„Bahnstrecke Valea Vișeului–Borșa“ – Versionsunterschied

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Version vom 24. Juni 2010, 13:07 Uhr

Valea Vişeului–Borşa
Bahnhof in Valea Vişeului
Bahnhof in Valea Vişeului
Strecke der Bahnstrecke Valea Vișeului–Borșa
Kursbuchstrecke (CFR):409
Streckenlänge:55,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Iwano-Frankiwsk
Bahnhof
0,000 Valea Vişeului
Abzweig nach rechts
nach Sighetu Marmaţiei
Haltepunkt / Haltestelle
8,525 Vişeu Bistra
Vişeu
Haltepunkt / Haltestelle
13,764 Petrova
Bahnhof
20,183 Leordina
Haltepunkt / Haltestelle
24     Leordina hc.
Vişeu
Haltepunkt / Haltestelle
29,840 Bocicoel
Vişeu
Bahnhof
33     Vişeu de Jos
Abzweig nach rechts
nach Salva
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
37,220 Vişeu de Sus Haltă
Vişeu
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
38,529 Vişeu de Sus (Abzw. Wassertalbahn)
Vişeu
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
47,752 Moisei
ehemaliger Kopfbahnhof Streckenende
55,200 Borşa

Die Bahnstrecke Valea Vişeului–Borşa ist eine Bahnverbindung in Rumänien. Sie verläuft durch den Kreis Maramureş im Tal des Flusses Vişeu.

Geschichte

Wahrend des Baus der Strecke lag die Region auf dem Territorium Ungarns innerhalb der habsburgischen Doppelmonarchie. Im Jahre 1872 wurde die Bahnstrecke Satu Mare–Sighetu Marmaţiei eröffnet. Damit war das Maramureş-Becken durch das Tal der Theiß an das Eisenbahnnetz angebunden. Durch die Linie Bahnstrecke Sighetu Marmaţiei–Iwano-Frankiwsk (1895) wurden weitere Gebiete der Maramureş erschlossen.

Danach plante die ungarische Regierung den Bau einer Linie in den Südosten des Komitats Máramaros. Ziel war vor allem die Erleichterung des Holztransports aus den Forstgebieten der Karpaten und der Zugang zu den Erzlagerstätten bei Baia Borşa (ungarisch Borsabánya). Ausgehend von Valea Vişeului (ung. Visóvölgy) an der Bahnstrecke Sighetu Marmaţiei–Iwano-Frankiwsk wurde eine normalspurige Bahn entlang des Flusses Vişeu über Vişeu de Sus (deutsch Oberwischau, ung. Felsővisó) nach Borşa (ung. Borsa, dt. Borscha) errichtet und 1913 für den Verkehr freigegeben.[1][2]

Im Vertrag von Trianon nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gelangte der südliche Teil des Komitats Máramaros (Maramuresch) zu Rumänien, der nördliche zur Tschechoslowakei. Die Grenze wurde so gezogen, dass die hier beschriebene Bahnstrecke vollständig zu Rumänien kam. Sie wurde von der Staatsbahngesellschaft CFR übernommen. Durch die neuen Grenzen war die Strecke und auch die Anschlussverbindung nach Sighetu Marmaţiei vom Rest des rumänischen Eisenbahnnetzes abgetrennt. Es verkehrten Züge zwischen Sighetu Marmaţiei und Borşa.[3] Vom Bahnhof Vişeu de Sus aus wurde in den Jahren 1930 bis 1933 die Wassertalbahn errichtet.

In der Zwischenkriegszeit nahm die rumänische Regierung den Bau einer Verbindung von Nordsiebenbürgen in die Maramuresch zwar in Angriff, konnte ihn jedoch nicht vollenden. 1940 ging lediglich eine von Telciu ausgehende Kleinbahn in Betrieb, die die Bahnlinie in der Maramuresch in der Nähe der Ortschaft Moisei erreichte.[4] Noch im gleichen Jahr musste Rumänien durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch ihren Teil der Maramuresch wieder an Ungarn abtreten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Maramureş in der Pariser Friedenskonferenz 1946 erneut geteilt; der Südteil gelangte wieder an Rumänien. Dadurch gewann für Rumänien der in der Vorkriegszeit begonnene Bau der Verbindung von Norsiebenbürgen in die Maramuresch wieder an Aktualität. 1949 wurde die Bahnstrecke Salva–Vişeu de Jos eröffnet,[3] die auch die Bedeutung der hier beschriebenen Linie deutlich erhöhte; diese wurde Teil der Bahnverbindung der Maramuresch in den Rest des Landes.

Im März 1997 wurde der Streckenabschnitt zwischen Vişeu de Jos und Borşa für den Personenverkehr stillgelegt.[5] Er wurde von der SC RG Holz Company SRL, die auch die Wassertalbahn betreibt, erworben.

Heutige Situation

Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Es verkehren täglich mehrere Schnell- und Nahverkehrszüge. Der Abschnitt von Vişeu de Jos nach Borşa ist weiterhin im Besitz der SC RG Holz Company SRL und dient nur noch dem Güterverkehr.

Einzelnachweise

  1. Academia Republicii Socialiste România: Revue Roumaine de Géologie, Géophysique Et Géographie. Bukarest, 1979. S. 144
  2. Máramaros Megye, abgerufen am 19. Mai 2009
  3. a b ADZ.ro vom 26. März 2009, abgerufen am 19. Mai 2009
  4. D. Turnock: Railway Network Development in Inter-war Romania: Economic and Strategic Motives. In Geographica Pannonica 2003, Ausgabe 8, S. 16–24
  5. Branch Line News International (ISSN 1354-0947). A newsletter about the world's railway geography and infrastructure. 1997

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