„Gute Primzahl“ – Versionsunterschied
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Der Begriff '''gute Primzahl''' wird in der Mathematik in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Die häufigsten Verwendungen beziehen sich auf den Vergleich einer [[Primzahl]] mit geeigneten Mittelwerten von Primzahlen aus der Umgebung. |
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Eine '''gute Primzahl''' hat 2 Definitionen: |
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== Definition nach Erdős und Straus == |
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Die n-te Primzahl <math>p_n</math> heißt gut, falls für alle Paare von Primzahlen <math>p_{n-i}</math> und <math>p_{n+i}</math>, wobei <math>i</math> von 1 bis <math>n-1</math> geht, gilt: |
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Eine '''gute Primzahl''' ist eine [[Primzahl]], deren [[Quadrat_(Arithmetik)|Quadrat]] größer ist als das [[Produkt_(Mathematik)|Produkt]] von je zwei Primzahlen, dessen 1. [[Multiplikation|Faktor]] um i Folgeglieder vor und der 2. Faktor um i Folgeglieder hinter der Primzahl in einer Folge von Primzahlen steht.<br> |
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Mathematisch formuliert heißt das, dass eine Primzahl gut ist, wenn |
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Es gibt unendlich viele gute Primzahlen. Die ersten lauten |
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: 5, 11, 17, 29, 37, 41, 53, 59, 67, 71, 97, … ({{OEIS|A028388}}) |
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Diese Definition geht auf [[Paul Erdős]] und [[Ernst Gabor Straus]] zurück.<ref>[[Richard Kenneth Guy]]: ''Good Primes and the Prime Number Graph.'' In: ''Unsolved Problems in Number Theory.'' 2. Auflage. Springer, New York 1994, S. 32 f, §A14. ([https://books.google.de/books?id=1AP2CEGxTkgC&pg=PA54&dq=%22good+prime%22&hl=de#v=onepage&q=%22good%20prime%22&f=false Google books])</ref> |
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für alle <math>1 \leq i \leq n-1</math>, wobei <math>p_n</math> für die n-te Primzahl steht. Es gibt unendlich viele gute Primzahlen. |
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=== Beispiele === |
=== Beispiele === |
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'''Beispiel 1:''' |
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Es soll geprüft werden, ob 11 eine gute Primzahl ist. |
Es soll geprüft werden, ob 11 eine gute Primzahl ist. |
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11 ist die 5. Primzahl: <math>2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23</math>. |
11 ist die 5. Primzahl: <math>2, 3, 5, 7, \mathbf{11}, 13, 17, 19, 23</math>. |
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Also ist zu prüfen: |
Also ist zu prüfen: |
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:<math>11^2 = 121 > 7 \cdot 13 = 91</math> |
: <math>11^2 = 121 > 7 \cdot 13 = 91</math> |
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:<math>11^2 = 121 > 5 \cdot 17 = 85</math> |
: <math>11^2 = 121 > 5 \cdot 17 = 85</math> |
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:<math>11^2 = 121 > 3 \cdot 19 = 57</math> |
: <math>11^2 = 121 > 3 \cdot 19 = 57</math> |
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:<math>11^2 = 121 > 2 \cdot 23 = 46</math> |
: <math>11^2 = 121 > 2 \cdot 23 = 46</math> |
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Also ist 11 eine gute Primzahl. |
Also ist 11 eine gute Primzahl. |
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'''Beispiel 2:''' |
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Also ist zu prüfen: |
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13 ist die 6. Primzahl: <math>2, 3, 5, 7, 11, \mathbf{13}, 17, 19, 23, 29, 31</math>. |
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Da |
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gilt nicht <math>13 = p_6^2 > p_5\cdot p_7</math>. |
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Eine Primzahl heißt gut, wenn sie größer ist als das geometrische Mittel des unmittelbar benachbarten Primzahlpaares. |
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Die n-te Primzahl <math>p_n</math> also heißt gut, falls |
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Auch nach dieser Definition gibt es unendlich viele gute Primzahlen, die ersten davon lauten |
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: 5, 11, 17, 29, 37, 41, 53, 59, 67, 71, 79, 97, 101, … ({{OEIS|A046869}}) |
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=== Beispiel === |
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Die 79 ist in diesem Sinne eine gute Primzahl, weil |
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: <math>79^2 = 6241 > 73 \cdot 83 = 6059</math>. |
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Sie ist aber keine gute Primzahl im ersten Sinne, weil für das vorhergehende Primzahlpaar gilt |
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=== Externe Links === |
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* {{OEIS|A028388}} |
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: <math>79^2 = 6241 < 71 \cdot 89 = 6319</math>. |
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Eine '''gute Primzahl''' ist eine [[Primzahl]], deren [[Quadrat_(Arithmetik)|Quadrat]] größer ist als das [[Produkt_(Mathematik)|Produkt]] von je zwei Primzahlen, dessen 1. [[Multiplikation|Faktor]] um 1 Folgeglied vor und der 2. Faktor um 1 Folgeglied hinter der Primzahl in einer Folge von Primzahlen steht.<br> |
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Mathematisch formuliert heißt das, dass eine Primzahl gut ist, wenn |
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== Weblinks == |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 19. Mai 2024, 19:18 Uhr
Der Begriff gute Primzahl wird in der Mathematik in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Die häufigsten Verwendungen beziehen sich auf den Vergleich einer Primzahl mit geeigneten Mittelwerten von Primzahlen aus der Umgebung.
Definition nach Erdős und Straus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die n-te Primzahl heißt gut, falls für alle Paare von Primzahlen und , wobei von 1 bis geht, gilt:
Es gibt unendlich viele gute Primzahlen. Die ersten lauten
Diese Definition geht auf Paul Erdős und Ernst Gabor Straus zurück.[1]
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beispiel 1:
Es soll geprüft werden, ob 11 eine gute Primzahl ist.
11 ist die 5. Primzahl: . Also ist zu prüfen:
Also ist 11 eine gute Primzahl.
Beispiel 2:
Es soll geprüft werden, ob 13 eine gute Primzahl ist.
13 ist die 6. Primzahl: . Da
- ,
gilt nicht . Daher ist 13 keine gute Primzahl.
Abgeschwächte Definition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Primzahl heißt gut, wenn sie größer ist als das geometrische Mittel des unmittelbar benachbarten Primzahlpaares.
Die n-te Primzahl also heißt gut, falls
- .
Auch nach dieser Definition gibt es unendlich viele gute Primzahlen, die ersten davon lauten
Beispiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 79 ist in diesem Sinne eine gute Primzahl, weil
- .
Sie ist aber keine gute Primzahl im ersten Sinne, weil für das vorhergehende Primzahlpaar gilt
- .
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eric W. Weisstein: Good Prime. In: MathWorld (englisch).
- Folge A028388 in OEIS: Liste der ersten 10000 guten Primzahlen (im ersten Sinn) auf On-Line Encyclopedia of Integer Sequences
- Folge A046869 in OEIS: Liste der ersten 10000 guten Primzahlen (im zweiten Sinn) auf On-Line Encyclopedia of Integer Sequences
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Richard Kenneth Guy: Good Primes and the Prime Number Graph. In: Unsolved Problems in Number Theory. 2. Auflage. Springer, New York 1994, S. 32 f, §A14. (Google books)