„Deinste“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Museen: Mit Link https://kleinbahndeinste.wordpress.com/
 
(40 dazwischenliegende Versionen von 20 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 19: Zeile 19:


== Gemeindegliederung ==
== Gemeindegliederung ==
Die Gemeinde Deinste besteht aus zwei Ortsteilen. Die beiden Dörfer Deinste und Helmste sind mit jeweils knapp über 1200 Einwohnern annähernd gleich groß.
Die Gemeinde Deinste besteht aus zwei Ortsteilen. Die beiden Dörfer Deinste und [[Helmste]] sind mit jeweils knapp über 1200 Einwohnern annähernd gleich groß.
<!-- === Klima === -->
<!-- === Klima === -->


Zeile 25: Zeile 25:
<!-- === Religionen === -->
<!-- === Religionen === -->
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->
Eine Besiedlung der Gegend während der [[Jungsteinzeit]] ist anzunehmen, da 1,5 km südöstlich des Ortes an einem verlandeten See [[Grabhügel]] gefunden wurden. Bei Untersuchungen in den 1950er Jahren wurde die [[Steinkammer von Deinste]] entdeckt.


=== Name ===
=== Name ===
Alte Bezeichnungen von Deinste sind um 900 Tunstede, 1315 Deinstede, 1383 Deynstede, 1433 Deyenste und 1500 Deynstede. Das Grundwort des Ortsnamens stammt vom [[Niederdeutsche Sprache|niederdeutschen]] „-stede“ ab, dessen Bedeutung mit „Stelle, Stätte, Siedlungsstelle“ gedeutet werden kann. Im ersten Teil ist ein Personenname zu vermuten. Letztlich ist von einer Grundform „Dein-s-sted-“ auszugehen, die aus einem männlichen Personenname „Dego, Dago“, und „-sted(e)“ besteht. Der Ortsname bedeutet wohl „Siedlung des Dego oder Dago“; „dag“ bedeutet „Tag, glücklicher Tag“. <ref>[https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/Ortsnamen-Uebersicht-fuer-Buchstaben-D,ortsnamenforscher107.html Der ''Ortsnamenforscher'' auf NDR 1 Niedersachsen], Recherche [[Jürgen Udolph]]</ref>
Alte Bezeichnungen von Deinste sind um 900 Tunstede, 1315 Deinstede, 1383 Deynstede, 1433 Deyenste und 1500 Deynstede. Das Grundwort des Ortsnamens stammt vom [[Niederdeutsche Sprache|niederdeutschen]] „-stede“ ab, dessen Bedeutung mit „Stelle, Stätte, Siedlungsstelle“ gedeutet werden kann. Im ersten Teil ist ein Personenname zu vermuten. Letztlich ist von einer Grundform „Dein-s-sted-“ auszugehen, die aus einem männlichen Personenname „Dego, Dago“, und „-sted(e)“ besteht. Der Ortsname bedeutet wohl „Siedlung des Dego oder Dago“; „dag“ bedeutet „Tag, glücklicher Tag“.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Jürgen Udolph]] (Recherche) |url=https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/Ortsnamen-Uebersicht-fuer-Buchstaben-D,ortsnamenforscher107.html |titel=Der „Ortsnamenforscher“ |werk=Internetseite [[NDR 1 Niedersachsen]] |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160126075414/https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/Ortsnamen-Uebersicht-fuer-Buchstaben-D,ortsnamenforscher107.html |archiv-datum=2016-01-26 |abruf=2019-08-03}}</ref>


=== Eingemeindungen ===
=== Eingemeindungen ===
Seit dem 1. Juli 1972 gehört die ehemalige Gemeinde Helmste zur Gemeinde Deinste.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Statistisches Bundesamt | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer GmbH | Ort = Stuttgart/Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 246}}</ref>
Seit dem 1.&nbsp;Juli 1972 gehört die ehemalige Gemeinde Helmste zur Gemeinde Deinste.<ref>{{BibISBN |3170032631 |Seite=246}}</ref>


