„Bartholomäus von Simeri“ – Versionsunterschied

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Hl. '''Bartholomäus von Símeri''' (* nach [[1050]] in [[Símeri]] (CZ); † [[19. August]] [[1130]]) war ein italo-byzantinischer [[Mönch]] und Gründer des Klosters [[S. Maria Hodogetria]] bei [[Rossano]].
Der heilige '''Bartholomäus von Simeri''' (* nach 1050 in [[Simeri Crichi|Simeri]] (CZ); † [[19. August]] [[1130]]) war ein italo-byzantinischer [[Mönch]] und Gründer des Klosters [[S. Maria Hodogetria]] bei [[Rossano]].


Zunächst lebte er als [[Eremit]] in [[Kalabrien]]. Mit Unterstützung des Admirals [[Christodoulos]] und der Regentin [[Adelheid von Savona|Adelasia]] reformierte er das Kloster S. Maria Hodogetria bei [[Rossano]] in der Verbindung von morgenländischen und abendländischen Traditionssträngen. Die Voraussetzung für das Gelingen war die Autonomie vom griechischen Erzbischof von Rossano, die ihm von [[Paschalis II.]] 1105 mit der Gewährung der Romunmittelbarkeit geboten wurde. Mit seiner Gründung setzte er ein Beispiel für die erfolgreiche Koexistenz des griechischen Mönchtums mit den neuen normannischen Herrschern.
Zunächst lebte er als [[Eremit]] in [[Kalabrien]]. Mit Unterstützung des Admirals [[Christodulos|Christodoulos]] und der Regentin [[Adelheid von Savona|Adelasia]] reformierte er das Kloster S. Maria Hodogetria bei [[Rossano]] in der Verbindung von morgenländischen und abendländischen Traditionssträngen. Die Voraussetzung für das Gelingen war die Autonomie vom griechischen Erzbischof von Rossano, die ihm von [[Paschalis II.]] 1105 mit der Gewährung der Romunmittelbarkeit geboten wurde. Mit seiner Gründung setzte er ein Beispiel für die erfolgreiche Koexistenz des griechischen Mönchtums mit den neuen normannischen Herrschern.


Ein längerer Aufenthalt auf dem [[Athos]] vermittelte ihm Eindrücke des östlichen Klosterlebens. Auf Wunsch [[Roger II.|Rogers II.]] bereitete er ab 1121/22 die Gründung von [[Archimandritato_del_Santissimo_Salvatore|San Salvatore zu Messina]] vor, die unter seinem Schüler und Nachfolger Lukas zum Abschluss gebracht wurde.
Ein längerer Aufenthalt auf dem [[Athos]] vermittelte ihm Eindrücke des östlichen Klosterlebens. Auf Wunsch [[Roger II. (Sizilien)|Rogers II.]] bereitete er ab 1121/22 die Gründung von [[Archimandritat San Salvatore|San Salvatore zu Messina]] vor, die unter seinem Schüler und Nachfolger Lukas zum Abschluss gebracht wurde.


Außer dem [[Bios]] berichtet eine [[Akoluthie]] des [[Philagathos von Cerami]] über Leben und Tugenden des Heiligen.
Außer dem ''Bios (Vita) des Bartholomaios von Simeri''<ref>BHG 235</ref> berichtet eine Homilie des [[Philagathos von Cerami]] über Leben und Tugenden des Heiligen<ref>BHG 236</ref>. Philagathos ist vermutlich auch der Verfasser des Bios.<ref>[[Enrica Follieri]]: ''I Santi dell'Italia greca.'' In: André Jacob, Jean-Marie Martin, Ghislaine Noyé (Hrsg.): ''Histoire et culture dans l'Italie byzantine.'' École française de Rome, Rom 2006, S. 122–124.</ref>


