„Trösterin der Betrübten“ – Versionsunterschied

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[[File:Consolatrix afflictorum Luxembourg.jpg|thumb|200px|right|Die 2008 restaurierte Statue der Consolatrix aus Luxemburg]]
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[[Datei:Maria Plain Gnadenbild.jpg|mini|[[Gnadenbild Maria Plain|''Maria Trost'' von Maria Plain]]]]
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'''Trösterin der Betrübten''' ist die deutsche Übersetzung des Titels ''Consolatrix afflictorum'', der Maria als Mutter Jesu neben vielen anderen in der [[Lauretanische Litanei|Lauretanischen Litanei]] (genannt nach dem italienischen Wallfahrtsort [[Loreto]]) zugedacht wird.
[[Datei:Gnadenbild Kevelaer.png|mini|''[[Gnadenbild]] von [[Kevelaer]]'', 1640]]
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'''Trösterin der Betrübten''' ist die deutsche Übersetzung des Titels '''Consolatrix afflictorum''', der [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]] als Mutter Jesu neben vielen anderen in der [[Lauretanische Litanei|Lauretanischen Litanei]] (genannt nach dem italienischen Wallfahrtsort [[Loreto (Marken)|Loreto]]) zugedacht wird.


== Gedenktag ==
Bekannte deutsche Wallfahrtsorte zur Jungfrau Maria als Trösterin der Betrübten sind [[Kevelaer]] (seit 1642) und [[Werl]] (seit 1661), so dass eine besondere Popularität dieser marianischen Anrufung in der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] anzunehmen ist. Die Wallfahrt nach Kevelaer beruft sich explizit auf die Verehrung Unserer Lieben Frau von [[Luxemburg]] als Trösterin der Betrübten.
Zu der Anrufung gibt es keinen allgemein gültigen Festtag.
* [[4. September]]: [[Hochfest]] ''Maria, Mutter des Trostes'' im [[Augustinerorden]]<ref name="heiligenlexikon" />
* Samstag nach dem 28. August, dem Fest des heiligen Augustinus: ''Tag der Maria vom Trost'', lokal<ref name="heiligenlexikon" />
Sonst hängt der Gedenktag der Verehrung vom örtlichen [[Patrozinium]] und der Überlieferung der Wundertätigkeit ab.


== Darstellung ==
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Das kleine [[Gnadenbild]] in [[Kevelaer]], ein Kupferstich, zeigt die Statue der Consolatrix, die in Luxemburg im Rahmen der [[Muttergottesoktave]] verehrt wird.
Ikonographisch ist die Consolatrix eine ''[[Madonna mit dem Kind]]'', deren meist wundertätigen [[Marienstatue|Statuen]] oder [[Gnadenbild]]er mit der Lauretanischen Trösterin in Verbindung gebracht wurden.


== Wallfahrtsorte der Trösterin der Betrübten ==
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In Werl wird ein Gnadenbild verehrt, dessen Herkunft wahrscheinlich die Insel [[Gotland]] ist, von wo aus die Ringpfostenstuhlmadonna (ca. 1170) über (wahrscheinlich) [[Fröndenberg]] und (sicher) [[Soest]] nach Werl kam. Das Gnadenbild und der Stuhl sind in einem Stück aus Roterlenholz geschnitzt, während das auf dem Schoß sitzende Jesuskind aus Eichenholz geschnitzt wurde. Die Madonna trägt eine Krone, die im Kirchenjahr ausgetauscht wird – so ist beispielsweise für Hochfeste eine ganz besonders wertvolle Krone vorgesehen.
Bekannte Wallfahrtsorte und -kirchen sind ''Unserer Lieben Frau von [[Luxemburg]]'' (seit 1624) und – in der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]], der [[Gegenreformation]] bzw. der [[Rekatholisierung]] von Luxemburg ausgehend – [[Kevelaer]] am [[Niederrhein (Region)|Niederrhein]] (seit 1642) und [[Werl]] in [[Westfalen]] (seit 1661), ''[[Maria Plain]]'' bei [[Salzburg]] (Beginn des 17.&nbsp;Jahrhunderts), die ''[[Basilika Mariatrost]]'' in [[Mariatrost]] bei [[Graz]] sowie das ''[[Santuario di Maria Consolatrice (Mailand)|Santuario di Maria Consolatrice]] (La Consolata)'' zu [[Mailand]] (unklare Anfänge, erbaut 1678).<ref name="piemontesacro">''[http://www.piemontesacro.it/chiese_torino/consolata.htm Santuario di Maria Consolatrice (La Consolata)]'', turinotourista, piemontesacro.it > Turismo e promozione > Torino Turistica > Chiese d'interesse storico (it, en, fr); Abb. ''[http://www.piemontesacro.it/chiese_torino/consolata.htm Santuario di Maria Consolatrice (La Consolata)]'', >Chiese Torino</ref>