== Politik ==
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
=== Gemeinderat ===
Der Rat der Gemeinde Deinste besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer [[Samtgemeinde]] mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.000 und 2.000 Einwohnern.<ref>[http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&query=KomVerfG+ND&psml=bsvorisprod.psml&max=true Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; §&nbsp;46 – Zahl der Abgeordneten], abgerufen am 18.&nbsp;Februar 2017.</ref> Die Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.&nbsp;November 2016 und endet am 31.&nbsp;Oktober 2021.
Der Rat der Gemeinde Deinste besteht aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer [[Samtgemeinde]] mit einer Einwohnerzahl zwischen 2000 und 3000 Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/document/a1d880a6-599d-35f7-bd9f-147e0b642079 |titel=§ 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten |sprache=de |abruf=2024-04-30}}</ref> Die Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.&nbsp;November 2021 und endet am 31.&nbsp;Oktober 2026.

Die letzte [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|Kommunalwahl am 12. September 2021]] ergab das folgende Ergebnis:


Die letzte [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|Kommunalwahl am 11. September 2016]] ergab das folgende Ergebnis:<ref name="wahl">[http://wahlen.kdo.de/content.php?kunde=sg_fredenbeck&wahlverz=sg_fredenbeck/web/201609_K__Gemeinderatswahl_Deinste_2016_11.09.2016&wahlname=Gemeinderatswahl_Deinste_2016_11.09.2016&datei=160822140363236_0_1_txt_p_.html Gemeinde Deinste – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016], abgerufen am 18.&nbsp;Februar 2017.</ref>
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
|- class="hintergrundfarbe5"
Zeile 43: Zeile 45:
! Anzahl Sitze
! Anzahl Sitze
|- align="center"
|- align="center"
| align="left" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 52,39 % || 6
| align="left" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 48,59 % || 6
|- align="center"
|- align="center"
| align="left" | [[Wählergruppe|FWG-Pro Bürger]] || 27,77 % || 3
| align="left" | [[Wählergruppe|FWG-Pro Bürger]] || 21,94 % || 3
|- align="center"
|- align="center"
| align="left" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || 19,83 % || 2
| align="left" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || 19,30 % || 3
|- align="center"
| align="left" | [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] || 10,17 % || 1
|- align="center"
|- align="center"
|}
|}
Die [[Wahlbeteiligung]] bei der Kommunalwahl 2016 lag mit 66,85 %<ref name="wahl" /> über dem niedersächsischen Durchschnitt von 55,5 %.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/kommunalwahl_niedersachsen_2016/Die-CDU-holt-erneut-die-meisten-Stimmen,kommunalwahl582.html|titel=Die CDU holt landesweit die meisten Stimmen|werk=|datum=2016-09-12|zugriff=2017-02-18}}</ref>
Die [[Wahlbeteiligung]] bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 63,56 % über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.

Die Ratsmitglieder von FWG-Pro Bürger und GRÜNEN vereinbarten für die Wahlperiode 2021 bis 2026 eine gemeinsame Gruppe.


=== Bürgermeister ===
=== Bürgermeister ===
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Jörg Müller (CDU) zum [[ehrenamt]]lichen [[Bürgermeister]] für die aktuelle Wahlperiode.<ref>[http://www.fredenbeck.de/allris/pa020.asp?PALFDNR=474 Rat der Gemeinde Deinste], abgerufen am 18. Februar 2017</ref>
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Jörg Müller (CDU) zum [[ehrenamt]]lichen [[Bürgermeister]] für die aktuelle Wahlperiode.