==Literatur==
== Literatur ==
* {{LexMA|1|1497|1498|Bartholom(a)eus von Simeri|Norbert Kamp, Evangelos Konstantinou}}
* Gaia Zaccagni: ''Il Bios di san Bartolomeo da Simeri.'' In: ''Rivista di studi bizantini e neoellenici.'' n.s. 33, 1996, S. 193–274 (kritische Edition der Vita mit italienischer Übersetzung).
* Stefano Caruso: ''Il santo, il re, la curia, l’impero, sul processo per eresia contro Bartolomeo da Simeri (XI–XII sec.)''. In: Bizantinistica 2. Ser. 1. 1999, 51–72.305–349;
* Gaia Zaccagni: ''Considerazioni sulla paternitá del Bios di san Bartolomeo da Simeri''. In: ''Liturgia e agiografia tra Roma e Costantinopoli. Atti del I e II seminario di studio, Roma, Grottaferrata 2000–2001''. Cur. Krassmir Stantchev – Stefano Parenti. Grottaferrata 2007, 33–44.


== Einzelnachweise ==
N. Kamp, E. Konstantinou, ''B. von Simeri'' In Lex MA 1, 1980, 1497-98
<references />


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Aktuelle Version vom 24. April 2024, 06:03 Uhr

Der heilige Bartholomäus von Simeri (* nach 1050 in Simeri (CZ); † 19. August 1130) war ein italo-byzantinischer Mönch und Gründer des Klosters S. Maria Hodogetria bei Rossano.

Zunächst lebte er als Eremit in Kalabrien. Mit Unterstützung des Admirals Christodoulos und der Regentin Adelasia reformierte er das Kloster S. Maria Hodogetria bei Rossano in der Verbindung von morgenländischen und abendländischen Traditionssträngen. Die Voraussetzung für das Gelingen war die Autonomie vom griechischen Erzbischof von Rossano, die ihm von Paschalis II. 1105 mit der Gewährung der Romunmittelbarkeit geboten wurde. Mit seiner Gründung setzte er ein Beispiel für die erfolgreiche Koexistenz des griechischen Mönchtums mit den neuen normannischen Herrschern.

Ein längerer Aufenthalt auf dem Athos vermittelte ihm Eindrücke des östlichen Klosterlebens. Auf Wunsch Rogers II. bereitete er ab 1121/22 die Gründung von San Salvatore zu Messina vor, die unter seinem Schüler und Nachfolger Lukas zum Abschluss gebracht wurde.

Außer dem Bios (Vita) des Bartholomaios von Simeri[1] berichtet eine Homilie des Philagathos von Cerami über Leben und Tugenden des Heiligen[2]. Philagathos ist vermutlich auch der Verfasser des Bios.[3]

  • Norbert Kamp, Evangelos Konstantinou: Bartholom(a)eus von Simeri. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1. Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1497 f.
  • Gaia Zaccagni: Il Bios di san Bartolomeo da Simeri. In: Rivista di studi bizantini e neoellenici. n.s. 33, 1996, S. 193–274 (kritische Edition der Vita mit italienischer Übersetzung).
  • Stefano Caruso: Il santo, il re, la curia, l’impero, sul processo per eresia contro Bartolomeo da Simeri (XI–XII sec.). In: Bizantinistica 2. Ser. 1. 1999, 51–72.305–349;
  • Gaia Zaccagni: Considerazioni sulla paternitá del Bios di san Bartolomeo da Simeri. In: Liturgia e agiografia tra Roma e Costantinopoli. Atti del I e II seminario di studio, Roma, Grottaferrata 2000–2001. Cur. Krassmir Stantchev – Stefano Parenti. Grottaferrata 2007, 33–44.

Einzelnachweise

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  1. BHG 235
  2. BHG 236
  3. Enrica Follieri: I Santi dell'Italia greca. In: André Jacob, Jean-Marie Martin, Ghislaine Noyé (Hrsg.): Histoire et culture dans l'Italie byzantine. École française de Rome, Rom 2006, S. 122–124.