„Ahmed Midhat Efendi“ – Versionsunterschied
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'''Ahmed Midhat''' (* [[1844]] in [[Istanbul]]; † [[28. Dezember]] [[1912]] ebenda) war ein osmanischer Journalist, Autor, Übersetzer und Verleger der [[Tanzimat]]zeit. Er wird in der Literatur mit seinem Titel als '''Ahmed Midhat Efendi''' geführt, um ihn von dem zur gleichen Zeit lebenden Politiker Ahmed [[Midhat Pascha]] zu unterscheiden. Ahmed |
'''Ahmed Midhat''' ({{otaS|احمد مدحت}}; * [[1844]] in [[Istanbul]]; † [[28. Dezember]] [[1912]] ebenda) war ein [[Osmanisches Reich|osmanischer]] Journalist, Autor, Übersetzer und Verleger der [[Tanzimat]]zeit. Er wird in der Literatur mit seinem Titel als '''Ahmed Midhat Efendi''' geführt, um ihn von dem zur gleichen Zeit lebenden Politiker Ahmed [[Midhat Pascha]] zu unterscheiden. Ahmed Efendi erhielt seinen zweiten Namen, Midhat, von Ahmed Midhat Pascha, als er einige Zeit als Beamter und Zeitungsherausgeber in Midhat Paschas [[Vilâyet Tuna]] tätig war.<ref>Roderic H. Davison: ''Reform in the Ottoman Empire 1856–1876.'' Princeton University Press, Princeton 1963, S. 153f.</ref> |
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Politisch positionierte Ahmed Mithat Efendi sich konservativer als die liberalen Autoren um [[Namık Kemal]]. Er war ein Vielschreiber, von ihm sind über 250 Werke überliefert, die er großteils selbst verlegte. Ab 1878 gab er die Zeitung ''Tercüman-i Hakikat'' (deutsch: ''Übersetzer der Wahrheit'') heraus. |
Politisch positionierte Ahmed Mithat Efendi sich konservativer als die liberalen Autoren um [[Namık Kemal]]. Er war ein Vielschreiber, von ihm sind über 250 Werke überliefert, die er großteils selbst verlegte. Ab 1878 gab er die Zeitung ''Tercüman-i Hakikat'' (deutsch: ''Übersetzer der Wahrheit'') heraus. |
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Des Weiteren war er Förderer und Lehrer von [[Fatma Aliye]], einer der bekanntesten osmanischen Autorinnen. |
Des Weiteren war er Förderer und Lehrer von [[Fatma Aliye]], einer der bekanntesten osmanischen Autorinnen. Er unterstützte [[Olga Sergejewna Lebedewa|Olga Lebedewa]] bei der Übersetzung klassischer [[Russische Literatur|russischer Literatur]] ins [[Türkische Sprache|Türkische]].<ref>{{Literatur|Autor=Olcay, Türkan |Titel=Olga Lebedeva (Madame Gülnar): A Russian Orientalist and Translator Enchants the Ottomans |Sammelwerk=Slovo |Band=29|Nummer=2|Datum=2017|Seiten=40–71|DOI=10.14324/111.0954-6839.065}}</ref> |
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* ''Hasan Mellah'' (1874) |
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* ''[[Felâtun Bey und Rakım Efendi|Felâtun Bey ile Rakım Efendi]]'' (1875) |
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* ''Hüseyin Fellah'' (1875) |
* ''Hüseyin Fellah'' (1875) |
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* ''Vah!'' (1882) |
* ''Vah!'' (1882) |
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== Literatur == |
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* Cüneyd Okay: ''Aḥmed Midḥat Efendi.'' In: [[Gudrun Krämer]], Denis Matringe, John Nawas, Everett Rowson (Hrsg.): [[ |
* Cüneyd Okay: ''Aḥmed Midḥat Efendi.'' In: [[Gudrun Krämer]], Denis Matringe, John Nawas, Everett Rowson (Hrsg.): [[Encyclopaedia of Islam#Dritte Auflage: „Encyclopaedia of Islam, THREE“|Encyclopaedia of Islam, THREE]]. Brill Online, 2013 ([http://referenceworks.brillonline.com/entries/encyclopaedia-of-islam-3/ahmed-midhat-efendi-COM_23828 online], eingeschränkt zugänglich). |
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* [[Ischtiraki]] (Friedrich Schrader): ''Das geistige Leben in der Türkei und das jetzige Regime'', In: ''[[Die Neue Zeit]]. Revue des geistigen und öffentlichen Lebens'' 18, |
* [[Ischtiraki]] (Friedrich Schrader): ''Das geistige Leben in der Türkei und das jetzige Regime'', In: ''[[Die Neue Zeit (Revue)|Die Neue Zeit]]. Revue des geistigen und öffentlichen Lebens'' 18, 1899–1900, 2. Bd. (1900), H. 45, S. 548–555 [http://library.fes.de/cgi-bin/neuzeit.pl?id=07.03762&dok=1899-00b&f=189900b_0548&l=189900b_0555 Digitalisat], dort S. 552 ff. |