Jörg Müller ist seit dem 29. Oktober 2013 Bürgermeister.<ref>[http://www.tageblatt.de/lokales/aktuelle-meldungen_artikel,-Joerg-Mueller-wird-mit-knapper-Merheit-zum-neuen-Deinster-Buergermeister-gewaehlt-_arid,260683.html tageblatt.de: ''Jörg Müller wird mit knapper Merheit<!--sic--> zum neuen Deinster Bürgermeister gewählt''], abgerufen am 29. Oktober 2013</ref> Er folgte seinem am 30. September 2013 verstorbenen Vorgänger Jochen Sturhan (SPD).<ref>[http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/fredenbeck/politik/buergermeister-von-deinste-verstorben-d22489.html Kreiszeitung Wochenblatt Politik vom 1. Oktober 2013: ''Bürgermeister von Deinste verstorben'' (sb)], abgerufen am 1. Oktober 2013</ref> Zum Jahreswechsel 2015/2016 trat Jörg Müller aus der SPD aus, bei der Gemeindewahl 2016 kandidierte er auf der Liste der CDU als Bürgermeisterkandidat.
Jörg Müller ist seit dem 29. Oktober 2013 Bürgermeister.<ref>[http://www.tageblatt.de/lokales/aktuelle-meldungen_artikel,-Joerg-Mueller-wird-mit-knapper-Merheit-zum-neuen-Deinster-Buergermeister-gewaehlt-_arid,260683.html tageblatt.de: ''Jörg Müller wird mit knapper Merheit<!--sic--> zum neuen Deinster Bürgermeister gewählt''], abgerufen am 29. Oktober 2013</ref> Er folgte seinem am 30. September 2013 verstorbenen Vorgänger Jochen Sturhan (SPD).<ref>[http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/fredenbeck/politik/buergermeister-von-deinste-verstorben-d22489.html Kreiszeitung Wochenblatt Politik vom 1. Oktober 2013: ''Bürgermeister von Deinste verstorben'' (sb)], abgerufen am 1. Oktober 2013</ref> Zum Jahreswechsel 2015/2016 trat Jörg Müller aus der SPD aus, bei den Gemeindewahlen 2016 und 2021 kandidierte er auf der Liste der CDU als Bürgermeisterkandidat.


=== Ehemalige Bürgermeister ===
=== Ehemalige Bürgermeister ===
*1972–1996 Heinrich Klintworth (CDU) †, Ehrenbürgermeister der Gemeinde Deinste<ref>http://www.tageblatt-trauer.de/27881244</ref>
*1972–1996 Heinrich Klintworth (CDU) †, Ehrenbürgermeister der Gemeinde Deinste<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tageblatt-trauer.de/nachruf/heinrich-klintworth/27881244 |titel=Heinrich Klintworth : Nachruf : Stader Tageblatt |abruf=2021-07-19}}</ref>
*1996–2006 Hans-Wilhelm Schmetjen (CDU)
*1996–2006 Hans-Wilhelm Schmetjen (CDU)
*2006–2011 Marianne Wiebusch (CDU)
*2006–2011 Marianne Wiebusch (CDU)
*2011–2013 Jochen Sturhan (SPD) †
*2011–2013 Jochen Sturhan (SPD) †
*seit 2013 Jörg Müller (CDU)


=== Wappen ===
=== Wappen ===
'''[[Blasonierung]]:''' Das [[Wappen]] der Gemeinde Deinste zeigt in [[Gold]] über einem halben [[schwarz]]en [[Wasserrad]] einen [[silber]]nen Stech[[helm]] im [[rot]]en [[Quadrat (Geometrie)|Quadrat]].<ref>[http://www.fredenbeck.de/v3/upload/ortsrecht/gemeindedeinste/Hauptsatzung.pdf Hauptsatzung der Gemeinde, § 2.1 Gestaltung des Wappens]</ref>
[[Blasonierung]]: Das [[Wappen]] der Gemeinde Deinste zeigt in [[Tingierung#Metalle|Gold]] über einem halben [[Tingierung#Heraldische Farben|schwarzen]] [[Mühlrad (Heraldik)|Wasserrad]] einen [[Tingierung#Metalle|silbernen]] Stech[[Helm (Heraldik)|helm]] im [[Tingierung|roten]] [[Quadrat]].<ref> {{Webarchiv|text=Hauptsatzung der Gemeinde, § 2.1 Gestaltung des Wappens |url=http://www.fredenbeck.de/v3/upload/ortsrecht/gemeindedeinste/Hauptsatzung.pdf |wayback=20140904192959 }}</ref>
<!-- === Gemeindepartnerschaften === -->
<!-- === Gemeindepartnerschaften === -->