* Das Gnadenbild zu Luxemburg, heute in der [[Kathedrale von Luxemburg]], soll vom Jesuitenpater Jacques Brocquart († 1660) am 8.&nbsp;Dezember 1624, am Fest der Unbefleckten Empfängnis Marias, auf dem freien Feld vor den Festungsanlagen zur Verehrung aufgestellt worden sein. Es ist ein {{"|aus Lindenholz geschnitztes Bild Marias, als Apokalyptische Frau auf der Mondsichel majestätisch dargestellt.}}<ref>Zitat [[#Weblinks|Weblink]] ''Église catholique à Luxembourg'', abgerufen am 15. September 2011.</ref> Damit wurde Luxemburg Zentrum des Wallfahrtsereignisses ''[[Muttergottesoktav]]''
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* Das kleine Gnadenbild in [[Kevelaer]], ein Kupferstich, zeigt die Statue der Consolatrix, die in Luxemburg im Rahmen der Muttergottesoktave verehrt wird.
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* In [[Werl]] wird ein Gnadenbild verehrt, dessen Herkunft möglicherweise die Insel [[Gotland]] ist, von wo aus die [[Gnadenbild Werl|Ringpfostenstuhlmadonna]] (ca.&nbsp;1170) über [[Fröndenberg]] und (sicher) [[Soest]] nach Werl kam. Das Gnadenbild und der Stuhl sind in einem Stück aus Roterlenholz geschnitzt, während das auf dem Schoß sitzende Jesuskind aus Eichenholz geschnitzt wurde. Die Madonna trägt eine Krone, die im Kirchenjahr ausgetauscht wird – so ist beispielsweise für Hochfeste eine ganz besonders wertvolle Krone vorgesehen.
* Das ''[[Gnadenbild Maria Plain]]'' von unbekannter Hand geht in das beginnende 17.&nbsp;Jahrhundert zurück und stammt wohl aus [[Regen (Stadt)|Regen]] in Niederbayern. Die Juwelierung stammt aus der Hochblüte des Salzburger Barocks.
* In Graz-Mariatrost steht eine wundertätige Marienstatue, die ursprünglich aus dem [[Stift Rein]] bei Graz stammte und aus Privatbesitz den Grazer Paulinern übergeben wurde.
{{Hauptartikel|Maria-Trost-Kirche}}
* Von Mai bis Oktober wird im [[Altes Muttergotteshäuschen|Muttergotteshäuschen]] im Südosten der Stadt [[Düren]], [[Nordrhein-Westfalen]], das 1880 von [[Adam Siepen]] mit dem [[Fuß]] gemalte Gnadenbild ''Consolatrix Afflictorum'' ausgestellt und verehrt. In den übrigen Monaten des Jahres wird das Bild in der Dürener Kirche [[St. Josef (Düren)|St. Josef]] verwahrt.

== Literatur ==
* [[Aloysius Winter]]: ''Trösterin der Betrübten. Mariologische Studien.'' Knecht, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-7820-0878-2.
Zu speziellen Orten der Verehrung:
* Robert Plötz: ''Maria Trösterin der Betrübten. Zur Geschichte der Wallfahrt nach Kevelaer und ihres Bildes.'' Butzon & Bercker, Kevelaer 2008, ISBN 978-3-7666-0868-0.

== Weblinks ==
* ''[http://www.cathol.lu/die-verehrung-der-trosterin-der.html Die Verehrung der Trösterin der Betrübten].'' Église catholique à Luxembourg (dt.)

