„Robert D. Schreiber“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Robert David Schreiber, 2017 (cropped).jpg|miniatur|Robert D. Schreiber]]'''Robert David Schreiber''' (* [[25. April]] [[1946]] in [[Rochester (New York)|Rochester]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Immunologie|Immunologe]], der sich insbesondere um die [[Tumorimmunologie]] verdient gemacht hat. |
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Schreiber erwarb 1968 an der [[State University of New York at Buffalo]] einen [[Bachelor]] in [[Chemie]] und 1973 ebendort einen [[Ph.D.]] in [[Biochemie]]. Als [[Postdoktorand]] arbeitete er am [[Scripps Research Institute]] in [[La Jolla]], [[Kalifornien]], wo er auch zunächst als Forschungsassistent verblieb. Seit 1985 gehört er zum Lehrkörper der [[Washington University in St. Louis]]. Hier ist er (Stand 2017) ''AM Bursky & JM Bursky Distinguished Professor, Pathology and Immunology''. Außerdem hat er dort eine Professur für molekulare [[Mikrobiologie]] inne und ist Direktor des ''Center for Human Immunology and Immunotherapy Programs''. |
Schreiber erwarb 1968 an der [[State University of New York at Buffalo]] einen [[Bachelor]] in [[Chemie]] und 1973 ebendort einen [[Ph.D.]] in [[Biochemie]]. Als [[Postdoktorand]] arbeitete er am [[Scripps Research Institute]] in [[La Jolla]], [[Kalifornien]], wo er auch zunächst als Forschungsassistent verblieb. Seit 1985 gehört er zum Lehrkörper der [[Washington University in St. Louis]]. Hier ist er (Stand 2017) ''AM Bursky & JM Bursky Distinguished Professor, Pathology and Immunology''. Außerdem hat er dort eine Professur für molekulare [[Mikrobiologie]] inne und ist Direktor des ''Center for Human Immunology and Immunotherapy Programs''. |
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Am Anfang seiner Karriere befasste sich Schreiber vor allem mit der Signalübertragung im [[Immunsystem]] durch [[Zytokine]], insbesondere mit der Rolle von [[Interferon-γ]]. Hieraus entwickelte sich sein Interesse für die Interaktion des Immunsystems mit [[Krebs (Medizin)|Krebszellen]]. Er entwickelte das Modell des ''cancer immunoediting'', das besagt, dass das Immunsystem Krebszellen eliminieren kann, aber auch in einen Zustand des „Winterschlafs“ versetzen kann, was unter bestimmten Bedingungen sogar den Grad an [[Malignität]] der Erkrankung erhöhen kann, indem es unter den Tumorzellen diejenige selektioniert, die beim immunkompetenten Individuum am ehesten überleben können ([[Immunescape]]). Er entwickelte Konzepte zur Identifizierung von [[Neoantigen]]en, die für eine etwaige [[Krebsimpfung]] erfolgversprechend sind. |
Am Anfang seiner Karriere befasste sich Schreiber vor allem mit der Signalübertragung im [[Immunsystem]] durch [[Zytokine]], insbesondere mit der Rolle von [[Interferon-γ]]. Hieraus entwickelte sich sein Interesse für die Interaktion des Immunsystems mit [[Krebs (Medizin)|Krebszellen]]. Er entwickelte das Modell des ''cancer immunoediting'', das besagt, dass das Immunsystem Krebszellen eliminieren kann, aber auch in einen Zustand des „Winterschlafs“ versetzen kann, was unter bestimmten Bedingungen sogar den Grad an [[Malignität]] der Erkrankung erhöhen kann, indem es unter den Tumorzellen diejenige selektioniert, die beim immunkompetenten Individuum am ehesten überleben können ([[Immunescape]]). Er entwickelte Konzepte zur Identifizierung von [[Neoantigen]]en, die für eine etwaige [[Krebsimpfung]] erfolgversprechend sind. |
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Schreiber hat laut [[Google Scholar]] einen [[h-Index]] von 144,<ref>{{Internetquelle |url=https://scholar.google.de/citations?user=kd-l1MoAAAAJ&hl=de |titel=Robert Schreiber |werk=scholar.google.de |hrsg=Google Scholar |zugriff=2023-12-02}}</ref> laut Datenbank [[Scopus (Datenbank)|Scopus]] einen von 124<ref>{{Internetquelle |url=https://www.scopus.com/authid/detail.uri?authorId=7201906098 |titel=Schreiber, Robert D. |werk=scopus.com |hrsg=[[Scopus (Datenbank)|Scopus]] |sprache=en |abruf=2023-12-02}}</ref> (Stand jeweils Dezember 2023). |
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1996 wurde er zum ''Fellow'' der [[American Association for the Advancement of Science]] gewählt, 2010 in die [[American Academy of Arts and Sciences]],<ref>{{Amacad|S|2023-12-02}}</ref> und 2013 in die [[National Academy of Sciences]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nasonline.org/member-directory/members/20030246.html |titel=Robert Schreiber |autor= |werk=nasonline.org |datum= |zugriff=2017-12-23}}</ref> |
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Er erhielt 2001 den [[William B. Coley Award]] des [[Cancer Research Institute]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cancerresearch.org/global/cri-impact/hall-of-cancer-heroes/william-b-coley-award |titel=William B. Coley Award |autor= |werk=cancerresearch.org |datum=2013-05-01 |zugriff=2017-12-23}}</ref> 2007 den Preis der [[Charles Rodolphe Brupbacher Stiftung]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brupbacher-foundation.org/forschungspreise/brupbacher-preis/ |titel=Brupbacher Preis |autor= |werk=brupbacher-foundation.org |sprache=en |datum= |zugriff=2019-05-10}}</ref><ref>[https://www.brupbacher-foundation.org/fileadmin/downloads/CRB-2007-Schreiber-Cancer-Immunoediting.pdf Laudatio Robert D. Schreiber, Ph.D.] (PDF, 802 kB) bei der [[Charles Rodolphe Brupbacher Stiftung]] (brupbacher-foundation.org); abgerufen am 23. Dezember 2017.</ref> und 2017 gemeinsam mit [[James P. Allison]] den [[Balzan-Preis]] der Internationalen Balzan-Stiftung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.balzan.org/de/preistraeger/james-allison-und-robert-schreiber |titel=James P. Allison und Robert D. Schreiber |autor= |werk=balzan.org |sprache=it |datum=2017-11-16 |zugriff=2017-12-23}}</ref> |
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Aktuelle Version vom 1. Februar 2024, 20:01 Uhr
Robert David Schreiber (* 25. April 1946 in Rochester, New York) ist ein US-amerikanischer Immunologe, der sich insbesondere um die Tumorimmunologie verdient gemacht hat.
