„David Carradine“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Carradine war der Sohn des Schauspielers [[John Carradine]] und seiner Frau Abigail Carradine. Er war der Bruder von [[Bruce Carradine]] und der Halbbruder von [[Keith Carradine|Keith]] und [[Robert Carradine]], allesamt ebenfalls Schauspieler.
Carradine war der Sohn des Schauspielers [[John Carradine]] und dessen Frau Abigail Carradine. Er war der Bruder von [[Bruce Carradine]] und der Halbbruder von [[Keith Carradine|Keith]] und [[Robert Carradine]], allesamt ebenfalls Schauspieler.


Nach einer bewegten Jugendzeit – Carradine war in verschiedenen Internaten und Besserungsanstalten und „sammelte […] [[Jugendstrafe]]n“ (wie er es selbst in einem Interview<ref>{{Internetquelle |url=http://www.neon.de/kat/freie_zeit/kino/19385.html |titel=„Ich mochte nur die Outlaws“ |autor=Marc Deckert |werk=„NEON.de“ |datum=2004-05-01 |abruf=2011-05-29 |zitat=Ich habe damals sehr viel Mist gebaut. Nach der Trennung meiner Eltern ging ich auf verschiedene Internate und Besserungsanstalten. Ich sammelte Jugendstrafen. Dann ging ich nach San Francisco und begann Musiktheorie zu studieren. Die Schauspielerei kam erst später. |archiv-bot=2018-04-05 18:29:58 InternetArchiveBot |offline=ja }}</ref> zusammenfasste) – studierte er zunächst an der [[San Francisco State University]] [[Musiktheorie]] und [[Komposition (Musik)|Komposition]]. Die Mitarbeit in einer Shakespeare-Theatergruppe der Universität weckte sein Interesse für die Schauspielerei. Dem Studium folgte ein zweijähriger Militärdienst. Danach kam es ab 1963 zu Gastauftritten in verschiedenen US-amerikanischen [[Fernsehserie]]n.
Nach einer bewegten Jugendzeit – Carradine war in verschiedenen Internaten und Besserungsanstalten und „sammelte […] [[Jugendstrafe]]n“ (wie er es selbst in einem Interview<ref>{{Internetquelle |url=http://www.neon.de/kat/freie_zeit/kino/19385.html |titel=„Ich mochte nur die Outlaws“ |autor=Marc Deckert |werk=„NEON.de“ |datum=2004-05-01 |abruf=2011-05-29 |zitat=Ich habe damals sehr viel Mist gebaut. Nach der Trennung meiner Eltern ging ich auf verschiedene Internate und Besserungsanstalten. Ich sammelte Jugendstrafen. Dann ging ich nach San Francisco und begann Musiktheorie zu studieren. Die Schauspielerei kam erst später. |archiv-bot=2018-04-05 18:29:58 InternetArchiveBot |offline=ja }}</ref> zusammenfasste) – studierte er zunächst an der [[San Francisco State University]] [[Musiktheorie]] und [[Komposition (Musik)|Komposition]]. Die Mitarbeit in einer Shakespeare-Theatergruppe der Universität weckte sein Interesse für die Schauspielerei. Dem Studium folgte ein zweijähriger Militärdienst. Danach kam es ab 1963 zu Gastauftritten in verschiedenen US-amerikanischen [[Fernsehserie]]n.
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Carradines bekannteste Rolle war die des Kwai Chang Caine in der 1970er-Jahre-Fernsehserie ''[[Kung Fu (Fernsehserie)|Kung Fu]]''. In der Nachfolgeserie ''[[Kung Fu (Fernsehserie)#Kung Fu – Im Zeichen des Drachen|Kung Fu: Im Zeichen des Drachen]]'' aus den 1990ern spielte Carradine die Rolle von Kwai Chang Caines gleichnamigem Enkel, der seinem Sohn Peter nach langer Trennung wieder begegnet. In der 1980er-Jahre-Serie ''[[Fackeln im Sturm]]'' verkörperte er den Südstaaten-Bösewicht Justin LaMotte.
Carradines bekannteste Rolle war die des Kwai Chang Caine in der 1970er-Jahre-Fernsehserie ''[[Kung Fu (Fernsehserie)|Kung Fu]]''. In der Nachfolgeserie ''[[Kung Fu (Fernsehserie)#Kung Fu – Im Zeichen des Drachen|Kung Fu: Im Zeichen des Drachen]]'' aus den 1990ern spielte Carradine die Rolle von Kwai Chang Caines gleichnamigem Enkel, der seinem Sohn Peter nach langer Trennung wieder begegnet. In der 1980er-Jahre-Serie ''[[Fackeln im Sturm]]'' verkörperte er den Südstaaten-Bösewicht Justin LaMotte.


