„Ingrid Schmidt (Juristin)“ – Versionsunterschied

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'''Ingrid Schmidt''' (* [[25. Dezember]] [[1955]] in [[Bürstadt]])<ref name="karrierefuehrer">{{Internetquelle |autor=Britta Hecker |url=http://www.karrierefuehrer.de/prominente/interview-ingrid-schmidt.html |titel=Die Unerschrockene |werk=Karriereführer.de |datum=2007-03-26 |abruf=2014-01-22}}</ref> ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Juristin]]. Sie war von März 2005 bis September 2021 [[Bundesarbeitsgericht#Präsidenten und Vizepräsidenten|Präsidentin]] des [[Bundesarbeitsgericht]]s.
{{Dieser Artikel|befasst sich mit der Juristin, mit der Schwimmerin befasst sich der Artikel [[Ingrid Schmidt (Schwimmerin)]].}}


== Karriere ==
'''Ingrid Schmidt''' (* [[25. Dezember]] [[1955]] in [[Bürstadt]]) ist eine deutsche Juristin und Präsidentin des [[Bundesarbeitsgericht]]s.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Goethe-Universität in Frankfurt am Main]] legte sie im April 1983 ihr [[Assessor]]-Examen ab. Danach war sie zunächst [[wissenschaftliche Mitarbeiterin]] am Lehrstuhl für Privat-, Verfahrensrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Frankfurt; seit August 1983 war sie zudem als [[Rechtsanwalt|Rechtsanwältin]] zugelassen. Ab Juni 1985 war Schmidt Richterin in der hessischen [[Sozialgericht]]sbarkeit, zuletzt Richterin am [[Hessisches Landessozialgericht|Hessischen Landessozialgericht]] in [[Darmstadt]]. Von November 1990 bis Februar 1993 wurde sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das [[Bundesverfassungsgericht]] abgeordnet.


Am 1.&nbsp;August 1994 wechselte sie dann auf Vorschlag der [[SPD]] als Richterin zum Bundesarbeitsgericht. Zunächst war sie Mitglied des [[Bundesarbeitsgericht#Geschäftsverteilung|Siebten Senats]], dann seit 2000 des [[Bundesarbeitsgericht#Geschäftsverteilung|Ersten Senats]]. Ab September 2002 leitete sie als Vorsitzende Richterin den [[Bundesarbeitsgericht#Geschäftsverteilung|Sechsten Senat]] und war maßgeblich an der Weiterentwicklung der Rechtsprechung zur Grundrechtsbindung der [[Tarifvertragspartei|Tarifvertragsparteien]], zum Verbot der [[Diskriminierung]] befristet Beschäftigter beim Entgelt, zum [[Bereitschaftsdienst]] als [[Arbeitszeit]], zur Erstattung von Fort- und Ausbildungskosten sowie zum Recht des Berufsausbildungsverhältnisses beteiligt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Stephanie Rachor |url=https://www.bundesarbeitsgericht.de/presse/praesidentin-des-bundesarbeitsgerichts-ingrid-schmidt-in-den-ruhestand-getreten/ |titel=Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts Ingrid Schmidt in den Ruhestand getreten |werk=Das Bundesarbeitsgericht |datum=2021-10-01 |sprache=de |abruf=2022-11-08}}</ref>
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Goethe-Universität in Frankfurt am Main]] legte sie im April 1983 ihr Assessor-Examen ab. Danach war sie zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Privat-, Verfahrensrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Frankfurt; seit August 1983 war sie zudem als [[Rechtsanwalt|Rechtsanwältin]] zugelassen. Ab Juni 1985 war Schmidt Richterin in der hessischen [[Sozialgericht]]sbarkeit, zuletzt Richterin am [[Hessisches Landessozialgericht|Hessischen Landessozialgericht]] in [[Darmstadt]]. Von November 1990 bis Februar 1993 wurde sie abgeordnet an das [[Bundesverfassungsgericht]] als wissenschaftliche Mitarbeiterin.
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Am 1. März 2005 wurde sie zur Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts ernannt. Ingrid Schmidt ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Am 1.&nbsp;März 2005 wurde sie als erste Frau zur Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts ernannt.<ref name="karrierefuehrer" /> Am 30.&nbsp;September 2021 ging sie in den Ruhestand. Als ihre Nachfolgerin wurde am 24.&nbsp;Januar 2022 [[Inken Gallner]] ernannt.