== Verkehr ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Deinste liegt an der 1898 eröffneten [[Bahnstrecke Stade–Osterholz-Scharmbeck#Strecke Bremervörde–Stade|Bahnstrecke Bremervörde–Stade]], die westlich an der Ortschaft vorbeiführt. 1992 wurde sie von den [[Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser]] übernommen, 1993 folgte hier die Einstellung des Personenverkehrs. Da seit 2003 auch der Güterverkehr ruht, dient der Abschnitt nur noch als Betriebsstrecke und wird im Sommer von touristischen Zügen [[Bahnstrecke Stade–Osterholz-Scharmbeck#Museumsbetrieb|(''Moorexpress'')]] befahren.
Offenbar war die Gegend schon in der Jungsteinzeit besiedelt, denn 1,5 km südöstlich des Ortes wurden um einen verlandeten See [[Grabhügel]] gefunden. Bei Untersuchungen in den 1950er Jahren wurde dabei auch ein [[Steinkammer von Deinste|Ganggrab]] entdeckt.

<!-- === Theater === -->
== Museen ==
*[[Deutsches Feld- und Kleinbahnmuseum]] im Ortsteil Deinste <ref>https://kleinbahndeinste.wordpress.com/</ref>
<!-- === Musik === -->
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Parks === -->
<!-- === Naturdenkmäler === -->
<!-- === Sport === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == -->
<!-- === Verkehr === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Medien === -->
<!-- === Medien === -->
Zeile 89: Zeile 82:
<!-- === Bildung === -->
<!-- === Bildung === -->
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Hügelgrab mit zwei Findlingen.jpg|mini|Jungsteinzeitliches Großsteingrab bei Deinste]]
Deinste liegt an der [[Niedersächsische Mühlenstraße|Niedersächsischen Mühlenstraße]].<ref>Gloria Brestrich: [https://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/index_id_129.html ''Wassermühle Deinste.''] Niedersächsische Mühlenstraße, abgerufen am 9. Juni 2024.</ref>

Das Deinster Mühlengut und der historische Bahnhof sind [[Denkmalschutz|denkmalgeschützte]] bauliche Anlagen. Auf dem Mühlengut findet die jährliche Messe Lebens''Art'' statt.<ref>[https://www.lebensart-messe.de/deinste.html ''Lebensart. Garten, Wohnen, Lifestyle.''] Abgerufen am 9. Juni 2024.</ref> Das ehemalige Wohn- und Wirtschaftsgebäude wird als Tagungsstätte genutzt.<ref>[https://www.deinster-muehle.de/ ''Tagungen auf dem Gut Deinster Mühle.''] Abgerufen am 9. Juni 2024.</ref> Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms wurde das eingeschossige Empfangsgebäude des Bahnhofes mit angebauten Güterschuppen von 2007 bis 2011 saniert. Ein Förderverein betreibt ein Café und führt Kulturveranstaltungen durch.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Mausolf |Titel=Vom Schuppen zum Schmuckstück |Sammelwerk=eisenbahn-magazin |Nummer=7 |Datum=2019 |Seiten= 44–45 |ISSN= 0342-1902}}</ref>

Nördlich des Bahnhofs befindet sich das [[Deutsches Feld- und Kleinbahnmuseum|Deutsche Feld- und Kleinbahnmuseum]].<ref>{{Internetquelle |url=https://kleinbahndeinste.wordpress.com/ |titel=Deutsches Feld- und Kleinbahnmuseum e.&nbsp;V. |sprache=de-DE |abruf=2021-07-19}}</ref>

Südlich von Deinste wurde eine [[jungsteinzeit]]liche [[Megalith]]anlage der [[Trichterbecherkultur]] (Steinkammer von Deinste) gefunden.