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="heiligenlexikon">''[http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria.htm#Gedenktage Maria].'' Abschnitt ''Katholische Gedenktage.'' Ökumenisches Heiligenlexikon</ref>
</references>


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Version vom 19. Juli 2024, 15:37 Uhr

2008 restaurierte Statue der Consolatrix aus Luxemburg
Maria Trost von Maria Plain
Gnadenbild von Kevelaer, 1640

Trösterin der Betrübten ist die deutsche Übersetzung des Titels Consolatrix afflictorum, der Maria als Mutter Jesu neben vielen anderen in der Lauretanischen Litanei (genannt nach dem italienischen Wallfahrtsort Loreto) zugedacht wird.

Gedenktag

Zu der Anrufung gibt es keinen allgemein gültigen Festtag.

Sonst hängt der Gedenktag der Verehrung vom örtlichen Patrozinium und der Überlieferung der Wundertätigkeit ab.

Darstellung

Ikonographisch ist die Consolatrix eine Madonna mit dem Kind, deren meist wundertätigen Statuen oder Gnadenbilder mit der Lauretanischen Trösterin in Verbindung gebracht wurden.

Wallfahrtsorte der Trösterin der Betrübten

Bekannte Wallfahrtsorte und -kirchen sind Unserer Lieben Frau von Luxemburg (seit 1624) und – in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, der Gegenreformation bzw. der Rekatholisierung von Luxemburg ausgehend – Kevelaer am Niederrhein (seit 1642) und Werl in Westfalen (seit 1661), Maria Plain bei Salzburg (Beginn des 17. Jahrhunderts), die Basilika Mariatrost in Mariatrost bei Graz sowie das Santuario di Maria Consolatrice (La Consolata) zu Mailand (unklare Anfänge, erbaut 1678).[2]

  • Das Gnadenbild zu Luxemburg, heute in der Kathedrale von Luxemburg, soll vom Jesuitenpater Jacques Brocquart († 1660) am 8. Dezember 1624, am Fest der Unbefleckten Empfängnis Marias, auf dem freien Feld vor den Festungsanlagen zur Verehrung aufgestellt worden sein. Es ist ein „aus Lindenholz geschnitztes Bild Marias, als Apokalyptische Frau auf der Mondsichel majestätisch dargestellt.“[3] Damit wurde Luxemburg Zentrum des Wallfahrtsereignisses Muttergottesoktav
  • Das kleine Gnadenbild in Kevelaer, ein Kupferstich, zeigt die Statue der Consolatrix, die in Luxemburg im Rahmen der Muttergottesoktave verehrt wird.
  • In Werl wird ein Gnadenbild verehrt, dessen Herkunft möglicherweise die Insel Gotland ist, von wo aus die Ringpfostenstuhlmadonna (ca. 1170) über Fröndenberg und (sicher) Soest nach Werl kam. Das Gnadenbild und der Stuhl sind in einem Stück aus Roterlenholz geschnitzt, während das auf dem Schoß sitzende Jesuskind aus Eichenholz geschnitzt wurde. Die Madonna trägt eine Krone, die im Kirchenjahr ausgetauscht wird – so ist beispielsweise für Hochfeste eine ganz besonders wertvolle Krone vorgesehen.
  • Das Gnadenbild Maria Plain von unbekannter Hand geht in das beginnende 17. Jahrhundert zurück und stammt wohl aus Regen in Niederbayern. Die Juwelierung stammt aus der Hochblüte des Salzburger Barocks.
  • In Graz-Mariatrost steht eine wundertätige Marienstatue, die ursprünglich aus dem Stift Rein bei Graz stammte und aus Privatbesitz den Grazer Paulinern übergeben wurde.

Literatur

Zu speziellen Orten der Verehrung:

  • Robert Plötz: Maria Trösterin der Betrübten. Zur Geschichte der Wallfahrt nach Kevelaer und ihres Bildes. Butzon & Bercker, Kevelaer 2008, ISBN 978-3-7666-0868-0.

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Maria. Abschnitt Katholische Gedenktage. Ökumenisches Heiligenlexikon
  2. ↑ Santuario di Maria Consolatrice (La Consolata), turinotourista, piemontesacro.it > Turismo e promozione > Torino Turistica > Chiese d'interesse storico (it, en, fr); Abb. Santuario di Maria Consolatrice (La Consolata), >Chiese Torino
  3. ↑ Zitat Weblink Église catholique à Luxembourg, abgerufen am 15. September 2011.
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