Er spielte auch in verschiedenen Kino-Produktionen mit, so zum Beispiel die Hauptrolle in [[Ingmar Bergman]]s ''[[Das Schlangenei]],'' die Titelrolle in [[Quentin Tarantino]]s ''[[Kill Bill – Volume 1|Kill Bill&nbsp;1]]'' und ''[[Kill Bill – Volume 2|Kill Bill 2]]'' und als Gegenspieler von [[Chuck Norris]] in ''[[McQuade, der Wolf]]'' (1983). Eine weitere Hauptrolle hatte er 1976 in ''[[Dieses Land ist mein Land]],'' einer Verfilmung der Biografie [[Woody Guthrie]]s und im Roadmovie ''[[Cannonball (1976)|Cannonball]]''. Insgesamt hat Carradine in mehr als 100 Filmen mitgespielt.<ref name="LATimes">{{Internetquelle |url=http://www.latimes.com/news/obituaries/la-me-david-carradine5-2009jun05,0,644033.story |titel=David Carradine dies at 72; star of ‘Kung Fu’ |sprache=en |titelerg=Obituaries |autor=Dennis McLellan |werk=„Los Angeles Times“ |datum=2009-06-05 |abruf=2011-05-29 |zitat=The son of noted character actor [[John Carradine]], David Carradine appeared in more than 100 films, including Ingmar Bergman’s „The Serpent’s Egg“ (1977).}}</ref> Er hatte lange Zeit verschiedene deutschsprachige Synchronsprecher; erst in den letzten Jahren bekam er mit [[Frank Glaubrecht]] eine feste Stimme.
Er spielte auch in verschiedenen Kino-Produktionen mit, so zum Beispiel die Hauptrolle in [[Ingmar Bergman]]s ''[[Das Schlangenei]],'' die Titelrolle in [[Quentin Tarantino]]s ''[[Kill Bill – Volume 1|Kill Bill&nbsp;1]]'' und ''[[Kill Bill – Volume 2|Kill Bill 2]]'' und als Gegenspieler von [[Chuck Norris]] in ''[[McQuade, der Wolf]]'' (1983). Eine weitere Hauptrolle hatte er 1976 in ''[[Dieses Land ist mein Land]],'' einer Verfilmung der Biografie [[Woody Guthrie]]s, und im Roadmovie ''[[Cannonball (1976)|Cannonball]]''. Insgesamt hat Carradine in mehr als 100 Filmen mitgespielt.<ref name="LATimes">{{Internetquelle |url=http://www.latimes.com/news/obituaries/la-me-david-carradine5-2009jun05,0,644033.story |titel=David Carradine dies at 72; star of ‘Kung Fu’ |sprache=en |titelerg=Obituaries |autor=Dennis McLellan |werk=„Los Angeles Times“ |datum=2009-06-05 |abruf=2011-05-29 |zitat=The son of noted character actor [[John Carradine]], David Carradine appeared in more than 100 films, including Ingmar Bergman’s „The Serpent’s Egg“ (1977).}}</ref> Er hatte lange Zeit verschiedene deutschsprachige Synchronsprecher; erst in den letzten Jahren bekam er mit [[Frank Glaubrecht]] eine feste Stimme.


David Carradine führte Regie bei drei Kinofilmen ''(You and Me, Mata Hari, Americana)'' sowie einigen Episoden der Fernsehserien ''Kung Fu'' und ''[[Lizzie McGuire]]''. In letzterer spielte sein Halbbruder Robert Carradine ''Sam McGuire''.
David Carradine führte Regie bei drei Kinofilmen ''(You and Me, Mata Hari, Americana)'' sowie einigen Episoden der Fernsehserien ''Kung Fu'' und ''[[Lizzie McGuire]]''. In letzterer spielte sein Halbbruder Robert Carradine ''Sam McGuire''.
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Neben der Schauspielerei widmete er sich gelegentlich auch dem Schreiben. Von seinen drei Werken ist ''Spirit of Shaolin – Eine Kung-Fu-Philosophie'' im Jahr 2006 als erstes auf Deutsch erschienen. Nur im US-amerikanischen Original gab es bis zuletzt seine Autobiografie ''Endless Highway'' sowie das ''Kill Bill Diary''.
Neben der Schauspielerei widmete er sich gelegentlich auch dem Schreiben. Von seinen drei Werken ist ''Spirit of Shaolin – Eine Kung-Fu-Philosophie'' im Jahr 2006 als erstes auf Deutsch erschienen. Nur im US-amerikanischen Original gab es bis zuletzt seine Autobiografie ''Endless Highway'' sowie das ''Kill Bill Diary''.