== Söhne und Töchter der Gemeinde ==
== Söhne und Töchter der Gemeinde ==
Zeile 97: Zeile 100:
<!-- == Sonstiges == -->
<!-- == Sonstiges == -->


== Einzelnachweise ==
== Siehe auch ==
* [[Liste der Baudenkmale in Deinste]]
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat}}

*[http://www.kleinbahn-deinste.de/ Homepage des Deutschen Feld- und Kleinbahnmuseums e.V.]
== Einzelnachweise ==
<references/>


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Stade}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Stade}}

Aktuelle Version vom 9. Juni 2024, 12:30 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Deinste
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Deinste hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 32′ N, 9° 26′ OKoordinaten: 53° 32′ N, 9° 26′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Samtgemeinde: Fredenbeck
Höhe: 19 m ü. NHN
Fläche: 27,21 km2
Einwohner: 2173 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21717
Vorwahl: 04149
Kfz-Kennzeichen: STD
Gemeindeschlüssel: 03 3 59 011
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Schwingestraße 1
21717 Fredenbeck
Website: www.fredenbeck.de
Bürgermeister: Jörg Müller (CDU)
Lage der Gemeinde Deinste im Landkreis Stade
KarteBaljeKrummendeichFreiburg/ElbeOederquartWischhafenDrochtersenGroßenwördenEngelschoffHammahDüdenbüttelHimmelpfortenBurwegKranenburgEstorfOldendorfHeinbockelStadeDeinsteFredenbeckKutenholzJorkBuxtehudeApensenBeckdorfSauensiekAhlerstedtBrestBargstedtHarsefeldNottensdorfBliedersdorfHorneburgDollernAgathenburgLandkreis StadeNiedersachsenLandkreis CuxhavenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HarburgHamburgSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinGrünendeichMittelnkirchenNeuenkirchenGuderhandviertelSteinkirchenHollern-Twielenfleth
Karte

Deinste (plattdeutsch Deinst) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Deinste besteht aus zwei Ortsteilen. Die beiden Dörfer Deinste und Helmste sind mit jeweils knapp über 1200 Einwohnern annähernd gleich groß.

Eine Besiedlung der Gegend während der Jungsteinzeit ist anzunehmen, da 1,5 km südöstlich des Ortes an einem verlandeten See Grabhügel gefunden wurden. Bei Untersuchungen in den 1950er Jahren wurde die Steinkammer von Deinste entdeckt.

Alte Bezeichnungen von Deinste sind um 900 Tunstede, 1315 Deinstede, 1383 Deynstede, 1433 Deyenste und 1500 Deynstede. Das Grundwort des Ortsnamens stammt vom niederdeutschen „-stede“ ab, dessen Bedeutung mit „Stelle, Stätte, Siedlungsstelle“ gedeutet werden kann. Im ersten Teil ist ein Personenname zu vermuten. Letztlich ist von einer Grundform „Dein-s-sted-“ auszugehen, die aus einem männlichen Personenname „Dego, Dago“, und „-sted(e)“ besteht. Der Ortsname bedeutet wohl „Siedlung des Dego oder Dago“; „dag“ bedeutet „Tag, glücklicher Tag“.[2]

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Juli 1972 gehört die ehemalige Gemeinde Helmste zur Gemeinde Deinste.[3]

Der Rat der Gemeinde Deinste besteht aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2000 und 3000 Einwohnern.[4] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:

Partei Anteilige Stimmen Anzahl Sitze
CDU 48,59 % 6
FWG-Pro Bürger 21,94 % 3
SPD 19,30 % 3
GRÜNE 10,17 % 1

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 63,56 % über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.

Die Ratsmitglieder von FWG-Pro Bürger und GRÜNEN vereinbarten für die Wahlperiode 2021 bis 2026 eine gemeinsame Gruppe.

