„Pomhaj Bóh“ – Versionsunterschied

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'''Pomhaj Bóh''' ist die Monatszeitschrift der evangelischen [[Sorben]] in der [[Oberlausitz]]. Sie erscheint in [[Sorbische Sprache|obersorbischer]] Sprache und ist nach dem sorbischen evangelischen Gruß „Pomhaj Bóh“ (zu Deutsch etwa „Gott hilf“) benannt. Pomhaj Bóh veröffentlicht hauptsächlich Beiträge zur Gegenwart und Geschichte der evangelischen Sorben in der Ober- und [[Niederlausitz]]. Neben aktueller Berichterstattung aus den zweisprachigen Gemeinden werden auch allgemeine religiöse, kulturelle und kulturgeschichtliche Themen behandelt. Redakteurin ist Trudla Malinkowa. Gemeinsame Herausgeber sind der Sorbische Kirchgemeindeverband und der Sorbische evangelische Verein e.V.
'''Pomhaj Bóh''' ist die Monatszeitschrift der evangelischen [[Sorben]] in der [[Oberlausitz]]. Sie erscheint in [[Sorbische Sprache|obersorbischer]] Sprache und ist nach dem sorbischen evangelischen Gruß „Pomhaj Bóh“ (zu Deutsch etwa „Gott hilf“) benannt. Pomhaj Bóh veröffentlicht hauptsächlich Beiträge zur Gegenwart und Geschichte der evangelischen Sorben in der Ober- und [[Niederlausitz]]. Neben aktueller Berichterstattung aus den zweisprachigen Gemeinden werden auch allgemeine religiöse, kulturelle und kulturgeschichtliche Themen behandelt. Redakteurin ist [[Trudla Malinkowa]]. Gemeinsame Herausgeber sind der Sorbische Kirchgemeindeverband und der Sorbische evangelische Verein e.V.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Pomhaj Bóh wurde zu [[Ostern]] 1891 von Pfarrer [[Friedrich Selle]] (1860–1931) in [[Kreba]] als wöchentliches Sonntagsblatt für die sorbischen evangelischen Kirchgemeinden in der Oberlausitz gegründet. Es diente der religiösen Erbauung, Belehrung, Information und Unterhaltung. Zusammen mit anderen sorbischen Druckerzeugnissen wurde Pomhaj Bóh 1937 durch die Nationalsozialisten verboten. Ein Wiedererscheinen war seit Dezember 1950 als Monatsblatt möglich. Als Beilage von Pomhaj Bóh wurde von 1988 bis 1990 zweimal jährlich die neu gegründete niedersorbische Zeitschrift Pomogaj Bog herausgegeben. Diese erscheint seit 1991 als Bestandteil der niedersorbischen Wochenzeitung Nowy Casnik.
Pomhaj Bóh wurde zu [[Ostern]] 1891 von Pfarrer [[Friedrich Selle]] (1860–1931) in [[Kreba]] als wöchentliches Sonntagsblatt für die sorbischen evangelischen Kirchgemeinden in der Oberlausitz gegründet. Es diente der religiösen Erbauung, Belehrung, Information und Unterhaltung. Zusammen mit anderen sorbischen Druckerzeugnissen wurde Pomhaj Bóh 1937 durch die Nationalsozialisten verboten. Ein Wiedererscheinen war seit Dezember 1950 als Monatsblatt möglich. Als Beilage von Pomhaj Bóh wurde von 1988 bis 1990 zweimal jährlich die neu gegründete niedersorbische Zeitschrift Pomogaj Bog herausgegeben. Diese erscheint seit 1991 als Bestandteil der niedersorbischen Wochenzeitung Nowy Casnik.