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* [[Klaus Kreiser]], Christoph K. Neumann: ''Kleine Geschichte der Türkei.'' Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010540-4, S. 344f. |
* [[Klaus Kreiser]], Christoph K. Neumann: ''Kleine Geschichte der Türkei.'' Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010540-4, S. 344f. |
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* Gabriele Jancke, [[Claudia Ulbrich]]: ''Vom Individuum zur Person: neue Konzepte im Spannungsfeld von Autobiographietheorie und Selbstzeugnisforschung.'' Wallstein Verlag, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-899-X, S. 191ff. |
* Gabriele Jancke, [[Claudia Ulbrich]]: ''Vom Individuum zur Person: neue Konzepte im Spannungsfeld von Autobiographietheorie und Selbstzeugnisforschung.'' Wallstein Verlag, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-899-X, S. 191ff. |
Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 11:32 Uhr
Ahmed Midhat (osmanisch احمد مدحت; * 1844 in Istanbul; † 28. Dezember 1912 ebenda) war ein osmanischer Journalist, Autor, Übersetzer und Verleger der Tanzimatzeit. Er wird in der Literatur mit seinem Titel als Ahmed Midhat Efendi geführt, um ihn von dem zur gleichen Zeit lebenden Politiker Ahmed Midhat Pascha zu unterscheiden. Ahmed Efendi erhielt seinen zweiten Namen, Midhat, von Ahmed Midhat Pascha, als er einige Zeit als Beamter und Zeitungsherausgeber in Midhat Paschas Vilâyet Tuna tätig war.[1]
Politisch positionierte Ahmed Mithat Efendi sich konservativer als die liberalen Autoren um Namık Kemal. Er war ein Vielschreiber, von ihm sind über 250 Werke überliefert, die er großteils selbst verlegte. Ab 1878 gab er die Zeitung Tercüman-i Hakikat (deutsch: Übersetzer der Wahrheit) heraus.
Des Weiteren war er Förderer und Lehrer von Fatma Aliye, einer der bekanntesten osmanischen Autorinnen. Er unterstützte Olga Lebedewa bei der Übersetzung klassischer russischer Literatur ins Türkische.[2]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kıssadan Hisse (1870)
- Letâif-i Rivayat (1870/1871)
- Hasan Mellah (1874)
- Felâtun Bey ile Rakım Efendi (1875)
- Hüseyin Fellah (1875)
- Vah! (1882)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cüneyd Okay: Aḥmed Midḥat Efendi. In: Gudrun Krämer, Denis Matringe, John Nawas, Everett Rowson (Hrsg.): Encyclopaedia of Islam, THREE. Brill Online, 2013 (online, eingeschränkt zugänglich).
- Ischtiraki (Friedrich Schrader): Das geistige Leben in der Türkei und das jetzige Regime, In: Die Neue Zeit. Revue des geistigen und öffentlichen Lebens 18, 1899–1900, 2. Bd. (1900), H. 45, S. 548–555 Digitalisat, dort S. 552 ff.
- Klaus Kreiser, Christoph K. Neumann: Kleine Geschichte der Türkei. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010540-4, S. 344f.
- Gabriele Jancke, Claudia Ulbrich: Vom Individuum zur Person: neue Konzepte im Spannungsfeld von Autobiographietheorie und Selbstzeugnisforschung. Wallstein Verlag, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-899-X, S. 191ff.
- Cemal Demircioğlu: Translating Europe: The Case of Ahmed Midhat as an Ottoman Agent of Translation. In: John Milton, Paul F. Bandia: Agents of Translation. John Benjamins Publishing Company, 2009, ISBN 978-90-272-1690-8.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Roderic H. Davison: Reform in the Ottoman Empire 1856–1876. Princeton University Press, Princeton 1963, S. 153f.
- ↑ Olcay, Türkan: Olga Lebedeva (Madame Gülnar): A Russian Orientalist and Translator Enchants the Ottomans. In: Slovo. Band 29, Nr. 2, 2017, S. 40–71, doi:10.14324/111.0954-6839.065.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Ahmed Midhat Efendi |
ALTERNATIVNAMEN | Ahmet Mithat; Ahmet Mithat Efendi |
KURZBESCHREIBUNG | osmanischer Journalist, Autor, Übersetzer und Verleger der Tanzimatzeit |
GEBURTSDATUM | 1844 |
GEBURTSORT | Istanbul |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1912 |
STERBEORT | Istanbul |