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Jörg Müller (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.

Jörg Müller ist seit dem 29. Oktober 2013 Bürgermeister.[5] Er folgte seinem am 30. September 2013 verstorbenen Vorgänger Jochen Sturhan (SPD).[6] Zum Jahreswechsel 2015/2016 trat Jörg Müller aus der SPD aus, bei den Gemeindewahlen 2016 und 2021 kandidierte er auf der Liste der CDU als Bürgermeisterkandidat.

Ehemalige Bürgermeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1972–1996 Heinrich Klintworth (CDU) †, Ehrenbürgermeister der Gemeinde Deinste[7]
  • 1996–2006 Hans-Wilhelm Schmetjen (CDU) †
  • 2006–2011 Marianne Wiebusch (CDU)
  • 2011–2013 Jochen Sturhan (SPD) †
  • seit 2013 Jörg Müller (CDU)

Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde Deinste zeigt in Gold über einem halben schwarzen Wasserrad einen silbernen Stechhelm im roten Quadrat.[8]

Deinste liegt an der 1898 eröffneten Bahnstrecke Bremervörde–Stade, die westlich an der Ortschaft vorbeiführt. 1992 wurde sie von den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser übernommen, 1993 folgte hier die Einstellung des Personenverkehrs. Da seit 2003 auch der Güterverkehr ruht, dient der Abschnitt nur noch als Betriebsstrecke und wird im Sommer von touristischen Zügen (Moorexpress) befahren.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jungsteinzeitliches Großsteingrab bei Deinste

Deinste liegt an der Niedersächsischen Mühlenstraße.[9]

Das Deinster Mühlengut und der historische Bahnhof sind denkmalgeschützte bauliche Anlagen. Auf dem Mühlengut findet die jährliche Messe LebensArt statt.[10] Das ehemalige Wohn- und Wirtschaftsgebäude wird als Tagungsstätte genutzt.[11] Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms wurde das eingeschossige Empfangsgebäude des Bahnhofes mit angebauten Güterschuppen von 2007 bis 2011 saniert. Ein Förderverein betreibt ein Café und führt Kulturveranstaltungen durch.[12]

Nördlich des Bahnhofs befindet sich das Deutsche Feld- und Kleinbahnmuseum.[13]

Südlich von Deinste wurde eine jungsteinzeitliche Megalithanlage der Trichterbecherkultur (Steinkammer von Deinste) gefunden.

Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ingeborg Glock (1941–2016), Politikerin (GAL), Schriftstellerin und Satirikerin (Pseudonym: Fanny Müller)
Commons: Deinste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 26. Januar 2016; abgerufen am 3. August 2019.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 246 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  4. § 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten. Abgerufen am 30. April 2024.
  5. tageblatt.de: Jörg Müller wird mit knapper Merheit zum neuen Deinster Bürgermeister gewählt, abgerufen am 29. Oktober 2013
  6. Kreiszeitung Wochenblatt Politik vom 1. Oktober 2013: Bürgermeister von Deinste verstorben (sb), abgerufen am 1. Oktober 2013
  7. Heinrich Klintworth : Nachruf : Stader Tageblatt. Abgerufen am 19. Juli 2021.
  8. Hauptsatzung der Gemeinde, § 2.1 Gestaltung des Wappens (Memento vom 4. September 2014 im Internet Archive)
  9. Gloria Brestrich: Wassermühle Deinste. Niedersächsische Mühlenstraße, abgerufen am 9. Juni 2024.
  10. Lebensart. Garten, Wohnen, Lifestyle. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  11. Tagungen auf dem Gut Deinster Mühle. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  12. Andreas Mausolf: Vom Schuppen zum Schmuckstück. In: eisenbahn-magazin. Nr. 7, 2019, ISSN 0342-1902, S. 44–45.
  13. Deutsches Feld- und Kleinbahnmuseum e. V. Abgerufen am 19. Juli 2021 (deutsch).