwürdig: Prof. Bernd Fahrholz und Prof. Hartwig Kelm zu Ehrensenatoren ernannt; Pressemitteilung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt vom 19. November 2002 auf uni-protokolle.de