David Carradine setzte sich für [[Umweltschutz]] ein und unterstützte die Umweltschutzorganisation [[Sea Shepherd Conservation Society]] bei ihrem Kampf gegen [[Robbenjagd]] und [[Walfang]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.verbrauchernews.de/umwelt/0000001133.html |wayback=20091121044558 |text=verbrauchernews.de |archiv-bot=2019-03-12 03:03:24 InternetArchiveBot }}</ref>
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Am 4. Juni 2009 wurde David Carradine tot in einem Hotelzimmer in Bangkok aufgefunden. Der Tod erfolgte durch einen [[Autoerotischer Unfall|autoerotischen Unfall]].<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,628612,00.html ''David Carradine ist tot''.] In: ''[[Spiegel Online]]'', 4. Juni 2009</ref> Nach Angaben seines Managers hielt sich Carradine zu Dreharbeiten für den Film ''Stretch'' des französischen Regisseurs [[Charles de Meaux]] in Thailand auf. Carradine wurde am 13. Juni 2009 auf dem [[Forest Lawn Memorial Park (Hollywood Hills)|Forest-Lawn-Friedhof]] in Hollywood beigesetzt.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/carradinschauspieler_166.html Das Grab von David Carradine]</ref>
Am 4. Juni 2009 wurde David Carradine tot in einem Hotelzimmer in Bangkok aufgefunden. Der Tod erfolgte durch einen [[Autoerotischer Unfall|autoerotischen Selbsttötungsunfall]].<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,628612,00.html ''David Carradine ist tot''.] In: ''[[Spiegel Online]]'', 4. Juni 2009</ref> Nach Angaben seines Managers hielt sich Carradine zu Dreharbeiten für den Film ''Stretch'' des französischen Regisseurs [[Charles de Meaux]] in Thailand auf. Carradine wurde am 13. Juni 2009 auf dem [[Forest Lawn Memorial Park (Hollywood Hills)|Forest-Lawn-Friedhof]] in Hollywood beigesetzt.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/carradinschauspieler_166.html Das Grab von David Carradine]</ref>


