„Nāsir-i Chusrau“ – Versionsunterschied
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Nāsir-i Chusrau studierte – möglicherweise in der nahe seinem Geburtsort gelegenen Madrasa [[Chodscha Maschhad]] – besonders die [[Koranexegese]], Mathematik, griechische Philosophie, Astronomie und Geographie. Er hatte ein Amt am Gerichtshof des [[Seldschuken]]-Reiches inne. Im Jahr 1046 begann er von [[Merw]] aus seine 19.000 km lange, siebenjährigen Reise durch die islamische Welt, auf der er viele Städte vom [[Iran]] bis zum [[Sudan]] besichtigte. Er berichtete später über ihre Hochschulen, [[Karawanserei]]en, Geschichten, Geographen und Demographie in seinem Reisebericht ''[[Safarnameh|Safarnāmeh]]''. In [[Ägypten]] traf Nāsir-i Chusrau den [[Kalifat|Kalifen]] [[Al-Mustansir (Fatimiden)|al-Mustansir]] aus der Dynastie der [[Fatimiden]] (regierte 1035–1085) und gewann einiges Ansehen. |
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* ''Safarname. Ein Reisebericht aus dem Orient des 11. Jahrhunderts.'' Diederichs, München 1993, ISBN 3424011959 |
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* Manfred Mayrhofer; Nosratollah Rastegar; Österreichische Akademie der Wissenschaften (Wien). Kommission für Iranistik; [[Österreichische Orient-Gesellschaft Hammer-Purgstall]].: ''Safarnāme : das Reisetagebuch des persischen Dichters Nāṣir-i Ḫusrau'' Graz : Leykam, 1993, ISBN 3701100101 |
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Aktuelle Version vom 2. Oktober 2024, 13:19 Uhr
Nāsir-i Chusrau, auch Nasser Chosrau (persisch ناصرخسرو, DMG Nāṣir-i Ḫusrau; * 1004 in Kubodijon (Qubāḏiyān) im heutigen Tadschikistan; † zwischen 1072 und 1078 in Jamgan (Yumgān) heute Ḥażrat-e Sayyed/Saʿīd im afghanischen Badachschan, mit vollem Namen Abū Muʿīn Nāṣir ibn Ḫusrau ibn Ḥāriṯ al-Qubāḏiyānī), war ein persischer Reisender, Dichter sowie ismailitischer Missionar (Dāʿī) und Philosoph.
Nāsir-i Chusrau studierte – möglicherweise in der nahe seinem Geburtsort gelegenen Madrasa Chodscha Maschhad – besonders die Koranexegese, Mathematik, griechische Philosophie, Astronomie und Geographie. Er hatte ein Amt am Gerichtshof des Seldschuken-Reiches inne. Im Jahr 1046 begann er von Merw aus seine 19.000 km lange, siebenjährigen Reise durch die islamische Welt, auf der er viele Städte vom Iran bis zum Sudan besichtigte. Er berichtete später über ihre Hochschulen, Karawansereien, Geschichten, Geographen und Demographie in seinem Reisebericht Safarnāmeh. In Ägypten traf Nāsir-i Chusrau den Kalifen al-Mustansir aus der Dynastie der Fatimiden (regierte 1035–1085) und gewann einiges Ansehen.
Seine Gedichtsammlung (Dīwān) besteht aus über 15.000 Zeilen überwiegend in der Form von Qasiden. Im Pamirgebirge wird er von den Ismailiten als Heiliger und Begründer ihrer Glaubensrichtung in der Region verehrt. Im tadschikischen Badachschan sind ihm mehrere Schreine gewidmet. Die bescheidene, auf einem Felsen gelegene Ruhestätte des großen Literaten hat sich bis heute in dessen Sterbeort in Afghanistan erhalten.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Divān (Sammlung von Oden und kurzen Gedichten)
- Zād al-musāfirīn („Nahrung der Reisenden“, untersucht die Positionen klassischer Philosophen wie Platon und Aristoteles und argumentiert gegen einige der Ansichten früher islamischer Philosophie)
- Vadschh-i Dīn („Das Gesicht der Religion“, eine Darstellung islamischer Glaubenssätze und -praktiken)
Ausgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Safarname. Ein Reisebericht aus dem Orient des 11. Jahrhunderts. Diederichs, München 1993, ISBN 3424011959
- Manfred Mayrhofer; Nosratollah Rastegar; Österreichische Akademie der Wissenschaften (Wien). Kommission für Iranistik; Österreichische Orient-Gesellschaft Hammer-Purgstall.: Safarnāme : das Reisetagebuch des persischen Dichters Nāṣir-i Ḫusrau Graz : Leykam, 1993, ISBN 3701100101
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Nāsir-i Chusrau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alice C. Hunsberger: Nasir Khusraw (1004-1060). In: J. Fieser, B. Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
- ein Bild des Grabes
Personendaten | |
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NAME | Nāsir-i Chusrau |
ALTERNATIVNAMEN | Abū Muʿīn Nāṣir ibn Ḫusrau ibn Ḥāriṯ al-Qubāḏiyānī; Nāser Khosrow; ناصرخسرو (persisch) |
KURZBESCHREIBUNG | persischer Reisender, Theologe, Dichter und Philosoph |
GEBURTSDATUM | 1004 |
GEBURTSORT | Qubāḏiyān (heute: Chatlon, Tadschikistan) |
STERBEDATUM | zwischen 1072 und 1078 |
STERBEORT | Yumgān (heute: Badachschan, Afghanistan) |