Schreiber erwarb 1968 an der State University of New York at Buffalo einen Bachelor in Chemie und 1973 ebendort einen Ph.D. in Biochemie. Als Postdoktorand arbeitete er am Scripps Research Institute in La Jolla, Kalifornien, wo er auch zunächst als Forschungsassistent verblieb. Seit 1985 gehört er zum Lehrkörper der Washington University in St. Louis. Hier ist er (Stand 2017) AM Bursky & JM Bursky Distinguished Professor, Pathology and Immunology. Außerdem hat er dort eine Professur für molekulare Mikrobiologie inne und ist Direktor des Center for Human Immunology and Immunotherapy Programs.
Am Anfang seiner Karriere befasste sich Schreiber vor allem mit der Signalübertragung im Immunsystem durch Zytokine, insbesondere mit der Rolle von Interferon-γ. Hieraus entwickelte sich sein Interesse für die Interaktion des Immunsystems mit Krebszellen. Er entwickelte das Modell des cancer immunoediting, das besagt, dass das Immunsystem Krebszellen eliminieren kann, aber auch in einen Zustand des „Winterschlafs“ versetzen kann, was unter bestimmten Bedingungen sogar den Grad an Malignität der Erkrankung erhöhen kann, indem es unter den Tumorzellen diejenige selektioniert, die beim immunkompetenten Individuum am ehesten überleben können (Immunescape). Er entwickelte Konzepte zur Identifizierung von Neoantigenen, die für eine etwaige Krebsimpfung erfolgversprechend sind.
Schreiber hat laut Google Scholar einen h-Index von 144,[1] laut Datenbank Scopus einen von 124[2] (Stand jeweils Dezember 2023).
1996 wurde er zum Fellow der American Association for the Advancement of Science gewählt, 2010 in die American Academy of Arts and Sciences,[3] und 2013 in die National Academy of Sciences.[4]
Er erhielt 2001 den William B. Coley Award des Cancer Research Institute,[5] 2007 den Preis der Charles Rodolphe Brupbacher Stiftung[6][7] und 2017 gemeinsam mit James P. Allison den Balzan-Preis der Internationalen Balzan-Stiftung.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Schreiber, PhD bei der Washington University in St. Louis (wustl.edu)
- Robert D. Schreiber: Immunity’s Role in Controlling and Shaping Cancer (Video, 2014) bei der National Academy of Sciences (nasonline.org)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Robert Schreiber. In: scholar.google.de. Google Scholar, abgerufen am 2. Dezember 2023.
- ↑ Schreiber, Robert D. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 2. Dezember 2023 (englisch).
- ↑ Book of Members 1780–present, Chapter S. (PDF; 1,5 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 2. Dezember 2023 (englisch).
- ↑ Robert Schreiber. In: nasonline.org. Abgerufen am 23. Dezember 2017.
- ↑ William B. Coley Award. In: cancerresearch.org. 1. Mai 2013, abgerufen am 23. Dezember 2017.
- ↑ Brupbacher Preis. In: brupbacher-foundation.org. Abgerufen am 10. Mai 2019 (englisch).
- ↑ Laudatio Robert D. Schreiber, Ph.D. (PDF, 802 kB) bei der Charles Rodolphe Brupbacher Stiftung (brupbacher-foundation.org); abgerufen am 23. Dezember 2017.
- ↑ James P. Allison und Robert D. Schreiber. In: balzan.org. 16. November 2017, abgerufen am 23. Dezember 2017 (italienisch).
Personendaten | |
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NAME | Schreiber, Robert D. |
ALTERNATIVNAMEN | Schreiber, Robert David (vollständiger Name); Schreiber, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Immunologe |
GEBURTSDATUM | 25. April 1946 |
GEBURTSORT | Rochester, New York |