== Verantwortliche Redakteure: ==
== Verantwortliche Redakteure ==


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| 1891–1895 || Friedrich Selle, Pfarrer in Kreba
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| 1895–1916 || Johannes Goltzsch, Pfarrer in Kleinbautzen und Königswartha
| 1895–1916 || Johannes Goltzsch, Pfarrer in Kleinbautzen und Königswartha
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| 1917–1937 || Karl Würgatsch, Pfarrer in Nostitz
| 1917–1937 || Karl Würgatsch, Pfarrer in Nostitz
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| 1950–1955 || Theodor Dobrucky, ehemals Pfarrer in Kleinbautzen, Mitarbeiter des Sorbischen Kultur- und Volksbildungsamtes in Bautzen
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| 1955–1958 || Gustav Mürbe, Pfarrer in Hochkirch und sorbischer Superintendent
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| 1979–1984 || Cyrill Pech, Pfarrer in Riesa
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| 1984–1999 || Siegfried Albert, Pfarrer in Bautzen und sorbischer Superintendent
| 1984–1999 || Siegfried Albert, Pfarrer in Bautzen und sorbischer Superintendent
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| seit 2000 || Trudla Malinkowa, Publizistin in Bautzen
| seit 2000 || [[Trudla Malinkowa]], Publizistin in Bautzen
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Měrćin Völkel, Serbske nowiny a časopisy w zašłosći a přitomnosći, Bautzen 1984
* Měrćin Völkel: ''Serbske nowiny a časopisy w zašłosći a přitomnosći.'' Bautzen 1984
* Trudla Malinkowa, Jubilejne wudaće k 100lětnemu wobstaću, Pomhaj Bóh 41(1991)4
* [[Trudla Malinkowa]]: ''Jubilejne wudaće k 100lětnemu wobstaću.'' Pomhaj Bóh 41(1991)4
* Ein kleines Lexikon - Sorben/Serbja Domowina-Verlag Bautzen ISBN 3-7420-0405-0
* ''Ein kleines Lexikon Sorben/Serbja.'' [[Domowina-Verlag]] Bautzen, ISBN 3-7420-0405-0


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.sorbischer-evangelischer-verein.de/j2009/wi3.php Sorbischer evangelischer Verein e.V.]
* [https://www.sorbischer-evangelischer-verein.de/index.php/informationen/6-zeitschrift-pomhaj-boh Sorbischer evangelischer Verein e.V.]
* [https://www.sorbischer-evangelischer-verein.de/index.php/textdateien/21-pomhaj-boh-archiv Archiv früherer Ausgaben]

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Aktuelle Version vom 3. Juni 2023, 14:26 Uhr

Pomhaj Bóh ist die Monatszeitschrift der evangelischen Sorben in der Oberlausitz. Sie erscheint in obersorbischer Sprache und ist nach dem sorbischen evangelischen Gruß „Pomhaj Bóh“ (zu Deutsch etwa „Gott hilf“) benannt. Pomhaj Bóh veröffentlicht hauptsächlich Beiträge zur Gegenwart und Geschichte der evangelischen Sorben in der Ober- und Niederlausitz. Neben aktueller Berichterstattung aus den zweisprachigen Gemeinden werden auch allgemeine religiöse, kulturelle und kulturgeschichtliche Themen behandelt. Redakteurin ist Trudla Malinkowa. Gemeinsame Herausgeber sind der Sorbische Kirchgemeindeverband und der Sorbische evangelische Verein e.V.

Pomhaj Bóh wurde zu Ostern 1891 von Pfarrer Friedrich Selle (1860–1931) in Kreba als wöchentliches Sonntagsblatt für die sorbischen evangelischen Kirchgemeinden in der Oberlausitz gegründet. Es diente der religiösen Erbauung, Belehrung, Information und Unterhaltung. Zusammen mit anderen sorbischen Druckerzeugnissen wurde Pomhaj Bóh 1937 durch die Nationalsozialisten verboten. Ein Wiedererscheinen war seit Dezember 1950 als Monatsblatt möglich. Als Beilage von Pomhaj Bóh wurde von 1988 bis 1990 zweimal jährlich die neu gegründete niedersorbische Zeitschrift Pomogaj Bog herausgegeben. Diese erscheint seit 1991 als Bestandteil der niedersorbischen Wochenzeitung Nowy Casnik.

Verantwortliche Redakteure

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1891–1895 Friedrich Selle, Pfarrer in Kreba
1895–1916 Johannes Goltzsch, Pfarrer in Kleinbautzen und Königswartha
1916–1917 Karl August Fiedler, Oberlehrer i. R. in Bautzen
1917 Marko Schmaler, Verleger in Bautzen
1917–1937 Karl Würgatsch, Pfarrer in Nostitz
1950–1955 Theodor Dobrucky, ehemals Pfarrer in Kleinbautzen, Mitarbeiter des Sorbischen Kultur- und Volksbildungsamtes in Bautzen
1955–1958 Gustav Mürbe, Pfarrer in Hochkirch und sorbischer Superintendent
1958–1979 Gerhard Wirth, Pfarrer in Neschwitz und sorbischer Superintendent
1979–1984 Cyrill Pech, Pfarrer in Riesa
1984–1999 Siegfried Albert, Pfarrer in Bautzen und sorbischer Superintendent
seit 2000 Trudla Malinkowa, Publizistin in Bautzen
  • Měrćin Völkel: Serbske nowiny a časopisy w zašłosći a přitomnosći. Bautzen 1984
  • Trudla Malinkowa: Jubilejne wudaće k 100lětnemu wobstaću. Pomhaj Bóh 41(1991)4
  • Ein kleines Lexikon – Sorben/Serbja. Domowina-Verlag Bautzen, ISBN 3-7420-0405-0