== Ehen und Kinder ==
== Ehen und Kinder ==
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* 1983: [[McQuade, der Wolf]] ''(Lone Wolf McQuade)''
* 1983: [[McQuade, der Wolf]] ''(Lone Wolf McQuade)''
* 1983–1985: [[Ein Colt für alle Fälle]] (''The Fall Guy'', Fernsehserie, 2 Folgen)
* 1983–1985: [[Ein Colt für alle Fälle]] (''The Fall Guy'', Fernsehserie, 2 Folgen)
* 1984: Der Krieger und die Hexe ''(The Warrior And The Sorceress)''
* 1984: [[Der Krieger und die Hexe]] ''(The Warrior and the Sorceress)''
* 1984: [[Airwolf]] (Fernsehserie, Folge 1x10)
* 1984: [[Airwolf]] (Fernsehserie, Folge 1x10)
* 1985: [[Fackeln im Sturm]] (''North and South,'' Fernsehserie, 6 Folgen)
* 1985: [[Fackeln im Sturm]] (''North and South,'' Fernsehserie, 6 Folgen)
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* 1986: Behind Enemy Lines
* 1986: Behind Enemy Lines
* 1986: Armed Response ''(Die Vergelter)''
* 1986: Armed Response ''(Die Vergelter)''
* 1986: [[Unglaubliche Geschichten]] (''Amazing Stories'', Fernsehserie, Folge 2x10)
* 1987: Am Rande der Hölle ''(Six against the Rock)''
* 1987: Am Rande der Hölle ''(Six against the Rock)''
* 1987: Die Galgenvögel ''(The Misfit Brigade)''
* 1987: Die Galgenvögel ''(The Misfit Brigade)''
* 1987–1989: [[Matlock (Fernsehserie)|Matlock]] (Fernsehserie, 3 Folgen)
* 1987–1989: [[Matlock (Fernsehserie)|Matlock]] (Fernsehserie, 3 Folgen)
* 1988: Run for Your Life
* 1988: Run for Your Life – Seine Rache kennt keine Grenze ''(Run for Your Life)''
* 1988: Animal Protector
* 1988: Animal Protector
* 1989: Ausweglos ''(Nowhere to Run)''
* 1989: Ausweglos ''(Nowhere to Run)''
* 1989: Crime Zone
* 1989: Crime Zone
* 1989: [[Future Force]]
* 1989: [[Trau keinem Schurken]] ''(Try this One for Size)''
* 1989: [[Trau keinem Schurken]] ''(Try this One for Size)''
* 1990: [[Future Zone]]
* 1990: Sundown – Rückzug der Vampire ''(Sundown: The Vampire in Retreat)''
* 1990: Sundown – Rückzug der Vampire ''(Sundown: The Vampire in Retreat)''
* 1990: Angst um Mitternacht ''(Midnight Fear)''
* 1990: Angst um Mitternacht ''(Midnight Fear)''
* 1990: [[Ein Vogel auf dem Drahtseil]] ''(Bird on a Wire)''
* 1990: [[Ein Vogel auf dem Drahtseil]] ''(Bird on a Wire)''
* 1990: Los Angeles Cop ''(Night Children)''
* 1990: Los Angeles Cop ''(Night Children)''
* 1990: Dune Warriors: Blut für Wasser ''(Dune Warriors)''
* 1991: Martial Law
* 1991: Martial Law
* 1992: [[Double Trouble – Warte, bis mein Bruder kommt]] ''(Double Trouble)''
* 1992: [[Double Trouble – Warte, bis mein Bruder kommt]] ''(Double Trouble)''
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* 1997: Auf der Jagd nach dem Schatz von Dos Santos ''(Lost Treasure of Dos Santos)''
* 1997: Auf der Jagd nach dem Schatz von Dos Santos ''(Lost Treasure of Dos Santos)''
* 1997: Letztes Gefecht am Saber River ''(Last Stand At Saber River)''
* 1997: Letztes Gefecht am Saber River ''(Last Stand At Saber River)''
* 1998: Allein auf der Pirateninsel ''(The New Swiss Family Robinson)''
* 1998: [[Allein auf der Pirateninsel]] ''(The New Swiss Family Robinson)''
* 1998: [[Kinder des Zorns 5 – Feld des Terrors]] ''(Children of the Corn V: Fields of Terror)''
* 1998: [[Kinder des Zorns 5 – Feld des Terrors]] ''(Children of the Corn V: Fields of Terror)''
* 1999: [[Charmed – Zauberhafte Hexen]] ''(Charmed,'' Folge 1x22)
* 1999: [[Charmed – Zauberhafte Hexen]] ''(Charmed,'' Folge 1x22)

Version vom 13. September 2024, 18:08 Uhr

David Carradine im April 2008

David Carradine [kærədi:n] (* 8. Dezember 1936 als John Arthur Carradine in Los Angeles, Kalifornien; † 3. Juni 2009 in Bangkok, Thailand[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Produzent.

Leben

Carradine war der Sohn des Schauspielers John Carradine und dessen Frau Abigail Carradine. Er war der Bruder von Bruce Carradine und der Halbbruder von Keith und Robert Carradine, allesamt ebenfalls Schauspieler.

Nach einer bewegten Jugendzeit – Carradine war in verschiedenen Internaten und Besserungsanstalten und „sammelte […] Jugendstrafen“ (wie er es selbst in einem Interview[2] zusammenfasste) – studierte er zunächst an der San Francisco State University Musiktheorie und Komposition. Die Mitarbeit in einer Shakespeare-Theatergruppe der Universität weckte sein Interesse für die Schauspielerei. Dem Studium folgte ein zweijähriger Militärdienst. Danach kam es ab 1963 zu Gastauftritten in verschiedenen US-amerikanischen Fernsehserien.

Carradines bekannteste Rolle war die des Kwai Chang Caine in der 1970er-Jahre-Fernsehserie Kung Fu. In der Nachfolgeserie Kung Fu: Im Zeichen des Drachen aus den 1990ern spielte Carradine die Rolle von Kwai Chang Caines gleichnamigem Enkel, der seinem Sohn Peter nach langer Trennung wieder begegnet. In der 1980er-Jahre-Serie Fackeln im Sturm verkörperte er den Südstaaten-Bösewicht Justin LaMotte.

Er spielte auch in verschiedenen Kino-Produktionen mit, so zum Beispiel die Hauptrolle in Ingmar Bergmans Das Schlangenei, die Titelrolle in Quentin Tarantinos Kill Bill 1 und Kill Bill 2 und als Gegenspieler von Chuck Norris in McQuade, der Wolf (1983). Eine weitere Hauptrolle hatte er 1976 in Dieses Land ist mein Land, einer Verfilmung der Biografie Woody Guthries, und im Roadmovie Cannonball. Insgesamt hat Carradine in mehr als 100 Filmen mitgespielt.[3] Er hatte lange Zeit verschiedene deutschsprachige Synchronsprecher; erst in den letzten Jahren bekam er mit Frank Glaubrecht eine feste Stimme.