Schmidt ist Autorin und Herausgeberin von arbeitsrechtlichen Publikationen und Mitherausgeberin der „[[Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht|Neuen Zeitschrift für Arbeitsrecht]]“ und von „[[Recht der Arbeit]]“.<ref name=":0" />
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Ingrid Schmidt ist verheiratet und hat zwei Kinder.<ref name="cicero-2-2014">{{Literatur |Autor=Blanka Weber |Titel=Sie liebt das Schwarzbrot |Sammelwerk=[[Cicero (Magazin)|Cicero]] |Nummer=2 |Verlag=[[Ringier]] |Ort=[[Berlin]] |Datum=2014-02 |ISSN=1613-4826 |Seiten=28–29}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*Constantin van Lijnden, Corinna Budras: [https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-einspruch-podcast/f-a-z-einspruch-podcast-bag-praesidentin-zur-corona-krise-16726220.html Gerichtsverfahren per Videostream?] Interview im ''Einspruch''-Podcast der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] (15. April 2020, 42 Minuten)
* [http://www.bundesarbeitsgericht.de/dasgericht/praesidentin.html Biografie auf der Seite des Gerichts]

* [http://www.karrierefuehrer.de/manager/ingrid-schmidt.html ''Ingrid Schmidt: Die Unerschrockene'']. Beitrag mit Interview vom 26. März 2007 bei ''karrierefuehrer.de''. Im Karriereführer spricht die oberste Arbeitsrichterin über richterliche Disziplin, die heutige Arbeitswelt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 19. April 2024, 12:39 Uhr

Ingrid Schmidt (* 25. Dezember 1955 in Bürstadt)[1] ist eine deutsche Juristin. Sie war von März 2005 bis September 2021 Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main legte sie im April 1983 ihr Assessor-Examen ab. Danach war sie zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Privat-, Verfahrensrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Frankfurt; seit August 1983 war sie zudem als Rechtsanwältin zugelassen. Ab Juni 1985 war Schmidt Richterin in der hessischen Sozialgerichtsbarkeit, zuletzt Richterin am Hessischen Landessozialgericht in Darmstadt. Von November 1990 bis Februar 1993 wurde sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Bundesverfassungsgericht abgeordnet.

Am 1. August 1994 wechselte sie dann auf Vorschlag der SPD als Richterin zum Bundesarbeitsgericht. Zunächst war sie Mitglied des Siebten Senats, dann seit 2000 des Ersten Senats. Ab September 2002 leitete sie als Vorsitzende Richterin den Sechsten Senat und war maßgeblich an der Weiterentwicklung der Rechtsprechung zur Grundrechtsbindung der Tarifvertragsparteien, zum Verbot der Diskriminierung befristet Beschäftigter beim Entgelt, zum Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit, zur Erstattung von Fort- und Ausbildungskosten sowie zum Recht des Berufsausbildungsverhältnisses beteiligt.[2]

Am 1. März 2005 wurde sie als erste Frau zur Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts ernannt.[1] Am 30. September 2021 ging sie in den Ruhestand. Als ihre Nachfolgerin wurde am 24. Januar 2022 Inken Gallner ernannt.

Schmidt ist Autorin und Herausgeberin von arbeitsrechtlichen Publikationen und Mitherausgeberin der „Neuen Zeitschrift für Arbeitsrecht“ und von „Recht der Arbeit“.[2]

Ingrid Schmidt ist verheiratet und hat zwei Kinder.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b Britta Hecker: Die Unerschrockene. In: Karriereführer.de. 26. März 2007, abgerufen am 22. Januar 2014.
  2. a b Stephanie Rachor: Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts Ingrid Schmidt in den Ruhestand getreten. In: Das Bundesarbeitsgericht. 1. Oktober 2021, abgerufen am 8. November 2022.
  3. Blanka Weber: Sie liebt das Schwarzbrot. In: Cicero. Nr. 2. Ringier, Februar 2014, ISSN 1613-4826, S. 28–29.