David Carradine führte Regie bei drei Kinofilmen (You and Me, Mata Hari, Americana) sowie einigen Episoden der Fernsehserien Kung Fu und Lizzie McGuire. In letzterer spielte sein Halbbruder Robert Carradine Sam McGuire.

Grab von David Carradine im Forest Lawn Memorial Park Hollywood Hills, Los Angeles

Neben der Schauspielerei widmete er sich gelegentlich auch dem Schreiben. Von seinen drei Werken ist Spirit of Shaolin – Eine Kung-Fu-Philosophie im Jahr 2006 als erstes auf Deutsch erschienen. Nur im US-amerikanischen Original gab es bis zuletzt seine Autobiografie Endless Highway sowie das Kill Bill Diary.

David Carradine setzte sich für Umweltschutz ein und unterstützte die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd Conservation Society bei ihrem Kampf gegen Robbenjagd und Walfang.[4]

Am 4. Juni 2009 wurde David Carradine tot in einem Hotelzimmer in Bangkok aufgefunden. Der Tod erfolgte durch einen autoerotischen Selbsttötungsunfall.[5] Nach Angaben seines Managers hielt sich Carradine zu Dreharbeiten für den Film Stretch des französischen Regisseurs Charles de Meaux in Thailand auf. Carradine wurde am 13. Juni 2009 auf dem Forest-Lawn-Friedhof in Hollywood beigesetzt.[6]

Ehen und Kinder

  • Donna Lee Becht (1960–1968), Tochter Calista Carradine (* 1962)
  • Linda Gilbert (1977–1983), Tochter Kansas Carradine (* 1978)
  • Gail Jensen (1988–1997)
  • Marina Anderson (1998–2001)
  • Annie Bierman (ab 2004)

Aus der Beziehung mit Barbara Hershey (1972–1975) stammt der Sohn Tom Carradine (* 1972).

Filmografie (Auswahl)

Darsteller

Produzent

  • 1981: Americana
  • 1986: Kung Fu – Der Film (Kung Fu: The Movie, Fernsehfilm)
  • 1989: Crime of Crimes
  • 1995–1996: Kung Fu – Im Zeichen des Drachen (Fernsehserie, 7 Folgen)
  • 2009: Road of No Return

Regisseur

  • 1974: Kung Fu (Fernsehserie, 3 Folgen)
  • 1975: You and Me
  • 1978: Mata Hari
  • 1981: Americana
  • 2001: Lizzie McGuire (Fernsehserie)

Bibliografie

Literatur

  • Marina Andersen, David Carradine. The eye of my tornado. Montreal 2010.
Commons: David Carradine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schauspieler David Carradine tot aufgefunden. In: „Ö1 Inforadio“. 4. Juni 2009, archiviert vom Original am 12. Juni 2009; abgerufen am 29. Mai 2011: „Der US-Schauspieler David Carradine ist in Bangkok tot aufgefunden worden. Der 72-Jährige sei entweder am Mittwochabend oder am Donnerstagmorgen gestorben, sagte ein Sprecher der US-Botschaft in der thailändischen Hauptstadt.“
  2. Marc Deckert: „Ich mochte nur die Outlaws“. In: „NEON.de“. 1. Mai 2004, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Mai 2011: „Ich habe damals sehr viel Mist gebaut. Nach der Trennung meiner Eltern ging ich auf verschiedene Internate und Besserungsanstalten. Ich sammelte Jugendstrafen. Dann ging ich nach San Francisco und begann Musiktheorie zu studieren. Die Schauspielerei kam erst später.“
  3. Dennis McLellan: David Carradine dies at 72; star of ‘Kung Fu’. Obituaries. In: „Los Angeles Times“. 5. Juni 2009, abgerufen am 29. Mai 2011 (englisch): „The son of noted character actor John Carradine, David Carradine appeared in more than 100 films, including Ingmar Bergman’s „The Serpent’s Egg“ (1977).“
  4. verbrauchernews.de (Memento vom 21. November 2009 im Internet Archive), abgerufen am 24. April 2024.
  5. David Carradine ist tot. In: Spiegel Online, 4. Juni 2009
  6. knerger.de: Das Grab von David Carradine